Perry Rhodan NEO – Die Solare Union (Folgen 200-209)

Worum gehts in der Staffel?

Im Jahr 2088: Mit der Gründung der Solaren Union beginnt für die Menschheit ihr bisher größtes Abenteuer – der Aufbruch zu den Sternen. In mehreren Sonnensystemen sind die ersten Kolonien auf fremden Planeten entstanden. Tausende von Siedlern wagen den Schritt ins All – und damit in ein aufregendes und gefahrvolles Leben. Weit von der Erde entfernt, müssen die Menschen erkennen, dass ihr Kampf um die Zukunft gerade erst begonnen hat … (Verlagsinfo)

NEO 200 – Mann aus Glas (Rüdiger Schäfer / Rainer Schorm)

Im Jahr 2088: Mit der Gründung der Solaren Union beginnt für die Menschheit ihr bisher größtes Abenteuer – der Aufbruch zu den Sternen.


In mehreren Sonnensystemen sind die ersten Kolonien auf fremden Planeten entstanden. Tausende von Siedlern wagen den Schritt ins All – und damit in ein aufregendes und gefahrvolles Leben. Weit von der Erde entfernt, müssen die Menschen erkennen, dass ihr Kampf um die Zukunft gerade erst begonnen hat.
Als eines Tages ein mysteriöser Fremder erscheint, ist die Zeit der relativen Ruhe und des friedlichen Aufbaus vorbei. Der »Mann aus Glas« gibt viele Rätsel auf – und Perry Rhodan und seine Freunde stehen am Anfang einer neuen, unglaublichen Reise. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Da mit dem Ende der letzten Staffel wirklich mal eine Menge erklärt und abgeschlossen wurde, bot sich hier eine prima Gelegenheit, wirklich NEO anzufangen. Die Chance wird hier meiner Meinung nach ergriffen.

Nicht nur ist etwas Zeit vergangen … was ja oftmals normal ist zwischen zwei Staffeln … wir bewegen uns auch weg von Raumschlachten und Terra-Besetzern … hin zu … einem SciFi-Krimi?

Wer der mysteriöse Fremde vom Klappentext ist, das finden wir zusammen mit den Protagonisten dieser Staffel heraus … und auch, dass er gar nicht wirklich böse ist, sondern nur interessiert.

Nun erschließt sich auch, warum vor längerer Zeit Perry Rhodans Söhne mal ihren Einstieg in die NEO-Welt hatten. Zu dem Zeitpunkt waren sie für mich relativ überflüssig. Jetzt aber sind sie auf Verbrecherjagd und haben eine echte Daseinsberechtigung.

Mich hat der Einstieg in die neue Staffel wirklich gut unterhalten können. Ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so.

Axel Gottschick macht, was er immer bei NEO-Lesungen macht: Er schauspielert vor dem Mikro und verbreitet eine Menge Hörspaß. Wenn ich allerdings das Wort „Protokoll“ in den nächsten Jahren nicht mehr hören muss, bin ich nicht böse drum.

Aber auch wenn er nicht unfassbar viele Dialoge vorzulesen hat und daher auch nicht allzu weit von seiner normalen Stimmlage abschweifen muss, hat Axel Gottschick mich gut unterhalten können. Denn wie gewohnt sind bei ihm auch die beschreibenden Szenen und Zwischensequenzen nie langweilig vorgelesen.

NEO 201 – Mission auf Mimas (Michelle Stern / Lucy Gruth)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Mit ihren Raumschiffen erforschen sie die Milchstraße und pflegen Kontakte zu fremden Zivilisationen.
Wie in der Vergangenheit sehen sich die wagemutigen Pioniere nicht nur mit den kosmischen Gefahren von lebensfeindlichen Umwelten konfrontiert, sondern auch mit Bedrohungen von innen wie außen.
Ende des Jahres 2088 wird unter ungeklärten Umständen eine chinesische Kolonie ausgelöscht. Es gibt nur einen Überlebenden. Der merkwürdige Mann wird zum Saturnmond Mimas gebracht. Kurz darauf kommt es dort zu seltsamen Ereignissen – Perry Rhodan ist vor Ort und leitet die MISSION AUF MIMAS … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Und weiter gehts mit der Spannung und wieder habe ich gern zugehört. Die Jagd auf Iratio Hondo, der den wehrlosen Teleporter Ras Tschubai unter seine Kontrolle gebracht hat, hat mir echt gut gefallen. Zur Hälfte der Hörzeit wirkte es etwas gestreckt, aber das konnte ich am Ende ganz gut verzeihen.

