Erst bizarre, dann zunehmend bösartigere und gefährlichere ‚Scherze‘ bringen Unruhe, Furcht und Streit in eine nur oberflächlich idyllische Landgemeinde; erst als ein Mord geschieht, findet sich endlich der Schlüssel zu einem buchstäblich wahnwitzigen Komplott … – Mischung aus „Whodunit“ und Psycho-Thriller; der Verfasser beherrscht beide Subgenres meisterlich und kreiert eine glaubhafte Atmosphäre stetig wachsender Paranoia, bis zum bitteren Ende der Krimi-Knoten kunstvoll aufgelöst wird: Lektüre mit enormem Fessel-Faktor.
Nicholas Blake – Der Totenvogel weiterlesen
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Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben
Ellery Queen, bekannter Verfasser viel gelesener Kriminalromane und von der Verbrecherwelt gefürchteter Hobby-Detektiv, ist wenig begeistert, als ihn seine Privatsekretärin und Freundin Nikki Porter bittet, Martha Gordon beizustehen. Die millionenschwere Tochter eines längst verblichenen Schlachthof-Magnaten, die sich nun als Theater-Produzentin die Zeit vertreibt, hat vor einigen Jahren den mäßig erfolgreichen Schriftsteller Dirk Lawrence geheiratet. Schon damals sorgte dies für einige Verwunderung, ist ihr Gatte doch ein verschlossener, depressiver, sogar bedrohlich wirkender Zeitgenosse.
Doch wo die Liebe hinfällt, macht sie bekanntlich zunächst einmal blind. Inzwischen ist der Ehealltag eingekehrt, und Martha bekam Gelegenheit genug, ihre Gattenwahl zu bereuen. Dirk trinkt, und regelmäßig überkommen ihn Anfälle ungezügelter Aggression. Dann wirft er Martha vor, sie zu betrügen, beschimpft und schlägt sie. Beruhigt er sich dann, weiß er nicht, was in ihn fuhr. Auch Ellery hat von Dirk bereits einen Kinnhaken einstecken müssen. Daher quartiert er Nikki bei den Lawrences ein, die ein Auge auf den labilen Hausherrn halten soll. Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben weiterlesen
Carter Dickson – Vitriol und Belladonna
Die junge Schriftstellerin Monica Stanton hat mit „Sehnsucht“, einem schmalzig-verruchten Liebesroman, einen Bestseller gelandet. Produzent Thomas Hackett will das Buch nicht nur verfilmen, sondern wirbt Monica außerdem als Drehbuchautorin an. Sie landet in der Grafschaft Buckinghamshire und dort in den Pineham-Ateliers, wo sie der ebenfalls als Autor angeheuerte Krimi-Schriftsteller William Cartwright unter seine Fittiche nehmen soll. Dabei gerät Monica in die Dreharbeiten zum Thriller „Spione auf See“ und trifft ihre Lieblings-Schauspielerin Frances Fleur. Auch Regisseur Howard Fisk und sein Assistent Kurt von Gagern lernt sie kennen; dieses Team wird später „Sehnsucht“ in einen Film verwandeln.
Man ist im Atelier allerdings ein wenig abgelenkt, denn aus der Werkstatt ist mehr als ein Liter hochgiftiger Schwefelsäure verschwunden. Die Hälfte taucht später in einer Wasserkaraffe auf dem Set von „Spione auf See“ auf, wo eine Katastrophe gerade noch verhindert werden kann. Wenig später lockt ein Unbekannter Monica in eine andere Kulisse und wartet dort mit dem Rest der Säure auf sie; der Anschlag missglückt nur knapp.
John Dickson Carr – Der vergoldete Uhrzeiger
Im Londoner Kaufhaus Gamridge stiehlt eine Ladendiebin eine kostbare Uhr. Vom Hausdetektiv erwischt, schlitzt sie diesem den Bauch auf und entkommt: ein bizarrer Mordfall so recht nach dem Herzen von Gideon Fell ist, der als Amateur-Ermittler so berühmt ist wie als Wissenschaftler.
Besagte Uhr wurde von Johannus Carver hergestellt, einem Meister seines Fachs, der zurückgezogen in einem großen Haus lebt. Dorthin begibt sich Fell, der den Uhrmacher und seine seltsame ‚Familie‘ gern persönlich kennenlernen möchte. Der Besuch erfolgt unter dramatischen Umständen: Gerade fanden die Bewohner einen Unbekannten tot in einem der Zimmer; der Mann ist offenbar ein Einbrecher. In seinem Nacken steckt der Minutenzeiger einer gewaltigen Turmuhr. John Dickson Carr – Der vergoldete Uhrzeiger weiterlesen
José Giovanni – Das Loch
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Andrei Codrescu – Die Blutgräfin
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