TKKG – Morgen kommt das Weihnachtsgrauen (Adventskalender 2021)

Die Handlung:

Noch vor dem Öffnen des ersten Türchens vom Adventskalender bahnt sich großes Unheil an: Wer hat sich heimlich an Klößchens Sparschwein zu schaffen gemacht? Doch das ist erst die Spitze des Eisbergs an Verbrechen, mit denen TKKG in der Millionenstadt in der Vorweihnachtszeit konfrontiert werden. Damit, dass den Glockners etwas derart Schlimmes widerfährt, hätte keiner gerechnet und wirft alle völlig aus der Bahn. Wird es Tim und seinen Freunden gelingen, die skrupellosen Machenschaften bis Heiligabend aufzuklären? Zu ihrem Entsetzen sieht es nicht danach aus. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

„Correct me, if I’m wrong“, aber, an einen TKKG-Hörspiel-Adventskalender kann ich mich nicht erinnern. Es gab schon welche (als Download und später auf CD) von allen Serien, die drei Satzzeichen im Namen haben … aber von der TKKG-Bande … nicht, oder?

2020 gabs im Dezember jeden Tag eines der 24 Hörspiel-Häppchen zum Download und nun gibts das Ganze zum Direkt-Durchhören auch auf CD.

Fehlt da im Klappentext nicht irgendwas? Klar, der Hinweis darauf, was den Glockners denn nun Schlimmes passiert ist. Klößchens Sparschwein ist verschwunden … ok … das ist eher ein Fall für TKKG junior und für ihn jetzt nicht so die Katastrophe, nagt seine Familie doch nicht grad am Hungertuch. Wie viele Fälle gibts denn in diesem XL-Fall zu beackern oder suchen wir zwei Stunden nach der prallen Prozellansau?

Dick ist sie ja nun nicht mehr, denn direkt zu Anfang stellen wir zusammen mit dem entsetzen Sauerlich-Sprössling fest, dass nur noch Münzen im Schwein waren … die Scheine aber nicht mehr. Da stellt sich spontan die Frage … bei jedem, der schon mal versucht hat, aus einem Sparschwein wieder etwas herauszufischen … wie haben die Diebe / der Dieb / die Diebin … das gemacht? Falls es ein Modell mit Schloss ist … dafür gäbs Schlüssel. Tim und Willy stellen sofort intelligente Fragen … haben aber leider auch noch keine Antworten.

Was gibts sonst noch? Ein Drogen-Bust von Gabys Papa steht an … in der Schule … in „unserer“ Schule. Wer dealt denn da? Gibts Zusammenhänge? Brauchte jemand Geld für den schnellen Rausch? Aber auch hier … keine schnellen Ermittlungserfolge, keine Festnahmen … nicht mal Verdächtige.

Aber, wir sind ja auch noch am Anfang des Falls und recherchieren können wir ja schon mal. Zumal sogar der Kommissar TKKG offiziell um Mithilfe bittet.

Drogen und leere Sparschweine reichen aber offenbar noch nicht und der Autor dieses Falles legt noch einen drauf … einen ganz dicken: Entführung. Und nicht irgendwer wird unter Waffengewalt gekidnappt, nein, es ist Gabys Mutter! Zufallsopfer oder Vorsatz?

Jetzt langts aber auch mal oder kommt noch was obendrauf? Ne, ich denk, das wars jetzt.

Und der Teil mit der Entführung ist auch so wichtig … dass weder das Schwein, noch das mit den Drogen vorerst wieder thematisiert wird.

Allerdings … mit Verlaub … die „verzerrte Telefonstimme“ des Erpressers … ist deutlich hörbei ein normaler Mensch, der lediglich monoton spricht. Apps können das zum einen mittlerweile wesentlich lebensechter und zum anderen wäre ein Entführer nicht so schnell bei der Texteingabe, weil direkt und konkret geantwortet wird, nachdem Gabys Papi etwas sagt. Dieses Wissen hilft allerdings auch nicht wirklich bei der Jagd nach dem Entführer.

Der scheint offenbar nicht nur vorsichtig, sondern auch clever zu sein. Die Nerven liegen blank, jeder ist gestresst. Dass Gaby ihre Mutter lebendig zurückbekommt, davon können wir ausgehen … aber, wird der Entführer auch geschnappt? Und was ist denn mit der Drogenbande und dem leeren Sparschwein von Willy?

Mal im Ernst … wer kommt auf die Idee, einen Sender in einem Luftpolsterumschlag zu verstecken und geht davon aus, dass ihn da keiner findet? Einfach mal gegens Licht halten vielleicht? Normalerweise werden doch die Antagonisten immer als dumm hingestellt, aber hier ists die Polizei!

Aber auch TKKGs Schlussfolgerungen ließen mich meine Augen verdrehen. Tims nächtliche Eingebung, wo eine Spur zu finden ist … wo DIE Spur zu finden ist … und es kann und muss genau so sein … ist weder wasserdicht noch einzig und mir fiel direkt eine Erklärung ein … die ich hier aber nicht spoilere … und Willy und er hätten sich direkt wieder hinlegen können. Willy selbst hat übrigens auch Zweifel an Tims Theorie.

Aber, ohne die kann der Autor seine Story nicht zu Ende bingen …

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Wolfgang Karven
Tim – Sascha Draeger
Karl – Tobias Diakow
Klößchen – Manou Lubowski
Gaby – Rhea Harder
Kommissar Glockner – Wolgang Draeger
Margot Glockner – Heidi Berndt
Fridolin Gnädig – Gosta Litpow
Ollo Fechner – André Beyer
Kalle – Michael Prelle
Theo – Woody Mues
Toni – Stellen Groth
Mia – Henrike Fehrs
Polizist Maier – Simon Jäger
Polizist Malatzki – Mars Saibert
Taxifahrer – Tim Kreuer
Ettel – Andé Minninger
Christine – Judy Winter

und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel

Trackliste:

CD1:
1. Dezember
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12. Dezember

CD2:
13. Dezember
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24. Dezember

Technik-Credits:

Buch: André Minninger nach Motiven von Stefan Wolf
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Svenja Bartsch, Wanda Osten
Geräusche und Effekte: Wanda Osten, André Minninger
Coverillustration: Comicon S.L. nach Artworkvorlagen von R. Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda/Büscher
© 2020 – Eine Produktion der Sony Music Entertainment Germany GmbH

Die Ausstattung:

Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der Sprecher und ihre Rollen, die Technik-Credits und die Trackliste.

Mein Fazit:

Mit einem fremdgeplünderten Sparschwein gehts los, dann gibts Drogen dazu und später noch eine Entführung. Für Drama ist also gesorgt und bevor uns die TKKG-Bande zeigt, dass sie in jüngeren Jahren die Töne beim Singen wenigstens gelegentlich mal getroffen hat, wirds tatsächlich immer spannender.

Von dem einen und anderen Bock mal abgesehen und der altertümlichen Schriftsprache, die die Jungs und Mädels hier vom Blatt ablesen müssen, ist dieser Fall doch ziemlich kurzweilig.

Und wers durchhält und jeden Tag nur einen Teil hört, der kann sich hier wirklich gut unterhalten lassen.

Der Titel allerdings ist reines Clickbait und erinnert eher an eine Zombie-Apocalypse. Da hätte es irgendwas mit „Entführung“ drin auch getan. Oder „Alarm, Mutti ist verschwunden“ …

2 Audio-CDs
CD1: 67:38 Min.
CD1: 68:05 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Oktober 2021

www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de

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