Mark Brandis: Operation Sonnenfracht (Folge 16)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Actionreiche Warnung: Verbuddle niemals Atommüll im Vulkan!_

2129: Commander Brandis und seine Crew haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben lässt die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, aufbrechen. Der Hangar stürzt ein, und nur Brandis‘ Geistesgegenwart verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Die Stadt geht im Erdbeben unter. In der Nachbesprechung eröffnet Direktor Harris erschreckende Fakten: schon bald werde dieses Unglück durch ein weit größeres abgelöst, wenn kein Wunder geschieht … (Verlagsinfo)

_Der Autor_

Nikolai von Michalewsky (1931-2000) war bereits Kaffeepflanzer, Industriepolizist, Taucher und Journalist gewesen, als sein erster Roman 1958 veröffentlicht wurde. Am bekanntesten wurde er ab 1970 mit den „Mark Brandis“-Büchern, der bis heute (nach „Perry Rhodan“) mit 31 Bänden erfolgreichsten deutschsprachigen SF-Reihe.

Seine konsequente Vorgehensweise, Probleme der Gegenwart imm Kontext der Zukunft zu behandeln, trug Michalewskys Serie eine treue Leserschaft und hohe Auflagenzahlen ein. Seine besondere Zuneigung galt besonders dem Hörspiel. Er gehörte zu den meistbeschäftigten Kriminalhörspiel- und Schulfunkautoren Deutschlands. (Verlagsinfo)

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Die Macher und Regisseure sind Interplanar.de:
Joachim-C. Redeker: Sounddesign und Musik
Redeker und Balthasar von Weymarn: Produktion, Regie und Schnitt

Jochim-C. Redeker, geboren 1970, lebt seit 1992 in Hannover. Gelernt hat er das Produzieren in der SAE Frankfurt, seither arbeitet er als Tonmeister für Antenne Niedersachsen. An zwei Virtual Reality Projekten hat er als Sounddesigner gearbeitet. Er gibt Audio- und Hörspielseminare und arbeitet als Werbetexter und Werbesprecher für zahlreiche Unternehmen sowie für Kino- und Radiowerbung. Musikalisch betreut er neben seinen eigenen Projekten auch Jingle- und Imageproduktionen. Bereits 1988 brachte ihm eine frühe Hörspielarbeit mit Balthasar den Sonderpreis der Jury für akustische Qualität beim Maxell Momentaufnahmen Wettbewerb ein.

Balthasar von Weymarn, geboren 1968, lebt seit 2006 im Taunus bei Frankfurt. Ausgebildeter Dramaturg und Filmproduzent (Filmstudium Hamburg); arbeitet auch als Skriptdoktor, -autor und Ghostwriter für Unternehmen wie Bavaria Film, Odeon Pictures, Tandem Communications, Storyline Entertainment u.a.

Das Hörspielmanuskript schrieben Regina Schleheck und Balthasar v. Weymarn nach dem gleichnamigen Roman von Nikolai von Michalewsky. Die Aufnahmeleitung lag in den Händen von Tommi Schneefuß und Thomas Weichler.

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Prolog: Wolf Frass
Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Adjutant Sauerlein: Stefan Peters
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
John Harris: Gerhart Hinze
Henri Villiers: Wolfgang Kaven
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Iris Monnier: Ulrike Kapfer
Col. Friedrich Chemnitzer: Thomas Nero Wolff
Boleslaw Burowski: Ozan Ünal
Henri Vidal: Marion von Stengel
sowie Sven-Michael Bluhm, Dirk Heinrich, Patrick Holtheuer, Stephan Kretschmer und Henning Schäfer

_Hintergrund und Vorgeschichte_

Die „Mark Brandis“-Hörspielreihe begann 2005-2007 mit Bordbuch Delta VII. Inhaltlich unterscheidet sie sich in einigen wichtigen Punkten von den Büchern.

* Die Geschichten sind um 50 Jahre in die Zukunft verlegt, die Saga beginnt also 2119;
* Die Kürzel EAAU und VOR sind zu „die Union“ und „die Republiken“ geworden;

EAAU: Die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU) ist ein transkontinentaler Staatenverbund und wurde als Zusammenschluss der drei Kontinente Europa, Amerika und Afrika ca. 1999 gegründet – ihr assoziiert ist Australien. Während Europa der Kontinent ist, der über die längste Tradition verfügt, haben sich Afrika und Amerika zu den industriell bedeutendsten Kontinenten entwickelt.
Flagge: ein Ring goldener Planeten um drei kleeblattartig angeordnete grüne Kontinente auf weißem Grund.
Hauptstadt: Metropolis

VOR: Die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) sind ein transkontinentaler Staatenverbund und umfassen zwischen Ural und der Pazifikküste die asiatischen Staaten einschließlich Ozeaniens.
Flagge: zwei gekreuzte Mongolenschwerter vor einer gelb-roten Sonne.
Hauptstadt: Peking

