Perry Rhodan NEO – Er kam aus dem Nichts / Spur durch die Jahrtausende (Folgen 101+102)

NEO 101 – Er kam aus dem Nichts

Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Erdmond ein außerirdisches Raumschiff. Damit verändert er die Weltgeschichte. Mit seinen Weggefährten gründet er die Terranische Union – sie will die Menschheit einen und zu den Sternen führen.
Auch als die Erde für kurze Zeit von den Arkoniden besetzt wird, vermag das die Menschen nicht aufzuhalten. Eine Ära des Friedens und Wohlstands bricht an.
Elf Jahre vergehen nach dem Abzug der Besatzer. Die Erde ist im Jahr 2049 das Zentrum einer kleinen raumfahrenden Zivilisation. Dann geschieht das Ungeheuerliche: Mitten im Sonnensystem taucht ein fremdes Raumschiff auf, seine Besatzung verhält sich aggressiv. Steht der Erde eine neue Invasion bevor? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nicht wirklich aus dem Nichts kommt er daher, der neue Zyklus, der mit diesem NEO startet. Der Zyklus trägt den Namen „Die Methans“ und führt uns womöglich (endlich) weg von der Erde und hinaus zu den Sternen. Außer, „die Methans“ kommen zu Besuch, wie die Arkoniden im letzten Zyklus, und nisten sich ein … hoffentlich nicht. Aber, auch für den Fall sind wir gut gerüstet, haben die Terraner doch im letzten NEO eine stattliche Raumflotte geschenkt bekommen. Mit der hat man nun ein paar Jahre üben können, bis auf einmal etwas passiert … na ja … wäre auch langweilig, wenn nix passieren würde … für den Hörer auf jeden Fall.

Und so lassen wir uns erstmal auf den neuesten Stand … vornehmlich der Technik … bringen, damit wir einen Überblick haben, was sich in den vergangenen Jahren ohne die Arkoniden-Besatzer so alles verändert hat. Perry und Thora sind verheiratet und haben schon ein Kind, Bully ist der höchste Soldat des Planeten und alle, die dem System nicht gepasst haben, sind auf den Mars verferachtet worden. Auf dem gehts daher nun ein wenig zu wie in Dodge City.

Dann taucht aber auf, der Humanoide aus dem Nichts … nicht ganz richtig, aber das klingt für einen Titel besser und vor allem dramatischer. Tuire Sitareh heißt er, Aulore ist er und somit ein Vertreter eines Volkes, das neu im Perryversum ist und auch in der Erstauflage der Heftromanserie keinen Auftritt hatte. Mehr und mehr entfernen wir uns von den alten Zöpfen und das gefällt mir gut.

Irgendwie hat mich das ganze Zusammentreffen zwischen der Menschheit und dem ehemaligen Gefangenen (?) der Maahks aber an Atlan erinnert. Viel Zeit zum Nachdenken bekommt der Hörer dann aber nicht mehr, denn die Maahks wollen ihr Besun wieder zurück und gehen dabei recht rabiat vor.

Und am Ende bleiben wir auf gestellten Weichen und einem spannenden Cliffhanger sitzen, denn mit dem Mars, dem Jupiter, dem Neuankömmling und den Aggro-Maahks hat der neue Zyklus durchaus Potenzial gut unterhalten zu können.

Hanno Dinger nimmt uns mit in den neuen Zyklus. Das tut er auf die von ihm gewohnte Art und Weise … eher ruhig und mit für meinen Geschmack zu langen Sprechpausen mitten im Satz. Fahrt nimmt seine Lesung auf, wenn er den verschiedenen Charakteren eine eigene Stimme verleihen soll. Da taut er auf und der schauspielerische Einsatz vor dem Mikro steigt hörbar an.

Dann fängt er an, die Sprechgeschwindigkeit zu variieren und bringt durch leichte Veränderung des Tonfalls die Gefühlswelt der Figuren gut ins Ohr des Hörers. Seine Zwischensequenzen und die beschreibenden Szenen klingen im Vergleich dazu manchmal ein wenig runtergelesen. Die echten Emotionen behält sich der Sprecher nur für die Dialoge auf. Dabei wird dann auch schon mal etwas lauter und eindringlicher … nicht nur wenn er laut Vorgabe „krähen“ soll.

NEO 102 – Spur durch die Jahrtausende

Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Erdmond ein außerirdisches Raumschiff. Damit verändert er die Weltgeschichte. Mit seinen Weggefährten gründet er die Terranische Union – sie will die Menschheit einen und zu den Sternen führen.
Die Erde ist im Jahr 2049 das Zentrum einer kleinen raumfahrenden Zivilisation. Auf einmal findet diese Ära des Friedens ein dramatisches Ende: Fremde Raumschiffe tauchen im Sonnensystem auf und greifen die Menschheit an. Perry Rhodan stellt sich mit der Terranischen Flotte zur Abwehrschlacht.
Am Rande des Kampfgeschehens gerät der Wissenschaftler Eric Leyden mit seinen Begleitern in Raumnot. Unaufhaltsam stürzen sie auf den Jupitermond Io zu … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wie gut, dass wir keine 14 Tage auf die Fortsetzung warten mussten, wie die Lesefreunde im August letzten Jahres. Schließlich stürzten wir ja gerade eben noch mit Eric Leyden und seinen Begleitern auf den Jupitermond IO zu. Bevor wir da aber aufschlagen, gibts erst mal eine Partie Weltraumschach. Eine positronisch geführte Raumschlacht, die mich nicht wirklich fesseln konnte, auch wenn es natürlich für die Terraner um alles geht … vielleicht weil mir die menschliche und vor allem unberechenbare Komponente fehlte. Zum Glück nur anfangs, denn dann kommt sie mit ins Spiel und schon ist der Kampf vorbei … geht doch.

