Perry Rhodan – Das Tabora (Silber Edition 63)

Die Handlung:

Seit gut zwei Jahren bedroht ein kosmisches Gebilde die Zivilisationen der Milchstraße: Es ist der Schwarm, eine Ansammlung aus Tausenden von Sonnen und Planeten, umgeben von einem Schmiegeschirm, die anscheinend seit Äonen durch das Universum reist. Eine Strahlungswelle eilt dem Gebilde voraus, die den Intelligenzen der Milchstraße den Verstand raubt. Nur wenige erweisen sich als immun, darunter Perry Rhodan.Bei ihren Einsätzen gegen die Invasoren erfahren die Terraner mehr über den Schwarm, seine Geschichte und seine Bewohner. Doch alles Engagement nützt nichts: Das gesamte Solsystem mit all seinen Planeten sowie Milliarden von Menschen wird vom Schwarm verschluckt. Kurz darauf tobt die Schlacht um die Heimat der Menschen. Tausende von Raumschiffen greifen den Schutzschirm an, der das Solsystem beschützt. Noch hält der Schirm, doch sein Zusammenbruch ist abzusehen – damit wäre das Ende der Erde nicht mehr aufzuhalten. In dieser hoffnungslos erscheinenden Lage bricht ein Cyno sein Schweigen. Der Angehörige eines uralten Volkes weist Perry Rhodan den Weg zum Tabora. Und dies ist nichts anderes als der Schlüssel zur Macht im Schwarm … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Unser Freund und Fragmentträger Alaska ist am Ende der letzten Silberlesung durch einen Transmitter gegangen und wir sind mit ihm zusammen beim Ende des Zyklus DER SCHWARM angekommen. Wird Perry die Waffe schlechthin gegen den Schwarm finden und/oder die Cynos den Schwarm wieder seiner eigentlichen Aufgabe zuführen können … die Intelligenz in die weiten des Alls hinaus zu tragen? Ich war gespannt.

Und wie findet man schnell einen Ausweg? Indem man etwas erfindet, das es im ganzen Zyklus noch gar nicht gab und das alle unsere Probleme auflösen kann. Das KO-Wort für diese Maßnahme heißt wie die Silber Edition: Tabora. Das ist ein allmächtiges Wesen, das den Cynos mal wohlgesonnen war und das uns helfen könnte, den Schwarm zu befrieden. Warum die Cynos uns das nicht schon am Anfang des Zyklus gesagt haben und Perry eine Menge Stress erspart hätten? Man weiß es nicht … sie wollten halt nicht. Also erleben wir ein Planetenabenteuer auf Tronko Y Artefo, um mehr über den Aufenthaltsort dieses Taboras zu erfahren.

Das ist allerdings nicht hier, sondern auf einem anderen Planeten. Ich schätze ja im Normalfall den Ideenreichtum der Perry-Autoren, aber die Geschichte rund um Gucky als Meisterdieb und die Diebesgilde, die das Tabora dann einfach so als Gastgeschenk hergibt … das war mir irgendwie zu seltsam. Unterhaltsam wars aber dennoch, geb ich zu. Redselig ist das Tabora auch, denn es spricht mit Gucky … macht sich dann aber mit einer Ausrede aus dem Hyperstaub und wir sinds auch schon wieder los. So viel dann zur schnellen Lösung all unser Schwarmprobleme.

Dann erzählt uns der Cyno mit dem lustigen Namen Schmitt, dass er eigentlich Imago I heißt und schon unfassbar alt ist … sein Bruder übrigens auch. Und auch die beiden würden gern ihrer ursprünglichen Aufgabe wieder nachgehen … wie der Schwarm das wohl auch sollte. Eine Geschichtsstunde klärt uns darüber umfassend auf.

Dabei werden dann auch mal ein paar Karten aufgedeckt und wir erfahren endlich so gut wie alles über die Cynos, was wir wissen wollten. Was sie so treiben, wo sie das machen und dass sie eigentlich die ganze Zeit drauf gewartet haben, dass der Schwarm zurückkommt. Tat er dann ja auch und schon traten die Cynos wieder in Erscheinung … auf der Erde war übrigens der Bruder von Herrn Schmitt … Atlan hat ihn während seiner Zeitabenteuer auch schon mal getroffen. Und der Bruder vom Herrn Schmitt möchte jetzt den Schwarm übernehmen, nachdem er sich der bisherigen Steuermänner entledigt hat.

