Uwe Anton – Angakkuq (Perry Rhodan 2869)

Perry Rhodan auf Titan – er erfährt die geheime Geschichte des Matan Addaru

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 ­Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen.
Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kontrolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang – den Weltenbrand – der gesamten Galaxis.
Perry Rhodan ist von einer Expedition in vergangene Zeiten in die Gegenwart zurückgekehrt. Diese wird nicht nur von der Herrschaft der Atopen bedroht, sondern auch durch die brutalen Tiuphoren, die durch einen Zeitriss aus tiefster Vergangenheit zurückgekehrt sind. Immerhin scheint mit dem ParaFrakt ­eine Abwehrwaffe gefunden zu sein.
Doch schon droht die nächste Gefahr: Die von dem Zeitriss ausgehenden zerstörerischen Perforationszonen bewegen sich quer durch die Galaxis – eine direkt auf das Solsystem zu. In dieser Situation eröffnet ein Diener der ­Atopen wichtiges Wissen. Sein Name ist ­ANGAKKUQ …

(Verlagsinfo)

Perry Rhodan, der Titelheld, trifft mit seinem Raumschiff und einem seiner langjährigsten Freunde und Begleiter, dem frechen Mausbiber Gucky, im Solsystem ein. Hier, auf dem Saturnmond Titan, existiert eine Forschungseinrichtung mit Koryphäen, denen Rhodan das Schicksal des geheimnisvollen Fremden Angakkuq überträgt. Er erhofft sich davon neue Erkenntnisse für den Kampf gegen das Atopische Tribunal, nicht zuletzt über die Ausschöpfung aller Möglichkeiten, den sterbenden Fremden zu stabilisieren und zum Gespräch anzuregen – ein heikles Unterfangen, zumal in solch unmittelbarer Nähe zur Erde. Denn mit Angakkuq erreichen auch unerklärliche Phänomene das Solsystem …


Uwe Anton liefert einen sehr interessanten Roman ab. Natürlich sind es vor allem die Erzählungen Angakkuqs, die den Roman beleben. Doch auch Gucky wird gut dargestellt, und im späteren Verlauf verweben sich die beiden Erzählebenen des Romans, womit die zweite Ebene, die Geschehnisse auf dem Polyporthof Galileo, mehr ins Zentrum rückt und ihre Daseinsberechtigung erhält.

Dennoch muss man auch Kritik üben, denn gerade der erste Teil ergeht sich in zähen Beschreibungen und Wiederholungen und präsentiert gelegentlich einen Rhodan, dem man seine tausendjährige Erfahrung nicht anmerkt. Wiederholungen sind naturgemäß ein wichtiger Bestandteil eines Serienromans, doch von diesen kurzen Bezügen zu früheren Geschehnissen spreche ich hier auch nicht. Vielmehr reihen sich explizite Wiederholungen von Überlegungen und Darstellungen, manchmal gar in einem Abschnitt direkt aufeinander folgend, was einem die erste Hälfte des Bandes durchaus verleiden kann.

Davon abgesehen merkt man nun wieder deutlich das nahende Finale, es werden viele Verbindungen geknüpft und Details enthüllt. Das gelingt Anton auf recht unterhaltsame Weise, womit der Roman insgesamt seine Position behauptet.

Florian Seigerschmidt als Vortragender des Textes im Hörbuch ist eine tragende Säule des Sprecherteams. Hier hat er einen großen Anteil am Unterhaltungswert des vorliegenden Romans, denn es erscheint vorstellbar, dass die erzählenden Rückblicke Angakkuqs viel durch die eigene Interpretation des Sprechers gewinnen. Außerdem fällt erneut die angenehm lispelfreie Interpretation Guckys auf.

Das Titelbild von Dirk Schulz illustriert das titelgebende Wesen auf Schulz-typisch einprägsame Weise.

(Mehr zu den Hintergründen der Perry-Rhodan-Serie in der Perrypedia.)

Hörbuch
gelesen von Florian Seigerschmidt
Spieldauer: 3 Stunden und 40 Minuten
Ungekürzte Ausgabe
Verlag: Eins A Medien GmbH

http://www.perry-rhodan.net/

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