Alle Beiträge von Jürgen Pern

Geboren als Tutenchaton. Sohn des Amenophis iV, welcher später als Ketzterkönig Echnaoton in die Geschichte einging, und seiner Frau Nofretete. Im Alter von 19 Jahren aus machtpolitischen Motiven heraus hinterrücks ermordet.

Robin Gardiner / Dan van der Vat – Die Titanic-Verschwörung

Keine andere (Schiffs-)Katastrophe beflügelte die Fantasie der Menschheit mehr als die des am 14./15. April 1912 nach einer Kollision mit einem Eisberg gesunkenen Luxusliners |RMS Titanic|. Mythen und wildeste Spekulationen rank(t)en sich um das Schiff, dessen Wrack 74 Jahre lang in den Tiefen des Atlantiks verschollen blieb.

Doch selbst als Meeresgeologe Robert D. Ballard die alte Dame 1986 in rund 4000 Metern Tiefe vor der Neufundlandbank aufspürte und ihren Untergang aufgrund der Auffindesituation mit geradezu kriminalistischem Spürsinn und viel Sachverstand so detailliert wie möglich rekonstruierte, blieben einige Fragen ungeklärt. Insbesondere die teils nebulösen Begleitumstände kann man heute kaum noch stichhaltig aufklären. 1995 präsentierten Robin Gardiner und Dan van der Vat dennoch dazu ihre ganz eigene Theorie.
Robin Gardiner / Dan van der Vat – Die Titanic-Verschwörung weiterlesen

Joanne K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5)

2003 war’s, als die „Potter-Mania“ einen ihrer Höhepunkte erreichte und geradezu legendär ist die Vermarktungsmasche, den neuesten Band stets schon um Mitternacht des Veröffentlichungstages anzubieten. Campende – oft mit jeder Menge Merchandise aufgetakelte – Fans vor Buchhandlungen waren weltweit ein Phänomen des Hypes. Inzwischen ist der Zyklus mit Band 7 zu Ende gegangen, doch der Auftakt zum großen Finale nahm mit Band 5 seinen Anfang. „Der Orden des Phönix“ läutete das Ende der Kinderbuch Ära ein und katapultierte Harry Potter – passend zu seinem literarischen Alter – nun sehr deutlich in Richtung des Erwachsenseins. Und das ist bekanntlich zuweilen recht ernst und allzu oft auch düster – wie auch der inzwischen wohl berühmteste Zauberlehrling schmerzlich feststellen muss.
Joanne K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5) weiterlesen

Rowling, Joanne K. – Harry Potter and the Deathly Hallows

Der Titel des siebten und finalen Potter-Bandes war bereits einige Zeit durchgesickert: „Deathly Hallows“. Insbesondere die deutsche Fangemeinde rätselte und diskutierte sich ob der möglichen Mehrfachdeutungen in diversen Internet-Foren unter dem Spitzhut heiß. Tödliches Helloween? Todgeweihte Hallen oder irgendwelche ominösen Heiligen? Nun, mit der langerwarteten Veröffentlichung der englischen Fassung am 21. Juli anno domini 2007 war dann glasklar, dass diejenigen, die unter „Hallows“ nicht nur Allerheiligen oder Halloween (von: all hallows eve), sondern auch (heilige) Reliquien sahen, Recht hatten. Warum „Heiligtümer des Todes“ (so auch der offizielle Titel für die im Oktober ’07 erscheinende deutsche Fassung) eine sehr subtile – auch grammatische – Hintersinnigkeit beinhaltet, erschließt sich jedoch erst mit Kenntnis des Inhalts des wieder einmal gut 600 Seiten starken Wälzers aus der Feder J. K. Rowlings.

Über sieben Brücken musst du geh’n,
sieben dunkle Jahre übersteh’n …
(|Karat|)

_Vorgeschichte_

Harry hatte bereits kurz nach der Beerdigung seines großen Mentors Dumbledore angekündigt, nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Er sowie Ron und Hermione haben eine Mission zu erfüllen: die Zerstörung der so genannten „Horcruxes“. Trophäen, welche der Dunkle Lord gesammelt und zu Gefäßen von Seelenfragmenten seiner selbst umfunktioniert hat, um im Falle eines körperlichen Todes quasi aus ihnen wieder aufzuerstehen zu können.

Sieben Stück waren es ursprünglich, die Voldemort seinerzeit als Fail-Safe erschuf und versteckte. Der erste Horcrux – Tom Riddles Tagebuch – wurde bereits vor Jahren durch Harry vernichtet (vgl. „Harry Potter and the Chamber of Secrets“). Ein zweiter konnte von Dumbledore kurz vor seinem Tod neutralisiert werden. Ein dritter entpuppte sich als von einem mysteriösen „R.A.B.“ entfernt und durch eine Fake ersetzt (vgl. „Harry Potter and the Half-Blood Prince“). So weit die Ausgangslage zu Beginn von Harrys siebten aktiven Jahr in der Zaubererwelt.

Kein schöner Land in dieser Zeit,
als das uns’re weit und breit …
(|Volkslied|)

_Zur Story_

Die Geschichte startet nicht wie gewohnt am Privet Drive, sondern in Malfoy Manor, dem Anwesen der gleichnamigen Death-Eater-Familie. Hier brütet Lord Voldemort seinen nächsten Schlag gegen Harry aus, gut beraten vom Mörder Dumbledores: Snape, seines Zeichens neuer Schulleiter von Hogwarts. Er berichtet, dass der Orden des Phönix sich darauf vorbereitet, Harry aus dem Haus seiner Pflegeeltern in ein sicheres Versteck zu eskortieren, da dieses nicht mehr lange sicher für ihn sowie die Dursleys ist. Der schützende Zauber, den seine Mutter über ihn und das Haus gelegt hat, erlischt demnächst. Harry wird 17 und ist dann somit volljähriger Zauberer. Während die Evakuierung der Dursleys offensichtlich gelingt, endet das für Harry inszenierte Ablenkungsmanöver beinahe in einem Fiasko. Nur Harrys Zauberstab, welcher sich ohne sein Zutun gegen den Dunklen Lord wendet, verhindert Schlimmeres und sichert das Entkommen.

