Perry Rhodan NEO – Leticron (Folgen 270-279)

Worum gehts in der Staffel?

Das Jahr 2107: Die Erde und der Mond kreisen um eine ferne Sonne. Zur gleichen Zeit werden die menschlichen Kolonien im Sonnensystem und auf fernen Welten von den Überschweren beherrscht.
Ihr Anführer Leticron und seine Söldner setzen die Menschheit für ihre Kriegswirtschaft ein. Widerstand regt sich nur im Verborgenen, die Risiken sind zu groß.
Perry Rhodans Vision einer geeinten Erde, die mit den Nachbarn zwischen den Sternen in Frieden und Kooperation zusammenlebt, scheint zerstört. Doch zusammen mit seinen Begleitern nimmt er den Kampf gegen die Diktatur der Überschweren auf … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die SOL ist zurück und Hörer und Mannschaft müssen sich erst mal mit den neuen Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. So gut wie alles in der näheren Umgebung von den Überschweren mit Leticron an der Spitze kontrolliert. Bevor es aber zu kämpferischen Handlungen kommt, wird uns zuerst erzählt, wer mit wem was ausgehandelt hat und wer im Widerstand (den gibts ja immer) gegen die Besatzer kämpft.

Mitmachen können Perry und seine Leute allerdings nicht, denn das Skript klaut ihnen die Hyperkristalle und wir ahnen schon, dass die (Kampf)Handlung gebremst werden wird. Ohne Sprit kann man halt nicht fahren … auch im All nicht, wo dich niemand beim Blick auf die Tanknadel fluchen hört.

Dann geht wie erwartet die Suche nach dem „Sprit“ los. Wer Spaß dran hat und sich drauf einlassen kann und möchte, der lässt sich ab jetzt von der Reise unterhalten. Die SOL ist unterwegs, um Schwingquarze einzulagern und trifft dabei auf Topsider, Ferronen und (für ihn nicht) unerwartet auf Leticron, den Dauer-Widersacher, den wir wohl erst mal nicht loswerden … schließlich heißt die Staffel ja wie er.

Die vierte Lesung bremst dann die Action gewaltig aus, auch wenns am Ende wieder welche gibt. Aber, was wir vorher hören ist ziemlich lang und ausufernd erzählt, sodass ich das eine und andere Mal geschaut habe, wie lange das Ganze denn wohl noch dauern wird. Aber, immerhin gibts neue Infos dazu, wie die Erde und ihr Mond versetzt wurden. Wer dahinter steckt, bleibt allerdings offen. Ist ja auch nicht schlimm, es kommen ja noch ein paar Hörbücher.

Wer sich fragt, was eigentlich aus Alaska Saedelaere geworden ist, der bekommt nun auch Infos. Die erstrecken sich über einige Jahrzehnte, bis hin zu einem mutmaßlich 10.000 Jahre langen Schlaf, der dann erklären würde, warum Perry in der Gegenwart schon wieder auf Leticron treffen kann. Wie das rein technisch funktioniert, ohne Korrosion und Co? Man weiß es nicht.

Ich fands recht müßig und zu lang erzählt. Das wäre in wenigen kurzen Kapiteln einer „normalen“ Lesung kurzweiliger gewesen.

Was ist eigentlich mit Perry Rhodan? Keine Ahnung, lange nichts von ihm gehört. Weil die Serie Perry Rhodan … „NEO“ … heißt, folgen wir dann mal seinem Sohn Thomas auf ein Planetenabenteuer, das mehr verspricht, als es am Ende halten kann. Die Reise mit dem Datenspeicher im Rucksack war ok, aber nicht zwingend in dem Maße und der Länge notwendig, um wirklich kurzweilig für den Hörer zu sein.

Das setzt sich dann leider auch weiter fort, wenn wir Mentro Kosum, Icho Tolot und Tro Khon auf Cybora erleben. Da passierte mir einfach zu wenig und schon gar nix, das mit dem Staffel-Namensgeber zu tun gehabt hätte.

Weiter gehts mit einem Schwenk zu Atlan, der mit Mirona Thetin unterwegs ist, um seine Mutter zu finden. Diese Thematik wird unnötigerweise auf eine komplette Lesung ausgedehnt, die teilweise extrem gestreckt ist und Dinge enthält, die verlustfrei komplett streichbar gewesen wären.

Auch vom Haluter Icho Tolot und der Bestie Tro Khon gibts Infos und sie bekommen kurz vor Schluss der Staffel auch noch ein Solo-Abenteuer spendiert. Das war allerdings nicht wirklich meins. Zu viel Technobabble und langatmige Erklärungen gabs da zu hören.

