Perry Rhodan NEO – Das Compariat (Folgen 210-219)

Worum gehts in der Staffel?

Sie stehlen ein neues Raumschiff. Sie fliehen von der Erde. Der Preis ist Perry Rhodans Leben!
Im Sommer 2089 steht der Start eines neuen Raumschiffes bevor: Mit der FANTASY soll ein neues Triebwerk ausprobiert werden – der Flug durch den Linearraum als Alternative zu bisherigen Antrieben. Das Ziel, das Perry Rhodan und seine Gefährten anstreben, ist das sogenannte Compariat, ein Sternenreich in den Tiefen der Milchstraße. Nur dort kann man Rhodans Leben retten.
Doch beim ersten Flug gibt es technische Probleme, die FANTASY strandet. In einer Entfernung von über 20.000 Jahren Lichtjahren von der Erde müssen die Menschen an Bord erneut den Heimweg zur Erde finden … (Verlagsinfo)

NEO 210 – „Rettet Rhodan“ (Oliver Plaschka)

Fünfzig Jahre nachdem die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist, haben Kolonisten Siedlungen auf dem Mond und Mars sowie auf mehreren Planeten außerhalb des Sonnensystems ­errichtet. Der Weg ins Weltall war mühsam und abenteuerlich. Aber geleitet von Perry Rhodan, haben die Menschen bislang jede Gefahr überstanden.
Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das rätselhafte Dunkelleben bedroht die Solare Union, beeinflusst auf unheimliche Weise Einzelpersonen ebenso wie ganze Welten.


Sogar Perry Rhodan ist betroffen und dem Tode nahe. Um das Dunkelleben zu enträtseln, müssen Rhodan und seine Mitstreiter eine Expedition auf die andere Seite der Milchstraße wagen – in das geheimnisvolle Compariat. Aber sie haben nicht die Unterstützung der Erdregierung.
Rhodans treue Freunde entwickeln dennoch einen verwegenen Plan. Ihre Mission ist: RETTET RHODAN! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Start frei für die neue Staffel mit dem Namen „Das Compariat“ … was auch immer das ist. Eine Recherche ergab, dass „comparere“ aus dem Lateinischen übersetzt „erscheinen“ bedeutet. Wer oder was erscheint denn hier?

Das Gute vorweg: Es wird schwer für diese Staffel, noch enttäuschender, repetitiver und langgezogener zu werden als die Letzte. Auch ist abzusehen, dass Perry Rhodan nicht sterben wird.

Also, im Ernst: Was hat sich das Exposé-Team diesmal als Anheizer überlegt, um die (noch) geneigte Hörerschaft mitzunehmen? Bei allem Gemecker klappt das bei mir in der Regel auch 2-3 Teile lang. Danach bricht so gut wie jede Staffel ein und weg, zerfasert, zieht sich in die Länge und wird dann einfach irgendwann für beendet erklärt, weil eine bestimmte Nummer auf dem Cover zu sehen ist. Andere Merkmale für ein Staffelende gibts derzeit bei NEO nicht.

Was hier nun passiert? Na ja, Perry und die tolldreisten Lebensretter klauen ein Raumschiff und auf dem Weg zum Ziel verreckt der Motor. Das ist ein immer wieder verwendetes Motiv, genau wie das der ewig wechselnden Erdbesetzer, das derzeit grad Pause macht.

Sprich, es wird vorgegeben, was in der Staffel eigentlich passieren soll: Perry Rhodans Leben soll verlängert werden (obwohl jeder Hörer weiß, dass die Hauptfigur des Franchises nicht sterben wird), indem an Punkt X im Universum das Benötigte (Wissen) abgeholt werden soll. Dass das im ersten von 10 Teilen nicht klappt, war abzusehen, dass wir jetzt 9 weitere Lesungen bekommen, in denen es um alles Mögliche, nur nicht DAS geht … ist auch abzusehen.

Ob der Hinweis, dass mit diesem Wissen mutmaßlich auch gleich noch Iratio Hondro ausgeschaltet werden könnte, als Spaß gemeint war, weiß ich nicht. Wie viele Staffeln der noch frei rumrennen darf, wissen nur die Exposé-Autoren.

Axel Gottschick konnte mich wie gewohnt milde stimmen und gut unterhalten. Selbst wenn er jede Menge Beschreibungen vorzulesen hat, klingen die wie nacherzählt oder berichtet und nicht wie abgelesen.

