John Sinclair – Shimadas Mordaugen (Folge 105, Teil 1 von 3)

Die Handlung:

In den alten Schriften heißt es, dass sein Leib jenem See entstieg, dessen Grund bis hinunter in die Jigoku, die Hölle, reichte – und dass der Teufel Emma-Hoo ihn geschickt hätte. Aber Shimada war mehr als nur ein wiedererstandener Ninja. Man nannte ihn die lebende Legende. Und er kam nach London, um ein Inferno zu entfachen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 281 gemacht, der erstmalig am 20. November 1983 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Und weil Zweiteiler so gemein für den Hörfan sind, gibts diesmal einen Dreiteiler, dessen erstes Hörhäppchen wir hier genießen dürfen. Gehts noch fieser?

Bevor wir uns aber ärgern können, werden wir erst mal traurig, denn es gibt direkt am Anfang gleich einen Schockmoment. So einen kennen wir zwar aus zu vielen Horror-Filmen schon, aber der Autor hat das Offensichtliche hier mit seiner Story verknüpft und die Idee fand ich ziemlich clever, weil ich das Ergebnis nicht erwartet hatte.

Auch scheints endlich mal wieder neue Akteure zu geben und nicht immer nur die Alten, die zwar mächtig sind, sich aber spannungstechnsich so langsam abnutzen. Und dann auch noch Zombies? Wow, das könnte ja ein echt wilder Mehrteiler werden.

Und was hat das alles mit der Peep-Showtänzerin zu tun, die gleich zu Anfang dran glauben musste? Auch das erfahren wir nach einer halben Hörstunde und auch das passt nahtlos ins Storykonstrukt.

Warum Shimada zurückkommt, das konnte ich nachvollziehen … warum ausgerechnet jetzt … na ja … warum nicht jetzt? Aber warum Xorron mit einer Galeere auf New York zurudert, das fand ich dramaturgisch ein wenig überzogen. Wo ist er denn gestartet, auf Atlantis?

Bei all den Neuvorstellungen kommt aber auch die Action nicht zu kurz, wenn John gegen Ende auch noch in Bedrängnis gerät und zum Opfer des Kleinkriegs zwischen Shimada und Xorron werden könnte …

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Logan Costello – Bernd Vollbrecht
Shao – Silke Haupt
Lou Tanaka – Josef Ostendorf
Dr. Ganasaro – Peter Kirchberger
Kapitän Hawk – Douglas Welbat
Shimada – Gen Seto
Skippie – Philipp Baltus
Fred – Achim Buch
Sayana – Julia Fölster
Sir James Powell – Achim Schülke

sowie: Michael von Rospatt, Jan-Gregor Kremp, Roberto Rigamonti, Nadine Schreier, Udo Schenk, Hanns Jörg Krumpholz, Patrick Bach, Frank Gustavus, Jürgen Holdorf, Reent Reins, Alexander Rieß, Jacob Weigert und Peter Weis

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
John Sinclair Theme 2015 by CAIN
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie und der „Classics“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Obwohl dies nur der erste Teil eines Dreiteilers ist und der Autor der Story nicht die Sporen gibt, fühlt sich das Hörspiel dennoch nicht (sonderlich) gestreckt an. Es gibt mit Shimada einen Neueinsteiger im Sinclairversum und Xorron rudert mit einem Rudel Zombies auf New York zu. Eigentlich könnte John sich da ja schön mit ’ner Tüte Chips zurücklehnen, wenn er nur nicht Inspektor beim Yard wäre und aus dienstlichen Gründen mitmischen muss.

Das Ganze ist spannend aufbereitet, mit den üblich tollen Effekten garniert und lässt den Hörer gut unterhalten und auf den nächsten Teil wartend zurück. Dann wird XORRONS TOTENHEER wohl endgültig eingetroffen sein.

Audio-CD
Spieldauer: 57:57 Min.
Tracks: 15
ISBN-13: 978-3-7857-5065-0

www.luebbe.de

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