Der Jahreswechsel 2038 steht bevor. Doch nur wenigen Menschen ist zum Feiern zumute: Nach wie vor steht die Erde unter der Herrschaft der Arkoniden, die Zukunft der Menschheit bleibt ungewiss. Unablässig verschärfen sich die Spannungen zwischen Menschen und Besatzern. Der Tag, an dem sie in offene Gewalt umschlagen, scheint nicht mehr fern – und auf genau diesen wartet Chetzkel, der militärische Anführer der Arkoniden. Der alte Soldat will den irdischen Widerstand ein für alle mal brechen. Und sei es um den Preis, die Erde in eine radioaktiv strahlende Wüste zu verwandeln. Den Menschen bleibt keine Wahl: Sie müssen Chetzkel beseitigen – bevor er die Menschheit beseitigt. Doch da tritt unvermittelt ein weiterer Akteur auf die Bühne der Erde: Die Fantan kehren zurück … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Der aktuelle Zyklus heißt KAMPFZONE ERDE, da ist es nur logisch, dass auch mal gekämpft wird. Das will Thora am liebsten gegen den verhassten Terra-Besatzer Chetzkel. Unter Mithilfe einiger Mutanten … was ich immer begrüße … soll das gelingen und im Idealfall die ganze Arkonidenbesatzerschaft vertrieben werden. Hoch gesteckte Ziele, aber ganz unmöglich nicht. Und so war der Angriffsversuch abwechslungsreich und interessant erzählt und die unterschiedlichen Mutantenfähigkeiten kamen in einem netten Mix zum Einsatz. Ohne gemein alles zu verraten … aber … wenn alles so geklappt hätte, wie Thora es sich vorgestellt hatte … dann wäre der Zyklus womöglich schon vorbei. Ein Blick auf die Zyklusvorschau verrät allerdings, dass noch zehn weitere NEOs lang um die Erde gekämpft wird … von daher. Außerdem kommt (zweifelhafte) Liebe mit ins Spiel und die ist eh oft unberechenbar!
Aber, sollten nicht die Fantan wieder auftauchen? Und … was wollen die denn schon wieder auf der Erde? Und … erinnert sich noch jemand an den Begriff „Besun“? Den gibts hier wieder zu hören. Der Besun der Woche ist ein Mensch, der als Marionette eines Fantans einem Einsatz nachgehen soll. Währenddessen wollen die Fantan den Menschen ihre Golden-Gate-Bridge zurückgeben. Ja gut, äh … es gibt doch schon wieder eine Neue! Egal, die wird halt wieder abgerissen! Und vor allem … wieso das alles und wieso gerade diese Brücke? Womöglich alles nur Ablenkungsmanöver, denn wonach der Fantan Set-Yandar wirklich jagt, das stellt sich später auch heraus … und dann wird so einiges klar.
Auch wenn Hanno Dinger gewohnt ruhig startet und den Hörer damit bedächtig in die Story einführt, so verleiht er bei den Dialogen doch sofort Nachdruck und lässt keine Langeweile auftauchen, wenn er uns als Arkonidenraumer warnt. Alles andere als energisch und irgendwie eine Idee zu hoch und zerbrechlich klang für mich sein Fantan Yander.
Wenn es hektischer wird, dann passt der Sprecher ab und zu die Intensität seiner Stimme an, dabei aber leider nicht immer die Sprechgeschwindigkeit, was dazu führt, dass die Dramatik an Unterhaltungswert verliert. Man hört dabei gut heraus, dass er beim Vorlesen dann grimmiger guckt, aber ansonsten nicht schauspielert. So was kann zwar niemand sehen, aber zu hören ist das immer, weils das Ganze wesentlich lebendiger macht.
NEO 88 – Schläfer der Ewigkeit
Das Jahr 2037 geht dem Ende entgegen, und noch immer herrschen die Arkoniden über die Erde. Ihre Übermacht ist erdrückend, ein Ende der Besatzung ist nicht abzusehen.
Aber die Menschen geben nicht auf. Sie setzen ihre Hoffnungen auf einen Mann, der längst zu einer lebenden Legende geworden ist: Perry Rhodan. Seit Monaten versuchen die neuen Herrscher den Raumfahrer zu fassen, der der Menschheit das Tor zu den Sternen geöffnet hat. Vergeblich: Rhodan gelingt es, ins All zu entkommen.