Unterm Strich gabs Drama, Action und Spannung. Ein Scifi-Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Hanno Dinger muss zwar gefühlte 42 Millionen Mal „Gedankensplitter“ sagen, aber das ist ja nicht seine Schuld … nervt aber dennoch irgendwann. Seine erste Staffellesung lässt sich aber trotzdem hören. Nicht ganz so langsam und müde, wie er oftmals bei NEO vorliest, hören wir ihn diesmal.

Außer bei Gucky, dem Mausbiber, den er erwartungsgemäß ziemlich hoch und ziemlich krächzig spricht, hat er noch ein paar andere Stimmfarben im Angebot. Die unterscheiden sich alle genug voneinander, um auch die Figuren auseinanderhalten zu können.

Auch die Beschreibungen sind ok und ich hatte bei dieser Lesung nicht das Gefühl, dass ich ihn ständig schubsen möchte.

NEO 202 – Die Geminga-Morde (Ruben Wickenhäuser)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Mit ihren Raumschiffen erforschen sie das nahe Umfeld der Milchstraße und pflegen Kontakte zu fremden Zivilisationen.
Doch manchmal müssen die terranischen Pioniere einen hohen Preis für ihren Wagemut bezahlen. Ende des Jahres 2088 wird eine chinesische Kolonie sogar vollständig ausgelöscht.
Verantwortlich für diese Katastrophe ist offenbar der mysteriöse Iratio Hondro, der über unheimliche Gaben verfügt. Perry Rhodans Söhne Tom und Farouq verfolgen seine Spur bis zur Handelswelt Olymp. Einen ersten Hinweis zum Versteck des Flüchtigen liefern dort DIE GEMINGA-MORDE … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Und weiter gehts mit der Scifi-Krimi-Staffel, die mir immer noch gut gefällt. Endlich mal Spannung und „was anderes“. Die Jagd der Rhodan-Brüder auf Olymp konnte ebenso mein Interesse halten wie auch die Suche von Jessica Tekener. Die sucht ihren Bruder.

Zum Schluss wird sogar noch Perry Rhodan selbst in die Story geworfen und das Drama spitzt sich noch etwas weiter zu.

Allzu lange darf die Jagd auf Iratio Hondro aber nicht mehr dauern … so interessant dieser Charakter auch ist … sonst wirds langweilig. Bislang ists das aber für mich noch nicht.

Axel Gottschick macht von Anfang an Spaß … auch wenn er als Mausbiber Gucky wie gewohnt ziemlich ohrenfeindlich krächzt. Ok, er ist dabei auch recht aufgeregt … der kleine Nagezahnträger.

Das ist dann aber bis auf eine Szene ganz am Ende, als er laut wird/werden muss, der einzige Stressmoment für die Hörerohren.

Das Gefühlsleben der Charaktere weiß Axel Gottschick nämlich wie gewohnt prima zu vermitteln und ohne dass er hier seine Stimme groß verbiegt, klingen die auch wie immer unterschiedlich.

Bei den beschreibenden Szenen liest er flott und das dann diesen NEO für mich zu einem prima Hörerlebnis werden lassen … wie gesagt, mir gefiel ja auch die Story.

