Die drei ??? und der Höllenzug (Escape-Krimi 2)

Die Handlung:

In Pasadena, unweit von Rocky Beach, sorgt der Finstere Verkünder für Aufregung. Was hat der mysteriöse Prophet mit der verfallenen U-Bahn-Station „Paradise Station“ zu tun? Bei ihren Ermitt-lungen stoßen die drei ??? immer wieder auf knifflige Rätsel. Jetzt brauchen sie ihre Fans, um die Codes zu knacken und diesen höllischen Fall zu lösen (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wie man das Buch benutzt und Spaß damit hat

Mit der EXIT-Reihe hat sich der Verlag gut im Bereich der „Escape-Room“-Spiele etabliert und gezeigt, dass das Prinzip auch außerhalb verriegelter Räume ehemailger Bürogebäude funktioniert. Und da dies bereits der zweite ESCAPE-Krimi der ??? ist, vermute ich mal, dass der erste nicht nur bei mir gut angekommen ist.

Bevors an die Story und das Grübeln geht, gibts von Inspektor Cotta im Vorwort eine Erklärung dazu, wie das Buch zu durchrätseln ist. Man kanns nämlich nicht unter Ignorierung der Rätsel wie einen Roman lesen, sondern wird wild hin- und hergeschickt, nachdem man eines der 15 (zum Teil echt knackigen und kreativen) Rätsel gelöst hat, die es hier zu finden gibt. Die Lösung ist dabei immer eine Zahl, deren Richtigkeit man mithilfe einer roten Folie (die hinten im Buch eingeklebt ist) in Bobs Archiv überprüfen kann. Das finden wir auch am Ende des Buchs, besteht aus seitenweise nummerisch aufsteigend sortierten Zahlen und gibt dem lesenden Gastdetektiv bei richtiger Lösung dann die Nummer der Seite preis, auf der die Geschichte weitergeht.

Kommt der Leser mal nicht auf die Lösung, kann er die rote Folie am Ende des Buchs benutzen, um bis zu drei Tipps zum jeweiligen Rätsel sichtbar zu machen. Die Schrift ist allerdings so klein, dass ich eine Lupe brauchte, um sie erkennen zu können. Falls das nicht hilft, gibts darunter auch noch ein Feld, in dem man mit der roten Folie die Lösung sehen kann.

Zusätzlich zum eigenen Denkvermögen, braucht der Leser noch einen Stift und eine Schere, denn das Buch soll beim Gebrauch zerstört werden. Schade drum, so kann mans im Anschluss niemandem mehr ausleihen.

Der eigentliche Fall:

Ohne viel Bla gehts direkt los. Die Jungs sollen Verwertbares für Justs Onkel Titus aus einem alten Bahnwaggon suchen, als sie diesen ohne Vorsatz in Bewegung setzen. Und los geht nicht nur die wilde und unfreiwillige Fahrt, sondern auch die Rätselei für den Leser. Der wird nämlich direkt mit eingespannt und muss den Detektiven zur Seite springen.

Hier brauchts auch keinen Auftraggeber, denn nach der Fahrt durch den alten U-Bahn-Tunnel nebst Station „Paradise Station“ ist die Neugier der Jungs geweckt. Also startet die Recherche, in deren Zusammenhang auch ein „Finsterer Verkünder“ auftaucht. Eigentlich sollte er aber schon viel zu alt für den Job sein, den er ausübt … dunkel orakeln.

Aber, wie Tanta Mathilda schon sagt, wenns im Internet steht, dann muss es wahr sein! Besonders wo der Verkünder doch solche imposanten Videos verschickt, auf denen Gebäude versinken … und vor allem damit droht, dass da noch weitere folgen werden.

Und dann bekommen Justus, Peter und Bob doch noch einen Auftrag. Nicht unvermittelt, aber aus unerwarteter Richtung. Also übernehmen sie den Fall … wobei sich im Grunde nix ändert, denn es geht immer noch um das gleiche Thema.

Ein Verdächtiger ist schnell ermittelt, ein passendes Motiv hätten wir auch … aber, ists am Ende wirklich so wie Justus uns das da zusammenbaut?

Eines vorweg: Es bleibt spannend, bis ganz zum Schluss!

Die Autoren und die Illustratorin:

Cally Stronk und Christian Friedrich leben in Berlin, wo sie gemeinsam Geschichten für Kinder und Jugendliche entwickeln. Cally hat bereits über 30 Bücher in deutschen und internationalen Verlagen veröffentlicht. 2019 wurde sie mit dem Preuschhof-Preis für Kinderliteratur ausgezeichnet. Christian schreibt ebenfalls Bücher und hat als Diplom-Kulturwissenschaftler jahrelang für die Hildesheimer Allgemeine Zeitung eine eigene Politik-Satire-Sendung produziert und moderiert. Gemeinsam begeben sie sich nun im Namen der „Die drei ???“ auf die Mission „Der verrückte Professor“.

Silvia Christopha hat Grafikdesign an der Hochschule der Künste in Berlin studiert. Seit 1999 gestaltet sie die Cover der „Die drei ???“. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Der Höllenzug hat mich ganz schön auf Trab gehalten. Mit knackigen Rätseln, an denen ich teilweise echt zu knabbern hatte und einer Story, die vielschichtiger und komplexer ist, als es erst den Anschein hat.

Wer hier was im Schilde führt ist auf den ersten Blick nicht so einfach zu durchschauen und oftmals auch auf den zweiten nicht.

Taschenbuch: 160 Seiten
15 Farbzeichnungen von Silvia Christoph
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, September 2021
ISBN: 978-3440167205

www.kosmos.de

Der Autor vergibt: (5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)