Und auf Io so? Da lässt sich der Autor etwas Kreatives einfallen, um auch hier alles ins Lot zu bringen. Das fühlte sich dennoch ein wenig konstruiert an, auch wenn es sich tatsächlich und nachvollziehbar so hätte zutragen können.

Genau wie die Geschichte rund um das Marsgesicht … man kennt die Aufnahmen von der Raumsonde Viking aus dem Jahr 1976, die den Anschein erwecken, auf dem Mars gibts ein Gesicht zu sehen. Das ist aber keins gewesen und auch im NEOversum nicht … dennoch spinnt der Autor seine Idee einer Pyramide in der Nähe dichterisch frei weiter und schickt „Indiana“ Leyden auf die Reise. Der findet auch durchaus interessante Sachen und wir können nun Zusammenhänge zwischen Mars und Jupiter herstellen.

Dann gibts eine Raumschifftaufe … eher langweilig, aber die musste sein, damit der Autor die CREST in die Story einführen konnte … ein mächtiges Raumschiff … das mächtigste, das Perry Rhodan nun zur Verfügung steht. Auf dem Jungfernflug treffen wir dann schon wieder auf Maahks und müssen schon wieder kämpfen.

Diesmal gibts aber auch zum Glück diplomatische Erfolge zu verzeichnen und Perry macht sich weiter dran, sich alle Völker der Galaxis zu Freunden machen zu wollen. Ganz so leicht und locker geht das aber nicht voran, denn die Maahks nehmen ihm nicht ab, kein Arkonide zu sein.

Und so endet auch dieser NEO mal wieder mit mehreren Cliffhangern, denn wir sind ja auch auf dem Mars in der Pyramide noch nicht fertig … und Gucky ist mit unserem Haluterfreund Fancan Teik auf Erforschungsreise teleportiert. Es bleibt also weiter spannend.

Hanno Dinger erzählt uns auch dieses Abenteuer … Axel Gottschick hatte wohl Urlaub. Und auch hier könnte ich einfach den oben beschriebenen Text einfach kopieren, denn es fühlt sich diesmal einfach wie eine lange, zusammenhängende Geschichte an. Ist sie ja auch, nur diesmal wird sie halt vom gleichen Sprecher weitererzählt. Das tut er wie auch in der anderen NEO-Lesung dieser Doppel-CD, eher ruhig und mit den mir zu langen Sprechpausen, bei denen ich ihn manchmal einfach schubsen möchte. Dann kommt ein tiefes Atmen und dann erzählt er weiter.

Eher unaufgeregt berichtet er, wenn er grad keine Dialoge zu vertonen hat, die er wie gehabt lebendig und abwechslungsreich für den Hörer aufbereitet. Und auch wenn er dabei weiblich werden muss, klingts nicht zu künstlich oder gar schmerzend in den Ohren.

Der Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 101 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Nun startet er also wirklich, der neue Zyklus. Wir machen einen kleinen Zeitsprung, was als Hilfsmittel für die Autoren immer gern genommen wird und auch dem Hörer ermöglicht, aus dem bekannten Setting auszubrechen. Wir lernen die neuen Umstände auf der Erde und dem Mars kennen und auch noch einen Auloren. Action und Tumult gibts aber auch und das endet in einem Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Davon erzählt uns Hanno Dinger dann auch gleich in der zweiten NEO-Lesung, denn er bedient uns diesmal gleich doppelt. Das tut er in der von ihm gewohnter Manier … sehr ruhig und (eine Spur zu) unaufgeregt … und mit reichlich Sprechpausen in den Sätzen. Bei den von ihm zu vertonenden Charakteren bleibt er aber immer im angenehm hörbaren Bereich und auch bei aufbrausenden oder weiblichen Stimmen weicht er nicht allzu weit von seiner normalen Stimmlage und -farbe ab. Das hat den Vorteil, dass die Figuren gut voneinander zu trennen sind, aber dennoch im Hörerohr nicht wehtun.

Wir erfahren von ihm, dass es auf dem Mars zwar keine Gesichter, aber durchaus echt versteckte Pyramiden gibt. Wir lassen einen neuen Raumschiffklops vom Stapel laufen und mit dem gehts auf ins All. Praktischerweise und um den Hörer nicht zu verwirren, treffen wir dort schon wieder auf die Maahks, denen wir ja im Moment ständig begegnen. Schön, dass es dabei nicht immer nur zu Gemetzeln kommen muss, sondern die Story auch andere Wege finden kann, den Hörer zu unterhalten.

Und so machen auch die Cliffhanger am Ende der zweiten Lesung Lust auf die nächste NEO-Doppel -Dröhnung.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 101 – Er kam aus dem Nichts: 5:49 Std. Spieldauer (ungekürzt), 63 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 102 – Spur durch die Jahrtausende : 6:05 Std. Spieldauer (ungekürzt), 69 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
ISBN-13: 978-3-95795-055-0

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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