Perry Rhodan NEO – Die Genesis-Krise / Der Glanz des Imperiums (Folgen 47+48)

NEO 47: „Die Genesis-Krise“

Mai 2037: Seit Perry Rhodans Begegnung mit den Arkoniden tauchen immer mehr Menschen mit besonderen Fähigkeiten auf, die sogenannten Mutanten. Welchen Grund es dafür gibt, weiß niemand – das ist eines der größten Rätsel der Terranischen Union. Um die geheimnisvollen Kräfte der jungen Leute zu trainieren, wurde das Lakeside Institute in Terrania City gegründet. Doch auf einmal verhalten sich manche Mutanten merkwürdig, sie werden von einer mysteriösen Erkältung heimgesucht. Es sieht so aus, als seien sie von einem Erreger befallen, der ihre Paragabe in unvorhersehbarer Weise verändert. Wenn das so ist, werden sie zu einer Gefahr für sich selbst und andere Menschen.
Allan D. Mercant, der Koordinator für Sicherheit, muss reagieren: Er stellt alle Mutanten unter Quarantäne. Damit bringt er die jungen Menschen gegen sich auf. Unter dem Druck der Ereignisse gerät die Lage außer Kontrolle – der Kampf der Mutanten gegen die »Normalen« beginnt …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nach einem NEO Pause, gibts tatsächlich schon wieder eine ganze Lesung voller Mutanten und das ganz ohne (oftmals) langweilige zusätzliche Handlungsfäden. Der Autor wartet mit ein paar neuen Para-Fähigkeiten auf, die er den „Freaks of Nature“ verpasst. Allerdings werden die auch immer komplizierter und verschachtelter, sodass deren Erklärung auch immer länger wird. Klar, „Telepathie“ und „Teleportation“ waren weg, jetzt wirds fitzeliger mit aktiven und passiven Mutantenfähigkeiten.

In diesem Abenteuer werden verschiedene bekannte Ideen miteinander verknüpft. Wir erleben, wie eine Gruppe, die in irgendeiner Form einen Vorteil gegenüber einer anderen hat, von einer Krankheit heimgesucht wird, die wiederum die andere Gruppe nicht schwächt. So drehen die Mutanten durch und die Normalos wollen sich davor schützen. Dass „Einsperren“ dabei oftmals die erste, aber selten die beste Lösung ist, das hören wir auch hier wieder.

Und so gibts diesmal keine Einzeljagd auf nur einen Mutanten, sondern eine Massensuche nach Mutantensuchern … klingt komisch, ist aber so. Interessant ists dennoch und gut unterhalten hats mich auch. Und am Ende hab ich die AKTE-X-Titelmelodie im Kopf gehört, als ein alter Bekannter ins Spiel kommt, der eigentlich im Koma liegen sollte … tja … sollte. Und nebenbei verlässt die Altfans der Erstauflage ein weiterer bekannter Name und Begleiter … schade.

Ziemlich an den Haaren herbeigezogen fand ich allerdings die ganze Parallelwelt-Sache aus dem FRINGE-Universum. Wer sagt denn, dass man die ganzen Geschehnisse und Mutationen and what not auch 1:1 auf das NEO-Universum übertragen kann? NEO sagt das, von daher gehts … na ja.

Hanno Dinger braucht gefühlt einige Zeit, bis er sich warmgelesen hat … oder der Hörer braucht einige Zeit, bis er sich auf die ruhige Art des Sprechers eingestellt hat. Zwar weiß er es schon, dramatische Geschehnisse gut zu beschreiben, dennoch könnte es hier und da ein wenig mehr Pfeffer sein … er könnte ein wenig mehr aus sich herauskommen. Wenn er aber vom Skript mehr Dialoge vorgesetzt bekommt, dann sind seine Charaktervertonungen gewohnt gut und kommen unterscheidbar im Ohr des Hörers an. Dabei verzerrt der Sprecher seine Stimme nicht großartig, sondern gibt ab und zu nur mal etwas mehr Druck.