Im relativ gut abgeschirmten „Fuchsbau“, der Heimat der Weasley-Familie, trudeln die einzelnen Gruppen der Ordensmitglieder nach und nach ein. Doch die Rettungsaktion hat Blutzoll gefordert. Alistor „Mad-Eye“ Moody hat es ebenso erwischt wie Harrys Schneeeule Hedwig. Der berüchtigte Todesfluch. George Weasley hatte mit seinem von Snape abgeschossenen Ohr dagegen noch richtiggehendes Glück. Trotz der düsteren Aussichten laufen die Hochzeitsvorbereitungen von Fleur Delacour (vgl. „Harry Potter and the Goblet of Fire“) und Bill Weasley auf Hochtouren, während Harry, Ron und Hermione ihren Plan, ganz auf sich gestellt die Horcruxes zu finden und zu zerstören, weiter vorantreiben. Wiewohl sie nur von zweien ziemlich genau wissen, wie sie aussehen: Slytherins Halskette und Helga Hufflepuffs Becher. Doch wo danach suchen? Das seltsame Erbe Dumbledores (sein De-Illuminator, ein Märchenbuch und Harrys erster gefangener Snitch) hilft ihnen dabei derzeit nicht weiter.

Außerdem wird ihnen ein Erbstück vorenthalten. Das Schwert Godric Gryffindors, mit welchem man die verwunschenen Seelengefäße Voldemorts penetrieren kann, wurde vom Ministerium für Magie nicht zur Herausgabe freigegeben, da das mächtige Artefakt Allgemeingut sei. Probleme über Probleme also. Zumal an Dumbledores weißer Weste Zweifel auftauchen, welche auch an Harry zu nagen beginnen. Obwohl er auf die gewohnt verleumderische Feder von Rita Skeeter nichts gibt, mehren sich die Hinweise, dass Dumbledores Vergangenheit gewisse Fragen aufwirft und dass er Harry nicht immer die volle Wahrheit erzählt hat. Doch zunächst heißt es für ihn, Ron und Hermione sich auf die Flucht zu begeben, denn sowohl das Ministerium als auch Hogwarts wurden in einem Handstreich von den Death Eatern usurpiert und ein faschistoides Regime installiert, welches reines Magier-Blut propagiert und dieses Ziel auch gewaltsam durchsetzt.

Alles hat ein Ende,
nur die Wurst hat zwei …
(|Karnevalslied|)

_Eindrücke_

J. K. Rowling hat es sich selbst nicht leicht gemacht, indem sie die düstere Prophezeiung installierte, nach welcher einer der beiden Antagonisten ins Gras beißen muss (vgl. „Harry Potter and the Order of the Phoenix“). Somit ist klar, dass es wie weiland beim Highlander nur einen geben kann. Oder keinen, denn ein Teil von Voldemort steckt ja auch in Harry. Kann dieser Teil vernichtet werden, ohne dass er dabei auch draufgeht? Über Harrys quasi unausweichlichen Tod wurde ja bereits lange vor Erscheinen des Bandes lang und breit debattiert. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, zuvor lässt Rowling den Sensenmann jedoch erst einmal die ein oder andere fette Beute anderswo machen. Das ist überaus konsequent und verdeutlicht, dass es sich hier um ein Finale ohne Samthandschuhe handelt – es beginnt schon auf den ersten Seiten mit dem Tod Mad-Eye Moodys, und er soll nicht das einzige prominente Opfer des letzten Kampfes Gut gegen Böse sein.

Leider bremst sie das rasante Anfangstempo aber alsbald wieder runter. Die mehrere Monate währende Flucht der drei sowie das pubertierende Gerangel zwischen den unübersehbar ineinander verliebten Ron und Hermione schlauchen den Leser, wiewohl natürlich bei diesen Exkursionen auch wieder durch einige Informationshappen Licht ins Geschehen gebracht wird, sodass sich langsam das rätselhafte Puzzle um das Leben und Leiden des jungen Harry James Potter vervollständigt. Zwischendurch zieht die Action dann doch noch einmal an, ebbt wieder ab und gipfelt dann nach dieser seichten Phase in einem finale furioso. Ab hier sind die „Hallows“ dann das, was der der Brite schlicht einen Page-Turner nennt. Ganz Hogwarts im offenen Krieg mit den Todessern, da schluckt der Leser schon ein paar Mal trocken und verquetscht sich die ein oder andere pathetisch herbeigeführte Träne. Und blättert fiebrig weiter.

Allerdings wird sowohl ihm – dem Leser – als auch dem namensgebenden Hauptcharakter klar, dass es kein Entrinnen geben kann. Die letzten Mosaiksteinchen fallen ins Bild, was viel mit Snape und seiner Vergangenheit zu tun hat, die zum Teil auch Harrys Eltern betrifft – und natürlich Dumbledores. Mit Harrys kalter, logischer Entscheidung, zu tun, was getan werden muss, geht man konform. So und nicht anders, auch wenn’s noch so schmerzlich ist. Ein wenig dick aufgetragen und arg heroisch das Ganze, doch bitteschön, dies ist ein Potter-Band, da muss sowas irgendwie sein, sonst fehlt etwas. Leider bleiben so einige halboffene Handlungsfäden bzw. Figuren zu guter Letzt etwas im Dunklen. Die Dursleys etwa, die Malfoy-Familie oder auch das Schicksal der impertinenten, opportunistischen Dolores Umbridge. Dort hätte man sich vielleicht ein wenig mehr gewünscht – und dafür im Gegenzug gern auf Teile der etwas zähen Mitte verzichten können.

Lebt denn der alte Holzmichl noch?
(|De Randfichten|)

_Fazit_

Es ist ein rundes, überaus würdiges Finale und es dürfte auch kaum vernünftige Argumente für Fortsetzung(en) oder Prequels geben. Wiewohl der Epilog – so viel sei verraten – eine neue Generation Zaubererkinder auf den Weg nach Hogwarts beschreibt. Doch hoffen wir, dass es bei den sieben bisherigen Bänden bleibt, mit denen sich J. K. Rowling endgültig in den Olymp der fantastischen Literatur eingeschrieben hat. Die magische Nummer sieben ist vielleicht nicht der beste Band der Reihe, was natürlich reine Geschmackssache ist, dafür aber der mit Abstand ernsteste. Das Lesealter sollte dementsprechend ungefähr dem der Hauptakteure entsprechen, als Kinderbuch geht dieser Abschluss nicht mehr durch.

http://www.jkrowling.com/de

|Siehe ergänzend dazu unsere Rezensionen zu:|

[„Harry Potter und der Stein der Weisen“ 139
[„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ 140
[„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ 797
[„Harry Potter und der Orden des Phönix“ 141
[„Harry Potter and the Half-Blood Prince“ 1505
[„Harry Potter und der Halbblutprinz“ 1932

Jana Lini – Filly Fairy – Oberon und das Zauberkraut (Folge 5) (Hörspiel)

König Oberon und das Zauberkraut

„Es gibt ein Land, das ist weit, weit und noch weiter weg. Niemand weiß, wo es sich befindet. Dort leben wunderbare Feen, die Filly® Fairys. Ihre leuchtenden Flügel tragen sie durch die Lüfte und einige von ihnen haben magische Kräfte“ (Covertext)

Die Fairys sind jedoch nicht die einzigen Fillys, die allesamt pferdeähnlich sind, im Feenland. Neben ihnen existieren noch die Königreiche der „Princess“, „Ice Fairys“ und „Unicorns“ – allesamt haben inzwischen nicht nur ein beachtliches Merchandise zu bieten, jede von ihnen hat auch eigene Hörspiele beim |EUROPA Mini|-Label. Zielgruppe sind Mädchen ab 4 Jahre. Wie bei allen Filly-Folgen sind stets zwei abgeschlossene Geschichten enthalten:
Jana Lini – Filly Fairy – Oberon und das Zauberkraut (Folge 5) (Hörspiel) weiterlesen

Buchheim, Lothar-Günther – Boot, Das

Den Kinofilm Wolfgang Petersens oder gar den zugrunde liegenden, dreiteiligen Fernsehfilm aus dem Jahre 1982 kennt eigentlich fast jeder und kann man mit Fug und Recht als ein Meilenstein der deutschen Filmindustrie betrachten. Nebenher bemerkt, verhalf das einigen Darstellern und Petersen selbst zum internationalen Durchbruch. Doch erstaunlich wenige Menschen kennen die literarische Vorlage, geschweige denn den Autor und sein restliches Schaffen, von dem „Das Boot“ nur einen Ausschnitt darstellt. Grund genug, einmal in dieses Stück Kulturgut und Geschichte abzutauchen und in Augenschein zu nehmen, warum das Werk von 1973 eine solche Faszination verströmt.

_Der Autor_
Der heute einäugige Buchheim ist Jahrgang 1918, in Weimar geboren und galt schon als Vierzehnjähriger als künstlerisches Talent und Wunderkind. Seine Kindheit verbrachte er in Chemnitz, machte Abitur und studierte später Kunst in Dresden. Bereits in seiner Jugend waren seine Zeichnungen und Malerarbeiten in diversen Zeitungen und Kollektiv-Ausstellungen anzutreffen. Heute unterhält er eine der größten privaten Kunstsammlungen des deutschen Expressionismus in seinem Wahl-Heimatort Feldafing.

Kurz nach dem Krieg eröffnete er eine Kunstwerkstatt / Kunstgalerie – 1951 hob er sogar einen eigenen Kunstverlag aus der Taufe. Während des Krieges diente der schon immer maritim interessierte Buchheim als Marinekriegsberichter auf diversen Schiffen, von Minenräum- und Schnellbooten über Zerstörer bis eben hin zu den U-Booten, die ihm dann letztendlich auch den heutigen Ruhm und natürlich den Stoff für seine zahlreichen Bücher bescherten. Diese Art der Vergangenheitsbewältigung ist aber nicht sein gesamtes literarisches Schaffen, er verfasste auch schon einige Standardwerke über Kunst, speziell den Expressionismus.

Gerade aber sein beinahe autobiographischer und bekanntester Roman, in dem er seine Fahrten und Erlebnisse auf Schiffen im und nach dem Krieg verarbeitet, ist nicht unumstritten und stieß bei einigen seiner ehemaligen Kameraden auf teils weniger Gegenliebe – wie sagt er schon selbst im Vorwort?: „Dies ist ein Roman – aber kein Werk der Fiktion“. Einige Veteranen sehen das wohl etwas anders und brandmarken „Das Boot“ als zu übertrieben und zu unsachlich. Diese gingen sogar so weit und veröffentlichten eine Gegendarstellung mit dem Titel: „So war es damals nicht!“.

_Zur Story_
Saint Nazaire, Nordfrankreich – Herbst/Winter 1941:
Der Roman beginnt, wie auch der Film, mit der Anfahrt des Kriegsberichterstatters Leutnant Werner, dem „Alten“ (dem Kommandanten von U-96) und dem LI (Leitender Ingenieur) des Bootes auf St. Nazaire, wo Leutnant Werner als Gast des BdU auf dem U-Boot mitfahren soll. Sie werden bereits auf dem Weg über die Landstraße in die Stadt zur „Bar Royal“ von volltrunkenen Teilen der Mannschaft in ihrem Wagen belästigt. Klartext: Sie werden angepöbelt und angepinkelt – was der Kommandant jedoch nur lakonisch kommentiert.

Der „Alte“ wird dem Leser als stoischer, ruhiger Dreißigjähriger präsentiert, der aber durch das Erlebte aussieht, als wäre er schon weit über 40. Ganz besonders deutlich wird sein Charakter, als er später am Abend in der besagten Bar nicht – wie so viele andere – dem Suff verfällt, sondern als ruhender Pol das stattfindende und gegen Ende immer mehr ausufernde Gelage der zurückgekehrten „Seehelden“ über sich ergehen lässt. Man ist ausgelassen und überspielt den eigenen Schiss mit demonstrativ zur Schau gestelltem Optimismus und noch mehr Alkohol.

Das Leben der U-Besatzungen wird in diesen Tagen des Krieges immer schwerer: Die Briten stellen sich auf die U-Boote ein, haben neue Messmethoden, sie aufzuspüren und greifen mit Bombern beinahe unablässig die deutschen Marinestützpunkte an der französischen Küste an… Allein wer lebend von der Feindfahrt zurückkehrt, ist schon ein Held, wer auch noch Versenkungen aufzuweisen hat, kann sich des Ritterkreuzes schon beinahe sicher sein.

Doch eben die prestigeträchtigen Versenkungen durch die U-Waffe nehmen in dieser Phase des Krieges rapide ab, teils durch das von den Alliierten eingeführte Konvoi-System – mit Begleitzerstörern, die über Unterwasserortung (ASDIC) verfügen – teils durch unerfahrene, frisch von der Ausbildung kommende Kommandanten ohne Fronterfahrung. Zudem ist oft die Technik der stählernen Särge von Fehlfunktionen geschüttelt, Torpedos detonieren nicht und allerhand geht an Bord aus diversen Gründen „einfach so“ zu Bruch – ganz zu schweigen von den durch pausenlose Einsätze physisch und psychisch ausgebrannten Mannschaften.

