Perry Rhodan – Kontakte mit der Ewigkeit (Silber Edition 72)

Die Handlung:

Durch einen Tipp des Yulocs Torytrae schöpft Perry Rhodan neue Hoffnung auf Rückkehr in die heimatliche Milchstraße. Er macht sich auf die Suche nach den Hinterlassenschaften des längst ausgestorbenen Volkes der Pehrtus und wird fündig – zuerst in Naupaum, danach in der Nachbargalaxis Catron, 104 Millionen Lichtjahre entfernt.In harten Kämpfen gegen die Robotgehirne der Pehrtus und die versteinerten Gehirne dieser uralten Wesen erfahren Perry Rhodan und seine Freunde von dem alten Programm der Bioinfizierung, einer furchtbaren Waffe gegen die Bewohner Naupaums, mit denen die Pehrtus im Krieg lebten. Diese Entdeckung ist so schockierend, dass der Herrscher von Naupaum, Heltamosch, mit seinem ganzen Volk in den Tod gehen will … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Haben die Autoren der vorletzten Zyklus-Sammellesung noch etwas anderes im Köcher oder reiten sie auf der Idee von Perrys geklautem Gehirn ins Zyklus-Finale? Es scheint schlecht zu stehen, denn nicht nur folgen wir direkt wieder Perrys-Gehirn auf der Suche nach den Koordinaten der Milchstraße, nein, irgendwie scheint alles auf einmal nur noch aus Gehirnen zu bestehen. Bei einem Planetenabenteuer treffen wir nämlich statt der gesuchten Pehrtus nur auf ein Pehrtus-Gehirn … Uns als wäre das nicht genug, stirbt dann ein Gehirn, wird anschließend entführt, verpflanzt und stirbt erneut … da ist das Planetenabenteuer drum herum nicht mal halb so spannend.

Dann folgt ein für unwürdig gehaltendes Gehirn, das da, wo Perrys Gehirn gestrandet ist, nicht herrschen soll. Perrys Gehirn täuscht ein wenig was vor, um die Geschicke der Gegend zu beeinflussen, mein Interesse an dem Ganzen war aber schon beim zweiten Gehirn mehr als verschwunden.

Müßig habe ich mich dann zum nächsten Gehirn weitergehört, das erst versteinert, dann wieder lebendig und natürlich verpflanzt in der Nachbargalaxis wartet. Hierhin ist Perrys Gehirn aufgebrochen, um … genau … wie immer die Position der Milchstraße herauszufinden. Dass er hier wieder täuscht, hat den Ausflug auch nicht wirklich spannend werden lassen. Das anschließende „Geisterspiel“, das Perry in eine Fiktivwelt versetzt ist durchaus interessant, bringt aber weder ihn noch den Hörer wirklich in der Story voran. Die Geschichtsinfos, die es nebenbei auch noch zu erfahren gibt, schreiben sich die, die alles interessiert, sicher auf … ich habs zur Kenntnis genommen, da ich davon ausgehe, eh nie wieder etwas von den Eigennamen hören zu werden.

Mich hats nicht interessiert, aber eine Menge Raytaner wollen aufgrund dessen Selbstmord begehen. Perrys Gehirn passt das natürlich gar nicht und so erleben wir noch, dass er den Todesgesang durch weitere Täuschungen unterbrechen kann.

Noch ein Gehirn mehr? Ok … Perry hat nun ein Robotgehirn unter Kontrolle … yay.

Das Hör-Erlebnis:

Josef Tratnik liest wie gewohnt zügig und ohne künstlich eingebaute Sprechpausen. Bei den Dialogen wird er dabei je nach Szene noch etwas schneller oder langsamer oder eindringlicher oder auch mal lauter, wenn er laut Romanvorlage rufen soll.

Dabei legt er ein angemessenes Maß an Schauspiel vor dem Mikro an und kann so auch das Gefühlsleben der Charaktere gut vermitteln. Sein Perry Rhodan klingt dabei wie gewohnt ziemlich authoritär und selbstbewusst.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 15 CDs sind mit dem Ausschnitt des Titelbilds dieser Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 641, „Das Geisterspiel“ , entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt noch mal das Cover dieser Silber Edition. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 642, „Die Flotte der Selbstmörder“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines Großkampfschiffs der Yaanztroner und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 635-637, 641 und 642 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 642, „Die Flotte der Selbstmörder“.

Mein Fazit:

Dies war der für mich die inhaltlich schwächste Silberlesung ever. Weder gibts neue Impulse in der Story, noch treten ANTI-ES oder ES überhaupt durch neue Schachzüge in Erscheinung. Ständig gehts nur um Gehirne in allen möglichen und unmöglichen Zuständen. Perrys Gehirn reist, täuscht, reist, täuscht, kommt aber auch keinen einzigen Schritt in Richtung Milchstraße voran.

Wem das alles egal, der kann durchaus interessant unterhalten werden, auch wenn es sicher nur wenige sein werden, die hier gar nichts zu bemängeln haben. Mir hats diesmal nur wenig Spaß gemacht und ich bin froh, dass die so vielversprechend begonnene Schachpartie zwischen den Superintelligenzen im nächsten Hörbuch dann abgeschlossen sein wird.

Offenbar ist den Autoren tatsächlich nach nur zwei Lesungen der Saft ausgegangen und der Zyklus musste irgendwie gefüllt werden … mit der Idee, die gerade aktuell war.

Gut, dass mir der Stil von Josef Tratnik schon von der ersten Lesung an gefallen hat und so hatte ich dann doch mehr Hörspaß, als ich allein beim Lesen des Silberbands gehabt hätte. Er liest lebendig und versucht sein Bestes, den teilweise recht gestreckten Stoff für den Hörer so angenehm wie möglich zu vermitteln.

XX Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 190 Tracks
Spieldauer der Lesung: 18:03 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: ‎ 978-3957951953

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,48 GB

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