Schlagwort-Archive: S. Fischer

Jayne Anne Phillips – Überholspur. Short-Stories


Kurzgeschichten einer geborenen Erzählerin

Jayne Anne Phillips‘ Kurzgeschichten beschreiben junge Leute um die Dreißig, Leute in einer Übergangsphase. Die preisgekrönte Autorin zeichnet Stimmungen, Bildern, Situationen mit einer Leichtigkeit, als habe sie das schon immer gemacht. Sehr beeindruckend: Die Frau kann wirklich erzählen.

Die Autorin
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Pierre Benoit – Die Königin von Atlantis (Bibliothek der phantastischen Abenteuer)

Gefangen im Atlantis der Sahara

Im Jahre 1887 unternimmt der junge Oberleutnant André de Saint-Avit einen Erkundungsritt in das nordafrikanische Hoggar-Massiv. Ihn begleiten Jean-Marie-Francois Morhange, ein Armee-Geograph und Gelehrter, und ein Beduine. Nach einigen Wochen überfällt sie in den Tifedest-Bergen ein furchtbares Unwetter, das das kleine Seitental, in dem sie lagerten, in einen reißenden Strom verwandelt. Mühsam retten sie sich in eine Höhle. Dort entdeckt Morhange eine uralte Inschrift, die in der Tuareg-Sprache den Namen „Antinea“ bildet. Ihn trägt die Urenkelin des Poseidon und letzte Königin von Atlantis, in deren gewalt die Franzosen sich bald befinden werden… (gekürzte Verlagsinfo)

Der Autor

Der Franzose Pierre Benoit wurde 1886 im südfranzösischen Albi geboren und starb 1962 in St. Jean de Luz. Er schrieb eine Menge spannender Abenteuerromane, die sofort populär, in zahlreiche Sprachen übersetzt und teils auch verfilmt wurden.

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Abraham Merritt – Das Gesicht im Abgrund. Fantasy-Klassiker

Im Reich der Schlangenfrau

Von der Hoffnung erfüllt, mit Hilfe einer seltsamen Landkarte einen Schatz der alten Inkas zu finden, macht sich Nicholas Graydon, ein Bergbauingenieur, gemeinsam mit drei Abenteurern auf den Weg in ein Gebiet der Kordilleren, das bisher noch kein Weißer betreten hat. Habgier, Goldfieber und Hass lassen die Expedition zu einem Fiasko werden. Nur Graydon überlebt – und er gelangt nach Yu-Atlanchi, dem verbotenen Land. Dort – unter Geschöpfen, die zeitlos sind und für die der Tod unbekannt ist – lernt Graydon, der Mann des 20. Jahrhunderts, die Wunder und Schrecken eines Volkes kennen, das viel älter als die Menschheit ist… (Apex-Verlag)
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Abraham Merritt – Das Volk der Fata Morgana. Fantasy-Klassiker

Kampf gegen den Krakengott

Der junge Bergwerksingenieur Leif Langdon hat auf einer Expedition nach Zentralasien erlebt, dass ihn das aussterbende Volk der hellen Uiguren, wikingerartiger Krieger, für die Reinkarnation eines uralten Helden ihres Stammes hält – des unbesiegbaren Dwayanu. Für sie ruft er den furchtbaren Krakengott Khalk’ru und flieht entsetzt, als er seine Tat begreift.

Aber wer Khalk’ru gerufen hat, der muss auch seinem Ruf folgen – und Monate später ruft der Gott Leif, im äußersten Alaska, in einem Tal, das unter einer ewigen Fata Morgana verborgen liegt. Mit der Herrin der weißen Wölfe und dem gewaltigen Schmied Tibur kämpft Leif um die Macht und um das Leben der schönen Evalie, die zum Opfer für Khalk’ru bestimmt ist. Aber der heißeste Kampf tobt in ihm selbst, als Dwayanu, der grausame Krieger der Vorzeit, Macht über seine Seele zu gewinnen beginnt … (Verlagsinfo)
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[NEWS] Christoph Ransmayr – Als ich noch unsterblich war. Erzählungen

Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs »Spielformen des Erzählens« nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Michael Lentz – Heimwärts