Auf der einen Seite nervenaufreibende, oft wochenlangene Gammeldienste auf Patrouille ohne Feindkontakt oder eben das genaue Gegenteil: Nicht enden wollende Bombenteppiche, die bei Entdeckung durch einen Begleitzerstörer drohen. Kein Wunder, dass die Crews nervlich verständlicherweise vollkommen platt sind. Hinzu kommen natürlich die gnadenlose Enge und der hygienische Ausnahmezustand nach unzähligen Seetagen an Bord eines U-Boots.

Kurzum: Mensch und Material sind an der absoluten Belastungsgrenze, manchmal sogar bereits weit jenseits davon. Da aber die U-Waffe Hitlers und Dönitz’ liebstes Prestige-Objekt ist, kommen solche Marinekriegsberichter wie Leutnant Werner (das Alter-Ego Buchheims) als Propaganda-Lieferanten zum Einsatz, man will an der Heimatfront ein möglichst gutes Bild präsentieren. Der Leser begleitet den jungen Leutnant mit U-96 auf einer „typischen“ Feindfahrt in den Atlantik – quer durch das volle Programm des gnadenlosen U-Boot-Krieges…

_Kritik_
Pate für das Material des Romans stehen Buchheims reale Erlebnisse in der deutschen Kriegsmarine (auch auf U-96, richtiger müsste es aber heißen: UA), allerdings ist ihm aus berufenen Mündern schon oft der Vorwurf gemacht worden, er betreibe Geschichtsverfälschung. „Das Boot“ ist ein Stelldichein aus Buchheims gesammelten Erfahrungen im (See-)Krieg und nicht alle kleinen Geschichtchen und handelnden Personen rund um das legendäre U-Boot gehören wirklich hierher, sondern sind vom Autor in Romanform nur auf U-96 vereint worden. Sie sollen aber einen realen Background haben und nicht vollends aus der Luft gegriffen sein.

Die Figur des „Alten“ ist beispielsweise seine Hommage an (mit ihm lange Jahre nach dem Krieg noch befreundeten) Kapitänleutnant Heinrich Lehmann-Willenbrock, der das Boot, als Buchheim darauf Dienst tat, befehligte, doch auch dieser verwies zu Lebzeiten einige der geschilderten Vorfälle ins Reich der Phantasie und Übertreibung. Hervorzuheben ist beispielsweise der „Gibraltar-Unfall“ (eine dramatische Schlüsselstelle im Roman sowie im Film), dort sollen sich die Ereignisse weit weniger tragisch und nicht so spektakulär abgespielt haben, wie Buchheim sie ausführt – das lässt sich im Nachhinein sogar belegen; was nämlich Fakt ist: Das Meer ist an betreffender Stelle flach und nicht 300 Meter tief.

Hier in diesem speziellen Fall hat Buchheim offensichtlich und nachweislich viel zu dick aufgetragen – was jeder anhand eines guten Atlas mit Seekarten selbst nachprüfen kann. Nicht überall treten die Flunkereien im Dienste der Ausschmückung so deutlich zu Tage. Trotzdem tat er gut daran, das Buch nicht als biographisches Werk zu etikettieren, sondern als „Roman“, wenn er auch steif und fest behauptet, die Begebenheiten seien keine Fiktion – so hat man immer eine passende Entschuldigung parat, wenn mal etwas historisch oder geographisch nicht ganz akkurat beschrieben wird.

Man merkt Buchheim aber an, dass er sich mit der Seefahrt und den technischen Hintergründen exzellent auskennt; Leser, die keine Ahnung vom Bord-Jargon oder auch maritimen Begriffen haben, werden den Text eventuell als etwas holprig empfinden – er geht sehr ins seemännische Detail und bedient sich Ausdrücken, die nicht jeder Landratte geläufig sein dürften. Gottseidank befindet sich aber am Ende des Buches ein Glossar, sodass man dort im Zweifelsfall nachschlagen kann, was der eine oder andere Begriff bedeutet.

Ansonsten ist der Schreibstil sehr bildhaft-blumig, dann wieder – kontrastierend – überdeutlich vulgär und reich an Ironie, die streckenweise sogar als überzogen heiter zu bezeichnen ist. Die handelnden Charaktere sind ebenfalls sehr detailliert ausgeführt, weswegen mir auch klar ist, warum so einige seiner alten Kameraden aufheulten (die werden sich wohl wiedererkannt haben) – wer sieht sich schon gerne als ungewaschenen, stets zotenreißenden Haudegen und somit Antiheld beschrieben, von denen das Buch nur so strotzt? Also ich wäre auch nicht glücklich darüber, so unvorteilhaft wegzukommen.

In meinen Augen sind die dargestellten Personen dennoch realistisch und überaus glaubhaft in ihrem Verhalten in diesen Ausnahmesituationen, die hier beschrieben werden – ich hab keinen Zweifel, dass Buchheim der psychologischen Wahrheit des U-Krieges hier zumindest sehr nahe kommt, auch wenn die einen oder anderen Konversationen, Figuren und Vorfälle vielleicht erfunden – oder nicht auf eben diesem Boot geschehen – sein mögen. Nebenbei erfährt man auch eine Menge Wissenswertes über U-Boote, deren Technik an sich und im Speziellen natürlich über den legendären Typ VII-C, dem U-96 angehört – Buchheim beschreibt gerade während der ansonsten langatmigen ersten 200 Seiten, wo die Mannschaft ohne Feindkontakt Gammeldienst schiebt, sehr plastisch, wie ein U-Boot funktioniert.

In diesem Abschnitt werden auch die Figuren und ihre Funktionen an Bord etwas näher vorgestellt und immer wieder ergießt sich der Autor in prosaischer Beschreibung des Meeres und des Himmels – was anderes hat man ja eh nicht zu tun, wenn der Kahn sinnlos durch den Nordatlantik schippert. Zwischendrin werden die Reibereien, Sympathien und Antipathien deutlich, wenn fünfzig Mann einen Monat lang stupide ohne eigentliche Aufgabe auf engstem Raum zusammenhocken. Die desolate, sich stets weiter verschlimmernde hygienische Lage an Bord tut ihr Übriges und verbessert das Betriebsklima natürlich auch nicht die Bohne.

Die Mannschaften geben sich vorzugsweise Thema Nummer Eins in allen erdenklichen Varianten hin, während die Offiziere gegen die Seekriegsführung und die Politik des Reiches generell (meist verkappt) wettern. Lediglich der penetrante und ideologisch durchgestylte Eins-WO ist, was der „Alte“ gern verächtlich einen „Kinnmuskelspanner“ nennt. Die arme Socke wird an Bord gern geschnitten und hat ein hartes Los als Außenseiter auf dem engen Kahn. Wenn die erste Feindberührung stattfindet, ist das alles jedoch obsolet, jetzt muss man funktionieren – Politik wird zweitrangig – jetzt gilt nur noch das nackte Überleben in der stickigen und verwundbaren Stahlröhre.

