Dorian Hunter – Auf der Santa Maria (Folge 36)

Die Handlung:

Die Verschwörung beim Secret Service scheint aufgeklärt, aber der Haftbefehl gegen Dorian Hunter besteht weiterhin, sodass ihm die Ruückkehr nach Europa verwehrt ist. Zeit für Dorian, sich um seinen alten Freund Jeff Parker zu kümmern, der auf einer geheimnisvollen Expedition in den kolumbianischen Dschungel offenbar spurlos verschwunden ist – auf derselben Route, die Dorian 500 Jahre zuvor als Georg Rudolf Speyer genommen hat … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Willkommen zum INKA-Zyklus, der sich von Folge 36 (Dezember 2017) bis 39 (September 2018) ziehen wird. Mal schauen, ob die einzelnen Folgen so nachhaltig im Gedächtnis des Hörfreunds bleiben, dass der relativ lang gewählte Veröffentlichungszeitraum zwischen den Folgen nicht so ins Gewicht fällt.

Für die, die die letzte Rahmenhandlung ausgelassen haben, erzählt uns Dorian am Anfang noch mal, was die, die sie nicht ausgelassen haben, mit ihm zusammen erlebt haben. Dass das überhaupt keine Bewandtnis für irgendwas und nichts mit dem zu tun hat, was im INKA-Zyklus passieren wird, erwähnt er dabei aber nicht. Es braucht halt eine Überleitung von Handlung A zu B und das klappt so nachvollziehbar gut.

Dann gehts aber ab in den südamerikanischen Dschungel. Vorab lernen wir aber noch was über verschiedenfarbige Schnüre … was nicht zu extrem schwer zu verstehen, sondern auch noch unfassbar langweilig ist … findet nicht nur der Hörer. Aber, auch das dient dem großen Ganzen, wenn wir dabei Marucha und ihre Fähigkeiten kennenlernen.

Jetzt folgt eine Inka-Geschichtsstunde … verdammt lang und unglaublich ausführlich … wenn das nachher nicht wichtig ist, dann fordere ich aber meine Stunde zurück, die ich mit dem Hören verbracht habe!

Und dann wird der Name der Folge mal kurz Programm und wir sind auf der Santa Maria Anno Verdammtlangher, zusammen mit Dorian, der damals noch Georg Rudolf Speyer hieß. Die aktuelle Inkarnation des Sohns des Teufels treffen wir kurze Zeit später aber auch.

Das Gespringe zwischen den Zeiten und den Handlungsorten geht lustig weiter. Die für meinen Geschmack (wie immer) zu langen Szenenüberblendemusiken helfen dabei aber genauso wie die tollen Effekte. Da verraten die Hintergrundgeräusche schon, wo wir sind, bevor jemand gesprochen hat.

Was passiert im Dschungel? Was machen die Inka-Brüder so? Was geht Seltsames auf dem Schiff vor und woher kommt die Pistole, die Dorian bekommen hat und die älter ist, als Pistolen sein dürfen?

Viele Fragen und noch mehr … Antworten? Nö!

Die Sprecher und ihre Rollen:

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Georg Ruriali Speyer – Tim Knauer
Sacheen – Kirstin Hesse
Hernando Vivelda – Torben Liebrecht
Jack Daponde – Bernd Stephan
Jeff Parker – Volker Hanisch
Supay – Ben Hecker
Atahuaipa – Abdelardo Decamilli
Huáscar – Nicolas Buitrago
Igor Lipwritz – Walter Gontermann
Thomas Walsh – Uli Krohm
Madeieine Gibson – Katrin Decker
Marucha (Kind) – Emmi Bohla
Bootsmann – Konstantin Graudus
Elliot. Farmer – Walter Wigand
Steuerrnann – Dennis Ehrhardt
Diego Marquez – Daniel Montoya
Alte Yaohachiq – Carla Becker
Kapitän Alves – Wolf Frass
Priester – Alexander Rieß
James Rogard – Achim Schülke
Marucha (erwachsen) – Andrea Pani Laura
Fernando Walsh – Tobias Schmidt
Bruce Ehrlich – Jesse Grimm

Menge auf dem Schiff: Christian Groß, Janis Grossmann, Sönke Strohkark, Philipp Traun und Jan Werner

Technik-Credits:

Aufnahmen: Alexander Rieß, Superhearo Audio, Hamburg
Professor Terrano, Studio Konterfei, Berlin
Anna Liebesehl, Studio Süd, Köln
Skript: Dennis Ehrhardt, Andrea Bottlinger
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign & Mischung: Alexander Rieß
Schnitt: Janis Grossmann
Musik: Andreas Meyer
Titelmusik: Joachim Witt
Illustration: Mark Freier
Layout und Realisation: Sebastian Hopf

Die Ausstattung:

Das Cover des Booklets zeigt ein Segelschiff vor einer Küste mit allerlei Vögeln drum herum. Alles wie immer im düsteren Stil der „Dorian Hunter“-Serie gehalten. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Einführung in den INKA-Zyklus. Zusätzlich werden noch die Sprecher selbst und ihre Rollen aufgeführt, die Technik-Credits genannt und etwas Werbung in eigener Sache gemacht.

Mein Fazit:

Was man dem Auftakt des INKA-Zyklus sicher nicht absprechen kann, ist, dass er soundtechnisch schlecht gemacht und die Sprecher untalentiert wären. Im Gegenteil lieferen die Soundschmiede und die Sprecher prima ab.

Leider halte ich es für extrem unvorteilhaft, eine (sicherlich unterhaltsame und interessante) Story auf ein knappes Jahr auszudehnen. Zwischen den einzelnen Folgen vergeht so viel Zeit, dass bei den ganzen Handlungsfäden, Personen und Zusammenhängen kaum jemand durchsteigt, geschweige denn alles bis zum nächsten Teil behalten kann … oder möchte.

Wer sich Notizen macht oder auf das „Was bisher geschah“ am Anfang der nächsten Folge warten möchte, der wird den Einstieg schnell wieder finden … wer darauf keine Lust hat, der könnte den Rest aussitzen.

Toll gemacht mit hohem Produktionswert, aber storytechnisch zu viel verzweigter Content, um kurzweilig zu unterhalten. Hier wäre eine Hörspielbox mit allen Teilen die bessere Wahl gewesen und hätte ein rundum schönes Hörerlebnis in XXL garantiert. Hier bleibt ein unbefriedigter Nachgeschmack.

1 Audio-CD
Spieldauer: 65:47 Min.
Tracks: 54
Empfohlen ab 16 Jahren

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