Yuki Kaku – Fantasma 01

Inhalt

Nero hat´s auch nicht leicht. Der Waisenknabe ist Mädchen für alles in einem Stripclub, in dem es nicht zimperlich zugeht. Dort erfährt er aber eines Tages, dass er angeblich der Sohn von Don Pasolini sein soll, dem einstigen Chefmafioso des Landes. Zumindest behauptet das dieses ebenso niedliche wie schlagfertige Teufelchen, das sich selbst Pucci nennt und als ein „Fantasma“ bezeichnet. Wie es aussieht, ist auf Neros Kopf ein ziemlich hoher Preis ausgesetzt. Zeit also, die Beine in die Hand zu nehmen und das Schicksal am Kragen zu packen! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit einem Augenaufschlag wird aus einem Dienstboten ein knallharter Mafioso oder so …

… denn ganz so einfach ist es wohl doch nicht das Erbe eines berühmten und mächtigen Obermafiosos anzutreten. Zumal Nero, unser Protagonist sich erst einmal veralbert vorkommt als er von einem sprechenden geistartigen Ding, das plötzlich vor ihm auftaucht, erfährt, er sei der Sohn des ermordeten Don Pasolini.

Dabei bietet ihm Pucci, wie sich das Wesen nennt, die Chance auf die er so lange gewartet hat. Nämlich endlich loszuziehen um sich auf die Suche nach seinen Eltern zu machen. Leicht fällt ihm der Abschied dennoch nicht, auch wenn seine Ziehmutter, Besitzerin des Nachtclubs „Crazy Rabbit“, meist nicht besonders liebevoll mit ihm umgegangen ist, wird er sie doch vermissen. Bevor er seine Reise antritt, erfährt er von ihr ein klein wenig mehr über seine Eltern. Unter anderem, dass er gar kein Vollwaise, sondern „nur“ ein Halbwaise ist. Seine Mutter lebt noch irgendwo versteckt und Nero möchte sie nun verständlicherweise aufspüren.

Die Suche nach seiner Mutter wird aber nicht nur dadurch erschwert, dass er keinerlei Anhaltspunkt über ihren Aufenthaltsort hat, sondern vor allem weil auf seinen Kopf (genauer gesagt auf den Kopf des Sohnes von Don Pasolini) ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Und hier kommt wieder Pucci ins Spiel. Bei dem kleinen Kerl handelt es sich nämlich um ein Fantasma. Ein solches haben viele höhere Mitglieder der Mafia und es ist eine Art übernatürlicher Bodyguard für seine „Familie“. Aber nicht nur das, es kann von seinem „Herrchen“ auch Besitz ergreifen und verleiht diesem dann übermenschliche Kräfte.

Nero bekommt schon sehr bald eine Kostprobe dieser Macht zu spüren. Schließlich muss er seine eigene Haut retten. Doch er setzt seine neuen Kräfte auch für Schwächere ein, denn Ungerechtigkeiten und Unterdrückung durch die „neuen“ Mafiosi sind ihm äußerst zuwider. Pucci ist ihm beim Zurechtfinden in der Welt der Mafia nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein Lehrer.

Viel zu Lernen gibt es tatsächlich noch für Nero. Wem kann er vertrauen? Welche Regeln sind unter Mafiosi zu befolgen? Und vieles mehr.

Am Ende dieses ersten Bandes schließt er mit einem gleichaltrigen Jungen Freundschaft, welcher ihm von nun an begleitet …

In welchem Land die Geschichte nun tatsächlich spielt, erfährt der Leser leider nicht. Man kann nur vermuten, dass es sich um Italien handelt oder um die jeweiligen italienischen Viertel der Städte. Es wird nur eine fiktive Stadt genannt, „Tilty Beams“, in welcher unsere Hauptcharaktere am Ende des Buches landen und bestimmt noch einige Hürden dort zu bewältigen haben werden.

Das farbenfrohe und leicht chaotische Cover verspricht einen witzigen und actionreichen Roadtrip. Und was das betrifft, wird der Leser definitiv nicht enttäuscht. Besonders gelungen finde ich das Fantasma Pucci, welches knuddelig und treu ist. Zusammen mit seinem Schützling Nero geben die beiden ein ziemlich gutes Gespann ab.

Für alle Mafia-Lehrlinge wie Nero gibt es am Ende jedes der drei Kapitel eine Seite auf der „Lehrer Pucci“ seinen Doktorhut hervorholt und uns Lektionen rund um das Sein und Tun der Mafia erteilt. Nach den drei Kapiteln gibt es noch drei Seiten Bonus-Manga. Darauf folgen Vorstellungen aller im Band vorkommenden Charaktere, die einen kleinen Ausblick darauf geben, was uns in den Folgebänden noch erwarten könnte. Ebenfalls teilhaben lässt uns der Autor an der Entstehung der Hauptcharaktere auf den letzten Seiten.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch den Kommentar des Autors ganz zum Schluss des Buches, denn er trifft den Nagel auf den Kopf und ich stimme damit überein: „Ich liebe Mafia-Manga und –filme! Und Horror- und Actionfilme, bei denen alles drunter und drüber geht. Deshalb habe ich versucht, hier alles zusammenzuwerfen.“ (Yuki Kaku).

Fazit:

Dieser turbulente Manga ist für Fans (aber nicht nur) von „Blue Exorzist“, „Beelzebub“ und „Blood Lad“.

Mir hat er gut gefallen, denn die Zeichnungen sind toll, die Story witzig und spannend. Ich bin gespannt, wie die Geschichte wohl ausgehen wird. Dafür müssen wir nur noch zwei weitere Bände abwarten.

Taschenbuch: 194 Seiten
ISBN-13: 978-2889216888

www.kaze-online.de

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