Bei den Dialogen klingen alle Charaktere wie von ihm gewohnt unterschiedlich und auch das Gefühlsleben der Figuren kann er gut vermitteln. Hier wird er mal sanfter, wenn er weiblich sprechen muss und mal kratziger … oder auch kurzfristig mal überschwenglich. Das sorgt für Abwechslung und Hörspaß.

Abweichler, die in den Ohren schmerzen gibt es dabei nicht.

NEO 211 – „Der Schreiende Stein“ (Michaelle Stern / Lucy Guth)

Doch nun werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das rätselhafte Dunkelleben bedroht die Solare Union, beeinflusst auf unheimliche Weise Einzelpersonen ebenso wie ganze Welten. Um das Dunkelleben zu enträtseln, wagt Rhodan eine Expedition auf die andere Seite der Milchstraße – zum geheimnisvollen Compariat. Dabei kommt es zu einem katastrophalen Unfall. Das Raumschiff FANTASY strandet in einer unbekannten Raumregion. Ihre Besatzung durchlebt erschreckende Albträume – sind es Vorboten einer Bedrohung? Im Zentrum der unheilvollen Visionen steht der Schreiende Stein … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wie schon zu NEO 210 geschrieben, werden wir sicher nicht so schnell zu A zurück oder nach B gelangen. Und das kommt auch nicht so. Das Monster der Woche heißt „Der Schreiende Stein“ und ob man dieses Zwischenabenteuer nun gehört haben muss oder nicht, lässt sich schnell an einem Finger abzählen.

Natürlich werden nicht alle wahnsinnig und natürlich schafft Perry es, die Signalstation abzuschalten und natürlich gehts am Ende weiter in die Richtung, in die sie eigentlich alle wollten, nach Lashat. Für die meisten Hörer wird diese Lesung ein Albtraum sein, nicht nur wegen der Handlung.

Hanno Dinger schreit nicht. Nicht, wenn einer der von ihm vertonten Charaktere ruft, nicht wenn einer wirklich schreit. Er ist halt der ruhigere der beiden NEO-Sprecher. Und so hält er sich gewohnt hörbar etwas zurück, auch wenn die Figuren sehr aufgewühlt sind.

Dennoch war diese Lesung ok und konnte mich entsprechend unterhalten.

NEO 212 – „Welt der Hoffnungslosen“ (Susan Schwartz)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das aggressive Dunkelleben bedroht die Solare Union, beeinflusst auf unheimliche Weise Einzelpersonen ebenso wie ganze Welten.
Um mehr über das Dunkelleben zu erfahren, wagt Rhodan eine Expedition auf die andere Seite der Milchstraße – zum geheimnisvollen Compariat. Dabei kommt es zu einem katastrophalen Unfall. Der Experimentalraumer FANTASY strandet in einer unbekannten Raumregion.
Nachdem sie das Hindernis eines Schreienden Steins überwunden haben, setzen die Raumfahrer ihren Weg fort – und geraten auf die todbringende WELT DER HOFFNUNGSLOSEN … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Hier ist der Name Programm. Perry und der Hörer bekommen einen Eindruck davon, was auf Terra und innerhalb der ganzen Solaren Union passieren könnte, wenn sich das Dunkelleben auch dort weiter ausbreiten würde. Allerdings wird hier auch mal wieder eine Idee aufgewärmt, die wir erst im letzten NEO gehört haben: Ein Stein schreit und alle träumen Alb

Eine sehr düstere und bedrückende Vision, von der wir da hören. Hoffentlich wird die Erde nicht auch in absehbarer Zeit zu einer Quarantäne-Welt.

Ich hoffe allerdings, dass Perry mit seiner FANTASY jetzt nicht in jedem folgenden NEO eine weitere Dunkelwelt-Welt anfliegt, um seinen Eindruck zu verdeutlichen. Einmal hat mir ausgereicht. Das nächste Mal kann gern wieder etwas Aufmunterndes folgen und ein paar Antworten wären auch nett. Ach so, und schreiende Steine muss es auch keine mehr geben.

