Ein junger Anwaltsgehilfe meldet mehrfach Morde, die sich als nie geschehen entpuppen; alle halten ihn für geisteskrank. Ausgerechnet der chronisch skeptische Chefinspektor Cromwell schenkt ihm Glauben, ignoriert den Widerstand seiner Kollegen und stößt auf eine raffiniert eingefädelte Übeltat … – Wenn es gelingt, den absoluten Nonsens des Plots zu akzeptieren, liest man einen niemals klassischen, tüchtig angestaubten aber handwerklich kompetent umgesetzten Krimi, dessen eigentlicher Unterhaltungswert seine gemütliche Realitätsferne darstellt.
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Victor Gunn – Die Treppe zum Nichts
Ein bizarres Testament wird zum Auslöser einer Mordserie, die auf ebenso geniale wie heimtückische Weise eingefädelt wurde, weshalb es eines ähnlich unkonventionell denkenden Scotland-Yard-Beamten bedarf, dem Unhold das Handwerk zu legen … – Der Plot ist so grotesk, dass man ihn nur bewundern kann, zumal er konsequent durchgezogen wird sowie die Grundlage eines geschickt eingefädelten und wirklich spannenden Rätselkrimis bildet: altmodisch aber absolut lesenswert!
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Victor Gunn – Roter Fingerhut
Westonbury ist ein kleiner Ort in der englischen Grafschaft Kent. Dort lädt Oberst Roderick Graham, der zuständige Polizeiinspektor, sieben Honoratioren in sein Heim ein. Gutsherr Sir Christopher Lacy, Hausarzt Dr. Howard Small, Oberinspektor John Parry, Pastor Horace Nettleford, Schriftsteller Reginald Paige, Fabrikant William Sparrow und Naturwissenschaftler Prof. Rudolf Braun hoffen auf einen gemütlichen Abend unter würdigen Herren. Erstaunen und Entsetzen sind daher groß, als Graham den tatsächlichen Anlass enthüllt: Seit geraumer Zeit treibt ein Erpresser sein Unwesen in Westonbury. Die Polizei kann ihn nicht fassen. Die Betroffenen schweigen aus Scham oder Angst. Graham sagt seinen Gästen auf die Köpfe zu, dass auch sie zu den Opfern gehören. Eine Ausnahme gibt es – den Täter, der ebenfalls unter den Anwesenden ist. Ihm, der sich „Horcher an der Wand“ nennt, will Graham vor Zeugen das Handwerk legen, doch bevor ihm dies gelingt, bricht er zusammen und stirbt. Victor Gunn – Roter Fingerhut weiterlesen
Victor Gunn – Der vornehme Mörder
Ein mit allen Wassern gewaschener Finanzhai lässt einen reumütigen Kompagnon umbringen, legt sich mit Inspektor Cromwell von Scotland Yard an und hält sich auf eine einsame Insel versteckt, wo es zur großen Abrechnung kommt … – Der sechste Band der Cromwell-Serie erzählt eine altmodische aber spannende sowie actionreiche Kriminalgeschichte, die in einem phantastisch-absurden Höhepunkt mündet: ein nostalgisches Lektürevergnügen.
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Victor Gunn – Spuren im Schnee
Der tödliche Autounfall eines reichen Landedelmanns entpuppt sich als schlau eingefädelter Mord. Zwei Beamte von Scotland Yard nehmen die Ermittlungen auf, die sie nicht nur auf die Spur eines genialen Schwindels, sondern auch in mindestens eine Todesfalle führt … – Ein früher Krimi der Cromwell/Lister-Serie; routiniert aber noch nicht so glatt wie spätere Folgen, trickreich geplottet und altmodisch spannend: Macht Spaß!
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Victor Gunn – Die Lady mit der Peitsche
Kurz nachdem Lady Gleniston dem unbotmäßigen Gärtner das Fell gerbte, liegt sie mit zertrümmertem Schädel in ihrem Schlosshotel. Doch der Gärtner hat ein Alibi, was auf die meisten Gäste nicht zutrifft und dem gewieften Mörder die Chance bietet, Chefinspektor Cromwell von Scotland Yard an der Nase herumzuführen … – Was wie eine Parodie auf den englischen Landhauskrimi wirkt, ist die auf die Spitze getriebene Befolgung sämtlicher Regeln dieses Genres: unglaublich altmodisch aber lesenswert.
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Victor Gunn – Gute Erholung, Inspektor Cromwell!
Eher widerwillig tritt Scotland-Yard-Inspektor Cromwell eine Erholungsreise nach Venedig an, die wie bei ihm üblich mit einem Mordfall endet, in den sich zu allem Überfluss ausländische Agenten einschalten … – Der 41. Cromwell-Fall spielt zwar im Ausland und versucht ‚moderne‘ Spannungselemente, ist aber ebenso altmodisch wie die meisten Bände dieser Serie und bietet solide, aufgrund ihrer Altbackenheit oft unfreiwillig komische Krimi-Kost.