NEO 203 – Tekener (Oliver Plaschka)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch manchmal müssen die terranischen Pioniere einen hohen Preis für ihren Wagemut bezahlen. Ende des Jahres 2088 wird eine chinesische Kolonie sogar vollständig ausgelöscht.
Verantwortlich hierfür ist offenbar Iratio Hondro, der ehemalige Obmann von Plophos, der über unheimliche Gaben verfügt. Perry Rhodans Söhne Tom und Farouq bleiben ihm dicht auf den Fersen – sie finden ihn auf Plophos wieder.
Um seine kriminellen Pläne zu verwirklichen, ist Hondro offenbar jedes Mittel recht. Er spielt sogar Geschwister gegeneinander aus – und setzt hierzu ganz auf Ronald TEKENER … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Tja, und wie fast befürchtet, zieht sich die Jagd auf den Bösewicht Hondro tatsächlich weiter. Und es hat auch nicht den Anschein, dass das zügig zu Ende gebracht wird. Neuer Ort, gleiches Bild. Eben noch auf Olymp, jetzt auf Plophos. Hondro verursacht Tod und Chaos und die beiden Rhodan-Brüder jagen ihn weiter. Erfolglos natürlich, denn sonst müsste ja handlungstechnisch was Neues kommen …

Der titelspendende Ronald Tekener bewegt sich mehr oder wenig freiwillig oder unfreiwillig im Dunstkreis des Antagonisten, auch wenn ihm das Ganze trotz der Vorzüge und des Geldes nicht so ganz geheuer ist.

Wo treffen wir wohl das nächste Mal auf Iratio Hondro?

Hanno Dinger liest diesen NEO gewohnt ruhig und manchmal auch recht sachlich. So ungemein viele Dialoge hat er nicht zu vertonen, aber bei denen, die er vorliest, zeigt er wie gewohnt, dass er auch mehr Gas geben könnte, wenn er wollte.

Weder die Stimmungslagen der Charaktere noch die Fremdartigkeit der Figuren verlangt es, dass der Sprecher seine Stimme großartig verbiegt oder emotionale Ausbrüche darbietet. Es ist eine recht homogene, ruhige Lesung geworden.

NEO 204 – Der Schaltmeister von Rumal (Rainer Schorm)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren. Ende 2088 wird eine Kolonie sogar vollständig ausgelöscht.
Verantwortlich ist offenbar Iratio Hondro, der über unheimliche Gaben verfügt. Es gelingt ihm, den Planeten Plophos in seine Gewalt zu bringen und sie von der Außenwelt zu isolieren.
Ein halbes Jahr später entwickelt sich auf Rumal ein weiterer Krisenherd. Sonderbare Störfälle und ein brutaler Mord verunsichern die Siedler im Algolsystem. NATHAN, die geheimnisvolle Mondintelligenz, entsendet ein Team, um das Geschehen aufzuklären – im Zentrum steht DER SCHALTMEISTER VON RUMAL … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Halbzeit im Zyklus. Nach erster Begeisterung über die Abwechslung und die folgende Ernüchterung darüber, dass diese eine Abwechslung immer breiter getreten wird, bin ich mittlerweile … leider mal wieder … beim Augenrollen angelangt.

Denn natürlich jagen wir weiter Iratio Hondro und natürlich fangen wir ihn nicht und natürlich kann er am Ende wieder auf den nächsten Planeten flüchten … wo er mutmaßlich wieder gejagd und wieder nicht festgesetzt wird. Das wird immer mehr zur Soap, als dass es mich abholen oder mitnehmen könnte.

Sicher tut der Autor, was er kann, um davon abzulenken, dass er vom Exposé schon wieder Jagdszenen vorgesetzt bekommen hat … aber meins wirds immer weniger. Selbst der Epilog, in dem sich die Autoren ob der tollen Abenteuer immer wieder selbst abfeiern (müssen), klingt schon sarkastisch, denn es ist immer das Gleiche: „Hondro ist mal wieder entkommen, diesmal wohl nach XY. Was uns dort Spannendes erwartet, davon erzählt …“.

Die Staffel sollte „Iratio Hondro“ heißen und nicht „Die Solare Union“. Sobald der Bösewicht ausgeschaltet ist, hellt sich meine Stimmung vielleicht wieder auf, aber ich befürchte, das passiert frühestens in Lesung 209 … wenn überhaupt.

