John Sinclair Classics – Wenn der Werwolf heult (Folge 27)

Die Handlung:

Immer wenn der Vollmond sein bleiches Licht auf die Dächer des kleinen Dorfes Hawick warf, schlug die Stunde des Werwolfs! Die Menschen von Hawick wussten von dem Fluch – aber niemand verlor ein Wort darüber, woher die Wölfe kamen. Bis ich nach Hawick kam … und in die Falle tappte, die man für mich aufgestellt hatte …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 117 gemacht, der erstmalig am 9. Dezember 1975 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Später erschien die Geschichte auch in der vierten Auflage der JOHN-SINCLAIR-Heftromanserie als Nummer 25. Das Titelbild des Hörspielcovers ist dabei eine komplette Neuinterpretation der Thematik.

Bevor die aber richtig … Biss … bekommt, wird erst mal gefeiert. John ist frisch zum Oberinspektor befördert worden und zeigt dem Langzeitfan mal wieder, wie viel Zeit er/sie schon mit dem Geisterjäger verbracht hat. Und auch in der „normalen“ Hörspielreihe gibts immer noch Stress mit Jane, bei den CLASSICS hat er sie aber erst frisch kennengelernt und auch Suko steht noch nicht an seiner Seite, sondern ist selbst noch in der Ausblidung.

Dass ers eigentlich auf Jane abgesehen hat, hält ihn aber nicht davon ab, wild und zum Augen verdrehen mehrdeutig zu flirten, bevor er nach über einer halben Hörstunde dann auch endlich mal in dem Ort ankommt, in dem die Werwölfe ihr Unwesen treiben.

Bevor er da aber aufschlägt, hören wir auch, dass der Verlag mit Sascha Draeger einen sehr talentierten und überzeugenden Sprecher für eine Gastrolle engagiert hat. Leider nimmt ihm aber kein Hörspielfan jeglichen Alters eine andere Rolle als die des „Tim“ von TKKG ab. Mir gings zumindest so, dass ich ständig auf das Bellen des Hundes von Gaby gewartet habe. Der wäre aber auch wesentlich harmloser als die hier soundtechnisch zu echten Bestien aufgewerteten Werwölfe.

Auch die Verpflichtung von „Ernie“ / „Don Schnulze“ aus der Sesamstraße als verrückten (?) Professor halte ich für unglücklich. Selbst wenn man ihn von dort nicht kennt, wirkt seine Stimme für die Rolle unpassend und zu „harmlos“ … das ging mir irgendwie alles eher in Richtung „Cartoon“ anstatt „Grusel“, was er von sich gegeben hat.

Von daher stand die ganze Story ständig in Konflikt hinter ernsthaftem Versuch, wirklich gruselig zu sein und lustiger Kinderunterhaltung. Nur die Wendung am Ende hat mir gut gefallen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzahlerin – Alexandra Lange
Ben Storm – Sascha Draeger
Vivian Delano – Bianca Krahl
Quayle – Jan-David Rönfeldt
Pater Gordon – Robin Brosch
Max Doyle – Michael von Rospatt
BilI Conolly – Detlef Bierstedt
Dobson – Roberto Rigamonti
Lydia – Daniela Thuar
Matt Encson – Patrick Bach
SIr James Powell – Achim Schiilke
Jane Collins – Franziska Pigulla

und Daniela Hoffmann, Gerlinde Dillge, Philipp Baltus, Frank Gustavus, Jürgen Holdoif, Hanns Jörg Krumpholz, Reent Reins, Ursula Sieg sowie Peter Weis

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Gitarren im John-Sinclair-Theme: Jan Frederik
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält sämtliche Cover der bereits veröffentlichten Folgen „Classics“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Als Roman ist dieser „Gruselkrimi mit Werwolfelementen“ sicher spannend zu lesen. Die Hörspielumsetzung konnte bei mir nicht wirklich voll punkten. Zu getypcastet waren hier für mich zwei der Stimmen, die ich von der Kinderunterhaltung her kenne. Die Rollen wurden zwar überzeugend gespielt, aber ließen bei mir ein anderes Bild im Kopfkino entstehen, als es der Produzent sicher beabsichtigt hat.

Woher die Wölfe kommen und warum, das fand ich storytechnisch interessant, zumal es gegen Ende auch noch mal eine kleine Wendung gibt, die für Auflockerung sorgt. Soundtechnisch konnten sich die Tontechniker bei den Werwölfen richtig austoben und bereiten dem Hörer eine gehörige Gänsehaut. Die haarigen Zerfleischereiauftritte waren für mich auch das eigentliche Highlight dieser Folge.

Audio-CD
Spieldauer: 65:37 Min.
Tracks: 15
ISBN-13: 978-3785752463

www.luebbe.de

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