Perry Rhodan – Verrat (Plejaden 8)

Die Handlung:

Kalton Morkenas Söldner wurden gefangengenommen und sollen nach Maharani gebracht werden. Gleichzeitig versteckt Perry Rhodan die überlebenden Lkandoner, die immer noch die Vitalenergiesplitter in sich tragen, auf einer geheimen Raumstation. Er ahnt nicht, dass sie in höchster Gefahr schweben – denn jemand aus dem innersten Kreis hat ihn verraten … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dies ist die zweite Folge, der auf zehn Episoden ausgelegten PLEJADEN-Reihe, deren Verkaufsstart sich um einen Monat verzögert hat. Der Hörfreund musste nun etwas länger als gewohnt darauf warten, ob Taishas Verhör diesmal zu Ende geführt wird und wie es mit den anderen Charakteren weitergeht. Wenn am Ende aber tolle Hörspiele dabei rauskommen, interessiert das na klar niemand mehr. Besonders die nicht, die warten konnten, bis alle Folgen erschienen sind.

Übrigens gabs im Vorfeld der Veröffentlichung eine nicht repräsentative Umfrage des Verlags unter den Facebook-„Freunden“ der Reihe (bei der ich 19 Antworten zählen konnte), ob man angesichts der nicht selten bemängelten, geringen Spieldauer der Folgen den Preis der CDs senken sollte oder stattdessen eine Soundtrack-CD produzieren. Warum der Verlag nicht einfach beides macht oder gar die CDs einfach komplett befüllen möchte, dazu habe ich keine offizielle Äußerung finden können … mit ein wenig Überlegung ist es aber ersichtlich. Genug aber von der Wirtschaft, zurück zur Unterhaltungskunst und ab ins All mit uns.

Und da erwartet und Taisha, die immer noch verhört wird … aber da scheint ein Ende in Sicht zu sein, denn der Verhörer kündigt an, dass dies der letzte Tag sei. Das wurde aber auch Zeit, denn mir war das Ganze schon seit einigen Folgen zu sehr in die Länge gezogen. Immerhin erfahren wir, wessen sie beschuldigt wird .., ich meine, das wussten wir noch nicht. Dann tauchen wir wieder in die Erinnerungen der Dame ein.

Hier werden wir von einem extrem unangenehmen Hintergrundbrummen empfangen, als wir auf Morkenas Söldner treffen, die in einer Zelle feststecken. Ich vermutete erst, dass das Brummen eine Art Energiefeld hörbar machen sollte, hinter dem die Jungs eingesperrt sind. Das Geräusch empfand ich im Vergleich zu den Stimmen als viel zu laut und sehr störend … davon ab, dass ich davon ausgehe, dass solche Geräusche in einer Zukunft, in der solche Felder möglich sind, nicht zu hören sind. Aber auch nach dem Abschalten des Schilds brummte es unlustig weiter.

Warum wir dann noch mal mithören müssen, wie Gucky Perry auf den aktuellen Stand der Dinge bringt, habe ich nicht verstanden … schließlich wusste der Hörer das schon alles. Wie allerdings „die Superintelligenz“ wirklich heißt, das erzählt uns der Mausbiber auch diesmal nicht.

Dann aber erfahren wir von Taishas mörderischem Auftrag, den sie für Morkena erfüllen sollte und dass die Tontechnik sich etwas Neues als Hintergrundbeschallung während der Lkandoner-Gedankenkommunikation ausgedacht hat. Früher wars ein Tinitusfiepen, dann gabs nichts und jetzt gibts das Synthie-Äquivalent einer dumpfen Kreissäge von Onkel Titus‘ Schrottplatz zu hören … nicht so schlimm wie das Fiepen, aber angenehm ist das auch nicht. Da die Stimmen der Außerirdischen eh schon verfremdet waren, hätte an dieser Stelle auch einfach nur der ganz normaler Hall ausgereicht.

Aber hey, was ist das? Die Soundtechniker konnten es einfach nicht lassen und so bekommen wir das Fiepen an anderer Stelle und mit leicht modulierenden, aber nicht minder unangenehmen Frequenzen erneut aufs Ohr, als wir Gucky beim „Raumspähen“ belauschen.

Und nebenbei spielt sich eine Menge Drama und Hektik ab, denn Taisha zieht den Auftrag tatsächlich durch … das hätte ich nicht gedacht … warum eigentlich nicht? An ihr Motiv konnte ich mich aber ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Entweder waren die Pausen zwischen den Folgen zu lang oder die Erklärung kommt noch … und das tut sie dann auch … dauerte aber noch ein wenig.

