Perry Rhodan NEO – Raumzeit-Rochade / Das Cortico-Syndrom (Folgen 133+134)

NEO 133 – Raumzeit-Rochade

IIm Sommer 2051 leben die Bewohner der Erde in Frieden, die Gefahr durch die fremdartigen Maahks ist bewältigt. Die Menschheit kann weiter an ihrer Einigung arbeiten, gemeinsam blickt man in die Zukunft.
Wie aus dem Nichts tauchen fremde Raumschiffe auf – es sind die Sitarakh. Ihre Übermacht ist erdrückend, ihre Technik weit überlegen. Immerhin entkommt Perry Rhodan mit vielen Mitstreitern ins All; er sucht Beistand gegen die Invasoren.
Die japanische Mutantin Ishy Matsu und Tuire Sitareh, der geheimnisvolle Aulore, haben entdeckt, wer die Sitarakh befehligt – und geraten auf der Flucht in Raumnot. Hilflos treiben sie auf Terra zu. In dieser Lage erinnert sich Tuire an seine Vergangenheit. Er berichtet von einem Auftrag des Geisteswesens ES sowie erstaunlichen kosmischen Zusammenhängen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dieser NEO ist definitv einer, den man super oder schrecklich finden kann. Als einzeln erhältliches Planetenabenteuer hätte(n) diese Geschichte(n) sicher prinma funktioniert, als Teil einer Reihe, eines Zyklus gar, für mich überhaupt nicht. Immerhin kennt der Hörer nach Absolvierung der über sechs Stunden Hörzeit ein weiteres Synonym für das Wort „Lückenfüller“ … es heißt „Raumzeit-Rochade“.

Wenn man aber darüber hinwegsehen möchte, dass die Hörzeit gefühlte Lebenszeitverschwendung ist, die dem Hörer niemand mehr zurückgibt, kann man hier ein sehr vielschichtiges Abenteuer in Raum und vor allem in Zeit erleben.

Tuire erzählt, was er mal für ES so gemacht hat und das ist absolut abwechslungsreich … so sehr, dass es verwirrend wird. Da er und wir aber direkt am Anfang schon von ES gesagt bekommen, dass er dabei keinen Erfolg haben wird, ist der Hörspaß direkt von vornherein gebremst. Wenn er das nicht eh schon von eh war, weil dieser NEO-Handlungsstrecker nicht geheim verzögert, sondern in-your-face.

Hanno Dinger liest wie gewohnt ziemlich ruhig und unaufgeregt, wenns um beschreibende Szenen oder Zwischensequenzen geht. Das kam meinem Hörspaß nicht gerade zugute, weil ich ja mit der Story diesmal eh nicht so gut befreundet war. Zum Glück aber besteht diese Lesung gefühlt fast komplett aus Dialogen und so war die Zeit mit ihm angenehmer als erwartet.

Er verdreht die Stimme nicht und dringt nur selten in buchstäbliche Höhen vor, die unangenehm im Ohr klingen. Auch das Gefühlsleben der sprechenden Figuren kann er gut vermitteln, wenn auch hier seine Zurückhaltung nicht zu überhören ist. Meist klingt es bemüht, ab und zu habe ich ihm die Charaktere auch abgekauft. Dann wirkt er aufgeregt, grummelig, kratzig, sanft, lauter, leiser … und das lockert die Lesung ordentlich auf.

NEO 134 – Das Cortico-Syndrom

Im Sommer 2051 leben die Bewohner der Erde in Frieden, die Menschheit arbeitet weiter an ihrer Einigung. Dann aber tauchen fremde Raumschiffe auf – es sind die Sitarakh. Mit überlegener Technik reißen sie die Macht an sich.
Perry Rhodan entkommt mit vielen Mitstreitern ins All; er sucht Beistand gegen die Invasoren. Die mächtigen Liduuri versprechen Unterstützung – doch Rhodan muss zuvor die Weißen Welten aktivieren, um die Liduuri-Heimstatt vor dem Untergang zu bewahren.
Auf der Erde weiten die Sitarakh ihre Herrschaft stetig aus. Aber der Widerstand formiert sich. Julian Tifflor und eine Gruppe Mutanten spüren in Peking und Straßburg den unheimlichen Aktivitäten der Aliens nach. Dabei begegnet ihnen ein neuer Feind – das Cortico-Syndrom sucht die Menschen heim … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

