NEO 37: „Die Stardust-Verschwörung“

Februar 2037: Nach gefährlichen Abenteuern zwischen den Sternen kehren Perry Rhodan und seine Gefährten zur Erde zurück. In ihrer Begleitung ist Atlan, ein geheimnisvoller Mann, der anscheinend zehntausend Jahre alt ist. Er weiß mehr, als er preisgeben möchte. Auf der Erde hat sich vieles zum Positiven entwickelt. Terrania wächst zur Hauptstadt einer geeinten Menschheit heran, es herrscht Aufbruchsstimmung. Im Orbit um die Erde schwebt zudem eine riesige Raumstation, die buchstäblich aus der Vergangenheit kommt. Techniker und Ingenieure bringen das zehntausend Jahre alte Bauwerk »auf Vordermann«. Als Perry Rhodan und Atlan dort ankommen, attackiert sie plötzlich ein unheimliches Wesen. In Atlan erwacht die Erinnerung – an die Vergangenheit und an die Stardust-Verschwörung … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit diesem Hörbuch steigen wir in den Zyklus DAS GROßE IMPERIUM ein. Ob mit dem Imperium wohl die Arkoniden gemeint sein könnten? Mit einem Arkoniden gehts dann auch los. Der unsterbliche Atlan erzählt seine Story, wie er damals den ersten Mondflug von Perry erlebt hat und vor allem erfährt der Hörer jetzt, dass das Unternehmen eigentlich sabotiert und Perry getötet werden sollte. Eine interessante Idee des Exposé-Autors, nach 36 Bänden wieder zum Anfang zurückzukehren und die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel neu zu erzählen. Allein die Infiltrationen von Atlan und Rico, die gingen mir zu einfach.

Außerdem werden wir noch daran erinnert, dass ja die dicke Venus-Raumstation noch im Orbit über Terra hängt und der Autor erklärt uns nun auch über die Hintergründe auf, die wie immer interessant ausgedacht sind und auch den Alt-Fan gut zu unterhalten wissen.

Der Handlungsfaden, der auf der VEAST’ARK spielt und sich um den jungen Naat Soyaard dreht ist zwar herzerweichend, passte für mich aber nicht in das Gesamtbild und lenkte in meinen Augen nur von den wirklich spannenden Dingen ab, die rund um … oder besser gesagt … rund über Terra passieren. Da wird nämlich Atlan unfreiwillige gesprächig und berichtet Perry Dinge, die er ihm unter normalen Umständen verschwiegen hätte.

Und auch der Arkonide Crest lässt uns ein wenig an seiner Vergangenheit teilhaben und leitet mit seinem Bericht über das Archiv des Gelehrten Epetran da Ragnaari, in dem auch die galaktische Position Terras verzeichnet ist, über in die nächste NEO-Lesung, die wir zum Glück gleich weiterhören können.

Hanno Dinger liest auch diese Geschichte wie immer sehr ruhig. Am Anfang passt das noch gut zur Story, später nicht mehr und an der Stelle fehlte mir auf jeden Fall das Feuer im Vortrag. Bei den Doppel-Lesungen hat der Hörer den direkten Vergleich zwischen zwei recht unterschiedlichen Sprechern und mir gefällt es besser, wenn der Sprecher vor dem Mikro passend zur Geschichte agiert. Hanno Dinger gelingt es schon, die von ihm vertonten Charaktere unterschiedlich anzubieten, aber dabei gehen häufig die siutationsgebundenen Emotionen der Handelnden verloren. Manchmal klingt alles gleich, egal was passiert. Bei Dialogen kann er punkten (nur sein Ara klang mir ein wenig zu aufdringlich), bei allen anderen Textstellen hört sichs manchmal etwas emotionslos an.

