Torsten Marold – Kipp X

Worum geht’s?

„Kipp X“ ist die neue Version des Geschicklichkeitsspiel „Kipp it“, das sich bereits seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut. Kein Wunder, denn dieses Spiel besticht durch seine Einfachheit. Es bedarf keinem gro0en Aufbau und ist kinderleicht zu spielen. Es fordert und fesselt gleichermaßen und ist dabei auch noch für jung und alt eben gut geeignet.

Spielinhalt

– Vierarmige Kreuz-Wippe aus Holz

– 72 Würfel aus Holz in verschiedenen Farben (rot, blau, gelb und grün) und Größen

Spielvorbereitung

Die Holzwippe wird in die Tischmitte platziert, und zwar so, dass jeder Mitspieler sie gut erreichen kann. Dabei empfiehlt sich eine glatte Oberfläche, also am besten ein blanker Tisch ohne Tischdecke oder ähnliches.

Danach werden die Spielwürfel aufgeteilt. Jeder Mitspieler erhält die gleiche Anzahl an Würfeln:
– bei zwei Spielern bekommt jeder 28 Würfel (4 rote, 6 blaue, 8 gelbe und 10 grüne)
– bei drei oder vier Spielern bekommt jeder 18 Würfel (3 rote, 4 blaue, 5 gelbe und 6 grüne)

Der Startspieler wird beliebig festgelegt.

Spielablauf

Gespielt wird reihum. Während eines Zugs muss ein Spieler einen Würfel auf die Holzwippe auflegen. Anschließend hat er die Wahl, ob er einen oder mehrere weitere Würfel ablegt. Es ist darauf zu achten, dass die Würfel immer nur auf einen der beiden erhöhten Arme der Wippe oder auf einem bereits dort abgelegten Würfel gelegt werden dürfen. Beim Ablegen darf man auf keinen Fall weder die Wippe noch bereits abgelegte Würfel mit den Fingern berühren. Genauso widerspricht es den Spielregeln, Würfel auf die Mitte der vierarmigen Holz-Wippe abzulegen.

Währen eines Spielzugs können verschiedene Szenarien vorkommen:

Es passiert nichts

In diesem Fall darf der Spieler, der am Zug ist, so lange mit dem Ablegen der Würfel fortfahren, bis die Wippe kippt, oder bereits abgelegte Würfel herunterfallen. Selbstverständlich darf er jedoch auch jederzeit freiwillig seinen Zug beenden. Dann ist der nächste Spieler am Zug.

Die Kreuz-Wippe kippt

Ist dies der Fall, so gilt der aktuelle Spielzug des Spielers als beendet. Sollten beim Kippen der Wippe bereits abgelegte Würfel herunterfallen, so muss der Spieler, der das Kippen der Wippe verursacht hat, diese Würfel in seinen Vorrat legen. Dann ist der nächste Spieler am Zug,

Die Kreuz-Wippe bleibt stehen, es fallen jedoch bereits abgelegte Würfel herunter

In diesem Fall ist der aktuelle Spielzug des Spielers ebenfalls beendet. Die heruntergefallenen Würfel muss der Spieler in seinen Vorrat legen. Dann ist der nächste Spieler am Zug.

Spielziel

Sobald ein Spieler alle Würfel aus seinem Vorrat ablegen konnte, ohne dabei bereits abgelegte Würfel herunterzuwerfen, hat dieser gewonnen.

Mein Eindruck

Dieses Spiel erinnert an Spielzeug aus früheren Zeiten. Es wurde aus robusten, griffigen Materialien ohne Schnickschnack gefertigt. Es ist ein Paradebeispiel dafür, dass gute Spiele eben nicht immer viel Zubehör benötigen.

Auch die Spielregeln sind denkbar einfach und kinderleicht erklärt. Dem schnellen Spielspaß steht hier also nichts im Weg. Das Spiel ist ruckzuck aufgebaut und schon kann es losgehen. In erster Linie sind hier Feinmotorik und vorausschauendes Denken gefragt. Wobei letzteres nichts so ganz leicht ist (besonders nicht für die Kleinen), denn man muss schon gut überlegen, welche Würfelgröße man an welcher Stelle ablegt, damit die Wippe sich zum eigenen Vorteil bewegt/kippt oder eben nicht.

Bei einem Spiel solcher Art wird bei Groß und Klein schnell der Ehrgeiz geweckt. Man kann dabei verschiedene Vorgehensweisen anstreben. Entweder man versucht pro Spielzug möglichst viele Würfel abzulegen, um so als Gewinner aus der Partie zu gehen oder aber man bringt wortwörtlich ein wenig Bewegung ins Spiel und lässt die Wippe öfter kippen – am Besten natürlich, ohne dass man Würfel dabei herunterschmeißt.

Über den Autor

Torsten Marold, Jahrgang 1961, gehört zur mittleren Generation der Spielautoren. Das Erfinden von Spielen betreibt er neben seinem Hauptberuf als Tischler nebenbei als Hobby. Er ist also ein erfahrener Autor mit vielen Ideen, der aber bescheiden geblieben ist.

Wie er sagt, hat er in den letzten Jahren als Mitglied der SAZ (“Spieleautorenzunft”) viel von der Zusammenarbeit mit anderen Autoren profitiert.

Wie erfindet man eigentlich ein Spiel? Wie den meisten Autoren genügt auch Marold nicht allein ein genialer Einfall, sondern es ist ein manchmal langwieriger und mühsamer Prozess, verbunden mit vielen Veränderungen, Testspielen, erneuten Änderungen usw.- ganz einfach harte Arbeit! (Verlagsinfo)

Fazit

Was ein lustiges Spiel, das echt eine Menge Spaß bereitet. Und dass trotz aller Einfachheit. Es muss nicht immer ein grafisch toll gestaltetes Spielbrett mit vielen Einzelteilen, Würfeln, Karten, etc. Sein. Oft kommt es einfach nur darauf an, eine gute Idee zu haben, wenn diese dann auch noch so gut umgesetzt wurde, wie bei Kipp X, hat man eigentlich schon gewonnen.

Spieldauer: ca. 15 Minuten
Spielerzahl: 2-4
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 5 Jahren
www.franjos.de

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