VEGA

Die Strategische Raumflotte (SR) lagerte 2106 ihre Entwicklungsabteilung auf die Venus aus. Die zuständige Agentur ist die VEGA, kurz für Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, mit immerhin 8000 Mitarbeitern. Direktor der VEGA ist seit 2122 der ehemalige Major (SR) und Commander (VEGA) John Harris. Die Routen der Testflüge für die Neuentwicklungen sind streng geheim, da die Prototypen als begehrte Beute sowohl für die Vereinigten Orientalischen Republiken (VOR) und die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union (EAAU), aber auch für Raumpiraten gelten. Offiziell gilt die VEGA als neutral, aber ihre Auftraggeber waren bislang immer die SR und die Raumfahrtbehörde der Union.

_Handlung_

Man schreibt das Jahr 2129. Commander Mark Brandis und seine Crew von der HERMES haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Der Dienst als eine Art Museumswärter kann nach einem Tag doch recht anstrengend sein, findet Kapitän Grischa Romen.

Da erschüttert ein leichter Erdstoß den Hangar, in dem die wertvollen VEGA-Schiffe stehen. Die Hallenaufsicht gibt durch, dass dies nichts Besonderes sei. Von wegen, meint Brandis. Als ein zweiter Erdstoß durch die Halle rumpelt, lässt er alle Crewmitglieder zur HERMES eilen. Sie müssen sie unbedingt in einem Notstart aus der Gefahrenzone bringen. Wie recht er daran tut, belegt kurz darauf die Meldung, dass ein ungewöhnlich starkes Erdbeben die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, hat aufbrechen lassen.

Der Hangar stürzt etappenweise ein, und nur Brandis‘ schnelles Handeln verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Beim Notstart meint Dr. Levy zwar, sie müssen den verletzten Besuchern helfen, doch darauf kann Brandis keine Rücksicht nehmen. Bloß weg hier!

Während die HERMES mit knapper Not den Erdstößen der Stärke 9 ins Landesinnere entkommt, müssen die Crewmitglieder, wie San Francisco in Schutt und Asche gelegt wird. Brandis‘ Chef Harris ist bestürzt: „42 Schiffe verloren, 200.000 Menschenleben – und ungezählte Verletzte in der Millionenstadt!“ Ist die VEGA jetzt am Ende?

|Der Auftrag|

Da ruft der Unions-Minister Henri Villiers aus Afrika bei Harris an. Eine NGO habe im Krater des Kilimanjaro ein illegales Atommülllager entdeckt. Und weil es schon hundert Jahre alt ist, sei es inzwischen undicht, so dass Strahlung austrete. Barndis und Harris sind bestürzt. Wer hat nur solchen Irrsinn tun können?! Sollte der Vulkan ausbrechen, würden rund 3,4 Millionen Liter radioaktiven Mülls die gesamte Erde verstrahlen – und somit unbewohnbar machen. Brandis soll vor Ort die VEGA vertreten und einen Plan zur Müllentsorgung in die Tat umsetzen. Und das alles natürlich unter strengster Geheimhaltung.

_Mein Eindruck_

Nun, die Moral von dieser Geschicht‘ dürfte nach Tschernobyl und Fukushima offensichtlich sein: Verbuddle niemals Atommüll in einem Vulkan! Wie prophetisch das Buch ist, lässt sich am Veröfentlichungsjahr 1975 ablesen (vgl. dazu den Wikipedia-Artikel), also noch vor dem AKW-Unfall von Harrisburg, wo eine Kernschmelze drohte. Schon damals sah der Autor voraus, dass der ganze im AKW produzierte Müll (sofern es sich nicht um Plutonium für Waffen handelt) ja irgendwohin gekippt werden müsste.

Bemerkenswert ist auch, dass als Mülldeponie ein Ort in Afrika ausgesucht wurde, also genau dort, wo auch die Europäer eine ganze Menge Altlasten entsorgen, seien es harmlose Dinge wie Kleider und Bücher oder weniger harmlose wie giftigen Elektroschrott, von Chemikalen und anderem Sondermüll ganz zu schweigen. Dieser Müllexport geht offenbar mit stillschweigender Duldung weiter.

Das Hörspiel beginnt bereits mit einem höchst dramatischen Auftakt – dem Erdbeben der Stärke 9 (man denke ebenfalls an Fukushima) – dem San Francisco zum Opfer fällt. Es ist der Big One, das vernichtende Beben, das schon lange entlang der San-Andreas-Spalte erwartet wird. Denn an dieser Spalte verschieben und sich zwei Kontinentalplatten. Es ist kein Spaß, sich auf sich entgegengesetzt bewegenden Platten zu befinden.

