Schlagwort-Archive: Ellery Queen

Ellery Queen – Das ägyptische Kreuz

Queen Kreuz Cover Dumont 1997 kleinEine uralte Familienfehde, begonnen im alten Europa, lässt im modernen Amerika Köpfe rollen; Amateur-Detektiv Ellery Queen bemüht sich im Bund mit der notorisch denkfaulen Polizei weitere Morde zu verhindern und den Täter zu entlarven … – Das blutrünstige Ambiente enthüllt einen Rätselkrimi der ganz alten und gediegenen Schule; langsam, umsichtig und bei stetig steigender Spannungskurve wird der Leser herausgefordert, selbst als Detektiv tätig zu werden, aber das bedarf einiger Kopfarbeit!
Ellery Queen – Das ägyptische Kreuz weiterlesen

Ellery Queen – Detektive entführt

queen detektive entführt cover kleinEin reicher und königsgleich mächtiger Mann wird bedroht. Vater und Sohn Queen, zwei bekannte Detektive, sollen den angekündigten Mord verhindern. Sie finden den Täter, doch der Anschlag findet statt: Wie konnte dies geschehen? – Der 23. Queen-Roman stellt nicht die Frage nach dem „Wer?“, sondern nach dem „Wie?“ der Bluttat; die Lösung ist kompliziert aber einleuchtend, dieser Krimi auch dank Verzicht auf Seifenoper-Elemente unterhaltsam.
Ellery Queen – Detektive entführt weiterlesen

Ellery Queen – Blut im Schuh

Queen Blut im Schuh DuMont Cover kleinDarum geht’s:

In der psychisch kollektiv derangierten Potts-Familie treibt ein Mörder sein Unwesen, der offenbar nach dem Vorbild eines alten Kinderreimes tötet und durch völlige Unberechenbarkeit den Privatermittler Ellery Queen schier in den Wahnsinn treibt … – Spannender 16. Rätsel-Krimi der Queen-Serie, der durch einen resoluten, trickreichen Finaltwist überrascht, das psychologische Element vor allem unterhaltsam und somit nie störend berücksichtigt: nostalgische Unterhaltung in Reinkultur. Ellery Queen – Blut im Schuh weiterlesen

Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben

Queen - Blutige Buchstaben Cover kleinDas geschieht:

Ellery Queen, bekannter Verfasser viel gelesener Kriminalromane und von der Verbrecherwelt gefürchteter Hobby-Detektiv, ist wenig begeistert, als ihn seine Privatsekretärin und Freundin Nikki Porter bittet, Martha Gordon beizustehen. Die millionenschwere Tochter eines längst verblichenen Schlachthof-Magnaten, die sich nun als Theater-Produzentin die Zeit vertreibt, hat vor einigen Jahren den mäßig erfolgreichen Schriftsteller Dirk Lawrence geheiratet. Schon damals sorgte dies für einige Verwunderung, ist ihr Gatte doch ein verschlossener, depressiver, sogar bedrohlich wirkender Zeitgenosse.

Doch wo die Liebe hinfällt, macht sie bekanntlich zunächst einmal blind. Inzwischen ist der Ehealltag eingekehrt, und Martha bekam Gelegenheit genug, ihre Gattenwahl zu bereuen. Dirk trinkt, und regelmäßig überkommen ihn Anfälle ungezügelter Aggression. Dann wirft er Martha vor, sie zu betrügen, beschimpft und schlägt sie. Beruhigt er sich dann, weiß er nicht, was in ihn fuhr. Auch Ellery hat von Dirk bereits einen Kinnhaken einstecken müssen. Daher quartiert er Nikki bei den Lawrences ein, die ein Auge auf den labilen Hausherrn halten soll. Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben weiterlesen

