Perry Rhodan – Vitalenergien (Plejaden 5)

Die Handlung:

3.000 Jahre in der Zukunft. Auf der Suche nach Gucky hat der USO-Suchtrupp unter Führung von Spezialist Lenny Hestis auf dem tiefblauen Planeten die Überreste einer Space Jet entdeckt. Von Gucky und dem Lkanonder Tindras’solekort fehlt jede Spur. Plötzlich empfängt Hestis einen Hilferuf aus der Kristallstadt. Ein Metallwesen hat ein Blutbad unter USO-Spezialisten angerichtet – an dem Ort, an dem sich Gucky und Tindras zuletzt aufgehalten haben … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wir erinnern uns … bestimmt noch, auch wenn es schon zwei Monate her ist … dass wir Gucky und dem Lkandonder gefolgt waren und auf einem Planeten nach dessen Leuten gesucht hatten. Dann tauchte ein „Metallwesen“ auf, hat für Unruhe gesorgt und Gucky war in ein Portal geflüchtet. Wohin allerdings, das ist damals offen geblieben … zumindest für den Hörer und die, die nach dem Mausbiber und seiner Begleitung suchen. Wo sind sie denn nun rausgekommen? Und … war der Trip durchs Portal eine echte Rettung oder der Sprung vom Regen in die Traufe?

Aber zuerst trat bei mir Verwirrung ein … denn Gucky scheint gar nicht weg zu sein oder seine Sucher haben ihn gefunden … oder bin ich schon wieder in einem Stück „Found Footage“ und höre eine Rückblende oder eine Aufzeichnung? Etwas von allem! Gucky war weg, ist jetzt wieder da und erzählt nun der Suchmannschaft, was er erlebt hat. Das mag in einem Roman super funktionieren, in einem Hörspiel verwirrt so was ungemein … mich zumindest … und den Hörer, der nicht immer zu 100% hinhört. Besonders, weil wir hier nicht nur zwischen den Zeiten, sondern auch den Orten hin- und herspringen. Nur Gucky ist immer dabei, als Erzähler und als Akteur …

Was er aber zu erzählen hat, das ist interessant und die Gegend, in der er war, noch viel mehr. Und dann gibts Kopfschmerzen für den Hörer, denn schon wieder hat die Tontechnik während der lkandonischen Telepathiekommunikation dieses gemeine, hohe, sehr laute und wirklich schmerzende Tinitusfiepen eingebaut. Wurden alle zehn Teile der Reihe auf einmal aufgenommen, abgemischt und waren im Nachhinein nicht mehr zu verändern? Oder hört einfach niemand die abgemischten Folgen vor der Freigabe noch mal durch? Ich kanns nicht nachvollziehen.

Denn um die denkenden Sprecher vernünftig verstehen zu können, muss man schon richtig aufdrehen, denn die Hintergrundgeräusche sind einfach viel zu laut … und das Fiepen wird dadurch noch schlimmer. Und ich konnte dennoch nicht alles verstehen, was gedacht wurde. Zum Glück gibts die Telepathie nur selten zu hören.

Und dann wirds noch verschachtelter … denn in der Rückblende von Gucky gibts eine weitere Rückblende der Lkandoner, die er in seiner Rückblende getroffen hat. Wer also nicht genau hinhört, hat spätestens hier den Überblick verloren.

Davon abgesehen erfahren wir nun ein paar spannende Hintergründe. Woher dieses Metallwesen kommt, wer es geschickt hat, welchen Auftrag es hat und für wen die Lkandoner mal gearbeitet haben. Das hängt nämlich alles zusammen. Dieser Geschichtsrückblick ist zum Glück nicht staubtrocken … nicht vom Inhalt her und schon gar nicht vom Sound her. Denn wie gewohnt fliegen uns hier teilweise die Effekte nur so um die Ohren.

Und am Ende der Folge gibts dann leider auch wie gewohnt einen langen Spoiler auf die kommende Handlung … wieder mitten in einem Track zu finden und nicht als Einzeltrack … was ich wieder sehr schade finde, da ich wieder hektisch abschalten musste, bevor ich Infos bekomme, die ich nicht möchte.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Gucky: Santiago Ziesmer
Tindras’solekort: Tilman Borck
Drasan: Celine Fontanges
Der Bote: Udo Schenk
Lenny Hestis: Thomas Petruo
Der Bote: Udo Schenk
Sokrat: Achim Schülke
Vortas: Henning Nöhren
USO-Spezialisten: Lutz Mackensy, Boris Tessmann
Lkandoner: Souzan Alavi, Dagmar Dreke, Kai-Henrik Möller, Gerhart Hinze, Tim Kreuer, Anna Kumosiak, Elena Wilms

Trackliste:

1: Was bisher geschah
2: Schlechte Verbindung
3: In der Verwerfung
4: Einer der Schläfer
5: Von Mann zu Blech
6: Bei Sokrat
7: Das Volk der Sklaven
8: Widerstand
9: Angriff des Metallwesens
10: Die Warnung
11: Freiheitskampf
12: Es wird Opfer kosten
13: Im Chaos
14: Das Ende der Verwerfung
15: Hol dir den Pelz!
16: Undankbar

Technik-Credits:

Skript: Andrea Bottlinger nach einer Story von Christian Montillon
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer

Die Ausstattung:

Die CD, die mit dem Titelmotiv bedruckt ist, steckt in einem Digipak, das farblich durchgehend in warmen Rottönen gehalten ist. Neben der Aufstellung der Sprecher und den Technik-Credits, finden wir auch Bilder der Cover aller zehn Teile dieser Mini-Serie.
Zusätzlich gibts noch ein Foto und einige Infos zur Skript-Autorin dieser Reihe: Andrea Bottlinger.

Eine Trackliste sucht der Hörer vergebens. Die hier angeführte entstammt der Downloadversion des Hörspiels.

Die PLEJADEN-Reihe:

01: Die 144 Kammern
02: Splitter der Unsterblichkeit
03: Das Volk der Schläfer
04: Ausgeliefert auf Oxtorne
05: Vitalenergien
06: Geheimstation unter dem Eis
07: Im Auftrag der Superintelligenz
08: Verrat
09: Weg zur Unsterblichkeit
10: Die Vital-Maschine

Mein Fazit:

Gucky flüchtet vor dem Metallwesen in einen Rückblick, in dem es einen Rückblick gibt. Wer den Überblick nicht irgendwann in den Dimensionstaschen und unterschiedlichen Zeiten verloren hat, der wird belohnt. Infos gibts nämlich und interessant sind die noch dazu. Wir erfahren mehr über das Metallwesen, seinen Herren, die Lkandoner und ihren damaligen Herren.

Bis auf das wieder mal extrem störende Tinitusfiepen, das bei der telepathischen Kommunikation zwischen den Lkandonern zu hören ist, ist das Kopfkino von der Sountechnik opulent und überzeugend gefüllt worden. Dramatische Musik gibts zu hören und viel Liebe zum Hördetail, so wie es der Hörfreund schon aus den Vorgängerfolgen kennt.

Die Story wird zügig vorangetrieben, Fragen werden beantwortet und die Spannung kontinuierlich hochgehalten. Leider ist das Ende nicht happy und der Name des Tracks ist sehr passend gewählt.

1 Audio-CD mit 44:47 Minuten Spieldauer
Tracks: 16

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