HUI BUH – Neue Welt: Der Schatz im Drachenmoor (Folge 20)

Zur Story

Kleine Katastrophen ist man auf Schloss Burgeck ja gewohnt, allein das Zusammenleben mit dem tolpatschigen Schlossgespenst gestaltet sich tagtäglich bereits bestenfalls schwierig. Jetzt jedoch ist Familie König auch noch pleite, der einst stolze Geisterschatz HUI BUHs ist komplett verbraucht. König Julius hat Kindergärten, Schulen und andere Segnungen fürs Volk raus gehauen – nun ist der ganze Zaster futsch. Kein Geld mehr für Bedienstete, Reparaturen und nicht mal mehr für Warmwasser. Was tun? Arbeiten? Es scheint als wäre dies die einzige Möglichkeit die leeren Kassen aufzufüllen, So versucht sich HUI BUH als Spukschausteller im Dorf, Julius steigt in seinen Doppeldecker um Kurierdienste zu übernehmen, Konstanzia will Hauswirtschaft lehren und Tommy hilft bei der Ernte. Natürlich versagt man fast auf ganzer Linie und ist am Ende zwar an einigen bitteren Erfahrungen reicher, doch in puncto Familienkasse sogar unterm Strich ärmer.

Angelockt von den verzweifelten Versuchen Geld herbeizuschaffen, erscheint auch noch Graf Wilhelm und unterbreitet Julius ein unmoralisches Angebot. Er soll ihm Schloss Burgeck verkaufen und wäre damit finanziell mehr als saniert. Zwei Tage Bedenkzeit räumt er ihm ein. Während der König tatsächlich überlegt, ist der Rest überhaupt nicht begeistert von der gräflichen Nötigung und murrt. Sophie hat aber ein unerwartetes Ass im Ärmel bzw. am Hals. Ihr Amulett weist angeblich den Weg zum legendären Schatz im Drachenmoor – ein verrufener Ort und der Gang dorthin und hindurch sicherlich kein Sonntagsspaziergang. Dämonen sollen das Moor bevölkern und den phänomenalen Schatz bewachen, den 400 Jahre lang niemand fand. Mit diesem hätte man ausgesorgt. Außerdem ist es eine Chance den Verbleib von Sophies Eltern zu klären, die sind nämlich auch auf der Suche danach gewesen und seit nunmehr drei Jahren verschwunden.

Eindrücke
Die Produktion

Buch: Dirk Ahner
Konzeption: Hilla Fitzen, Dirk Eichhorn, Elisa Linnemann
Redaktion: Hilla Fitzen
Regie, Ton und Produktion: Christian Hagitte und Simon Bertling
Musik: Hagitte & Bertling (STIL), Das Berliner Filmorchester


Sprecher und Figuren

Andreas Fröhlich (Erzähler / Intro von Hans Paetsch), Stefan Krause (Hui Buh), Christoph Maria Herbst (König Julius der 111.), Ulrike Stürzbecher (Königin Konstanzia), Maximilian Artajo (Tommy), Marie-Luise Schramm (Sophie), Jürgen Thormann (Kastellan), Sabine Arnold (Mathilda Rosenbach), Thomas Schmuckert (Robert Rosenbach), Till Hagen (Wilhelm), Anne Helm (Xenia), Bodo Wolf (Huckelbuckel), Felix Isenbügel (Stanislaus), Robert Rausch (Kalle), Mairame Sow (Räuberin)


Fazit

Wie immer eine hochprofessionelle Produktion, bei der zumindest die Atmosphäre gekonnt umgesetzt wurde, was nicht zuletzt an den Soundtüftlern Christian Hagitte und Simon Bertling liegt, die gleichzeitig als Produzenten der Serie tätig sind. Der Score des Berliner Filmorchesters ist erneut buchstäblich filmreif, was für die Dialoge leider nicht durchgängig gilt. Zuweilen ist das ganze ein wenig zu platt und insbesondere die Nebenrollen – speziell die Räuberbande – nicht wirklich glaubwürdig, da gehörig over-the-top, gesprochen. Wenig plausibel ist auch so manches andere bei der Handlung, beispielsweise etwa die unsinnige Gefangennahme HUI BUHs, der sich kurz darauf (das wiederum vollkommen logisch) einfach durch die Wand in Freiheit spukt. Naja, „Kleinigkeiten“ mag man einwenden, doch die fallen bei einer sonst stets so akribisch inszenierten Serie halt doppelt auf. Kurzweilig unterhalten wird man alles in allem trotzdem, wiewohl diese Folge insgesamt nicht deutlich über gutes Mittelmaß herauskommt. Der morastige Rezensentendaumen ruht daher konsequenterweise in entspannter Mittelstellung.

1 Audio-CD mit einer Laufzeit von ca. 67 Minuten
Nach Motiven von Eberhard Alexander-Burgh (1928 – 2004)
Vom Hersteller empfohlen von 6 bis 99 Jahren
EUROPA / Sony Music Entertainment, 2014
EAN: 888837433020

www.natuerlichvoneuropa.de

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