Michael Lentz erinnert sich in »Heimwärts« an die unheimlichen Jahre der alten Bundesrepublik. Zwischen Apfelkuchen und Zorn, zwischen Matchboxautos und Metaphysik spielt sich in seinem neuen Roman eine westdeutsche Kleinstadt-Kindheit ab. Regelmäßig rutscht dem Vater die Hand aus, oder man begegnet sich wortlos im Haus. Es gibt viel zu essen, und die Mutter sorgt für Ordnung und schlechtes Gewissen. Unterbrochen werden die Erinnerungen von der Stimme eines Kindes, das die alte Bundesrepublik nur noch vom Hörensagen kennt und mit all dem alten Kram heute nicht mehr viel anfangen kann. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 304 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Lene Albrecht – Weiße Flecken

Eine junge Frau reist nach Togo, im Gepäck ein Aufnahmegerät und den Auftrag, zu Flucht- und Migrationsursachen zu forschen. Vor Ort trifft sie Menschen, die ihr von sich erzählen: eine Schneiderin, die ihrer Abschiebung aus Deutschland zuvorkam, einen jungen Mann, der mit seinem Dienst im Waisenhaus hadert, und den Bibliothekar, der sie aufmerksam macht auf die Europäerinnen und Europäer, die wie Gespenster das Land bevölkern. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 256 Seiten
S. Fischer

J.M. Coetzee – Mr. Cruso, Mrs. Barton und Mr. Foe. Roman

Auf den ersten Blick scheint dieser Roman nichts mit Schwarzafrika zu tun zu haben. Susan Barton, von meuternden Matrosen auf einer Insel irgendwo im Atlantik ausgesetzt, trifft auf Robinson und Freitag. Doch anders als in dem berühmten Roman von Defoe gibt es auf der Insel keine Abenteuer zu bestehen, gibt es keine wilden Tiere und keine Kannibalen.

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Andrei Codrescu – Die Blutgräfin

Die Rückkehr in sein ungarisches Heimatland konfrontiert den Nachfahren einer historischen Serienmörderin nicht nur mit den Verbrechen alter und neuer Kriegsgewinnler, sondern lässt ihn auch fürchten, dass seine böse Ahnin aus dem Jenseits zurückkehren will … – Positiv anstrengende, weil unerhört intensive Lektüre, die nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch dem Wesen des Bösen nachspürt: ein Buch, das in Erinnerung bleiben wird!
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[NEWS] Javier Cercas – Blaubarts Burg (Terra Alta 3)

»Blaubarts Burg« ist der letzte Teil der Terra-Alta-Trilogie von Javier Cercas: Melchor hat seinen Job als Polizist endgültig an den Nagel gehängt. Er arbeitet in der Terra Alta als Bibliothekar, die Bücher und seine 17-jährige Tochter Cosette erfüllen sein Leben. 
Als Cosette von einer Reise nach Mallorca nicht zurückkehrt, wird Melchor nervös. Ist es bloß die Laune eines Teenagers? Oder ist sie auf den wilden Partys der Insel in die falschen Hände geraten?
Doch dann bricht der Kontakt zu seiner Tochter vollständig ab, und Melchor muss handeln. Mit Hilfe seiner ehemaligen Polizeikollegen gelingt es ihm, die Spur aufzunehmen. Sie führt in die Villa eines Oligarchen, in der immer wieder junge Frauen verschwinden. 
Auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter sieht sich Melchor Marín mit der Korruption und Vetternwirtschaft der Urlaubsinsel konfrontiert. Doch er weiß sich zu helfen.  (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 432 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Kathrin Röggla – Laufendes Verfahren

»Kein Schlussstrich!« Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Zu wenig wurde aufgeklärt, zu viel politisch versprochen. Was genau aber passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen so nachhaltig gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla erzählt nicht in der üblichen Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall, und sie nimmt die bewusst unprofessionelle Perspektive eines »Wir« ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Doch wer sind »wir« eigentlich, wenn jedes »Wir« durch den Prozess in Frage gestellt wird? Mit großer Genauigkeit, aber auch mit erstaunlicher Komik und Musikalität erzählt Rögglas Roman von den Rollen und Spielregeln des laufenden Verfahrens, um zu einer radikal offenen, vielstimmigen Form der Aufklärung zu kommen. Es ist ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 208 Seiten
S. Fischer

Kolata, Gina – Influenza. Die Jagd nach dem Virus

Im November 1918 konnte und wollte die Welt endlich aufatmen: Der „große“, der (Erste) Weltkrieg hatte nach vier grausamen Jahren endlich sein Ende gefunden. Millionen waren auf den Schlachtfeldern gefallen, die Überlebenden wollten endlich heim und ihr ziviles Leben aufnehmen. Doch die Ruhe währte nur einen Monat: Im Dezember 1918 brach die „Spanische Grippe“ über die Welt herein, keine Seuche, sondern eine Pandemie, die über den gesamten Globus raste und 700 Millionen Menschen infizierte. Als sie 1920 allmählich abebbte, waren mindestens 20, womöglich aber 100 Millionen Menschen tot – ertrunken im eigenen Blut, das die Lungen füllte und sie zum Kollaps brachte.

Die Überlebenden waren schockiert, ja traumatisiert. Kaum eine Familie gab es, die keine Opfer zu beklagen hatte. Unheimlicherweise waren es vor allem die Starken und Jungen, die unter der Grippe fielen. Unbeschreibliche Szenen spielten sich ab. In den Städten vermummten sich die Bürger mit Gesichtsmasken, Särge füllten ganze Straßenbahnwaggons, Massengräber mussten ausgehoben werden. Es schien keine Rettung zu geben. Machtlos beobachteten Ärzte und Wissenschaftler, wie kräftige Männer und Frauen binnen weniger Stunden erkrankten und kurz darauf starben.

Als dann die Grippe so spurlos verschwand, wie sie gekommen war, wurde sie aus dem kollektiven Bewusstsein verdrängt. Niemand wollte über den Horror sprechen, der über die Menschen gekommen war. Nur eine Handvoll verstreuter Forscher wollte wissen, was da geschehen war, denn sie fürchteten eine Rückkehr dieser Grippe, die so schlimm wütete wie die legendäre Pest des Mittelalters. Sie mussten um Fortschritte kämpfen – mit ihrem Unwissen, mit den Unzulänglichkeiten einer Technik, die der Suche nach mikroskopisch kleinen Krankheitserregern nicht gewachsen war, mit dem Neid und der Gleichgültigkeit von Kollegen und Politikern. Die Suche nach dem „Killervirus“ von 1918 wurde zu einer mehr als acht Jahrzehnte währenden Odyssee, welche die Mediziner in ihrer Verzweiflung zu drastischen Maßnahmen Zuflucht suchen ließ: So wurden Jahrzehnte nach der Großen Grippe Gräber geöffnet, die man 1918 in Dauerfrostböden angelegt hatte. In den Lungenflügeln der gefrorenen Leichen hoffte man endlich den Virus zu finden, damit man ihn erforschen und ein Gegenmittel herstellen konnte.

Denn eines war den Wissenschaftlern trotz aller Rückschläge bald klar geworden: Jede Grippe birgt das Potenzial einer tödlichen Pandemie in sich; sie spielt es allerdings nur selten aus. Was sind die Auslöser, wie kann man die Anzeichen erkennen, welche Vorsorgen treffen, wie sieht eine Behandlung aus? Um diese Fragen zu beantworten, muss man den „Gegner“ freilich kennen. Wie aktuell dieses Thema ist, erwies sich Anfang des 21. Jahrhunderts, als sich in Asien eine Vogelgrippe entwickelte, die beunruhigt viele Elemente der Seuche von 1918 in sich vereinigte und gen Westen vordrang. Die angstvolle Frage war und ist: Schafft es der Virus zu mutieren, vom Vogel auf den Menschen zu „springen“ und ihn mit einer Krankheit zu infizieren, gegen die es wiederum kein wirksames Gegenmittel gibt?

Mein Eindruck

Es kratzt im Hals und die Nase läuft – soll das der Stoff sein, aus dem ein historisches Drama rekonstruiert wird? Er ist es, und bereits nach der Lektüre des Vorworts ist man sicher, dass die Verfasserin ihr Thema weder verfehlen noch ihre Leser langweilen wird. Gina Kolata baut „Influenza“ wie einen Wissenschaftsthriller auf, wobei sie der tatsächliche Ablauf der Ereignisse unterstützt: Den Auftakt bildet die eigentliche Katastrophe von 1918, welche die Autorin in eindringlichen, gut recherchierten Bildern aufleben lässt. Dann geht es mit einer Schar idealistischer Wissenschaftler auf den steinigen Weg der Erkenntnis, der mehr als einmal die Grenze des gruselig Bizarren streift und dabei das Hohelied des grimmig entschlossenen, forscherlichen Einzelkämpfers singt, der auf der Suche nach dem Virus gefrorene Eskimoleichen ausgräbt. Ein erster Höhepunkt zeichnet sich ab, als Kolata an das große Grippe-Desaster von 1976 erinnert: In der Furcht vor einer Rückkehr des Killer-Virus von 1918 setzte die US-Regierung eine Impfung sämtlicher Bürger an; die Grippe kam nicht, stattdessen ließ ausgerechnet der Impfstoff viele Menschen krank werden. Schließlich folgt das Finale: Nach über 80 Jahren kann der Killer-Virus von 1918 endlich gefunden und entschlüsselt werden. Aber das Happy-End fällt aus, stattdessen kündigt sich eine Fortsetzung an: Der nächste Virus naht, und er ist mysteriöser und gefährlicher als sein „Vorgänger“!

Zur Eindringlichkeit der Darstellung trägt bei, dass Kolata viele biografische Details in ihre Darstellung einfließen lässt. Sie hat tief in alten Unterlagen gegraben und wenn (noch) möglich mit den Beteiligten gesprochen. Hier und da drängt sie diese ein wenig zu sehr in „Rollen“ – der genial-bescheidene Landarzt, der karrieregeile Blender, der idealistische Rund-um-die-Uhr-Forscher usw.: eine US-typische Methode, (historische) Fakten „menschlicher“ wirken zu lassen.

Zu den im Gedächtnis haftenden Fakten, die uns in diesem Sachbuch erläutert werden, gehört die einleuchtende Erklärung der Tatsache, dass „Grippe“ viel mehr ist als ein lästige Krankheit, die höchstens uralte oder geschwächte Menschen gefährden kann. Normalerweise wird die körpereigene Abwehr, unterstützt durch diverse Medikamente, mit dem Virus mehr oder weniger schnell fertig. Doch stets ist da die Gefahr, dass ein Virus entsteht, der sich nicht auf diese Weise niederringen lässt. Viren sind sehr mutationsfreudige Wesen, die sich jederzeit in einen Erreger verwandeln können, gegen den buchstäblich kein Kraut gewachsen ist.

Im Jahre 2000 schien es wieder so weit zu sein. Unter dem irreführenden und verharmlosenden Namen „Vogelgrippe“ arbeitete sich ein Virus aus dem asiatischen Raum in die westliche Hemisphäre vor. Er befällt bisher nur Vögel, aber sollte er so mutieren, dass er in Säugetieren und Menschen gedeihen kann, gibt es ein ernstes Problem. Wie ernst es werden könnte, verdeutlicht Gina Kolata am Beispiel der Grippe von 1918. Ihr Buch erschien bereits 1999, doch wurde das Thema im Licht der Vogelgrippe so aktuell, dass die Verfasserin ihr Werk 2005 um ein entsprechendes Kapitel erweiterte.

Dies ist die Fassung, die nun auch in Deutschland neu veröffentlicht wurde – eine gute Entscheidung, da dieses quasi von der Realität geschriebene Schlusskapitel die Argumentation abrundet: Die Verbindung zwischen den Grippen von 1918 und 2000ff. wird geschlossen, die Bedeutung der Jagd auf den Grippevirus leuchtet plötzlich sehr viel stärker ein, aus einer Rekonstruktion längst vergessener medizinischer Triumphe und Niederlagen wird ein Thema mit unmittelbarer Gegenwartsrelevanz. Insofern ist der zwecks Verkaufsförderung der deutschen Fassung aufgeklebte Sticker mit der Aufschrift „Vogelgrippe – Das geschieht, wenn wir nicht handeln“ durchaus mehr als bloße Marktschreierei.

Autorin

„Gina Kolata gehört zu den anerkanntesten Wissenschaftsjournalisten in den USA. Nachdem sie für das Science Magazine arbeitete, schreibt sie seit 1987 regelmäßig für die New York Times. Sie hat Mikrobiologie und Mathematik studiert und veröffentlichte mehrere Bücher, u.a. zur Gentechnik. Für ihr Talent, komplizierte Wissenschaftsthemen anschaulich zu beschreiben, erhielt Gina Kolata zahlreiche Auszeichnungen.“ (Amazon.de)

Gina Kolata wurde 1948 in Baltimore, Maryland, geboren. Sie studierte Mikrobiologie und Mathematik und arbeitet seit 1974 als Wissenschaftsjournalistin. Seit 1987 ist sie für die „New York Times“ tätig. Kolata hat sich auf medizinische Fragen und hier auf die Themen „Epidemien/Pandemien“ und „Gentechnik/-ethik“ spezialisiert. In ihren mehr als 600 Artikeln scheute sie nie vor Kontroversen zurück, kritisierte Politiker, Mediziner und andere Interessengruppen und konfrontierte sie mit unangenehmen Fragen und Wahrheiten. Ihre Gegner gestehen ihr journalistische Kompetenz und die Fähigkeit zu, komplizierte Sachverhalte allgemeinverständlich auszudrücken, werfen ihr jedoch vor, voreingenommen zu sein und Interviewpartner zu beeinflussen. Kolata lebt mit ihrer Familie in Princeton, New Jersey, wo sie an der Universität als Gastprofessorin lehrt – eine Tätigkeit, die sie auch an andere US-Universitäten führt.

Taschenbuch: 368 Seiten
ISBN-13: 978-3596173761

https://www.fischerverlage.de/

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

[NEWS] Elliot Page – Pageboy. Meine Geschichte

Ergreifend und ungeschönt erzählt Elliot Page von seinem langen Weg zu sich selbst.
Mit seiner Hauptrolle in »Juno« hat Elliot Page die Welt in seinen Bann gezogen. In seinem ersten Buch erzählt er endlich seine Wahrheit: vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax, vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen besessenen Hollywood. Von Sex, Liebe, Trauma und phantastisch anmutenden Erfolgen. »Pageboy« ist die Geschichte eines Lebens, das an den Rand des Abgrunds gedrängt wurde – und eine Feier des Moments, in dem wir, frei von den Erwartungen anderer, mit Trotz, Mut und Freude uns selbst entgegentreten. Ein Buch von aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 336 Seiten
S. Fischer

[NEWS] J. M. Coetzee – Der Pole

In seiner Künstlernovelle »Der Pole« entwirft der Nobelpreisträger J. M. Coetzee eine zarte, elegische Liebesgeschichte, die spröde beginnt und traurig schön endet. Der Protagonist, ein ergrauter Maestro, ist Pianist, für den die Schönheit Chopins in der Präzision liegt. Beatriz ist nach seinem Konzert in Barcelona als Gastgeberin nur eingesprungen, doch der Pianist entdeckt in ihr den Stern, dem seine Liebe folgen will. Beatriz kommen seine Interpretationen von Chopins Nocturnes etwas reizlos vor und seine Liebeserklärung in Form eines Gedicht-Zyklus in einer fremden Sprache stellt sie vor die Herausforderung deren Bedeutung erst mühsam dechiffrieren zu müssen. Dennoch entwickelt sich zwischen beiden eine Liebesbeziehung, die die Schwierigkeif aufzeigt, wahre Gefühle zu übermitteln. In einem wahren Meisterwerk entwickelt J. M. Coetzee eine Erzählung, in der es um den richtigen Ausdruck für die Leidenschaft geht, der den anderen überzeugt und so schwer zu finden ist wie der wahre Tastenanschlag für Chopin. Mit der Erkenntnis, dass man ihn manchmal auch zu spät erst findet… (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 144 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Arnold Stadler – Irgendwo. Aber am Meer

In Arnold Stadlers Roman »Irgendwo. Aber am Meer« reist ein Schriftsteller zu einer Kulturveranstaltung in den Westerwald, wo er an einem »Talk« teilnehmen soll. Aber der »Event« wird zum Fiasko. Befragt, was sein Beitrag zur Energiewende sei, wie er zu Greta Thunberg und den im Mittelmeer ertrinkenden Flüchtlingen stehe, verstrickt er sich in einen hilflosen Antwortversuch. »Das ist ja das reinste weiße Altmännergeschwätz!«, schallt es aus dem Publikum. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten
S. Fischer

Alexander Kabakov – Kein Zurück. Zukunftsroman

Agenten als Redakteure

„Der 50jährige Ich-Erzähler, ein Journalist mit MG, legt in der Nacht in Moskau anno 1990 eine horrorvolle Wegstrecke zum Großen Platz zurück (bei uns besser bekannt als Roter Platz). Unterwegs schließt sich ihm Julia an, die in Moskau fremd ist und die ihm, wie sich herausstellt, seine Bezugsscheine rauben will. Dies wird aber nicht an einem Stück erzählt. Immer wieder eingeschoben sind Gespräche mit einem Agentengespann, die sich allerdings tarnen als Redakteure. Insgesamt sieben Mal wechseln sich die Szenen ab.“ (ergänzte Rezension auf Amazon.de, s.u.)

„Kein Zurück“ ist ein Kurzroman, den Kabakov für seine Freunde schrieb und von dem er wusste, dass er nicht in der UdSSR zu veröffentlichen war. Das Buch erschien bei uns kurz nach dem Fall der Mauer, ein warnendes Stück Polit-Literatur.

Der Autor
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[NEWS] Javier Marías – Tomás Nevinson

Nach dem hoch gelobten Roman »Berta Isla« (2019) erscheint nun zum Spanien-Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse der neue Roman von Javier Marías: »Tomás Nevinson«.
Eigentlich hat Tomás Nevinson mit dem Geheimdienst abgeschlossen. Doch sein ehemaliger Chef verführt ihn mit einem neuen Auftrag: Nevinson soll in einer spanischen Kleinstadt eine Terroristin, die sich an früheren Anschlägen der ETA und der IRA beteiligt hat, aufspüren und beseitigen. Als er mit einer Frau, die als Zielperson in Frage kommt, eine Beziehung eingeht, gerät er in Gewissenskonflikte.  
Lassen sich Schuld und Unschuld zweifelsfrei erkennen? Und darf man einen Menschen töten, um ein größeres Verbrechen zu verhindern? (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 736 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Thomas Mann – Der Tod in Venedig. Novelle

Thomas Manns berühmte Novelle – erstmals als schön ausgestattete Geschenkausgabe in Leinen 
Sehnsucht und Begehren, Schönheit und Tod. Wo sonst als im alten Venedig kann man sich so verlieben und verzehren wie der Schriftsteller Gustav Aschenbach in Thomas Manns berühmter Novelle. Vom »Einbruch der Leidenschaft« erzählt Thomas Mann, von der verbotenen Liebe des Schriftstellers zu dem schönen Jungen Tadzio. Zugleich aber erzählt er auch vom Ausbruch einer Pandemie, der Cholera, an der Aschenbach schließlich stirbt. Von Luchino Viscontis Verfilmung bis zu John Neumeiers Ballett hat die Novelle sehr unterschiedliche Künstler inspiriert – so wie sie auch uns Leserinnen und Leser immer wieder dazu einlädt, sie neu zu entdecken. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 128 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Gün Tank – Die Optimistinnen

Die 22-jährige Nour kommt in den siebziger Jahren nach Deutschland, um zu arbeiten. Sie ist eine der vielen Gastarbeiterinnen, sie ist jung, motiviert und optimistisch. Nour kommt aus Istanbul und lebt nun in einem Wohnheim in der Oberpfalz, mit Frauen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien oder der Türkei. Während Nour Minirock trägt, tragen die oberpfälzischen Frauen im Dorf Kopftuch. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind fragwürdig, die Entlohnung ist nicht gerecht. Als Nour vom Frauenstreik im Thüringen der zwanziger Jahre erfährt, ist sie inspiriert und stellt sich diesem Land: Gemeinsam mit all ihren Freundinnen wird sie für die Rechte der Arbeiter und vor allem der Arbeiterinnen kämpfen.  (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 208 Seiten
S. Fischer

[NEWS] Itamar Vieira Junior – Die Stimme meiner Schwester

Itamar Vieira erzählt eine ungehörte Geschichte: Zwei Frauen erheben ihre Stimme gegen die alte Welt Brasiliens 
Beim Spielen finden Bibiana und Belonísia unter dem Bett ihrer Großmutter einen alten Koffer, darin eingewickelt ein großes Messer. Im Rausch dieser Entdeckung ereignet sich ein tragischer Unfall: Eine der Schwestern verliert ihre Zunge, die andere ersetzt fortan ihre Stimme. 
Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts spricht Großmutter Donana mit den Toten, der Vater ist ein angesehener Geistheiler. Dieser Welt stellt sich Bibiana entgegen, als sie mit ihrem Geliebten das Dorf verlässt, und Belonísia, indem sie sich gegen die Schläge des ihr zugewiesenen Mannes wehrt. (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 336 Seiten
S. Fischer