Die Ich-Form, in der das Werk verfasst ist, unterstreicht die Ambitionen des Autors, sich seine Erlebnisse von der Seele zu schreiben und erleichtert uns Lesern den Einstieg in die Handlung, man empfindet die stickige Enge, die ständig drohende Gefahr, entdeckt und mit Wasserbomben belegt zu werden, förmlich nach und kann sich in die Rolle eines Crew-Mitglieds versetzen. Ja, man hofft, dass der Zosse den nächsten Angriff trotz aller eingehenden Ausfallmeldungen heil übersteht und möglichst ohne Tote sicher zum Hafen zurückkehren wird.

Allerdings besteht gerade hier die große Gefahr, sich mit den Hauptfiguren und ihrem eigentlich menschenverachtenden „Handwerk“ zu sehr zu identifizieren, zu solidarisieren und alle beschriebenen Geschehnisse unreflektiert für bare Münze und tatsächlich stattgefundene Realität zu nehmen – wie wir gesehen haben, sind jedoch beim Wahrheitsgehalt des Buches einige Abstriche zu machen. Zudem sollte man nie vergessen, dass auch auf der anderen Seite des Periskops Menschen auf den Schiffen ihr Leben riskieren und im Falle der Versenkung auch qualvoll verlieren.

Zwar widmet sich Buchheim auch dem menschlich-moralischem Aspekt des U-Krieges und pflegt neben ein wenig gutem, deutschem Rittertum auch überaus kritische Töne, doch insgesamt ist der Blickwinkel naturgegeben ziemlich einseitig – trotz des Versuchs den Gegner zu ent-anonymisieren. Also: Vorsicht und Nachdenken sind angebracht, wenn man sich mit der Mannschaft über einen gelungenen Torpedotreffer freut: Die lieb gewonnene Mannschaft „unseres“ Bootes ist erfolgreich. Stimmt. Aber zum Preis des Lebens der „anderen“. Überzogenen Pathos, Kriegsverherrlichung und Deutschtümelei kann man Buchheim nicht vorwerfen, dennoch neigt er verständlicherweise zu Parteilichkeit – logisch -, handelt es sich doch um ein Buch mit autobiographischen Zügen, aus der Sicht eines jungen Kriegsberichters erzählt.

Buchheim gibt sich erkennbar Mühe, die damalige menschenverachtende Politik und grotesk-unsinnige Kriegsführung – bei der er selbst ja auch ein Zahnrad im Getriebe war – zu illustrieren, zu hinterfragen und dem sonst so gesichtslosen Haufen von armen Schweinen, die dafür den Kopf hinhalten mussten, eine Identität zu verleihen. Auch wenn er nachweislich zur Überzeichnung neigt und nicht alle Personen tatsächlich auf U-96 Dienst taten, lässt sich schwer sagen, wer davon nun erfunden ist und wer nicht, die Charaktere sind allesamt in sich schlüssig. Gleiches gilt auch für die Handlung als solches: Es _könnte_ trotz der offensichtlichen Ausschmückungen wirklich so gewesen sein.

_Fazit_
Ein stimmungsvoller, in weiten Teilen glaubwürdiger und zuweilen prosaischer Roman über das Bordleben einer WK2-U-Boot-Mannschaft, den ich immer wieder gerne lese. Einige Punkte im Wahrheitsgehalt dürfen hier durchaus bezweifelt werden, doch da Buchheim sein Werk ausdrücklich als Roman und nicht als Tatsachenbericht ausgibt, ist das aber völlig legitim. Spannend (ab etwa Seite 200) und lesenswert (über die gesamte Länge) ist das Buch auf jeden Fall – Auch wenn manche militärischen und seemännischen Fachtermini zu verdauen sind, ist es doch dank der sonst locker-gefälligen Schreibweise relativ leichte und kurzweilige Kost, sieht man vom etwas zäheren ersten Drittel einmal ab. Hat man erstmal Zugang gefunden, legt man den Wälzer so schnell nicht mehr aus der Hand. Relativ geübte Leser ziehen das Buch schätzungsweise in etwa acht bis zehn Stunden reiner Lesezeit durch.

HUI BUH – Neue Welt: Der Geist des Pharao (Folge 22)

Harte Bandagen

Die Schlossbewohner nebst Sophie freuen sich auf den anstehenden Besuch des kleinen, schüchternen Gespenstes ‘Husch ums Eck’, welches zurzeit sozusagen Ferien macht, während der Vergnügungspark in welchem er seit der Geschichte “Das verlorene Geistertal” erfolgreich tätig ist, gerade erweitert wird. HUI BUH zeigt seinem Kumpel und den beiden Kindern stolz seine Staubmilbensammlung und ganz besonders eine angeblich ausgestorbene Art bringt Husch ums Eck schier aus der Fassung: Eine ägyptische Gruftmilbe. HUI BUHs lapidarer Hinweis, dass diese hier im Schloss ganz tief unten im Keller mal zuhauf zu finden waren, weckt schlussendlich auch die Neugier von Tommy und Sophie. HUI BUH – Neue Welt: Der Geist des Pharao (Folge 22) weiterlesen

Wieland Freund – Träum niemals von der Wilden Jagd!

Jagdfieber

Der Winter naht. Nach den turbulenten Ereignissen des Sommers (vgl.: „Wecke niemals einen Schrat!), ist wieder relative Ruhe in Leben und Königreich der Elfen eingekehrt. Die Routine hat die kleinen Waldbewohner wieder. Und diese gebietet in dieser Jahreszeit sich mit Vorräten einzudecken, damit man gut über die Winterruhe kommt, welche die eichhörnchenartigen Wesen halten. Nur Faulpelz Jannis frönt wie immer lieber dem Müßiggang, als solche Lappalien wie elementare Existenzsicherung zu erledigen. Selbst der treue Schrat Wendel kann den jungen Elf nicht davon überzeugen, dass es wichtig ist, sich rechtzeitig etwas zu Essen als Notration zu verstecken. Der erste Schnee fällt bereits und alle ziehen sich zum Langen Schlaf in ihre Kobel zurück, um sich im Frühjahr hoffentlich gesund und munter wieder zu sehen. Auch Jannis. Doch schon jetzt merkt er, wie der Hunger an ihm zu nagen beginnt. Wieland Freund – Träum niemals von der Wilden Jagd! weiterlesen

Wieland Freund – Wecke niemals einen Schrat!