Axel Gottschick tut, was er kann … lebendig und zügig vorlesen. Das machte mir mehr Spaß als Hondro-Jagd, die ja mutmaßlich eh noch länger dauern wird. Auch wenn er eine „unpassend helle“ Stimme zu vertonen hat, wird der Sprecher dabei aber nie unangenehm im Ohr. Auch einen ausländischen Akzent mit rollendem R baut er ein.

Flott liest er die Beschreibungen und Zwischensequenzen und bei den Dialogen zeigt er das von ihm gewohnte prima Maß an Schauspiel vor dem Mikro.

NEO 205 – Der Geminga-Zwischenfall (Rüdiger Schäfer)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren. Ende 2088 wird eine Kolonie sogar vollständig ausgelöscht.
Verantwortlich ist offenbar Iratio Hondro, der über unheimliche Gaben verfügt. Es gelingt ihm, den Planeten Plophos in seine Gewalt zu bringen. Ein halbes Jahr später will er sich sogar eine weitere Welt aneignen.
Sein Versuch, den Schaltmeister von Rumal auszutauschen, scheitert jedoch, und Hondro muss fliehen. Perry Rhodan setzt ihm an Bord der CREST II nach. Im Zielsystem lauert Hondro auf seine Verfolger – es beginnt DER GEMINGA-ZWISCHENFALL … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wie erwartet geht die Jagd auf Mr. Hondro weiter. Diesmal kommt es sogar zum Showdown mit Perry Rhodan und seiner CREST II, der ihn höchstpersönlich zur Strecke bringen will … wenns sonst schon keiner geschafft hat.

Dramatisch schon, sicher auch spannend erzählt, aber ein echter Showdown ist es leider wie befürchtet nicht geworden, denn das würde Sieg oder Niederlage für wenigstens eine der Seiten bedeuten. Ist es ein Spoiler, wenn ich schreibe, dass Iratio Hondro mal wieder nicht dingfest gemacht wird und die Jagd auch in der nächsten NEO-Ausgabe weitergehen wird?

Hanno Dinger wirkte auf mich ein wenig frischer als noch in der NEO-203-Lesung. Ob mir das jetzt nur so vorkam oder wirklich so ist, das Ergebnis ist das Gleiche. Sein Gucky klingt wie gewohnt hoch-quakig, ist aber … auch wie gewohnt … der einzige Charakter, der etwas aus dem Rahmen fällt. Meist verstellt der Sprecher seine Stimme gar nicht.

Wenn er rufen muss, wird er etwas lauter, wenn es im Skript nicht so stressig zugeht, bleibt Hanno Dinger ruhiger.

NEO 206 – Letzte Hoffnung Mimas (Arno Endler)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren.
Als das Problem, das im Jahr 2089 am stärksten drängt, erweist sich der Plophoser Iratio Hondro. Es gelingt ihm, das Capellasystem in seine Gewalt zu bringen. Aber zunehmend wird klar, dass die wahre Bedrohung für die Menschheit das geheimnisvolle Dunkelleben ist, das Hondro seine Macht zu verleihen scheint.
Als Perry Rhodan zur Erde zurückkehren will, kommt es zu einer Katastrophe. Die CREST II gerät in Raumnot, und Rhodan bricht leblos zusammen. Sein Zellaktivator, der ihm die relative Unsterblichkeit verleiht, versagt den Dienst – Rhodan bleibt nur die LETZTE HOFFNUNG MIMAS. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ach du meine Güte, was war das denn? Mir tut der Autor leid, der hier anhand der Vorlage so was schreiben musste!

Hatte ich mich in den vergangenen NEOs schon aufgeregt, dass die Staffel zwar „Die Solare Union“ heißt, es aber eigentlich ausschließlich um die Jagd auf Iratio Hondro geht … gibts hier nicht mal mehr das!