Perry und Gucky sind in ernsthafter Gefahr, die Söldner fliehen, Taisha verrät und flieht und die Lkandoner haben die ganze Zeit über berechtigte Angstattacken, aber auch einen Lösungsvorschlag … einen sehr schmerzhaften. Dafür, dass die Folge so kurz ist, ist eine Menge los auf dem Raumschiff, auch akustisch.

Und was mich wieder gestört hat: 16 Tracks für nur 30 Minuten, ok, wers mag … aber der Spoiler am Ende ist wieder mitten im letzten Track untergebracht und hat keinen eigenen bekommen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Perry Rhodan: Torben Liebrecht
Taisha Konta: Eva Michaelis
Gucky: Santiago Ziesmer
Tindras’Solekort: Tilman Borck
Kalton Morkena: Oliver Stritzel
Drasan: Celine Fontanges
Xander T.: Thomas Schmuckert
Lenny Hestis: Thomas Petruo
Walter Higgins: Michael Harck
Terranischer Medoroboter: Peter Kirchberger
Adal Renar: Patrick Bach
Computerstimme Serun: Souzan Alavi
Wachroboter: Henning Nöhren
USO-Spezialist: Walter Wigand
Söldner: Frank Felicetti, Ben Hecker, Johannes Steck
Lkandoner: Katja Brügger, Dagmar Dreke, Julia Fölster, Anna Kumosiak, Kai-Henrik Möller, Stefan Krause, Tim Kreuer, Josef Ostendorf, Elena Wilms

Trackliste:

01. Was bisher geschah
02. Die Anklage
03. Eindringlingsalarm
04. Wer ist der Feind?
05. Eine Botschaft für Perry Rhodan
06. Angst
07. Sprengsatz
08. Die Lösung!
09. Wie dem auch sei …
10. Fünfdimensionaler Niedrigenergiestrahl
11. Eine Verräterin!
12. Im Biotop
13. Todkrank
14. Flucht
15. Trümmer
16. Rückkehr nach Oxtorne

Technik-Credits:

Skript: Andrea Bottlinger nach einer Stoy von Christian Montillon
Regie und Produktion: Dennis Ehrhardt
Schnitt, Sounddesign und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Aufnahmen: Alexander Rieß, Franz Fuchs, Anna Liebesehl
Illustrationen; Arnd Drechsler
Layout und Realisation: Sebastian Hopf
Redaktion: Jan Werner

Die Ausstattung:

Die CD, die mit dem Titelmotiv bedruckt ist, steckt in einem Digipak, das farblich durchgehend in warmen Rottönen gehalten ist. Neben der Aufstellung der Sprecher und den Technik-Credits, finden wir auch Bilder der Cover aller zehn Teile dieser Mini-Serie. Zusätzlich gibts noch ein paar Infos des Autors darüber, wie er den Charakteren dieser Reihe „ein Stück Heimat“ geben wollte.

Eine Trackliste sucht der Hörer vergebens. Die hier angeführte entstammt der Downloadversion des Hörspiels.

Die PLEJADEN-Reihe:

01: Die 144 Kammern
02: Splitter der Unsterblichkeit
03: Das Volk der Schläfer
04: Ausgeliefert auf Oxtorne
05: Vitalenergien
06: Geheimstation unter dem Eis
07: Im Auftrag der Superintelligenz
08: Verrat
09: Weg zur Unsterblichkeit
10: Die Vital-Maschine

Mein Fazit:

Diese Folge liegt mit nicht mal 30 Minuten Spieldauer sogar noch unterhalb dessen, was es früher mal auf Märchen-LPs zu hören gab. Zieht man davon noch das „Was bisher geschah“ und den Spoiler am Ende ab … dann bleiben ein langes Gesicht und dicke Backen beim Hörer, der den vollen Preis für weniger als die Hälfte einer CD bezahlt hat. Aber, das wusste er ja schon im Vorfeld … schließlich macht der Verlag kein Geheimnis daraus, dass er nicht mehr Hörspielminuten auf die CDs pressen möchte.

Die, die es aber zu hören gibt, sind so kurzweilig, so fesselnd und dramatisch spannend, dass ich lieber eine „viel zu kurze“ Folge höre als eine, die mit Zwischenmusiken künstlich gestreckt und unwichtigen Seitenhandlungsfäden in die Länge gezogen wurde.

Es passiert eine Menge, die Handlung wird krachend vorangetrieben, wir erfahren mehr über Taishas Motive und hören zu, wie die Tontechnik es auf dem Schiff an allen Ecken und Enden richtig krachen lässt. Für die Ohrenschmerzen zwischendurch und die Dauer der Folge ziehe ich aber bei der Bewertung dennoch einen halben Punkt ab.

1 Audio-CD mit 29:36 Minuten Spieldauer
Tracks: 16

www.zaubermond.de

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