Aki – Olympos 01

Inhalt

Der schönste aller Sterblichen! Der Prinz von Troja Ganymed gefiel dem Gott der Sonne, Apollo, so gut, dass er ihn in der Welt der Götter in einen Miniaturgarten sperrte. Dort ist immer ein wundervoller Sternenhimmel zu sehen und zarte Blütenblätter, die nie verwelken, bedecken den Boden. Der Sonnengott sagt, es gibt keinen Ausweg aus diesem Garten, der Prinz muss für immer hier bleiben. Diese Ausweglosigkeit stürzt Ganymed in tiefe Verzweiflung, doch er ist nun unsterblich und kann auch durch den Tod nicht aus seinem Gefängnis fliehen. Doch dann wird ihm der Ausgang gezeigt …! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Japanischer Manga trifft griechische Mythologie. Anders als in der Ganymed-Sage wird der trojanische Prinz hier nicht von Zeus, sondern vom Sohn des Zeus Apollo entführt. „Der Schönste aller Sterblichen“ fristet von nun an ein schier unendliches Dasein in einer göttlichen Blumenkiste auf dem Olymp …

Die Geschichte beginnt damit, dass ein gewöhnlicher Sterblicher mit dem Namen Heinz von Apollo zu Ganymed in die Blumenkiste gesperrt wird. Heinz hat die Aufgabe, Ganymed den Weg aus seinem Gefängnis zu zeigen. Als Gegenleistung wird Apollo ihm einen Herzenswunsch erfüllen.

Die Aufgabe erscheint Heinz ziemlich simpel und er macht sich ans Werk, diese zu erfüllen. Doch leider hat er nicht damit gerechnet, dass sich Ganymed alles andere als bereit dazu zeigt, sich von Heinz den Ausgang zeigen zu lassen. Heinz versteht die Welt nicht mehr und trotzdem versucht er, optimistisch zu bleiben um Ganymed doch noch davon zu überzeugen, mit ihm zu gehen. Ob ihm das gelingen wird?

Der Erfolg der Mission hängt auch davon ab, wem Apollo die Wahrheit gesagt hat. Heinz, dem er sagt, dass es einen Ausgang gibt oder Ganymed, der in dem Glauben ist, es gäbe keinen Ausgang? Wenn man der Aussage Apollos, „Götter können nicht lügen“, trauen kann, dann müsste beides stimmen. Aber wie kann das gehen, wo es sich doch widerspricht?

Um die Hoffnungslosigkeit und Depression Ganymeds zu untermauern, greift die Autorin Aki zu einem gewagten stilistischen Mittel, nämlich der (so nenne ich es mal) relativen Langatmigkeit. Dies soll aber keinesfalls heißen, der Manga wäre langweilig. Im Gegenteil, man fühlt so umso intensiver mit der Hauptfigur, die den Launen eines Gottes ausgesetzt ist, mit. Punkten kann der Manga außerdem mit seinen schönen detaillierten Zeichnungen.

Wir sollten gespannt sein, was uns in dem zweiten und zu gleich auch letzten Band erwartet. Denn eines weiß Ganymed selbst noch nicht so richtig. Warum ist er hier?

Fazit:

Ein Fantasy-Manga zum Mitfühlen und Nachdenken. Auf den zweiten Band freue ich mich schon jetzt.

Taschenbuch: 194 Seiten
ISBN-13: 978-3770482740
Originaltitel: Olimpos

www.manganet.de

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