Ein zerfaserter Versuch einer Kurzgeschichtensammlung, bei der nicht ein einziger Einblick fesselt, fruchtet oder gut unterhält. Eine Krankenhaus-Soap, bei der man weiß, dass der Hauptcharakter nicht sterben kann, weil die Serie seinen Namen im Titel trägt!

Wer kommt bitte auf die Idee, dass es funktionierend spannend sein könnte, Perry Rhodan in eine Nahtodsituation zu bringen und wirklich zu glauben, dass auch nur ein einziger Hörer denken könnte, dass er wirklich sterben wird? Macht das mit seiner Frau, seinen Söhnen oder einem der liebgewonnenen Sidekicks der Serie … aber doch nicht mit dem Haupthelden selber! Die DREI ??? sterben doch genauso wenig wie Captain Kirk … dann wäre die Serie vorbei!

Das war mit Abstand der Tiefpunkt der aktuellen Staffel … schlimmer noch als die nie enden werdende Jagd auf Herrn Hondro.

Im Gegensatz zur Story gibt Axel Gottschick richtig Gas. Er „schreit schrill“, wird hektisch, verbreitet Unruhe, wird intensiver … je nachdem, was der Heftroman gerade von ihm verlangt.

Dank seiner Leistung habe ich auch diesen NEO durchhalten können. Hätte ich das Papier in der Hand gehabt, ich hätte bestimmt nicht jede Seite gelesen.

NEO 207 – Einsatz auf Ertrus (Susan Schwartz)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren.
Im Jahr 2089 erweist sich der Plophoser Iratio Hondro als unheimliche Bedrohung. Es gelingt ihm, das Capellasystem unter seine Kontrolle zu bringen. Aber zunehmend wird klar, dass die wahre Bedrohung für die Menschheit das geheimnisvolle Dunkelleben ist – dieses wiederum scheint Hondro seine Macht zu verleihen.
Perry Rhodan muss mehr über dieses Phänomen herausfinden. Dazu muss er auf die andere Seite der Milchstraße, und für diese Reise benötigt man eine große Menge Hyperkristalle. Um sie zu beschaffen, gehen zwei ungewöhnliche Geschwisterpaare in einen risikoreichen EINSATZ AUF ERTRUS … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Jagd auf Iratior Hondro geht weiter … wer hätte das gedacht? Die Rhodan-Brüder und die Geschwister Tekener sind zusammen auf Ertrus im Einsatz … daher der Name dieses NEOs. Leider dauert es ganz schön lange, bis hier endlich mal was passiert, geschweige wir denn auch endlich mal auf Ertrus zum Einsatz kommen. Warum der Herr Tekener aber mit Dunkelleben und Lashatviren in sich frei in Terrania herumlaufen durfte, konnte ich nicht nachvollziehen. Es sollte wohl ein weiterer Agententhriller im Kampf gegen das Geminga-Kartell werden … wirklich packend und spannend fand ich das jetzt aber nicht.

Ich kann mich täuschen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Hanno Dinger mehr Spaß an Agentenstorys hat als an SciFi. Denn diesmal klangen die Beschreibungen und Erklärungen irgendwie interessanter … interessierter gar.

Bei Frauen wird die Stimme des Sprechers immer sanfter und die Stimmlage ist höher. Männer klingen in der Regel immer etwas kratziger. Hier fiel keine Figur aus dem Hörrahmen und alle waren gut voneinander zu unterscheiden.

NEO 208 – Die Winde von Epsal (Rainer Schorm)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All.
Die Menschen haben Kolonien nicht nur auf dem Mond und Mars, sondern auch in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren.
Im Jahr 2089 erweist sich der Plophoser Iratio Hondro als unheimliche Bedrohung. Es gelingt ihm, das Capellasystem unter seine Kontrolle zu bringen. Aber zunehmend wird klar, dass die wahre Bedrohung für die Menschheit das geheimnisvolle Dunkelleben ist – dieses wiederum scheint Hondro seine Macht zu verleihen.
Als die Ärztin Sud und Perry Rhodan beunruhigende Nachrichten von Epsal erfahren, eilen sie an den Ort des Geschehens. Auf der Hochschwerkraftwelt tobt ein verzweifelter Kampf gegen einen todbringenden Feind – er nutzt DIE WINDE VON EPSAL …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Pilzsammler und -freunde werden ihren Spaß mit diesem Hörbuch haben. Alle anderen können sich wie gewohnt fragen, obs diesen Ausflug nach Epsal gebraucht hat. Denn natürlich ist Iratio Hondro mit dabei und hauptverantwortlich und natürlch kann er am Ende wieder abhauen.