Ellery Queen – Drury Lanes letzter Fall

Queen Drury Lane Cover Scherz 1948 kleinEx-Inspektor Thumm verzweifelt an dem Rätsel einer wertvollen Shakespeare-Schrift, die zum spurlosen Verschwinden und Wiederauftauchen neigt; als sich auch noch ein mysteriöser Mann mit blauem Bart einmischt, ruft Thumm den tauben Meisterdetektiv Drury Lane zur Hilfe … – Der letzte Lane-Krimi ist ein Feuerwerk vor allem origineller Einfälle und zeigt den klassischen „Whodunit“ auf der Höhe seiner (Handwerks-) Kunst: ein kriminelles Lese-Vergnügen.
Ellery Queen – Drury Lanes letzter Fall weiterlesen

Ellery Queen – Willkommen, Mr. Fox

Queen Fuchs Cover Heyne 1990 klein
Das geschieht:

Davy Fox ist ein Kriegsheld, der in seinem Heimatstädtchen Wrightsville von den Bürgern, die ihn seit seiner Geburt kennen, von seiner Familie und von Gattin Linda ungeduldig bzw. sehnsüchtig erwartet wird. Hoch dekoriert aber tief bekümmert kehrt Davy zurück, denn was er auf den Schlachtfeldern des II. Weltkriegs erlebt hat, verstärkte noch sein Nervenleiden: Als Davy zehn Jahre alt war, musste er miterleben, wie die Polizei seinen Vater abführte. Bayard wurde beschuldigt, seine Gattin Jessica vergiftet zu haben. Obwohl er dies abstritt, sprachen die Beweise so eindeutig gegen ihn, dass Bayard 1933 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wurde.

Davy glaubt, des Vaters Mörder-Gen geerbt zu haben. Im Krieg hat er sich abreagiert, indem er die bösen Japse scharenweise niedermähte. Nun liegt er in jeder Nacht wach neben Linda im Bett und kämpft gegen den Impuls an, ihr den Hals zuzudrücken. Als er ihm unterliegt, kommt Linda nur knapp mit dem Leben davon. Sie hält zu Davy und glaubt nicht an einen Familienfluch. Stattdessen bittet sie einen alten Freund, den Mordfall Jessica Fox wieder aufzurollen: Ellery Queen, Kriminalschriftsteller und Privatdetektiv, soll Bayards Unschuld beweisen, um damit Davys Komplex ad absurdum zu führen.

Ellery Queen – Willkommen, Mr. Fox weiterlesen

Ellery Queen – Das zwölfte Geschenk

Queen Dreizehnter Gast Cover 1982 kleinDas geschieht:

Das Weihnachtsfest des Jahres 1929 wird Schriftsteller und Privatdetektiv Ellery Queen auf Einladung des Druckereibesitzers Arthur Craig in dessen Landhaus beim Städtchen Alderwood bei New York verbringen. Zwölf Gäste umfasst die Gesellschaft insgesamt, zu der noch Craigs Mündel John Sebastian, seine Verlobte Rusty Brown, deren Mutter Olivette, der Komponist Marius Carlo, die Schauspielerin Valentina Warren, Queens Verleger Dan Freeman, der Anwalt Roland Payn, der Arzt Dr. Sam Dark und der Priester im Ruhestand Arthur Gardiner gehören. Ellery Queen – Das zwölfte Geschenk weiterlesen

Ellery Queen – Die Zange

Queen Zange Cover kleinAls die Polizei von New York in einem bizarren Mordfall, der in einer fahrenden Straßenbahn begangen wurde, nicht mehr weiterweiß, schaltet sie den ehemaligen Schauspieler und Privatermittler Drury Lane ein, der einen noch längst nicht beendeten Rachefeldzug aufdeckt … – Der erste Band der Drury-Lane-Serie bietet Rätselkrimi-Klassik vom Feinsten, auch wenn sich der Verfasser zwecks finaler Auflösung arg nach der Decke strecken muss: für Genre-Fans ein Fest, doch dieses Buch ist selten!
Ellery Queen – Die Zange weiterlesen

Ellery Queen – Die verräterische Flasche

_Das geschieht:_

Der Alltag des Privatdetektivs Ellery Queen wird in Kurzgeschichten nachgezeichnet. Beileibe nicht immer steht Mord im Mittelpunkt; stattdessen gilt es, ausgeklügelte Schurkentaten aufzuklären:

– Die verräterische Flasche (|The Telltale Bottle|, 1946): Statt seiner Begleiterin stolz den Hergang eines Verbrechens zu erläutern, hätte Ellery Queen darauf achten sollen, wer ihm außerdem zuhört.