In diesem NEO gehts auf der Erde um das titelspendende Cortico-Syndrom. Diese Epidemie hat eine Menge unschöne Symptome im Gepäck und sorgt zusätzlich zu den Besatzern, die ja auch immer noch da sind, für noch mehr „zivilen Unrast“. Auf einmal wollen alle Schlafmittel haben, weil die Krankheit sie nicht zur Ruhe kommen lässt.

In diesem Zusammenhang folgen wir ein paar Mutanten über den Globus und lernen auch noch einen neuen Psi-Begabten mit einer interessanten Fähigkeit kennen … einer Art Multiversums-Teleportation … auch spannend.

Dann gibts parallel noch Perry, der mit seinen Leuten auf der Weißen Welt Ca ein Planetenabenteuer erlebt, bei dem es nicht nur heiße Gase gibt, sondern auch feuerspeiende Dinos. Nebenbei findet die Positronik von Perrys Raumschiff POUNDER heraus, dass die Namen der Weißen Welten und die Zahlwörter, die von den Maya auf der Erde verwendet wurden, identisch sind.

Und waren da nicht noch die beiden, die die ganze letzte Lesung abgestürzt sind? Die gibts auch noch … und wie erwartet wird die komplette Dramatik mit einem einfachen Einfall aufgelöst, was mein Gefühl der Handlungsstreckung noch weiter befeuerte. Aber hey, es wurde wenigstens aufgelöst und nicht ganz vergessen.

Axel Gottschick hat mich mehr für die Story interessiert gemacht als es das Romanheft geschafft hätte. Allein schon seine flotte Vortragsweise erweckt den Eindruck, dass er möglichst schnell möglichst viel loswerden möchte, weil alles so unglaublich wichtig und interessant ist. Und allein das machts schon interessant, auch wenns vielleicht nicht wirklich interessiert.

Seine Charkatervertonungen klingen immer unterschiedlich, aber nie unangenehm im Ohr. Abwechslungsreich und immer mit einer Eigenheit versehen, die auch im späteren Verlauf wieder der gleichen Figur zuzuordnen ist.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 134 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Ging dem Exposé-Autor schon direkt nach Zyklusstart die Ideen-Luft aus oder warum gibts mit NEO 133 direkt eine Geschichte, die komplett gestrichen niemandem fehlen würde? Durchaus abwechslungsreich bis verwirrend folgen wir Tuire im Auftrag von ES durch Raum und Zeit. Einzeln erzählt sicher interessant, als Teil von NEO hat das für mich aber überhaupt nicht funktioniert. Nicht mal ein oder zwei weitere Handlungsfäden gabs, die Hörer befriedigen, die nicht auf sechs Stunden lange Vergangenheitsbewältigung stehen. Ein Volltreffer beim Schuss in den Ofen. Zum Glück hat der Sprecher jede Menge Dialoge vorzulesen, was den Gesamtspaß dann doch wieder mehr steigert, als es die Romanvorlage getan hätte, da die Stärken von Hanno Dinger eindeuting beim gesprochenen Wort seiner Figuren liegt.

Zur Bestätigung dieses Gefühls wird dieser Handlungsfaden eher beiläufig mit einer einfachen Idee im nächsten NEO dann fix aufgelöst. Denn viel interessanter ist das, was die Menschen auf der Erde beutelt und was Perrys Positronik Maya-mäßiges herausfindet. Hier gehts voran, dort wird handlungsgebremst … alles beim Alten also. Der Alte ist auch Axel Gottschickt, denn er kann gut unterhalten … für mich auch in diesem NEO besser als die Story selbst.

So haben mir diesmal die beiden Sprecher um Längen mehr Spaß gemacht als das jeweilige Heft, das sie vorzulesen hatten.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 133 – Raumzeit-Rochade: 6:10 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 134 – Das Cortico-Syndrom: 5:51 Std. Spieldauer (ungekürzt), 58 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3957950918

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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