Perry Rhodan NEO – Der Oxydkrieg / Im Reich des Wasserstoffs (Folgen 103+104)

NEO 103 – Der Oxydkrieg

Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Erdmond ein außerirdisches Raumschiff. Damit verändert er die Weltgeschichte. Mit seinen Weggefährten gründet er die Terranische Union – sie will die Menschheit einen und zu den Sternen führen.
2049 jedoch findet die friedliche Ära ein dramatisches Ende: Fremde Raumschiffe tauchen im Sonnensystem auf und greifen die Menschheit an, können aber zurückgeschlagen werden. Mit der CREST, dem mächtigsten Raumschiff der Menschheit, verfolgt Perry Rhodan die Spur der Invasoren.
Im fernen Taktissystem wird die CREST von den dort lebenden Maahks zunächst massiv beschossen. Aber dann machen die Aliens ein Gesprächsangebot. Kann Perry Rhodan sie von seinen friedlichen Absichten überzeugen. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

In diesem NEO gehts um jede Menge Hass und um einen tollen Energieschirm, der doch was für Perry wäre … denn so was haben nicht mal die Arkoniden zu bieten. Den Hass gibts auf Seiten der Maakhs, mit denen Perry ja schon in der letzten Lesung verhandelt hat und da heißt er „Permazorn“. Klingt allein schon vom Namen her dauerhaft, tritt auch tatsächlich in regelmäßigen Abständen bei den Maakhs auf und erweckt den Eindruck, als würden die Maakhs dadurch fremdgesteuert werden.

Auch extrem sauer ist „die Bestie“, die in einem Klonlabor erschaffen wurde. Die heißt Masmer Tronkh, leidet unter dem „Furorschub“ und sieht aus wie ein Haluter … zumindest für Gucky. Aber, Masmer Tronkh ist kein Haluter … behauptet zumindest Fancan Teic, der Quotenhaluter auf Seiten Rhodans.

Zwei Handlungsfäden bietet diese Lesung … na ja … eigentlich drei. Wir erleben die Verhandlungen rund um Perry, der seine Neutralität beteuert und von den Maakhs per Gedankenbeam eine Geschichtsstunde bekommt. Und den HÜ-Schirm, den hätte er sicher auch ganz gern. Dann gucken wir der Bestie über die Schulter, wie sie erst verwüstet und dann flüchtet … wonach sich der Handlungsfaden der Bestie und der von Gucky und dem Haluter später vermischen.

Den von allem getrennten Storybereich bietet der Mars. Wir erinnern uns, dass wir hier eine Pyramide gefunden hatten und die gibt ein paar Geheimnisse preis und erinnerte mich irgendwie immer noch an eine Art TOMB RAIDER IN SPACE … inklusive Holobotschaft und allem.

Tja … also gehts das nächste Mal wohl gleichzeitig auf die Jagd nach der Bestie und auf der Spur der Marsbotschaften, die so viele Wortneuschöpfungen enthält, dass ich fast den Überblick verloren hab. Aber, ich gehe mal davon aus, dass ich diese ganzen Begriffe noch so oft zu hören bekomme, dass ich sie auch zielsicher zuordnen kann. Bei Perry muss man halt aufpassen.

Axel Gottschick beginnt für meine Ohren irgendwie gelangweilt, was sich aber zum Glück schnell änderte. Sobald er die erste Dialoge zu sprechen hat, zeigt er den von ihm gewohnten Einsatz vor dem Mikro und feuert so das Hörkopfkino an. Dabei bietet er eine schöne Bandbreite an Emotionen an, die von zögerlich-nachdenklich bis zu forsch-selbstbewusst jedem von ihm vertonten Charakter gerecht werden. Unter denen gibts auch keinen Ausreißer, der unangenehm im Ohr des Hörers ankommt.

Beschreibende Szenen klingen wie spannend erzählt und nicht wie abgelesen, sodass der Sprecher auch hier prima unterhalten kann.