Dass aber nicht jeder dem Ruf „Junger Cyno zum Mitreisen gesucht“ folgen möchte, beweisen uns die Cynos, die keine Lust haben, weiter mitzureisen, weil sie das gar nicht von früher her kennen. Es gibt Tumulte und Kämpfe und na klar geht alles für uns gut aus … ist ja auch der Zyklusabschluss, da sollte es auch keine allzu abschweifenden Seitenhandlungsfäden mehr geben.

Die gibts auch nicht mehr, aber dennoch jede Menge Drama, Action und gegenseitige Androhungen … denn Schmitts Bruder, der sich Nostradamus nennt, will Perrys Planet mitnehmen. Das findet der relativ Unsterbliche ziemlich doof und droht dem mit dem Einsatz eines Nullzeitdefomators, der ihn auslöschen könnte.

Wie das Ganze dann ausgeht, davon erzählt uns der Herr Tratnik.

Das Hör-Erlebnis:

Das macht er auch in gewohnt unterhaltsamer Qualität. Und wenn er Siganesen zu sprechen hat, auch noch weibliche, dann gibt er sich hörbar Mühe, klein und zerbrechlich zu klingen. Hört sich witzig an, passt aber irgendwie.

Und auch wenn er jede Menge Beschreibungen vorlesen muss, bei einer Laufzeit von über 20 Stunden gibts natürlich auch viele Dialoge zu vertonen. Besonders im letzten Viertel dieser Lesung. Hier wird er mal tief und brünftig … oder noch tiefer und nicht ganz so gewaltig, wie ich mir einen Icho Tolot eigentlich akustisch vorgestellt hätte. Aber, die Absicht zählt und wenn man selbst keine drei Meter groß ist, muss man halt ein wenig tricksen. Nach der Lesung wird Josef Tratnik bestimmt Halsschmerzen gehabt haben. Das Quaken als Mausbiber Gucky hilft dabei wenig. Und als Ribald Corello tut er fast in den Ohren weh … aber den Supermutant spricht Josef Tratnik ja immer so … aufdringlich.

Und einmal ist mir eine leichte „Unebenheit“ für einige Sekunden im Ton aufgefallen. Da musste er wohl eine Stelle nachträglich noch mal neu einlesen.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 16 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 566, „Planet im Hyperraum“, entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der ersten 15 Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover dieser Silber Edition. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 569, „Rebellion der Cynos“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberband-Vorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung einer Fluchtrakete der Schwarmgötzen und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 564-569 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 568, „Rebellion der Cynos“.

Mein Fazit:

Diese Silberlesung schließt den SCHWARM-Zyklus tatsächlich ab. Es gibt noch ein paar Auseinandersetzungen, die Cynos und am Ende sogar die Cappins spielen dabei eine Rolle. Perry ist zufrieden, wir wissen, was die Cynos eigentlich wollten und lassen es sie auch kriegen … es ist uns schließlich dabei auch geholfen.

Und ohne Spoiler und Ausblick können wir uns davon überraschen lassen, was im nächsten Zyklus so los sein wird. Vielleicht zieht Alaska ja seinen neuen „Anzug der Vernichtung“ mal an und testet ihn?

Josef Tratnik macht einen prima Job und konnte mich mit ordentlich Schauspiel und Einsatz vor dem Mikro gut unterhalten. Die beschreibenden Szenen liest er eindringlich und zügig und bei den Dialogen/Monologen bekommt jeder Charakter von ihm eine eigene Stimmfarbe … die teilweise ordentlich an seinen Stimmbändern gekratzt haben muss.

Warum er am Schluss so enthusiastisch „Ende!“ ruft, weiß ich nicht … ich hätte gern noch weiter zugehört …

16 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 229 Tracks
Spieldauer der Lesung: 20:22 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-95795-157-1

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,66 GB

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