Der Mittelteil schildert im Grunde harmlose logistische Leistungen: die Einrichtung einer Mullkutscherkette, die den giftigen Krempel aus dem Krater in Container und diese wiederum Richtung Sonne transportiert. Mark Brandis als intergalaktischer Müllkutscher- eine feine Idee. Doch nicht jeder zeiht am gleichen Strang wie. So wie es aussieht, will ihm ein Oberst die Frau ausspannen. Ruth hat Marks Lügengespinst durchschaut und ist selbst nach Ostafrika gekommen.

Das Drama nimmt seinen vorhersehbaren Verlauf, als sich auch der Ostafrikanische Graben auftut, ein Beben in der Afar-Senke seine Ausläufer nach Süden schickt – und den höchsten Vulkan Afrikas zum Ausbruch bringt. Kann Mark seine Ruth vor dem sicheren Tod bewahren?

Schön fand ich das Wiedersehen mit Iris Monnier, der wir schon mal in „Verrat auf der Venus“ auf einer Raumstation begegneten und welche die Gattin von Robert Monnier ist, dem Mark in „Die Vollstrecker II“ so hart vor Gericht zusetzen musste.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

|Die Sprecher|

Die Sprecher erfüllen ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit. Es handelt sich um die immer wieder in der Serie auftauchenden Hauptfiguren wie der Titelheld, seine Frau und sein Boss.Auch David Nathan ist als Grischa Romen wieder mit von der Partie. Diesmal aber stellt sich die von Mark schwer vernachlässigte Ruth – sie hat ihre Nichte in San Francisco verloren – auf die Hinterbeine und riskiert ihre Ehe, indem sie sich mit dem Oberst einlässt, den Atommüll verwaltet. Will und kann Mark sie dennoch aus der nahenden Katastrophe retten?
Etwas merkwürdig muten die Selbstgespräche Marks an. Sie sind zwar notwendig, um uns mitzuteilen, was gerade passiert und wie ihm zumute ist, aber dramaturgisch gesehen, halten sie bloß die Handlung auf. Man kann die Selbstgespräche als Einträge in sein persönliches Logbuch auffassen, aber das ist ein Notbehelf.

Daneben ergeben sich immer wieder neue Nebenfiguren, darunter diesmal die NGO-Agentin Iris Monnier und eine kesse Pilotin namens Henri Vidal (der männliche Vorname ist kein Druckfehler, sondern steht auch so in Vidals Biografie im Booklet). Oberst Friedrich Chemnitzer aus Bayern gibt mal wieder den Kommisskopp, den nur Hierarchien und Befehle interessieren. Schade, dass dieser Typ so klischeehaft dargestellt wird.

|Geräusche|

Die Geräuschkulisse erstaunt den Hörer mit einer Vielzahl mehr oder weniger futuristischer Töne, so etwa die Triebwerke der HERMES oder das Öffnen und Schließen ihrer Luken und Schleuse. Doch wenn man ein Fan von SF-Fernsehserien ist, dann dürfte einen dies nicht gerade umhauen, sondern eher ganz normal vorkommen. Vor allem das Dröhnen, Zischen und Jaulen von Düsen ist regelmäßig zu hören, was ja auch naheliegt. Einmal rast ein Düsenjet in Stereo durch alle Lautsprecher – feiner Effekt.

Die Tondesigner lassen es diesmal richtig krachen. Das Erdbeben in San Francisco bietet ihnen den willkommenen Vorwand, sämtliche Samples von Explosionen, Donnerschlägen, Poltern und Krachen sowie natürlich jede Art von Schreien einzusetzen. Nicht viel anders klingt das Donnergrollen, mit dem sich der finale Vulkanausbruch ankündigt, nur die Schreie fehlen diesmal.

Ungewöhnlich sind eher Sounds wie der Geigerzähler, der anfangs noch ganz langsam tickt, aber nach einigen Wochen seinen Takt erheblich beschleunigt und am Schluss komplett durchdreht …

Der gute Sound trägt dazu bei, den Hörer direkt ins Geschehen hineinzuversetzen, und das kann man von den wenigsten SF-Fernsehserien behaupten. Auch das Design von verzerrten Meldungen ist ähnlich professionell gehandhabt. Ein Satz kann mittendrin seine Klangcharakteristik ändern – faszinierend.