– Der Sturz des Engels (|The Fallen Angel|, 1951): Nicht immer geschieht ein Mord, wenn der tödliche Schuss fällt, wie Ellery Queen durch intensive Indizien-Deutung nachweist und einen gar zu geschickten Täter entlarvt.

– Das Nadelöhr (|The Needle’s Eye|, 1951): Die Schatzsuche auf einer ehemaligen Pirateninsel wird für Ellery Queen zur Fahndung nach einem sehr gegenwärtigen Mörder.

– Die drei Buchstaben (|The Three R’s|, 1946): Die Klärung der Frage, warum der exzentrische Professor verschwand, als er an seinem ersten Kriminalroman schrieb, wird für Ellery Queen auf mehreren Ebenen zur Herausforderung.

– Der tote Kater (|The Dead Cat|, 1946): Nur Ellery Queen findet heraus, wie es dem Mörder gelang, im Dunkeln unbemerkt durch ein Zimmer voller Menschen zum Tatort zu schleichen.

– Die Puppe des Dauphin (|The Dauphin’s Doll|, 1948): Ausgerechnet zu Weihnachten misst sich Ellery Queen mit einem Juwelendieb, der ihn öffentlich herausgefordert hat.

|Ein Detektiv geht auf Sendung|

Die Vettern Frederic Dannay und Manfred Bennington Lee, verbargen sich höchstens in ihren ersten Schriftstellerjahren hinter dem Pseudonym „Ellery Queen“, das später eher als Markenzeichen diente. Dem entsprach die Geschäftstüchtigkeit des Autorenduos, das von Anfang an interessiert war, die Beliebtheit des Detektivs und die Einkünfte zu steigern. Deshalb waren Dannay & Lee gern bereit, Ellery Queen für die beiden Massenmedien Radio und Kino zu rekrutieren.

Berühmte Detektive tauchten dort seit den 1930er Jahren verstärkt auf. Während ihre Verfasser jedoch höchstens den lukrativen Namen verkauften, behielten die Vettern ihre Figur fest in der Hand. Sie beschäftigten sich intensiv mit den Formaten Hörspiel und Drehbuch und wurden schließlich selbst aktiv. Auf diese Weise konnten sie Qualität und Integrität der Romane bewahren.

Die Hörspiele der Serie „The Adventures of Ellery Queen“, die zwischen 1939 und 1948 ausgestrahlt wurden, schrieben ebenfalls Dannay & Lee. Der Titel kam nicht von ungefähr. Das Radio war kein Ort für allzu kunstvoll verrätselte Fälle. Ellery Queen musste stärker in den Mittelpunkt gestellt und als Figur deutlicher herausgearbeitet werden. Behutsam betonten Dannay & Lee eine durchaus bereits in den Romanen durchschimmernde Abenteuerlust. Dieser Ellery Queen war dynamisch und legte bei seinen Ermittlungen ein höheres Tempo vor, ohne dabei gegen die Regeln des Kriminalromans zu verstoßen.

Dem Radio verdanken wir auch eine Frau an Ellerys Seite. Nikki Porter ist seine Sekretärin, sein Watson und womöglich seine Bettgenossin; der moralisierende Zeitgeist gestattete dem Detektiv, der unverheiratet und dadurch ‚begehrenswerter‘ bleiben musste, jedoch keine Lebensgefährtin. So wurde auch weibliches Publikum durch eine Identifikationsfigur an das Programm gebunden.

|Aus dem Ohr zurück auf das Papier|

Dannay & Lee waren ökonomisch arbeitende Autoren. Nachdem ihre Hörspiele gesendet waren, griffen sie gern auf die Vorlagen zurück und schrieben sie zu Kurzgeschichten um. Diese erschienen zunächst in dem 1941 gegründeten „Ellery Queen Mystery Magazine“, dem Dannay vier Jahrzehnte als Herausgeber vorstand (und das noch heute erscheint). In einer weiteren Inkarnation wurden die Storys gesammelt und in Buchform herausgegeben.

Zwölf dieser Geschichten bildeten 1952 den „Calendar of Crime“: Ein typisches Jahr im Leben des Privatdetektivs Ellery Queen wurde episodisch nachgezeichnet – ein geschickter Trick, der den Recycling-Faktor dieser Neuveröffentlichung abschwächte. (Womöglich ließen sich Dannay & Lee dabei von ihrer Kollegin Agatha Christie inspirieren, die 1947 zwölf Storys mit ihrem Detektiv Hercule Poirot unter dem Titel „Die zwölf Arbeiten des Herkules“ neu herausgegeben hatte.)

Die Storys nahmen die Verkürzung des Hörspiels auf – und sie bekam ihnen gut: Während die Ellery-Queen-Romanen nach 1940 oft unter einem Zuviel an emotionalem Seifenschaum litten, mussten entsprechende Love-Story-Herz/Schmerz-Exzesse in den Kurzgeschichten unterbleiben. Zwar überlebte Nikki Porter auch in den gedruckten Storys, aber sie blieb nur Beiwerk. Im Mittelpunkt stand der jeweilige Kriminalfall.

|Geniale Fälle im Schnelldurchgang|

Die Kalender-Storys zeigen Dannay & Lee auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft. Höchstens „Die verräterische Flasche“ fällt aus dem Rahmen, weil es hier nicht um die Lösung eines Falls geht, sondern ein Fall von Künstlerpech aufgedeckt wird, gegen das auch ein Ellery Queen nicht gefeit ist. Diese Geschichte ist auf ein zwar spannendes aber vor allem überraschendes bzw. humorvolles Finale getrimmt – und beweist dabei, dass Dannay & Lee auf diesem Gebiet keine Meister waren. Das bestätigt auch „Die drei Buchstaben“. Diese Geschichte funktioniert dort, wo sie Queen dabei folgt, wie er Indizien sucht, findet und zu einer so vom Leser nicht erwarteten Wahrheit zusammensetzt. Leider soll auch hier die Auflösung witzig sein, was anno 1946 möglicherweise tatsächlich so empfunden wurde.

In seinem Element ist Ellery Queen, sobald er ‚richtige‘ Ganoven jagt. „Der Sturz des Engels“ fasziniert nicht nur durch eine fundierte Spurensuche, sondern wird noch interessanter durch die Tatsache, dass die von Queen entdeckten Indizien einfallsreich manipuliert wurden. Erst weitere, vom Täter übersehene Spuren lassen Queen den Braten riechen.

Einem ähnlichen Konzept folgt „Das Nadelöhr“. Hier steigern Dannay & Lee den Unterhaltungswert, indem sie die Handlung auf eine Insel verlegen. Zu allem Überfluss trieb hier einst der legendäre Piratenkapitän Kidd sein Unwesen und vergrub womöglich einen Schatz. Diese von den Autoren kurz aber präzise geschilderte Vorgeschichte bereitet den Boden für eine erste Überraschung: Sehr gegenwärtige Strolche gehen auf der Insel um, die Ellery Queen zwecks Vertuschung ihrer Taten instrumentalisieren wollen.

|Faszination der Vergangenheit|

Auch in „Die Puppe des Dauphin“ greifen Dannay & Lee ein historisches Rätsel auf. Genannte Puppe ist das tragische Relikt einer gruseligen Vergangenheit. Da sie zudem einen hohen Wert besitzt, erregt sie das Interesse eines Meisterdiebes, der Ellery Queen, der die Puppe bewachen soll, herausfordert. Schon dieser ironische Verweis auf die 1948 eigentlich längst vergangene Ära genialer, an Planung und Tatumsetzung mehr als an der Beute interessierter „Gentleman-Verbrecher“ deutet an, dass diese Geschichte nicht gar zu ernst genommen werden sollte. In der Tat ist „Die Puppe des Dauphin“ eine Weihnachtsgeschichte mit allen entsprechenden Elementen bzw. Klischees, die von den Autoren genüsslich und gelungen beschworen werden und in der niemand zu Schaden kommt.

Dagegen ist „Der tote Kater“ ein ‚ernstes‘ Miniatur-Psycho-Drama. Der Kriminalfall als solcher ist reizvoll – ein „locked-door-mystery“, bei dem sich nicht nur das Opfer, sondern auch die potenziellen Täter und der Detektiv in ein und demselben Raum befinden. Leider bedienen Dannay & Lee zur Begründung der Tat ein Frauenbild, das zeitgenössisch sein mag, aus heutiger Sicht jedoch zu stark auf Hysterie und weibliche Gefühlsduseligkeit setzt.

Nichtsdestotrotz zeigen diese sechs Storys, dass und wieso Ellery Queen auch in der kurzen Geschichte seine Leser fesseln kann. In Deutschland wurde der „Calendar“ nur einmal und in zwei Teilen (s. u.) veröffentlicht. Dies ist schon sehr lang her, was zumindest die gröbsten Kuriositäten einer in die Jahre gekommenen Übersetzung erklärt und entschuldigt, die des Lesers Geduld auf manche harte Probe stellt.

|Krimineller Kalender in zwei Teilen|

Wie viel zu üblich in Deutschland, wurde die Originalausgabe gekürzt, um sie in ein Verlagsschema zu pressen, das höchstens 160 Seiten pro Blau-Gelb-Kriminalroman gestattete. Wenigstens ging diese Praxis dieses Mal nicht an die Substanz der Texte. Stattdessen wurden sechs der ursprünglich zwölf Storys unterschlagen. Es fehlen:

– |The Inner Circle| (1947)
– |The President’s Half Disme| (1947)
– |The Ides of Michael Magoon| (1947)
– |The Emperor’s Dice| (1951)
– |The Gettysburg Bugle| (1951)
– |The Medical Finger| (1951)

Der zweite Teil des „Calendar of Crime“ wurde vier Jahre später übersetzt und veröffentlicht. Diese Sammlung erschien 1963 unter dem Titel „Der verhängnisvolle Ring“ im Sigbert-Mohn-Verlag als Signum-Kriminalroman Nr. 189.

_Autoren_

Mehr als vier Jahrzehnte umspannt die Karriere der Vettern Frederic Dannay (alias Daniel Nathan, 1905-1982) und Manfred Bennington Lee (alias Manford Lepofsky, 1905-1971), die 1928 im Rahmen eines Wettbewerbs mit „The Roman Hat Mystery“ als Kriminalroman-Autoren debütierten. Dieses war auch das erste Abenteuer des Gentleman-Ermittlers Ellery Queen, dem noch 25 weitere folgen sollten.

Dabei half natürlich die Fähigkeit, die Leserschaft mit den damals so beliebten, möglichst vertrackten Kriminalplots angenehm zu verwirren. Ein Schlüssel zum Erfolg war aber auch das Pseudonym. Ursprünglich hatten es Dannay und Lee erfunden, weil dies eine Bedingung des besagten Wettbewerbs war. Ohne Absicht hatten sie damit den Stein der Weisen gefunden: Das Publikum verinnerlichte sogleich die scheinbare Identität des ‚realen‘ Schriftstellers Ellery Queen mit dem Amateur-Detektiv Ellery Queen, der sich wiederum seinen Lebensunterhalt als Autor von Kriminalromanen verdient!