Axel Gottschick beginnt vorlagenbedingt zurückhaltend, sanft und ruhig. Spätestens aber, wenn er Merkosh zu lesen hat, dreht er auf. Allerdings bei Merkosh selbst für meine Ohren zu unangenehm hoch-kratzig. Den Mausbiber Gucky spricht er sehr ähnlich. Ohnehin spielt der Sprecher oft und gern mit seiner rauen Stimme. Dies, plus ein eindringliches Vorlesen, sorgt für gute Variationen und einen gelugenes Facettenreichtum, wenn es um die Unterscheidbarkeit der von Axel Gottschick vertonten Charaktere geht.

So konnte ich das unschöne Szenario, das er beschreibt, gut überstehen.

NEO 213 – „Der letzte Flug der KORRWAK“ (Rainer Schorm)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, wagt Rhodan eine Expedition in das ferne Compariat, zu einem bislang unbekannten Sternenreich. Dabei kommt es zu einem katastrophalen Unfall. Rhodans Raumschiff, die FANTASY, strandet in einer fremden Raumregion.
Dort erlebt Rhodan, welche schrecklichen Folgen es hat, wenn sich das Dunkelleben weiter ausbreitet. Als die Besatzung der FANTASY einen Notruf empfängt, eilt sie zu Hilfe. Die Menschen geraten mitten in ein gefahrvolles Drama – es ist DER LETZTE FLUG DER KORRWAK … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wieder ein NEO, von dem ich nicht weiß, ob er die Handlung nicht ausbremst … weil, natürlich tut er das. Einem Notruf zu folgen, kann durchaus Wissen bringen, neben dem guten Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.

Auch das, was an Bord dieses in Not geratenen Raumers passiert, ist durchaus kurzweilig geschildert. Aber, ganz ehrlich, der Cliffhanger am Ende war spannender als die Rahmenhandlung dieser Episode des (mutmaßlich) 10-bändigen-Flugs von Perry und seinen Kumpanen.

Was Gucky da am Ende zu sehen kriegt, bekommen wir hoffentlich im nächsten Hörbuch zu hören. Und dann wissen wir (mutmaßlich) auch, ob dieser Ausflug irgendwo wichtig war oder die Handlung nur verschleppt hat. Also, nächste CD rein und PLAY …

Apropos Gucky, wieso der un-dekontaminiert durch die Gegend teleportiert, habe ich nicht wirklich verstanden. Überall wird vor Dunkelleben gewarnt, aber er …

Hanno Dinger zeigt hier recht oft, wie gut er es vermag, Gefühlsbeschreibungen und Dramatik oder gar Angst zu ignorieren, um den Text teilnahmslos runterzulesen. Diesmal klingt er leider wirklich mal wieder wie ein Nachrichtensprecher, der Neutralität bewahren muss. Nicht wie ein Hörbuchsprecher, der mit Schauspiel vor dem Mikro eine Szene farbenfroh und mit Surroundsound im Kopfkino des Hörers mit Leben füllt.

Bei den Dialogen zeigt er etwas mehr Einsatz und hochgeschreckt bin ich jedes Mal, wenn Gucky etwas zu sagen hatte. Der ist sehr hoch-quakig geworden.

Rundum konnte mich Hanno Dinger nicht wirklich begeistern mit dieser Lesung.

NEO 214 – „Der Zorn der Shafakk“ (Bernd Perplies)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, wagt ­Rhodan eine Expedition in das ferne Compariat, ein bislang unbekanntes Sternenreich. Dabei kommt es zu einem katastrophalen Unfall. Rhodans Raumschiff, die FANTASY, strandet in einer fremden Raumregion.
Dort erlebt Perry Rhodan, welche schrecklichen Folgen es hat, wenn sich das Dunkelleben weiter ausbreitet. Bei der Erkundung eines Fremdschiffs, das in Raumnot geraten ist, stoßen die Menschen unvermittelt auf einen grausamen Gegner – nun droht auch ihnen DER ZORN DER SHAFAKK … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Na endlich hören wir, was Gucky sieht. Die Shafakk, die auch im Titel stehen. Warum ihn das so aufregt? Na ja, die sehen aus wie er … nur fies sind sie. Gucky ist pauschal rundum knuddelig .. die Shafakk eher nicht so … so gar nicht. Die stellen nämlich die Armee des Compariats. Wie es dazu kommt, dass die dem Ilt so ähneln? Gute Frage, die hier nur teilweise beantwortet wird. Zum Reden ist den Shafakk eh nicht zu Mute, denn die halten Perrys FANTASY erst mal auf.