NEO 104 – Im Reich des Wasserstoffs

Nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf dem Erdmond ein außerirdisches Raumschiff entdeckt hat, verändert sich ab 2036 die Weltgeschichte ins Positive. Doch die Epoche des Friedens endet im Jahr 2049: Überraschend tauchen fremde Raumschiffe im Sonnensystem auf und greifen ohne Warnung an.
Mit der CREST, dem mächtigsten Raumschiff der Menschheit, setzt sich Perry Rhodan auf die Spur der Unbekannten. Im fernen Taktissystem trifft er auf die sogenannten Methans – es kommt zu weiteren Kampfhandlungen.
Der Mausbiber Gucky und der Haluter Teik gehen bei einem Kommandoeinsatz verloren. Ein Riesentransmitter entführt sie ins Unbekannte. Während Rhodan und die Besatzung der CREST von einer übermächtigen Feindflotte bedroht werden, versuchen sie, den Kameraden nachzusetzen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dieser NEO bietet verschiedene Schauplätze, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. Da hätten wir die Expedition von Erik Leyden, der den roten Fleck vom Jupiter untersuchen möchte. Macht er auch … und beschert uns ein Pyramidenabenteuer, das den NEO-Hörer an die Marsgeschichte erinnert, die wir unlängst vorgelesen bekamen. In der Pyramide vom Jupiter finden wir … festhalten … die TARDIS von DOCTOR WHO! Nein, nicht ganz, aber das, was wir finden, das ist auch „bigger on the inside“! Das unsichtbare „Betreten nur für befugtes Personal“-Schild, das da sicher irgendwo hing und das keiner gesehen hat, sorgt beim Hörer für INDIANA-JONES-FEELING, nachdem er auf eine Steinplatte getreten ist, die einen verborgenen Mechanismus auslöst …

Was ist denn aber nun mit Gucky und Fancan Teik, die waren ja verschwunden … sind sie auch immer noch, aber Rettung ist unterwegs. Zumindest sind die guten Vorsätze da und ein Mitglied von Perrys Truppe hat da auch schon eine interessante Idee. Der Autor packt die klassische „Wir klauen uns ein Fahrzeug des Gegners und hoffen, dass wir damit unbemerkt reisen können“-Idee aus.

Die schmückt er aber interessant aus, baut eine ordentliche Spannungskurve mit ein und lässt am Ende alles anders ausgehen, als man es hätte vermuten können. Das hat mir gut gefallen … alles davon.

Und auch die ganzen Cliffhanger am Ende deuten interessante Handlungsfäden an: Was machen Gucky und der Haluter? Kann Perry ihnen irgendwann mal durch den Transmitter folgen? Wie gehts in der Pyramide im Jupiter weiter? Und vor allem … was zur Hölle ist das denn auf einmal für ein Schiff, dass da gegen Ende der Lesung aufgetaucht ist?

Axel Gottschick ist auch hier wieder der Chef im Ring, auch wenn er eigentlich nur dazu dient, die ohnehin schon interessante Story genauso spannend zum Hörer zu schicken. Das gelingt ihm gewohnt souverän und der Hörer ist sehr schnell wieder in der Story, so er denn nach der letzten Lesung eine Pause eingelegt hatte.

Die von ihm vertonten Charaktere zeigen wieder jede Menge stimmliche Facetten, sodass sie im Ohr des Hörers prima zu unterscheiden sind. Sein Maahk Arxum hörte sich für mich dabei allerdings wie ein alter, zahnloser Klischee-Mann an und passte nicht so recht ins Bild. Aber, das malt ja hier auch der Sprecher und nicht ich und da es nicht unangenehm klang, wars ok.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 104 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Bei der ersten Lesung heißt es: Aufpassen! Bei dem Teil, der auf dem Mars spielt, gibts pfundweise Wortneuschöpfen zum Auswendiglernen. Parallel erleben wir eine Bestie bei den Maahks und Perry bei diplomatischen Versuchen, selbige von sich und seinen Getreuen zu überzeugen. Außerdem gibts ’ne Menge Hass zu hören. Nicht unfassbar abwechslungsreich das Ganze, aber dafür umso intensiver.

Spannender fand ich dann aber die zweite NEO-Lesung, weil alle Handlungsfäden ihren eigenen Reiz hatten. Einen stetig ansteigenden Spannungsbogen finden wir nicht nur bei Perrys Rettungsanstrengungen, um Gucky und seinen Haluterbegleiter zurückzuholen, sondern auch in einer Jupiterpyramide. Und am Ende gibts dann noch einen Cliffhanger obendrauf, der sich zu den anderen gesellt, die wir schon hatten.

So mag ich das … Spannung, Handlungsfortschritt und interessante Ideen … und am Ende wird die Vorfreude auf die nächsten NEOs geschürt. Gut, dass es hier gleich immer zwei auf einmal sind.

Und die bringt uns Axel Gottschick diesmal in einem Soloauftritt und ohne den gewohnten Kollegen ins Ohr. Das schafft er gewohnt souverän, vermag den Hörer schnell in beide NEOs zu ziehen und verleigt den von ihm vertonten Figuren stimmliche Eigenheiten. So sind sie nicht nur gut voneinander zu unterscheiden, auch die Gefühlswelt der Charaktere bekommen wir so überzeugend vermittelt.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 103 – Der Oxydkrieg: 5:35 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
NEO 104 – Im Reich des Wasserstoffs: 5:47 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-056-7

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)