Verfolgungswahn

Elfenkinder müssen zum Abschluss der Sommerschule die Gefahrenprüfung ablegen, denn im Wald leben allerhand Tiere – und Schlimmeres – die es auf das Leben der kleinen, flinken Baumbewohner abgesehen haben. Nur Rumtreiber Jannis macht die ganze Paukerei überhaupt keinen Spaß, weswegen er auch ständig schwänzt und daher nicht einmal die Grundlagen aus dem schlauen BUCH ÜBER ALLES zusammenbekommt. Er hasst das klugscheißerische Lehrbuch gar. Kein Wunder, dass er die Abschlussprüfung in Bausch und Bogen versemmelt – selbst die tatkräftige Unterstützung seiner Freundin, und klassenbesten Schülerin, Motte, kann ihn davor bewahren. Frustriert und verärgert darüber, dass er die Sommerschule wiederholen muss, lässt Jannis seine Wut an einem vermeintlichen Pilz aus. Allerdings entpuppt sich dieser als schlafender Schrat, den er nun erweckt hat. Wieland Freund – Wecke niemals einen Schrat! weiterlesen

HUI BUH – Das mysteriöse Geisterbuch (Neue Welt – Band 3)

Nebelwerfer

Tommy und HUI BUH arbeiten an einer „Spulktur“, deren Erstellung sich das Schlossgespenst in den Kopf gesetzt hat, um am diesjährigen Kunstwettbewerb der Geisterwelt teilzunehmen. Ein wildes Gebilde aus Rüstungsteilen entsteht nächtens, welches – natürlich! – dank HUI BUHs Ungeschick mit lautem Getöse zusammenbricht und die restlichen Schlossbewohner erstens weckt und zweitens erzürnt. Vor allem Julius. Der verdonnert die beiden Missetäter zu Aufräumarbeiten, bei denen sie – inzwischen von ihrer Freundin Sophie unterstützt – auf eine Geheimkammer stoßen. Darin lagert ein offenbar mächtiges Geisterbuch, dessen Gebrauch den ebenso neugierigen wie prahlerischen (selbsternannten) „Spukprofi“ selbstverständlich in den gespenstischen Fingern juckt. HUI BUH – Das mysteriöse Geisterbuch (Neue Welt – Band 3) weiterlesen

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (Folge 171)

Wassermann

Im Küstenort Paradise Cove, unweit von Rocky Beach, ereignen sich seltsame Dinge. Ein unheimlicher Mann steigt quasi wie auf einer Leiter aus der Meeresbucht und verschwindet genauso wieder. So berichtet es jedenfalls der junge Colin Salas seinem Vater Harry. Der hat von Mrs. Harkinson (vgl. „Der tote Mönch“) erfahren, dass Justus, Peter und Bob auf solche Fälle spezialisiert sind und bittet die drei Fragezeichen um Hilfe. Die sind natürlich sofort interessiert und stoßen vor Ort auf eine gruselige wie tragische Legende, welche die Bucht und speziell den alten Leuchtturm dort umwittert. Dessen neuer Bewohner, der Schriftsteller Mr. Cristobal, scheint jedenfalls von einigen komischen Vorfällen, zu wissen. Allerdings wird das Gespräch plötzlich unterbrochen. Als dann nämlich die kleine Fiona am Strand verschwindet und – nach einer groß angelegten Suchaktion – vollkommen verängstigt aus einer Höhle am Ufer geborgen wird, verdichten sich die Hinweise, dass Colin nicht gelogen hat und hier etwas faul ist. Vielleicht kann der schräge, versoffene Seebär Jimmy Blue Eye in der Hafentaverne etwas zur Klärung beitragen, doch der faselt nur in düsteren Rätseln von der „Devil’s Tooth“-Klippe, einem Schiff namens „Kassiopeia“ und einem Arzt, der an irgendetwas Schuld hat. Vielleicht doch ein rachsüchtiger Geist, der dort sein Unwesen treibt? Und welche Rolle spielen der reiche Kunstsammler Goodstein und seine Tochter Vanessa, bei deren küstennahen Anwesen die Jungs einen Eindringling auf der Flucht beobachten und beinahe stellen können?

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (Folge 171) weiterlesen

HUI BUH – Entführung in die Geisterwelt (Neue Welt – Band 2)

Schlafwandler

Sophie freut sich wahnsinnig darauf einige Nächte in Schloss Burgeck bei ihren Freunden Prinz Tommy und dem Gespenst HUI BUH verbringen zu dürfen. Doch schon die erste Nacht ist grausig – nicht, dass das sonst so nervige Schlossgespenst daran Schuld trüge. Ausnahmsweise mal nicht. Dem Geist geht das permanente Gequietsche des ollen Gästebetts, in welchem man Sophie untergebracht hat ebenfalls auf den selbigen. Keiner der Schlossbewohner hat demzufolge ein Auge zugemacht. Grund genug für König Julius sich schlussendlich doch breit schlagen zu lassen, um mit dem gesamten Tross in die Kutsche zu steigen und den Dorfschreiner aufzusuchen, wo ein neues Gästebett bestellt werden soll. Doch auf dem Weg dorthin treffen sie einen fahrenden Händler, der neben allerhand Kuriositäten auch ein sehr schönes, wie ausgesprochen günstiges Bett im Angebot hat. Für nur 50 Taler wechselt dieses in den Besitzer. Julius ist selig: Geiz ist scheinbar doch geil. Und alle scheinen zufrieden. Allerdings gibt es ein buchstäblich böses Erwachen, denn am nächsten Morgen befindet sich die Schlafstatt nämlich nicht mehr im Turmzimmer auf Schloss Burgeck, sondern in der Geisterwelt. Mitsamt der darin liegenden Sophie. Das ist überaus gefährlich, denn Menschen sind in der Geisterwelt mehr als nur unwillkommen …

HUI BUH – Entführung in die Geisterwelt (Neue Welt – Band 2) weiterlesen

Die drei ??? und der 5. Advent (Sonderband)