In den späteren Jahren verbarg das Markenzeichen Queen zudem, dass hinter den Kulissen zunehmend andere Verfasser tätig wurden. Lee wurde Anfang der 60er Jahre schwer krank und litt an einer Schreibblockade, Dannay gingen allmählich die Ideen aus, während die Leser nach neuen Abenteuern verlangten. Daher wurden viele der neuen Romane unter der mehr oder weniger straffen Anleitung der Cousins von Ghostwritern geschrieben.

|Taschenbuch: 160 Seiten
Originaltitel: Calendar of Crime (Boston : Little, Brown & Co. 1952)
Übersetzung: Heinz F. Kliem|
[Autorenhomepage]http://neptune.spaceports.com/~queen

_Ellery Queen bei |Buchwurm.info|:_
[„Chinesische Mandarinen“ 222
[„Der nackte Tod“ 362
[„Drachenzähne“ 833
[„Das Geheimnis der weißen Schuhe“ 1921
[„Die siamesischen Zwillinge“ 3352
[„Der verschwundene Revolver“ 4712
[„Der Giftbecher“ 4888
[„Das Haus auf halber Straße“ 5899
[„Und raus bist du!“ 6335
[„Schatten über Wrightsville“ 6362
[„Spiel mit dem Feuer“ 6459
[„Die trennende Tür“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7138
[„Sherlock Holmes und Jack the Ripper“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7343

Ellery Queen – Sherlock Holmes und Jack the Ripper

Queen Holmes Ripper 1989 Cover kleinIm Herbst des Jahres 1888 kreuzen sich in London die Wege von Meisterdetektiv Sherlock Holmes und Serienmörder Jack the Ripper. Holmes stellt seinen Mann, aber hat er wirklich den Richtigen erwischt? Fast acht Jahrzehnte später kommen dem berühmten Kriminalschriftsteller und Amateur-Ermittler Ellery Queen im fernen New York ernste Zweifel, und er rollt den Fall noch einmal auf … Eines der berühmtesten Sherlock-Holmes-Pastiches überhaupt, in Wort und Stimmung das Vorbild treffend, aber trotzdem eher mittelmäßig und vor allem mit überflüssigen Rahmenhandlung.
Ellery Queen – Sherlock Holmes und Jack the Ripper weiterlesen

Ellery Queen – Das Haus auf halber Strecke

Das geschieht:

Auf halbem Weg zwischen New York City und Philadelphia liegt Trenton, Hauptstadt des US-Staates New Jersey. Hier trifft Privatdetektiv Ellery Queen auf der Durchreise einen alten Freund. William Angell ist ein erfolgreicher Anwalt, den derzeit privater Kummer plagt. Seine Schwester Lucy ist seit zehn Jahren mit dem Handlungsreisenden Joseph Wilson verheiratet, der seine Gattin offensichtlich vernachlässigt. Just hat Wilson seinen Schwager in ein einsam gelegenes Haus am Fluss gebeten, wo er sich mit Angell aussprechen möchte.

Ellery Queen – Das Haus auf halber Strecke weiterlesen

Ellery Queen – Der Giftbecher

Im großen Haus der Hatters geht ein trickreicher Mörder um. Ein knurriger Polizist und ein tauber Privatdetektiv ermitteln, aber sie erkennen beinahe zu spät, dass sich hinter den Verbrechen eine düstere Familientragödie verbirgt … – Klassischer „Whodunit“-Krimi aus der goldenen Ära dieses Genres, der alle erforderlichen Elemente – das alte und dunkle Haus, der Mord im vom innen verschlossenen Raum usw. – aufweist und durch die bizarre Figurenzeichnung besticht: ein nostalgischer Lektürespaß der Oberklasse. Ellery Queen – Der Giftbecher weiterlesen

Ellery Queen – Der verschwundene Revolver

Queen Revolver Cover kleinDer alternde Star einer Western-Show wird vor 20.000 Fans niedergeschossen. Unter den Zuschauern: Ellery Queen, Kriminalschriftsteller und Amateurdetektiv. Es gibt kein Motiv und keine Mordwaffe, aber viele Verdächtige und bald die nächste Leiche … – Skurriler Großstadt-Krimi im Western-Milieu, besetzt mit den üblichen scheinbar Unschuldigen, auf die man als Leser besonders scharf achten sollte; die Lösung ist trotzdem kaum zu erraten und reichlich bizarr.
Ellery Queen – Der verschwundene Revolver weiterlesen

Ellery Queen – Die siamesischen Zwillinge

Queen Zwillinge Cover 1958 kleinDetektiv Ellery Queen und sein Vater Richard stranden in einer einsamen Villa auf der Spitze eines hohen Berges. Der Hausherr bastelt in seinem Labor schauerliche Kreaturen. Als er einem profanen Mord zum Opfer fällt, erwacht in den Queens kriminalistischer Ehrgeiz … – Ungewöhnlicher Ellery Queen-Thriller, der sich der in den frühen 1930er Jahren aktuellen Stimmung der ”Universal”-Horrorfilme bedient. Trotz des bizarren Ambientes werden die Regeln des Genres elegant verbogen, aber nicht gebrochen: Das Böse ist ganz von dieser Welt. Ein Meisterwerk für die Anhänger des klassischen Kriminalromans.
Ellery Queen – Die siamesischen Zwillinge weiterlesen

Ellery Queen – Das Geheimnis der weißen Schuhe

Queen Geheimnis kleinDas geschieht:

New York City in den „Roaring Twenties“ des 20. Jahrhunderts: Das „Dutch Memorial Hospital“ zählt zu den modernsten Krankenhäusern der Stadt, weil eine reiche Frau vom geradezu unamerikanischen Drang zur Nächstenliebe beseelt wird. Abigail Doorn, seit einigen Jahren Witwe, schaut oft und gern in ‚ihrem‘ Hospital nach dem Rechten. Dort schätzt man die freundliche Gönnerin, auch wenn sie manchmal ein wenig launisch ist.

Daher ist die allgemeine Bestürzung groß, als Abigail bei einem Sturz im „Dutch Memorial“ schwer verletzt wird. Zufällig anwesend ist Ellery Queen, Berater der Kriminalpolizei von New York sowie Verfasser gern gelesener Kriminalromane. Eigentlich wollte er nur einen alten Freund besuchen, aber der führt Ellery als Ehrengast in den OP. Aus der blutigen Vorstellung wird freilich nichts, denn als Abigail Doorn hineingerollt wird, ist sie bereits mausetot: erdrosselt mit einem Stück Blumendraht. Ellery Queen – Das Geheimnis der weißen Schuhe weiterlesen

Ellery Queen – Drachenzähne

Das geschieht:

Den Juli des Jahres 1939 wird Kriminalschriftsteller und Privatdetektiv Ellery Queen sicherlich nicht vergessen. Da ist der geplatzte Blinddarm, der ihn ins Krankenhaus und fast auf den Friedhof bringt. Mit der Verfolgung von Übeltätern ist erst einmal Schluss. Das ist ärgerlich, denn just hat sich Ellery eines ausgesprochen interessanten Falls angenommen. Der schwerreiche, arg verschrobene Cadmus Cole wurde auf einer seiner ausgedehnten Schiffsreisen angeblich vom Schlag getroffen. Kurz zuvor hatte er Queen engagiert, um sein sehr seltsames Testament vollstrecken zu lassen, und ließ dabei durchblicken, dass man ihm womöglich nach dem Leben trachte, wollte Queen aber keine Details verraten. Ellery Queen – Drachenzähne weiterlesen

Ellery Queen – Chinesische Mandarinen

Queen Mandarinen Cover kleinEin eigentlich unmöglicher Mord ruft Meisterdetektiv Ellery Queen auf den Plan. Wie hat es der Täter geschafft – und wieso hat er sich solche Mühe gegeben, dem Opfer die Kleidung verkehrt herum anzuziehen und im Mordzimmer alle Einrichtungsgegenstände gegen die Wände zu drehen …? – „Whodunit“-Krimi aus der „Goldenen Ära“ dieses Genres, komplex und liebevoll abgedreht, in Handlung und Personal Krimi-Klassik pur, dazu spannend und witzig. Ellery Queen – Chinesische Mandarinen weiterlesen