Die meisten SF-Serien wie etwa Classic-„Star Trek“ oder „Raumpatrouille Orion“ sind viel zu alt für solchen Sound, und „Babylon 5“ oder „Andromeda“ klingen zwar toll, spielen aber in abgelegenen Raumgegenden, wo irdische Ereignisse kaum eine Rolle spielen. Dadurch hebt sich „Mark Brandis“ im Hörspiel bemerkenswert von solchen TV-Produktionen ab, von SF-Hörspielen ganz zu schweigen. Nur Lübbes „Perry Rhodan“ kann in dieser Liga mitspielen, aber diese Serie ist mittlerweile schon Geschichte.

|Musik|

Ja, es gibt durchaus Musik in diesem rasant inszenierten Hörspiel. Neben dem Dialog und den zahllosen Sounds bleibt auf der Tonspur auch ein wenig Platz für Musik. Sie ist wie zu erwarten recht dynamisch und flott, aber nicht zu militärisch – ganz besonders im Intro und in den Intermezzi.

Ganz am Schluss erklingt eine flotte Hintergrundmusik mit Chor, die den Ausklang zu dieser Episode ankündigt, bevor das Outro beginnt. Diese läuft während der langen Absage, bei der sämtliche Sprecher und, wo sinnvoll, ihre Rollen aufgezählt werden. Am Schluss folgt der Hinweis auf die nächste Folge.

|Das Booklet|

Das Booklet bietet einen Überblick über die bereits erschienenen Folgen der Serie, über die Macher und über die Sprecher. Darüber hinaus gibt es jeweils Zusatzinformationen, so etwa einen „geschichtlichen Bericht“ zur Afrikanischen Föderation und die Lebensläufe der Gast-Charaktere dieser Folge: Burowski, Chemnitzer, Vidal und Villiers.

_Unterm Strich_

Ähnlich wie manche Handlungsstränge der „Perry Rhodan“-Hörspiele greift auch die „Mark Brandis“-Serie politische Themen auf, statt nun auf die Karte der abenteuerlichen Erforschung fremder Welten zu setzen. Das finde ich schon mal sehr löblich, denn so kann der Hörer die gezeigten Vorgänge mit seinen eigenen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichen und sie, mit etwas Verstand, auch kritisch bewerten.

Diesmal geht es um die ganz schlechte Idee, Atommüll in einem Vulkan zu verbuddeln. Illegal natürlich, aber auch gefährlich für die ganze Welt, denn die Titel der Fortsetzungen „Alarm für die Erde“ und „Countdown für die Erde“ nichts Gutes erwarten lassen. Der Autor deutet die Möglichkeit an, dass durch die Eruption des Vulkans Kilimanjaro das Atommüllager die gesamte Erde radioaktive verstrahlen könnte – ein Horrorszenario, dem die Explosionen in den drei AKWs von Fukushima schon bedenklich nahe gekommen sind.

Dass sich Mark Brandis und Co. diesmal als Müllkutscher betätigen, mag lustig erscheinen, doch so locker wie der Job anmutet, ist er beileibe nicht. Es wird zwar nicht explizit gesagt, aber die 42 beim Beben in San Francisco verlorenen Schiffe machen es nötig, alte Kähne einzusetzen, über deren Bedienungsweise der Testpilot Brandis nur fluchen kann -eine sehr schöne, dramatisch gestaltete Szene.

Müll in der Sonne zu entsorgen, ist eine alte Idee – und vielleicht auch gar keine so gute: „Mars bringt verbrauchte Energie zurück“, heißt es ja in der Werbung, und unser Zentralgestirn „strahlt“ auf unheimliche Weise wie eh und je, ganz egal, ob den Menschenwesen das verstrahlte Zeug bekommt oder nicht …

|Das Hörbuch|

„Mark Brandis“ ist als Hörspiel professionell inszeniert, spannend, stellenweise actionreich und mitunter sogar bewegend. Im Unterschied zu den ersten Folgen wurden nun mindestens zwei größere Dialogszenen eingebaut, die mir sehr gut gefallen haben. Sie charakterisieren besonders Mark Brandis als einen moral- und verantwortungsbewussten Erwachsenen, der auch mal seine Fehler korrigieren kann.

Dies ist beruhigend weit entfernt von Kinderkram und rückt die Serie in die Nähe der POE-Hörspiele, die mir fast durchweg gut gefallen. In zehn Jahren wird man diese Serie als Vorbild für eine gelungene SF-Serie aus deutschen Landen auf gleicher Höhe mit „Perry Rhodan“ setzen. Und die Sammler werden sich die Finger danach lecken.

Gut finde ich, dass Universal Music jetzt den Vertrieb übernommen hat. Dadurch ist der Fortbestand der Serie wohl gesichert. Und nun kann man sich mit David Nathan (bekannt als Johnny Depp), Claudia Urbschat-Mingues und anderen auch namhafte Synchronsprecher leisten, die ein wenig (?) mehr kosten als die bisher eingesetzten. Das kommt dem Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert der Serie nur zugute – und natürlich auch dem Sammler.

Die Fortsetzung folgt in „Alarm für die Erde“.

|1 Audio-CD mit 68 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2QA4A
UPC: 0602527585451
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_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
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Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962