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Victor Gunn – Der vertauschte Koffer
Als er zufällig über einen Koffer voller Raubgeld stolpert, gerät ein junger Mann zwischen die wütenden Räuber, seinen exzentrischen Onkel und zwei misstrauische Kriminalbeamte … – Der 21. Band der William-Cromwell-Serie zeigt den Verfasser in ausgelassener Erzähllaune, der sich um die Logik seiner Geschichte wenig kümmert, sondern in kriminalkomödiantischen Szenen schwelgt, in denen karikaturenhaft überzeichneten Figuren seltsames Benehmen an den Tag legen: amüsant!
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Victor Gunn – Das Wirtshaus von Dartmoor
Der Mord an einem alten Einsiedler und die Suche nach seinem verschwundenen Vermögen führt zwei Polizeibeamte in ein Wirtshaus mitten im Moor, das zwar einsam gelegen aber von Verdächtigen dicht bevölkert ist … – Auch der 25. Fall des Duos Cromwell & Lister ist englisches Krimi-Handwerk der wenig originellen aber soliden Art und garantiert ein angenehm altmodisches Lese-Vergnügen.
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Victor Gunn – Das Geheimnis der Borgia-Skulptur
Ein bizarres Kunstwerk soll gestohlen werden, wurde aber so gut versteckt, dass sich der Dieb – und inzwischen Mörder – an die Nichte des Eigentümers heranmacht, was zwei Polizisten zu verhindern versuchen … – Der 17. Roman der „Bill-Cromwell“-Serie ist kein „Whodunit“, sondern zeigt den nur dem Leser bekannten Täter im Wettlauf mit der zunächst ahnungslosen Polizei: grundsolide geplotteter, mörderisch gemütlicher und nostalgisch eingestaubter Krimi ohne Klassiker-Status, aber unterhaltungssicher.
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Victor Gunn – Auf eigene Faust
Der bizarre Mord an einer Tante wird nur durch den gefährlichen Alleingang eines hartnäckigen Ermittlers als Element einer perfiden Verschwörung entlarvt – falls der Täter nicht schneller als sein Verfolger ist … – Der vierte Teil der lang laufenden Serie zeigt einen noch deutlich aktiveren Bill Cromwell in einem kuriosen Fall, der sich so zeitlos und ohne Bezug zur realen Gegenwart nur im englischen Kriminalroman ereignen kann: altmodisch aber nostalgisch unterhaltsam.
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Victor Gunn – Das rote Haar
Ein Motel in der englischen Provinz wird Schauplatz eines rätselhaftes Mordes. Zwei zufällig anwesende Scotland-Yard-Beamte übernehmen den Fall an, der sich bald zum Doppelmord entwickelt, und enthüllen ein sorgsam gehütetes Familiendrama … – Der 40. Fall des Ermittler-Duos Cromwell und Lister ist einer der besseren der langlaufenden Serie und bietet in routinierter Variation altmodisches Miträtseln des Lesers auf einer wendungsreichen Suche nach dem Täter, der in einem großen Finale überführt wird.
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Victor Gunn – Das achte Messer
Ein Mord im Varieté ist Auftakt für eine ganze Serie von Gewaltverbrechen, die Chefinspektor „Old Iron“ Cromwell und sein Assistent Lister im steten Wettlauf mit dem Tod lösen müssen … – Tüchtig angestaubter aber trotz des recht absurden Plots professionell entwickelter und unterhaltsamer Krimi des englischen Vielschreibers Gunn, der dem Qualität großzügig definierenden Liebhaber des klassischen „Whodunits“ gefallen kann.
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Victor Gunn – Der Tod hat eine Chance
Ein dummer Streich auf Kosten der Polizei verwandelt sich in ein für den Verursacher womöglich tödliches Komplott. Hoffen kann er nur auf zwei Beamte von Scotland Yard, die sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen wollen … – Altmodischer und ‚gemütlicher‘ britischer Landhaus-Krimi, der seinen obskuren und realitätsarmen Plot mit einiger Verzögerung aber dann geschickt entwickelt: solide Serienware eines einst sehr beliebten und heute vergessenen Vielschreibers. Victor Gunn – Der Tod hat eine Chance weiterlesen
Victor Gunn – Schritte des Todes
Als anonymer Rächer piesackt ein zu Unrecht des Mordes beschuldigter Mann den wahren Täter, der nicht nur die Polizei instrumentalisiert, sondern auch nach der schönen Tochter des Rächers geiert … – Ihren ersten Fall lösen Chefinspektor William Cromwell und Assistent Johnny Lister eher theatralisch als spannend; Klischee-Figuren und ‚dramatische‘ Todesfallen sorgen heute für Heiterkeit: eine primär krimihistorisch relevante Ausgrabung.
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