Doch dann wird eine andere, bislang unbekannte Macht auf Rhodan aufmerksam. Unversehens finden er und sein bester Freund Reginald Bull sich in einen Konflikt verstrickt, der Jahrzehntausende zurückreicht. Und in seinem Mittelpunkt steht der Schläfer der Ewigkeit … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
In diesem NEO gehts um Gegensätze der Art SCHWARZ und WEIß. Und obwohl beides Nicht-Farben sind, sind sie dennoch unterschiedlich. Gleiches gilt hier für die Orristan und die Errkarem, die eigentlich Isseran sind und beide für sie wichtige „Schläfer“ haben, dennoch gibts Konflikte. Warmweltler und Kaltweltler treffen aufeinander und mittendrin steckt Perry Rhodan. Der wollte ja eigentlich zum Puppenplaneten, aber das wollte der Exposé-Autor wohl nicht … oder zumindest nicht so schnell wie Perry und so mancher Hörer es gern gehabt hätten.
Aber, was macht Perry am liebsten? Genau, Frieden stiften. Das versucht er natürlich auch hier, wo es doch geradezu klassiche zugeht zwischen diesen beiden Gruppen. Grinsende Stil-Punkte gabs von mir dafür, dass er das auf ungewöhnliche Weise nur mit einer kurzen Hose bekleidet schwebend im Weltall macht … auch mal was Neues.
Mit von der Partie ist sein (Pokémon) Enteron, das immer aufmüpfiger wird und bestimmt bald über die Stränge schlagen und seine eigenen Wege gehen oder zwangsgegangen wird. Bis dahin schauen wir mal, ob Perry mit seinem Halbnacktstreitschlichtversuch Erfolg hat …
Axel Gottschick, im (womöglichen) Vollbesitz seiner Kleidung führt durchs Schwarz/Weiß-Programm. Das macht er, wie wir es von ihm gewohnt sind, mit viel Einsatz vor dem Mikro. Ganz besonders bei den Dialogen und wenn es hitzig wird, dreht er auf und bringt so das Gefühlsleben der von ihm vertonten Figuren prima ins Ohr des Hörers. Dabei wird er manchmal etwas grummelig, wenn Ras Tschubai spricht oder auch mal (für meine Ohren eine Idee zu) hochtönig, wenn er der Positronik INNESAY seine Stimme leiht.
Die Sprecher:
Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)
Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.
Die MP3s
Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.
Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.
Die Ausstattung:
Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einer Klappbox auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 87 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.
Technik-Credits:
Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta
Fazit:
Die Rückkehr der Fantan ist eher eine Rückkehr eines einzelnen Fantans. Und was der will, das erfahren wir später … und ob er das kriegt, auch. Der kleine Aufstand, den Thora probt, ist zwar interessant, fühlt sich dann aber im Nachhinein wie ein Lückenfüller an, weil er außer ein paar Hörminuten für den Handlungsfortschritt nicht wirklich was bringt. Aber, der Weg ist ja auch immer ein gern gewähltes Ziel und die Unterhaltung, die uns der Mutanteneinsatz bringt, ist prima. So viel von den Geschehnissen auf der Erde. Was machen Perry und Bully eigentlich? Von denen handelt der zweite NEO, den es hier zu hören gibt.
Speziell von Perry, der eigentlich auf dem Weg nach Derogwanien zu den Puppen war. Er macht sich zum Streitschlichter … zumal er ja zwangsweise eh grad mitten in einem Konflikt gefangen ist und nicht weiterfliegen kann. Stressvoll und mit Bruderkriegerei und am Ende mit für mich einer Idee zu viel Schmalz erzählt uns der Sprecher von den Zickereien der Orristan und der Errkarem.
Aber erstmal berichtet Hanno Dinger ruhig und sanft vom Fantan, der die Hauptrolle im ersten NEO spielt. Dabei variiert er für meinen Geschmack zu selten die Sprechgeschwindigkeit und auch das Schauspiel vor dem Mikro habe ich gerade in den beschreibenden Szenen vermisst. Seine Dialoge klingen wesentlich flotter und interessanter und schaffen es besser, den Hörer am Lautsprecher zu halten. Das gelingt auch dem Sprecher der zweiten Lesung, Axel Gottschick, wieder gut, auch wenn er als INNESAY für meinen Geschmack stimmlich ein wenig zu hoch landet.
2 MP3-CDs im Digipak
NEO 87 – Rückkehr der Fantan: 6:05 Std. Spieldauer (ungekürzt), 59 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 88 – Schläfer der Ewigkeit: 5:49 Std. Spieldauer (ungekürzt), 57 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-022-2
www.einsamedien.de
Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.
Der Autor vergibt: