Dorian Hunter – Am Rio Negro (Folge 37)

Die Handlung:

Dorian Hunter und Sacheen sind in den kolumbianischen Dschungel aufgebrochen, um Jeff Parker zu finden – doch je länger sie flussaufwärts dem Rio Negro folgen, desto lebendiger werden die Geister des Dschungels! Die alte Inka-Magie erwacht – und bald gibt es kein Entrinnen mehr vor einem Feind, der an den Ufern des Flusses seit einem halben Jahrtausend sein Unwesen treibt … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nachdem der erste Teil storytechnisch ziemlich zerfasert und zersprungen war … außerdem schon zwei Monate her … habe ich das „Was bisher geschah“ wirklich gebraucht. Und was erleben wir in der zweiten INKA-Folge am schwarzen Fluss so?

Erst mal eine Kindsopferung … nich‘ so schön. Aber notwendig, wenn man einen Pakt mit jemandem geschlossen hat, der so was toll findet. Auf der Santa Maria kämpfen wir mit einer Inkarnation von Dorian mit einem Dämon und der aktuelle Hunter kommt dann auch wieder mit ins Spiel. Genau wie Jeff Parker, nach dem wir haupthandlungstechnisch suchen.

Wie wir hören … alles bleibt beim Alten. Tolle Inszenierung, prima Sprecher, klasse Effekte … und die Story springt anfangs weiterhin jede Minute (spätestens) in eine andere Zeit und an einen anderen Ort. Das ist zwar dramaturgisch gesehen sicher höchst wertvoll, ich hätte mir allerdings längere Seitenhandlungsfaden-Storyblöcke gewünscht und nicht jede Minute einen Cliffhanger. Wenn die inflationär benutzt werden, verlieren sie ihren Reiz.

Spannend ist es aber schon, wenn wir auf verschiedenen Zeitebenen nach El Dorado suchen … und nebenbei ein paar „Heiden“ foltern und erlegen, weil die spanische Krone und deren Religion das so vorsieht.

Und mit zunehmender Hördauer werden dann zum Glück auch die Handlungsfadenschnippsel länger. So kann sich der Hörer dann auch endlich mal richtig an die jeweilige Szene gewöhnen, bevor er auch schon wieder zur nächsten geschubst wird.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Dorian Hunter: Thomas Schmuckert
Georg Rudolf Speyer: Tim Knauer
Jack Daponde: Bernd Stephan
Atahualpa: Abdelardo Decamilli
Pascual Martinez: Achim Buch
Jeff Parker: Volker Hanisch
Sacheen: Kirstin Hesse
Marucha: Andrea Pani Laura
Supay: Ben Hecker
Sancho Parras: Nicolas Buitrago
Thomas Walsh: Uli Krohm
James Rogard: Achim Schülke
Francisco Pizarro: Joachim Kerzel
Vicente de Valverde: Werner Wilkening
Hernando Vivelda: Torben Liebrecht
Lipwitz: Walter Gontermann
Diego Marquez: Daniel Montoya
Fernando Walsh: Tobias Schmidt
Konquistador: Wolf Frass
Elliot Farmer: Walter Wigand
Bruce Ehrlich: Jesse Grimm
Menge und Untote: Christian Groß, Janis Grossmann, Dennis Simcott, Sönke Strohkark, Dave Thorne, Philipp Traun und Jan Werner

Trackliste:

01: Was bisher geschah
02: Verfluchter Geist
03: Im Tempel der Toten
04: Marucha
05: Verlassen
06: Dorian Hunter Theme
07: Gefangen
08: Zwei lange Silbernägel
09: Über Bord
10: Im Dschungel
11: Alte Segelschule
12: Kriegsveteran, wie?
13: Ein besseres Ziel
14: Ein hübsches Feuerchen
15: Der Einzige Inka
16: Paytiti!
17: Taytacha braucht Gold?
18: Gute Christenmenschen
19: Ein Raum voller Gold
20: Unkraut
21: Man erntet, was man sät
22: Eine Erscheinung
23: Ein neuer Körper
24: Bekehrt
25: Bruce Ehrlich ist verschwunden
26: Erste Spuren
27: Aufbruch in Unterholz
28: Treibgut
29: Gegen die Strömung
30: Suchaktion
31: Allein am Feuer
32: Gott ist mit den Allmächtigen
33: Taufe
34: Ein wahrer Christensohn
35: Unter der Garotte
36: Schaum vor dem Mund
37: Obduktion mit Taschenmesser
38: Erwacht
39: Im Labyrinth des Tempels
40: Vor dem Altar
41: Eine Bedingung
42: Abschied
43: Das Quipu
44: Ausgerutscht
45: Froschgift
46: Hab keine Angst, Thomas Walsh
47: Atme!
48: Da waren’s nur noch drei
49: Senor Walsh!
50: Weg da!
51: Cheese!
52: Ihr werdet alle verschwinden!
53: Drei Jahre später
54: Lust aufs Abenteuer
55: Die Gier nach Gold
56: Angelangt in Cajamarca
57: Beobachtung aus dem Dunkel
58: Auf dem Marktplatz
59: Schiffsladungen von Gold
60: Lust auf ein neues Abenteuer
61: Im Opfernetz
62: Dorian Hunter Theme II
63: Überraschung

Technik-Credits:

Aufnahmen: Alexander Rieß, Superhearo Audio, Hamburg
Professor Terrano, Studio Konterfei, Berlin
Anna Liebesehl, Studio Süd, Köln
Skript: Dennis Ehrhardt, Andrea Bottlinger
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign & Mischung: Alexander Rieß
Schnitt: Janis Grossmann
Musik: Andreas Meyer
Titelmusik: Joachim Witt
Illustration: Mark Freier
Layout und Realisation: Sebastian Hopf

Die Ausstattung:

Das Cover des Booklets zeigt zwei Männer von hinten … mutmaßlich in Südamerika. Alles wie immer im düsteren Stil der „Dorian Hunter“-Serie gehalten. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält ein paar interessante Hintergrundinfos zu den Unterschieden zwischen der Romanvorlage und der Hörspielumsetzung. Zusätzlich werden noch die Sprecher selbst und ihre Rollen aufgeführt, die Technik-Credits genannt und etwas Werbung in eigener Sache gemacht.

Mein Fazit:

„Zombies im Dschungel 2 – Die Rückkehr der Inka-Tochter“ … oder so ähnlich. Das fasst grob zusammen, was wir in diesem Teil des aktuellen HUNTER-Vierteilers erleben. Am Anfang noch sehr schnell, später dann angenehm langsamer, springen wir durch die Zeiten und erleben doch irgendwie immer das Gleiche: Eine Gruppe Leute will nach/zu El Dorado.

Da dies aber erst Teil 2 von 4 ist, kommt keiner an, was auch nicht anders zu erwarten war. Noch ist der Weg (durch den Dschungel) das Ziel und der unterhält ab der Hälfte (nachdem das schnelle Rumgespringe aufgehört hat) wirklich gut.

Aber wieder … sehr schade, dass dieser Vierteiler nicht komplett veröffentlicht wird. Das Hörerlebnis wäre noch intensiver gewesen. In zwei Monaten weiß leider kaum noch jemand „Was bisher geschah“ und muss sich wieder neu hineinfühlen.

1 Audio-CD
Spieldauer: 69:44 Min.
Tracks: 63 (!)
Empfohlen ab 16 Jahren

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