Einzig die Hintergrundinfos zu Hondro fand ich ganz interessant, die haben den Charakter etwas komplexer gemacht. Das ändert aber wie gewohnt nix daran, dass es mit der Handlung wie gewohnt nicht vorangeht. Und das, obwohl es nur noch eine Lesung in der aktuellen Staffel gibt.

Axel Gottschick zeigt sich unbeeindruckt davon und liest den Stoff wie gewohnt so, als sei es die tollste Geschichte ever. Das macht … wie oft bei ihm erlebt … mehr Spaß als das, was er da eigentlich vorliest. Mal lauter, mal leiser, mal mit seiner eh schon kratzigen Stimme spielend, mal erzählend ruhig. Dialoge klingen gewohnt lebendig und die Beschreibungen nicht so langweilig wie die Wörter, die auf dem Papier gedruckt vor ihm liegen.

NEO 209 – Der Krieg in meinem Kopf (Rüdiger Schäfer)

Fünfzig Jahre nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, ist eine neue Epoche der Menschheit angebrochen. Die Solare Union steuert den Aufbruch ins All. Die Menschen haben Kolonien bereits in fernen Sonnensystemen errichtet. Doch auf die ­terranischen Pioniere warten ungeahnte Herausforderungen und Gefahren.
Im Jahr 2089 erweist sich der Plophoser Iratio Hondro als unheimliche Bedrohung. Es gelingt ihm, das Capellasystem unter seine Kontrolle zu bringen. Aber zunehmend wird klar, dass die wahre Bedrohung für die Menschheit das geheimnisvolle Dunkelleben ist – es scheint Hondro seine Macht zu verleihen.
Daher wird es immer dringlicher, mehr über dieses Phänomen herauszufinden. Sogar Rhodan selbst wird mit Dunkelleben infiziert, was ihn früher oder später töten wird. Einer seiner Gegner kämpft währenddessen einen verzweifelten Kampf – in ihm tobt DER KRIEG IN MEINEM KOPF … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ich hatte es nicht erwartet und es ist auch nicht eingetreten. Die Staffel findet wie befürchtet keinen Abschluss, obwohl sie zu Ende ist und die Handlung unter neuem Namen weitergeht.

Zweifellos wird auch das Leben von Perry Rhodan weitergehen, schließlich scheint NEO noch genügend Käufer zu haben, dass überhaupt eine weitere Staffel angekündigt wurde. Daher war und ist das Spiel um Rhodans Leben auch nur leidlich interessant für mich … er wirds überleben, auch wenn es am Ende künstliches Drama gibt.

Und Iratio Hondro, so? Nichts? Hab ich mir gedacht. Wie in so vielen Teilen dieser Staffel manipuliert er herum und am Ende fängt ihn wie gewohnt keiner ein.

Ist den Exposé-Autoren nix eingefallen oder wird er noch für spätere Handlungsstreckungen benötigt? Sicher, er ist/war ein interessanter, neuer Charakter in der Serie .. der hatte sich aber nach zwei Lesungen schon abgenutzt, als sich andeutete, dass das Katz-und-Maus-Spiel immer weiter und weiter und weiter …

Hanno Dinger macht in dieser Staffel das Licht aus. Das tut er aber mit mehr Nachdruck, als ich es sonst von ihm gewohnt war. Gefühlt klingen hier zwar alle Figuren gleich, die er zu vertonen hat, aber er variiert beim Vorlesen die Dynamik und so ists doch unterhaltsam.