NEO 48: „Der Glanz des Imperiums“

Mai 2037: Perry Rhodan und seine Gefährten sind auf einer gefahrvollen Reise nach Arkon, dem Zentrum eines riesigen Sternenreiches. Sie wollen den rachsüchtigen Regenten des Arkon-Imperiums stoppen, der in seinem Zorn die Erde vernichten lassen will. Noch ist die Position der Erde unbekannt, und Rhodan möchte, dass es so bleibt.
Auf dem Weg dahin erreichen die Gefährten das Sonnenleuchtfeuer am Rand der Milchstraße. Von dort aus müssen sie den großen Sprung zum Kugelsternhaufen M 13 antreten – in dessen Zentrum befindet sich Arkon. Aus bislang unbekannten Gründen erreicht der Regent zur selben Zeit ebenfalls das Sonnenleuchtfeuer. Rhodan erkennt die einmalige Chance, der Bedrohung direkt zu begegnen. Er fasst einen aberwitzigen Plan: die Entführung des mächtigsten Mannes der Galaxis … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Herzlich willkommen zum Zyklus-Abschluss der fünften NEO-Staffel. Nachdem Perry es im letzten Zyklus, der ja schon „Vorstoß nach Arkon“ hieß, nicht bis nach Arkon geschafft hat … wird er „Das große Imperium“ denn heute endlich erreichen oder warten die Autoren auf die nächste Staffel, die da „Arkon“ heißen wird, und strecken seine Reise noch weiter?

Wir erinnern uns, dass Rhodans Raumer im Konvoi darauf wartet, in Richtung Arkon springen zu dürfen. Aber … das wird vorerst nix, denn jetzt soll er erstmal als Klatschfutter für den Regenten dienen, der seine Aufwartung macht und einen großen (Weltraum-)Bahnhof wünscht. Der Klappentext verriet uns ja schon, dass Perry in diesem Zusammenhang eine Idee hat … Wickie Rhodan sozusagen.

Was dann folgt, ist eine Kombination aus INDY JONES und REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE … mit Robotern … und Desintegratoren. Eine durchaus interessante Wendung, von der ich mich gern hab aufhalten lassen … Perry nicht so, der wollte ja ursprünglich bis nach Arkon, aber das Thema hatten wir ja im ersten Absatz schon behandelt.

Ich konnte mich noch an die AKTE-X-Musik erinnern, die in meinem Kopf am Schluss der letzten NEO-Lesung spukte … die erlebt hier dann ihre Auflösung. Auch damit hatte ich nicht gerechnet und war angenehm überrascht. Und das Finale war auch finaler, als ich erwartet hatte. Also, ein rundum gut gelungener Abschluss, der abschließt (oder so ähnlich) und gleichzeitig weitere neue Möglichkeiten anbietet.

Axel Gottschick beginnt erschreckend und ungewohnt traurig … aber, das liegt am Skript und wenn dies ihn in die ersten Dialoge wirft, läuft er zur gewohnten Form auf. Die von ihm gesprochenen Figuren klingen interessant und wissen sich durch von ihm verliehene Eigenheiten im Hörgedächtnis des Lauschers festzusetzen. Auch Akzente wie der des Iwan Goratschin klingen nicht zu übertrieben. Allein seine Ishy Matsu fand ich ein wenig zu hoch gesprochen, sodass es leicht im Ohr zieht. Dabei agiert er lebendig vor dem Mikro, was auch gut zu hören ist und noch besser zu unterhalten weiß.

Allein … und das lässt mich bei jeder seiner Lesungen grinsen .. wenn er „Perry Rhodan“ sagt, dann klingt es, als hätte er den Mund voll und Angst, etwas auszuspucken.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 48 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Fazit:

Kranke Mutanten und Perry auf der Jagd nach dem überkandidelten Regenten. Davon gibts in dieser NEO-Doppelfolge zu hören, die den Zyklus DAS GROßE IMPERIUM abschließen. Und das Ganze diesmal sogar ohne Nebenhandlungsfäden, die oftmals ja irgendwie nur bremsen. Nein, hier gibts neue Para-Fähigkeiten zu erleben und ein unterirdisches Planetenabenteuer zu erleben … mit überraschend spannendem Ausgang, der alles andere als unterirdisch ist.

Das Ganze wird durch die beiden Sprecher gewohnt gut ins Ohr des Hörers gebracht. Hanno Dinger ist wie immer etwas ruhiger im Vortrag und könnte wie immer etwas mehr Schauspiel in seine Darbietung bringen. Axel Gottschick legt sich hier etwas mehr ins Zeug und kann etwas lebendiger unterhalten. Einen guten Job machen aber beide.

2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 47 – Mutanten in Not: 5:47 Std. Spieldauer (ungekürzt), 73 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 48 – Der Glanz des Imperiums: 5:55 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3943393583

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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