Ist Gucky am Ende nicht der Retter des Universums, sondern nur eine unreine Fehlgeburt mit genetischen Defekten, die von den (wirklichen) Seinen abgelehnt wird? Kommt auf den Betrachtungswinkel an, wie es scheint.

Die Idee mit den bösen Mausbibern hat mir gut gefallen und zeigt den eigenen Anspruch von NEO gegenüber der Erstauflage der Hauptserie.

Axel Gottschick gibt hier richtig Gas und hat mir richtig viel Hörspaß bereitet. Er zeigt eine Menge Schauspiel vor dem Mikro und wird je nach Szene, lauter, hektischer, ruhiger, kratziger, eindringlicher … immer, wie es grad passig ist.

Seit langem mal wieder ein NEO, der mich wirklich von Anfang bis Ende gut unterhalten konnte, was nicht zuletzt am Sprecher lag.

NEO 215 – „Botschafter des Imperiums“ (Rüdiger Schäfer)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, wagt Rhodan eine Expedition in ein fernes Sternenreich – zum Compariat. Auf der Reise ereignet sich ein katastrophaler Unfall. Rhodans Raumschiff, die FANTASY, strandet am Rand des Compariats.
Währenddessen kommt es im Solsystem zu folgenreichen Entwicklungen. Ein fremdes Raumschiff havariert auf dem Neptunmond Triton, jemand schickt ein geheimnisvolles Signal aus dem Wrack. Sofort bricht die Arkonidin Thora mit der CREST II zu einer Rettungsmission auf – und trifft auf den BOTSCHAFTER DES IMPERIUMS … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ein Zwischenspiel oder wird mehr draus? Diesmal gehts, wie schon am Ende der letzten Lesung „angedroht“, nicht mit den bösen Mausbibern weiter, sondern mit Thora. Die ist noch auf der Erde … noch. Denn mehr oder weniger passiert in diesem NEO nichts weiter, als dass ein (geheimer) Botschafter der Arkoniden Schiffbruch erleidet und die Anfrage der Chefin überbringt, doch mal vorbeizuschauen.

Warum die Arkoniden Hilfe brauchen? Man weiß es nicht. Warum man die Anfrage nicht per Hyperraumfunkspruch erledigen kann, gerade weils wohl dringend ist … sollte doch technisch möglich sein … vielleicht weils so dramatischer ist und länger dauert? Er ist ja geheim untewegs und irgendwelche Gründe wirds geben.

Aber, Thora fliegt dann trotzdem mal los. Aber, nicht in diesem NEO und auch nicht im Nächsten, denn der handelt wieder von Perry und seinem unfreiwillig gebremsten Ausflug zum Compariat. Was mutmaßlich eh wieder spannender ist als mutmaßlich politische Probleme auf Arkon.

Hier soll ganz offenbar die Spannung steigen und der Mystery-Faktor erhöht werden. Die Grundidee ist schon interessant, aber wie gewöhnlich für meinen Geschmack zu sehr gestreckt … auch wenn die Jagd der wilden Tiere im abgestürzten Raumer für Trubel sorgen. Kurzweiliger wäre gewesen, wenn nicht nur die Havarie, sondern auch Start, Landung und Besprechung auf Arkon in dieser Lesung abgehandelt worden wäre.

Hanno Dinger liest diesmal leider wieder wie ein Nachrichtensprecher, der keine erkennbare Reaktion zu dem Vorgelesenen zeigen darf. Manchmal liest er etwas flotter, was den Hörspaßpegel etwas erhöht, aber wenn zum Beispiel die Matriarchin Patralis wütend wird, klingt der Sprecher, als würde er grad die Lottozahlen vorlesen. Zu distanziert. Auch die Reaktion der um Patralis Herumstehenden wird ähnlich emotionslos vermittelt.

Dass er durchaus in der Lage ist, Gefühle glaubhaft rüberzubringen, zeigt Hanno Dinger, wenn es Dialoge zu vertonen gilt. Warum er das nach wie vor fast komplett ausschaltet, wenn er die Szenenbeschreibungen zu lesen hat, kann ich … nach wie vor … nicht nachvollziehen. Auch klangen mir viele Charaktere zu gleich, sodass hier leicht Verwechslungsgefahr besteht, wenn die sich unterhalten.