…und wenn das 5. Lichtlein brennt

Lydia Candle ist eine enge Freundin von Tante Mathilda. Wie immer zur Weihnachtszeit schnürt Mathilda ein kleines Päckchen für sie, welches bei der deutschstämmigen Weihnachtsfanatikerin auch immer sehr gut ankommt – dieses Jahr ist Justus, der Bote und wird direkt am 1. Dezember Zeuge des für ihn seltsamen Adventskalender-Brauchtums. Doch in dem Säckchen befindet sich nicht allein das erwartete Leckerli (schließlich hat sie sich den Kalender selbst gepackt) sondern auch eine persönliche Botschaft. Ihr vor 5 Jahren angeblich von der Mafia grausam hingerichteter Enkel Edward, ist offenbar gar nicht so tot wie angenommen. Die rüstige, alte Dame ist darob verständlicherweise vollkommen aus der Spur und bittet das junge Detektivtrio um Hilfe. Kann es sein, dass es sich beim Nachrichtenschreiber wirklich um Edward handelt? Es sind tatsächlich weitere Hinweise im Kalender versteckt, die kaum einen Zweifel daran lassen. Doch warum kommt der – nicht immer auf dem rechten Weg gewesene – Enkel ausgerechnet jetzt aus der Versenkung und welchen Racheplan hat er für den „5. Advent“ ausgeheckt? Die nächsten 24 Tage dürften jedenfalls die aufregendste und geheimnisvollste Vorweihnachtszeit in der Geschichte der drei Fragezeichen sein.

Die drei ??? und der 5. Advent (Sonderband) weiterlesen

Die drei ??? – Straße des Grauens (Folge 170)

Road to Nowhere

Ein Anruf in der Zentrale der drei Fragezeichen, lässt nichts Gutes ahnen – wie so oft. Ein „Mitch Palmer“ hat angeblich Ex-Kommissar Reynolds entführt, dem es übel ergehen soll, wenn die Jungs nicht nach dessen Pfeife tanzen. Palmers vier Regeln sehen u. a. vor, dass keine Polizei eingeschaltet wird, wenn sich die Jungdetektive auf die Pirsch begeben: Nach ihm. So verrückt wie das klingt, scheint der Ganove es tatsächlich darauf abgesehen zu haben, dass er erwischt wird. Ein Wettstreit also. Als ein mysteriöses Paket eintrifft, wird der Ernst der Lage erst richtig klar, denn sie enthält perfekt gefälschte Ausweispapiere für Justus, Peter und Bob und noch dazu geladene Pistolen! Eine beigelegte DVD auf der ein aktuelles Video mit Reynolds in Gefangenschaft sowie einem Zettel auf dem ein Treffpunkt nebst Uhrzeit enthalten ist, sind der erste konkrete Hinweis, der auf die Spur Palmers führt. Das soll aber nur der Auftakt zu einer perfiden Schnitzeljagd bis in den Staat Nevada hinein sein, welche die drei Detektive mehr als einmal an den Rand der Legalität und zuweilen auch darüber hinaus bringt.

Die drei ??? – Straße des Grauens (Folge 170) weiterlesen

Derek Landy – Skulduggery Pleasant: Der Gentleman mit der Feuerhand (Band 1)

Froh-Leichnam

Die zwölfjährige Stephanie Edgley erbt unerwartet das Haus ihres jüngst verstorbenen Onkels Gordon. Dem Vernehmen nach handelte es sich um einen Herzinfarkt, dem der irische Journalist und Autor schräger Mystery-Geschichten, plötzlich und unerwartet erlag. Schon bei der Beerdigung fällt dem Mädel die seltsam vermummte Gestalt im feinen Designer-Zwirn auf, der trotz sommerlicher Temperaturen, den unteren Teil seines Gesichts mit einem Schal verdeckt, den Rest erledigt eine große Sonnenbrille nebst breitkrempigem Hut. Der seltsame Kauz namens Skulduggery Pleasant ist auch kurz auf der Testamentseröffnung zugegen, wo er auch etwas erbt – zwar nur in immaterieller Form, nämlich warme (und nichtsdestotrotz rätselhafter) Worte, aber immerhin. Den größten Batzen vermacht Gordon Edgley, wie gesagt, seiner Lieblingsnichte. Die verbringt gezwungenermaßen eine Nacht allein in ihrem neuen Besitz und wird dort von einem Unbekannten bedrängt sie hereinzulassen und ihm irgendeinen ominösen Schlüssel zu geben. Als dieser sich ob der Weigerung dann gewaltsam Zutritt zum Haus verschafft, tritt Mr. Pleasant als Retter in der Not auf. Der taffe „Detektiv“ ist nicht nur ein alter sowie enger Freund Gordons der u. a. schicke Feuerbälle quasi aus dem Handgelenk schleudern kann, er hat darüber hinaus ein Riesen-Ego und ein höchst loses Mundwerk. Ach ja, er ist übrigens ein lebendiges Skelett. Derek Landy – Skulduggery Pleasant: Der Gentleman mit der Feuerhand (Band 1) weiterlesen

Die drei ??? und der gestohlene Sieg (Band 174)

Pokal oder Spital

Der Besuch eines Damen-Fußballspiels sorgt bei Peter und Bob für großes Staunen. So eine Häufung von Fehlern, seitens einer Schiedsrichterin, das kann einfach kein Zufall sein. So endet das Match unerwartet zugunsten der eigentlich klar unterlegenen Mannschaft. Die Freude über den Sieg hält sich, ob des obskuren Verlaufs der Partie, auch dort in Grenzen, während die Gegenseite zurecht vor Wut kocht. Tatsächlich können die drei Detektive – nachdem Justus nun auch etwas verspätet zu seinen Kollegen stieß – nicht nur die Gesundheit der vermeintlich Unparteiischen durch aktive Fluchthilfe vor dem angetretenen Lynchmob, sichern, sondern auch in Erfahrung bringen, dass die an sich gute Frau böse genötigt wurde, das Spiel derart zu manipulieren. Ihr kleiner Sohn steht im Fadenkreuz eines Erpressers. Die Wettmafia in Kalifornien? Wohl kaum, bei einer in Amerika bekanntlich eher als Randsportart geltenden Disziplin wie Soccer. Und beim Frauenfußball schon mal gar nicht. Wo liegt also das Motiv? Erschwert werden die Ermittlungen dadurch, dass ihnen die neue Klientin den Fall bereits einen Tag später wieder abnehmen will und ihnen schroff verbietet weiter zu recherchieren. Offenbar eine durch erneute Drohungen motivierte (Fehl-)Entscheidung. Allerdings lassen sich die drei Fragezeichen so leicht nicht zurückpfeifen. Die drei ??? und der gestohlene Sieg (Band 174) weiterlesen

Die drei ??? – Sinfonie der Angst (Band 174)