NEO 38: „Der Celista“

Nach den hektischen Ereignissen auf Topsid, im Tatlira-System und auf dem Gespinst hoffen die Terraner eigentlich, in einer gewissen Ruhe und Zielstrebigkeit die offenen Probleme angehen zu können. Doch Crests Enthüllungen machen klar, dass man nicht auf der Erde sitzen und die Hände in den Schoß legen kann – die Menschen müssen erneut einen Vorstoß in das Große Imperium wagen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

So, weiter gehts. Denkt sich auch Perry Rhodan, der mit Atlan und Crest nach Arkon fliegen will, um den Eintrag „Earth: mostly harmless“ aus dem Archiv des Großen Imperiums zu löschen. Wenn sie aber direkt hinfliegen und ankommen könnten, würde das Hörbuch nach zehn Minuten wieder vorbei sein. Nein, der Autor hat sich einen Umweg ausgedacht, der über die Raumwerft „das Gespinst“ führt. Under cover buchen sich unsere Freunde auf einem Transporter ein.

Der titelspendende Celista wittert an Bord des Raumers Verräter, ist er doch auch under cover unterwegs, als Beseitigungsaußendienst für Verräter des Imperiums. Natürlich hat er irgendwann dann auch mal vor Perry Rhodan zu eliminieren, weil er suspekt ist, aber, ob ihm das gelingt?

Wir erleben hier auch mal wieder einen Erstkontakt zu einem Purrer. Wer des Englischen mächtig ist, wird entweder grinsen oder auch suspekt eine Augenbraue hochziehen, so er es denn kann. „To purr“ heißt nämlich „Schnurren“ und natürlich ist Chabalh eine Katze. Dessen Absichten sind allerdings auch nicht wirklich klar … genau wie bei einer terranischen Katze … ein Grund, warum ich auch Hunde lieber mag.

Nachdem der Celista-Handlungsstrang auf dem Raumer abgefrühstückt wurde, erfahren wir noch, dass Atlan zwar unsterblich ist, sein Zellaktivator aber nicht von ES stammt, Eigentlich ist die Superintelligenz für deren Verteilung im Universum zuständig. Vielleicht gibts ja auch bei NEO noch andere super Intelligenzen, die so etwas basteln können.

Axel Gottschick schafft es durch seinen Einsatz vor dem Mikro gewohnt schnell, den Hörer für die Story zu interessieren. Auch die ruhigeren Passagen werden von ihm interessant vorgetragen und klingen wie erzählt, nicht wie abgelesen. Bei den Dialogen wird sein Vortrag richtig lebendig, wenn auch nicht jeder seiner Charaktere für mich angenehm klang. Dazu gehört der Volater E’lnatiner’U, der mir ein wenig in den Ohren wehtat.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von |Perry Rhodan NEO 38| zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Fazit:

DAS GROßE IMPERIUM heißt der neue Zyklus, in den es in diesen beiden Lesungen nun geht. In dessen Richtung fliegen Perry Rhodan und seiner Mitstreiter auch … getarnt … aber natürlich kommen sie nicht sofort an. Ein Geheimdienstler kommt ihnen in die Quere und auch ein „Schnurrer“ sorgt für Abwechslung und eine für den Hörer unterhaltsame Reise. Wir wissen also rein geografisch gesehen, in welche Richtung die Zyklus-Reise gehen soll … wann und ob Perry da aber ankommt, das werden wir hören.

Die beiden Sprecher klingen in dieser Doppel-Lesung nicht so unterschiedlich wie sonst. Hanno Dinger, der wieder sehr ruhig liest und manchmal die Dramatik der Szenenbeschreibungen und Gefühle der handelnden Personen nicht wirklich überzeugend ins Ohr des Hörers bringen kann, unterscheidet sich diesmal wenig von Axel Gottschick. Übermäßig viel Action und Aufregung bietet das Skript aber beiden auch nicht und so kann Gottschick seine sonst so lebendige Art zu erzählen nicht voll ausspielen.

2 MP3-CDs in Klappbox
NEO 37 – Die Stardust-Verschwörung: 6:17 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 38 – Der Celista: 6:00 Std. Spieldauer (ungekürzt), 64 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3943393446
www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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