NEO 216 – „Geburt einer Torkade“ (Lucy Guth)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, wagt Rhodan eine Expedition in ein fernes Sternenreich – zum Compariat. Nach einem katastrophalen Unfall werden Rhodan und seine Gefährten von Soldaten des Compariats gefangen genommen, den Shafakk.
Die Shafakk wollen die FANTASY demontieren, um das Geheimnis des neuartigen Linearantriebs zu entschlüsseln. Dabei wenden sie auch brutale Mittel an – das Leben der Menschen ist ihnen nicht viel wert. Perry Rhodan kommt ein unerwartetes Ereignis zu Hilfe: die GEBURT EINER TORKADE … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Endlich gehts weiter mit den Shafakk, Perry und seiner FANTASY. Gucky springt hin und her, kann aber auch nicht wirklich viel allein reißen. Dann kommen einige Zufälle zu viel zusammen und schon ist wieder alles super. Klingt einfach, ist es fast auch.

Zwar spannend erzählt, aber dass genau der (einzig) Richtige am richtigen Ort ist und auch noch das Richtige mitführt, das er auch noch richtig einsetzen kann … na ja, das hat es für mich doch schon etwas überstrapaziert.

Dennoch war dieser NEO unterhaltsam, lässt aber die Frage auf, wieso nicht schon vorher einer diese Schreienden Steine umprogrammiert hat … denn das geht ja offenbar.

Axel Gottschick liest flott und interessiert. Wer noch die letzte NEO-Lesung des Kollegen im Ohr hat, wird angenehm überrascht sein. Ja, so gehts auch. Mit Schauspiel vor dem Mikro, das nicht nur bei Dialogen angeboten wird und ohne angezogene Handbremse was die Sprechgeschwindigkeit angeht. Ok, Gucky klingt mir bei Axel Gottschick ein wenig zu hoch krächzig, aber das war hier der einzige Ohr-Ausrutscher.

Die beschreibenden Szenen und Zwischensequenzen liest der Sprecher lebendig und kann so prima die allgemeine Grundstimmung der Szene vermitteln. Jeder Charakter klingt anders und der Hörer wird abwechslungsreich bespaßt.

NEO 217 – „Die zerborstene Welt“ (Ruben Wickenhäuser)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, wagt Rhodan eine Expedition in ein fernes Sternenreich – zum Compariat.
Ein katastrophaler Unfall und die zeitweilige Kaperung durch die Shafakk, die Soldaten des Compariats, hinterlassen schwere Schäden auf der FANTASY. Damit die Expedition fortgesetzt werden kann, muss das Raumschiff repariert werden.
Die benötigten Rohstoffe und Ersatzteile will Perry Rhodan am Ort einer kosmischen Katastrophe beschaffen. Die terranischen Einsatzkräfte dringen vor auf DIE ZERBORSTENE WELT … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Zerborsten ist irgendwie auch dieser NEO. Der Zwischenstopp, den dieser Teil des aktuellen Zyklus hier einlegt, musste wohl sein … da kann man ihn ja auch ein wenig ausschmücken. Zum einen soll Perrys Raumschiff repariert werden … muss ja auch irgendwann und irgendwo mal, sonst kommen wir ja nie da an, wo wir eigentlich schon im ersten Teil des COMPARIATs hin wollten.

Zum anderen sind aber die Beschreibungen der Geschehnisse irgendwie zusammengestrickt, ergeben bei nicht mal allzu genauer Betrachtung nicht immer Sinn oder sind gut nachvollziehbar.

Einzig, was im Inneren des Planeten gefunden wird, das fand ich spannend und das wirft auch interessante Fragen auf … die, wer hätte das gedacht, hier nicht mehr beantwortet werden.

Hanno Dinger liest hier nicht so neutral wie noch bei seinem letzten NEO-Auftritt. Auch wenn dieser NEO eine halbe Hörstunde länger ist als die letzte Dinger-Lesung, habe mich diesmal kurzweiliger unterhalten gefühlt. Vielleicht lag es daran, dass er gefühlt ein wenig mehr Spritzigkeit gezeigt hat, auch wenns mal keine Dialoge vorzulesen galt.

Bei denen legt er auch einige unterschiedliche Stimmfarben auf, sodass die Figuren lebendiger wirkten, als noch beim letzten Auftritt des Sprechers. Ein lispelnder Sprachfehler hier, ein höheres Kratzen dort … schon machte mir das Zuhören mehr Spaß. Ok, wenn die hoch gesprochenen Monologe zu lang wurden, wars dann nicht mehr so angenehm … aber, das kam selten vor.

NEO 218 – „Abstieg in die Zeit“ (Rainer Schorm)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, reist Rhodan in ein fernes Sternenreich – zum Compariat.
Dort erleidet sein Raumschiff FANTASY einen katastrophalen Unfall. Es gelingt zwar, die Expedition mit einiger Verzögerung fortzusetzen. Aber Rhodan ist mit Dunkelleben infiziert, es geht ihm zunehmend schlechter.
Am Ende der Reise liegt Perry Rhodan im Sterben. Nur auf dem Planeten Lashat besteht für ihn noch Hoffnung. Lashat erweist sich jedoch als Ort unerwarteter Gefahren – dort lauert der ABSTIEG IN DIE ZEIT … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ein relativ Unsterblicher sinniert über den Tod. Was soll man dazu groß schreiben? Dass geht schon nahe, wenn es einen wunden Punkt des Hörers trifft. Oder eben nicht, wenn man weiß, dass er trotz aller Dramatik mit Sicherheit nicht sterben wird … noch verkauft sich die Serie ja gut genug, dass die nächste Staffel schon in den Startlöchern scharrt.

Den Gegenpart zum Tiefsinn und damit das Ganze nicht allzu bedrückend wird, bildet die handfeste Handlung auf Lashat. Im Grunde hätte man (wie gewohnt) die Tiefsinnigkeiten dieses NEOs prima mit dem Abschluss-NEO der nächsten Ausgabe verbinden können, um so etwas kurzweiliger unterhalten zu können.

Bleibt halt nur die Frage, wie Perry denn nun geheilt wird und nicht ob. Das löst dann die nächste Lesung auf … mutmaßlich.

Axel Gottschick konnte mich dennoch gut unterhalten. Er liest wie gewohnt sehr flott und manchmal auch auflockernd unrhythmisch. Dabei variiert er auch die Sprechgeschwindigkeit, was noch mal einen Hauch Lebendigkeit mehr bringt. Seine Dialoge klingen wie gewohnt gut geschauspielert, wobei er (wie auch gewohnt) den Mausbiber Gucky für meine Ohren ein wenig zu hoch-krächzig spricht.

Ansonsten spielt er mit der Kratzigkeit seiner Stimme, sodass jeder Charakter eine andere Stimmfarbe bekommt, die je nach Bedeutsamkeit oder Gefühlslage der Figur mal stärker und mal schwächer ausfällt.

NEO 219 – „Callibsos Weg“ (Rüdiger Schäfer)

Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, reist Rhodan in ein fernes Sternenreich – zum Compariat.
Dort erleidet sein Raumschiff FANTASY einen katastrophalen Unfall. Die weitere Reise ist infrage gestellt, und Rhodan, der mit Dunkelleben infiziert ist, geht es zunehmend schlechter. Auch auf der Zielwelt Lashat scheint keine Rettung für ihn möglich.
Weil man ihm auf Lashat nicht helfen kann, durchschreitet er, dem Tode nahe, ein geheimnisvolles Raum-Zeit-Tor. Perry Rhodan erfährt die unglaubliche Lebensgeschichte eines kosmischen Wesens – sie handelt von CALLIBSOS WEG … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Eigentlich ist dies ein NEO ohne Handlung. Warum das aber trotzdem keine absatzlangen Meckereien von mir nach sich zieht? Weil der Autor so viel Vergangenes erklärt, wie es selten oder eher noch nie bei NEO passiert ist. Zeit wars und Zeit ist genau das Thema.

Callibso liegt im Sterben und erzählt Perry und dem Hörer seine Lebens- und Leidensgeschichte. Und am Ende haben wir das Stockholm-Syndrom, indem wir dem einstiegen Bösewicht der Serie plötzlich Sympathie entgegenbringen. Gibts nicht? Einfach anhören und dann noch mal drüber nachdenken!

Dass Perry am Ende dann einfach mal geheilt wird, ok, das war zu erwarten. Das Wie ist dann vielleicht auch gar nicht mehr so interessant dabei. Dass er aber keinen Zellaktivator mehr hat, das fand ich auch eine mutige Idee, die mehr echte Dramamöglichkeiten in die Serie bringt, als es mit dem Lebensverlängerer möglich gewesen wäre.