Klangfarben

Der Regisseur Raymondo Kappelhoff braucht dringend die Hilfe der drei Fragezeichen. Ziemlich derangiert taucht er auf dem Schrottplatz auf und präsentiert eine abenteuerliche Geschichte von Musik, die ihn förmlich angegriffen hätte. Zusammengebrochen sei er plötzlich. Dabei war er doch nur auf der Suche nach einem originellen Ensemble für den Soundtrack seines neuen Films – die Wahl fiel auf die experimentelle Gruppe der „Colorphoniker“. Ein Geheimtipp. Noch. Die außergewöhnlichen Musiker, unter der Leitung des verschrobenen und als schwierig bekannten Halb-Japaners Yamada lassen niemanden an sich heran und proben auch nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Den drei Jungs gelingt es jedoch unerwartet Zugang zum Team zu erhalten. Chloe, die dreizehnjährige Tochter eines Mitglieds öffnet ihnen die sozusagen die Tür in die neue Klangwelt der so genannten Synästheten, allerdings bricht auch sie bei der Aufführung des Stückes „Phonophobia“ mit Kopfschmerzen und aus der Nase blutend zusammen. Ist die Musik tatsächlich so dämonisch, wie sie beschrieben wird? Und kann das aufstrebende Orchester, vor allem bei einem gerade anstehenden, sehr wichtigen Auftritt, wirklich ernsthaftes Interesse daran haben, sein Publikum absichtlich in Gefahr zu bringen? Die drei ??? – Sinfonie der Angst (Band 174) weiterlesen

Die drei ??? – Schattenwelt (Band 175, Dreifachband)

Ausgefuchst

Die drei Fragezeichen haben es geschafft: Sie sind in einer Auswahl der Rocky Beach High, die sie in der renommierten Ruxton University für 2 Wochen als Studenten einschreiben können. Das eröffnet den Jungs natürlich ganz neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft. Bis auf Peter sind auch alle drei sehr zufrieden mit ihrer Kurseinteilung – der landet wegen eines Irrtums bei der Uni-Verwaltung statt in einem Sportseminar als einziger männlicher Teilnehmer in einem Lyrik-Kurs. Doch auch Bobs Vater scheint nicht unbedingt begeistert zu sein, dass sein Sohn nach Ruxton geht – und sei es nur für diesen kurzen Schnupperkurs. Bob belauscht ein geheimnisvolles Telefonat von Bill Andrews mit einem Unbekannten, bei dem durchscheint, dass dieser offenbar irgendetwas mit einem mysteriösen „Teumessischen Fuchs“ und anderer seltsamer, offenbar nicht koscherer Vorgänge auf der Uni zu tun hatte. Bob versteht die Welt nicht mehr. Ein dunkler Fleck auf der weißen Weste seines sonst so integren Daddys? Die drei ??? – Schattenwelt (Band 175, Dreifachband) weiterlesen

Bärbel Oftring – Mein erstes: Unterwegs in meinem Garten

Junges Gemüse

Nichts wie rein in die Gummistiefel und raus in den Garten! Fülle Töpfe mit Erde, bereite die Beete für deine ersten Tomaten oder Kartoffeln vor. Hast du schon einmal eine Kressespirale angelegt oder eigene Erdbeeren oder Himbeeren gepflanzt? Und weißt du, wie viele Tiere in deinem Garten Leben?

Ein echtes Lieblingsbuch für kleine und große Gärtner! Mit jahreszeitlichem Überblick, der zeigt, was wann zu tun ist und was hilft, wenn es mal nicht wächst. Mit zauberhaften Blumenstickern und bunten Pflanzenschildchen zum Beschriften und kreativen Gestalten. (Verlagsinfo/Covertext) Bärbel Oftring – Mein erstes: Unterwegs in meinem Garten weiterlesen

Die drei ??? – Die Spur des Spielers (Folge 169)

Zugzwang

Große Auktion auf dem Gelände des „Gebrauchtwarencenter T. Jonas“. Das während dieser pfiffigen Marketing-Idee von Onkel Titus allerdings ein spannendes Bieterrennen um ein scheinbar wertloses Schachspiel entbrennen soll, konnte keiner der Anwesenden auch nur ahnen. Für sagenhafte 7000 Dollar geht das Brett samt Figuren über den Tresen. Die Freude über den Kauf soll für den Ersteigernden aber nicht lange dauern – kurz nach Verlassen des Geländes wird der ältere Herr, namens Bishop Blake, offenbar Opfer eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht. Das Schachspiel verschwindet dabei ebenfalls von der Bildfläche, während der Verunfallte noch ein heiseres „Sam Chiccarelli“ heraus quetschen kann, bevor ihn die Ambulanz ins Hospital verfrachtet. Der Verdacht liegt nahe, dass der unterlegene Bieter hier seine Hände respektive Reifen im Spiel hatte. Von Peter am nächsten Tag am Krankenbett befragt leugnet Mr Blake den anderen Mann zu kennen und auch je den Namen Sam Chiccarelli gennant zu haben, doch verrät, dass „sein Leben von diesem Schachspiel abhängt“. Spätestens als Peter kurz darauf einen Anschlag auf Mr Blake verhindern kann und einem falschen Arzt erfolglos hinterher jagt, dürfte klar sein, dass diese Worte wohl keine hohle Phrase sind. Die drei ??? – Die Spur des Spielers (Folge 169) weiterlesen

Die drei ??? und der Zeitgeist (6 Kurzgeschichten)

Zeitzeichen

Noch gar nicht so lange her, da war das Verfassen von Kurzgeschichten im Drei-???-Versum noch allein eine Sache der Fans. Allerdings hat sich seit „Die drei ??? und die Geisterlampe“ das Blatt gewendet und der Verlag erkannte offensichtlich den Wert, wenn die regulären Autoren sich – auch gern mal etwas abseits des regulären Seriengeschehens – mit und an den Figuren austoben können. So geschah es nun, dass nach erstgenanntem und „Die drei ??? – Das Rätsel der Sieben“ nun die dritte Anthologie innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht wurde. Sechs Geschichten von sechs (sieben, wenn man Kari Erlhoff als Co-Autorin der letzten Geschichte fairerweise hinzurechnet) Autoren hat KOSMOS nun auch wohl zur Feier des anstehenden 50. Jubiläums der erfolgreichsten, deutschen Jugendserie in den Band „Zeitgeist“ gepackt – thematisch haben alle irgendetwas mit der Zeit zu tun, wie der Titel bereits folgerichtig vermuten lässt. Die drei ??? und der Zeitgeist (6 Kurzgeschichten) weiterlesen