Unterhaltsamer auf jeden Fall als das, was er vorzulesen hat.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

MP3s und Ausstattung

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, was aber für eine Lesung absolut ok ist, weil sie hier ähnlich hohe Bitraten bietet. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (ohne führende 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal eine kurze Inhaltsangabe zur Lesung nachzulesen sind.

Im Bookletfalt, das auch das Titelcover trägt, finden wir die gesammelten technischen Daten zu den Lesungen und eine Aufstellung der enthaltenen NEO-Hörbücher mit Länge und Autor … auch ohne jeweilige Sprechernamen. Die haben aber auf der Rückseite ihren eigenen Auftritt mit Infos und Schwarzweiß-Fotos.

Auf jeder CD sind zwei Lesungen enthalten. Im Zweifel hätte man hier sogar alle Lesungen zusammen auf eine DVD pressen können. Die kann sicher auch die allermeiste Käufer-Hardware vertragen, die MP3-CDs lesen kann.

Technik-Credits:

Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz
Grafik: Robert Feuchtl

Fazit:

DIE JAGD AUF IRATIO HONDRO hätte diese Staffel heißen sollen … müssen. Denn mehr passiert hier leider nicht … und manchmal nicht mal das … und am Ende wird er nicht mal gefasst. Spoiler? Eher eine Warnung für alle, die überlegen, ob sie diese Staffel hören möchten oder nicht!

Die ersten Hörbücher dieser Box haben mir noch Spaß gemacht, weil endlich mal etwas anderes angeboten wurde. Schnell aber wird klar, dass diese Grundidee das einzige war, was spannend ist.

Und so folgen wir Lesung um Lesung mehr oder weniger ausschließlich der Umtriebigkeit von Hondro und der Jagd auf ihn. Dass er immer und immer wieder entkommen kann, fand ich schon nach der zweiten Flucht langweilig. Als mir dann dämmerte, dass es sein könnte, dass wirklich nichts anderes mehr in dieser Staffel passieren würde, schlugs dann bei mir endgültig in Frust um.

Und selbst der „Cliffhanger“ am Ende der Staffel ist unglaubwürdig, denn Perry Rhodan wird in absehbarer Zeit eh nicht sterben … allein schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen.

Nur die beiden Sprecher machen ein prima Job, deshalb konnte ich gar nicht weniger Punkte vergeben. Ok, die Autoren sicher auch, die müssen ja umschreiben, was ihnen vom Exposé vorgelegt wird, auch denen kann ich keinen Vorwurf machen.

Eine sehr schwache Staffel … ohne Abschluss … mal wieder. Und wieder stellt sich die Frage: Wieso teilt hier irgendwer überhaupt noch irgendwas in Staffeln ein, wenn man sie nicht wirklich als solche erkennt?

5 MP3-CDs in Multibox
1. Auflage, Oktober 2019
Laufzeiten:
NEO 200 – Mann aus Glas: 5:57 Std. Spieldauer (ungekürzt), 73 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 201 – Mission auf Mimas: 6:23 Std. Spieldauer (ungekürzt), 79 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 202 – Die Geminga-Morde: 5:31 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 203 – Tekener: 5:45 Std. Spieldauer (ungekürzt), 55 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 204 – Der Schaltmeister von Rumal: 6:25 Std. Spieldauer (ungekürzt), 63 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 205 – Der Geminga-Zwischenfall: 5:47 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 206 – Letzte Hoffnung Mimas: 6:09 Std. Spieldauer (ungekürzt), 74 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 207 – Einsatz auf Ertrus: 5:50 Std. Spieldauer (ungekürzt), 66 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 208 – Die Winde von Epsal: 6:07 Std. Spieldauer (ungekürzt), 67 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 209 – Der Krieg in meinem Kopf: 5:31 Std. Spieldauer (ungekürzt), 55 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
ISBN-13: 978-3-95795-146-5

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

Der Autor vergibt: (2.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)