Hanno Dinger präsentiert, wie es der Stammhörer von ihm gewohnt ist, einen kontrastierenden Mix aus emotionaler Zurückhaltung, wenn er Beschreibungen vorliest, und gefühlvoller Dramatik, wenn es Dialoge zu vertonen gilt.

Leider gibts von denen in dieser Lesung gefühlt nur eine Handvoll und der Rest ist das, was Callibso Perry Rhodan erzählt. Durchaus informativ … aber manchmal leider recht teilnahmslos vorgelesen vom Sprecher.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

MP3s und Ausstattung

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, was aber für eine Lesung absolut ok ist, weil sie hier ähnlich hohe Bitraten bietet. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (ohne führende 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Beim Eintrag „Genre“ hat sich (bereits zum wiederholten Mal) einer der Techniker einen Spaß erlaubt und wieder „Psychobilly“ ausgewählt. Rock on!

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal eine kurze Inhaltsangabe zur Lesung nachzulesen sind.

Im Bookletfalt, das auch das Titelcover trägt, finden wir die gesammelten technischen Daten zu den Lesungen und eine Aufstellung der enthaltenen NEO-Hörbücher mit Länge und Autor … auch ohne jeweilige Sprechernamen. Die haben aber auf der Rückseite ihren eigenen Auftritt mit Infos und Schwarzweiß-Fotos.

Auf jeder CD sind zwei Lesungen enthalten. Hier hätte man alle Lesungen zusammen auf eine DVD pressen können. Die kann sicher auch die allermeiste Käufer-Hardware vertragen, die MP3-CDs lesen kann.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz
Grafik: Robert Feuchtl

Fazit:

Tja, wieder ein Zyklus, der lange nur „Mecker, mecker, mecker“ von mir bekam und am Ende … im allerletzten Teil dann voll bei mir punkten konnte. Wenn alle Teile die gleiche Qualität gehabt hätten, wäre dies einer der spannendsten Zyklen gewesen … war aber nicht so und daher ists auch nicht so. Zumindest für mich.

Die Idee mit den bösen Mausbibern fand ich sehr interessant, das wars aber im Grunde auch schon. Die Zyklus-Prämisse, „Perry muss geheilt werden“, wird verzögert, gebremst und immer wieder durch Seitenblicke aufgehalten. Das zog sich für meinen Geschmack über zu viele NEOs hin.

Der Abschluss ist wie schon gesagt echt super und schafft reichlich Freiraum für neue Abenteuer, die noch weiter Abseits der Heftromanserie spielen können, weil die Voraussetzungen wieder ein Stückweit verändert wurden.

Trotz allem bin ich gespannt auf das, was uns rund um ARKON im nächsten Zyklus so alles erwartet.

Axel Gottschick liest seine NEOs wie gewohnt flotter, ambitionierter, interessierter und spritziger als Hanno Dinger, der nach wie vor öfter mal wie ein neutraler Nachrichtensprecher klingt. Bei den Dialogen aber können beide fast gleich gut punkten, denn hier bieten beide Sprecher gute Unterhaltung und ein ordentliches Maß an Schauspiel vor dem Mikro.

5 MP3-CDs in Multibox
1. Auflage, März 2020
Laufzeiten:
NEO 210 – „Rettet Rhodan!“: 5:43 Std. Spieldauer (ungekürzt), 60 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 211 – „Der Schreiende Stein“: 5:57 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 212 – „Welt der Hoffnungslosen“: 5:39 Std. Spieldauer (ungekürzt), 62 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 213 – „Der letzte Flug der KORRWAK“: 6:10 Std. Spieldauer (ungekürzt), 58 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 214 – „Der Zorn der Shafakk“: 5:23 Std. Spieldauer (ungekürzt), 53 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 215 – „Botschafter des Imperiums“: 5:41 Std. Spieldauer (ungekürzt), 54 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 216 – „Geburt einer Torkade“: 5:44 Std. Spieldauer (ungekürzt), 65 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 217 – „Die zerborstene Welt“: 6:11 Std. Spieldauer (ungekürzt), 71 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 218 – „Abstieg in die Zeit“: 5:56 Std. Spieldauer (ungekürzt), 63 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 219 – „Callibsos Weg“: 5:50 Std. Spieldauer (ungekürzt), 55 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
ISBN-13: 978-3-95795-163-2

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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