Und was ist eigentlich mit Leticron?

Das Hörerlebnis:

Axel Gottschick liest wie gewohnt sehr zügig, was die von ihm vorgelesenen Abenteuer automatisch kurzweiliger machen. Dabei wechselt er aber auch gern mal die Sprechgeschwindigkeit, wenn er etwas verdeutlichen möchte. Bei den Dialogen zeigt er jede Menge Schauspiel vor dem Mikro, was die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch bekommt jeder Charakter eine eigene Stimmfarbe von ihm, sodass diese prima zu unterscheiden und auch im Nachhinein gut wiederzuerkennen sind. Bei den beschreibenden Szenen hingegen fehlte mir hin und wieder die Dynamik und Dramtik, die einige davon eigentlich boten.

Hanno Dinger liest in dieser Staffel auch zügiger, als ich es von ihm gewohnt bin, was mir gut gefallen hat. Bei den Dialogen kann er das Gefühlsleben der Figuren gut vermitteln, verstellt bei jedem Charakter leicht die Stimme und wird auch mal etwas lauter, wenn es die Situation erfordert. Bei den beschreibenden Szenen liest er sehr eindringlich und wortbetont und vermittelt so das Gefühl, dass es wirklich wichtig ist, was er zu erzählen hat

Die Lesungen dieser Staffel im Überblick:

NEO 270 – Retter unter falscher Flagge (Oliver Plaschka): 5:49 Std. Spieldauer, 71 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 271 – Undercover auf Olymp (Lucy Guth): 5:49 Std. Spieldauer, 62 Tracks, ggelesen von Hanno Dinger
NEO 272 – Die Hölle der Wega (Ruben Wickenhäuser): 6:02 Std. Spieldauer, 69 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 273 – Der Mahlstrom (Rainer Schorm): 5:53 Std. Spieldauer, 60 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 274 – Alaskas Odyssee (Rüdiger Schäfer): 5:40 Std. Spieldauer, 59 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 275 – Kriechende Kälte (Ruben Wickenhäuser): 5:43 Std. Spieldauer, 66 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 276 – Die Cybora-Etappe (Rainer Schorm): 5:45 Std. Spieldauer, 55 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 277 – Die schlafende Göttin (Lucy Guth): 5:54 Std. Spieldauer, 56 Tracks, gelesen von Axel Gottschick Hanno Dinger
NEO 278 – Makkos finsteres Herz (Rainer Schorm): 5:57 Std. Spieldauer, 58 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 279 – Leticrons Fall (Rüdiger Schäfer): 5:45 Std. Spieldauer, 55 Tracks, gelesen von Hanno Dinger

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

MP3s und Ausstattung

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, was aber für eine Lesung absolut ok ist, weil sie hier ähnlich hohe Bitraten bietet. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (ohne führende 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal eine kurze Inhaltsangabe zur Lesung nachzulesen sind.

Im Bookletfaltblatt, das auch das Titelcover trägt, finden wir die gesammelten technischen Daten zu den Lesungen und eine Aufstellung der enthaltenen NEO-Hörbücher mit Länge und Autor … auch ohne jeweilige Sprechernamen. Die haben aber auf der Rückseite ihren eigenen Auftritt mit Infos und Schwarzweiß-Fotos.

Auf jeder CD sind zwei Lesungen enthalten.

Technik-Credits:

Autoren: Rainer Schorm, Lucy Guth, Rüdiger Schäfer, Ruben Wickenhäuser, Oliver Plaschka
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Illustrationen: Dirk Schulz
Grafik: Robert Feuchtl

Fazit:

Wirklich dauerhaft kurzweilig und spannend fand ich die Staffel LETICRON nicht. Das mag daran liegen, dass wir das Wesen gleichen Namens aus der letzten Staffel mitgenommen hatten und so was find ich immer nicht so prickelnd.

Und so gehts auch hier mal hin und mal her. Mal gibts Fortschriftt, meist aber eine Handlungsbreme mit vielen Erzählungen, von denen nicht alle zwingend für das große Ganze nützlich sind.

War ok, aber fühlte sich für mich eher wie ein überlanger Epilog für die letzte Staffel an und hat bei mir in Sachen Kurzweiligkeit ordentlich Punkte liegenlassen.

Die beiden Sprecher haben mir aber durchgängig Hörspaß bereiten können. Während Axel Gottschick meist sehr zügig liest und bei den Dialogen viel Schauspiel zeigt, konnte mich auch Hanno Dinger durch seinen eindringlichen Stil überzeugen.

5 MP3-CDs in Multibox
1. Auflage, Juli 2022
ISBN-13: 978-3957952073

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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