Perry Rhodan – Der Einsame der Tiefe (Silber Edition 149)

Die Handlung:

Die Tiefe ist ein gigantisches Gebilde, das am »Rand des Universums« existiert und von dem die Menschen erst seit Kurzem wissen. Von dort ist vor Jahrmillionen der Frostrubin verschwunden, der offenbar einen Teil der Naturgesetze lenkt.
Dessen Rückkehr sollen der Arkonide Atlan und der Terraner Jen Salik vorbereiten. Scheitern sie, sind die Existenz der Menschheit und die gesamte Milchstraße aufs Äußerste bedroht. Unter anderem müssen die beiden Männer das Grauleben bezwingen, einen mächtigen Gegner, der sich unaufhaltsam in der Tiefe ausbreitet und bislang nie besiegt worden ist.
Als eine der letzten Bastionen erweist sich Kyberland. Das sogenannte Reich der Technotoren wird von einem undurchdringlichen energetischen Wall geschützt. Doch das Grauleben hat bereits einen der wichtigsten Verteidiger übernommen. Atlan und Jen Salik müssen sich auf einen waghalsigen Plan einlassen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Klappentext klingt ja richtig nach Action und Abenteuer. Was erleben wir denn wohl zusammen mit Atlan und seinen Freunden in dieser Lesung so alles Spannendes?

Zuerst verschlägts uns ins Reich der Jaschemen. Die selbst sind neu und auch die Beschreibung ihres Lebensumfelds zeugt mal wieder von der Kreativität der Perry-Rhodan-Autoren. Die Motivation hinter den Wesen ist allerdings wie immer die Gleiche, die man auch auf Terra wiederfindet, gerade, wenns um Zorn, Ablehnung und Vorverurteilung geht.

Auch ein schneller Szenenwechsel ist im Perryversum immer möglich. Plötzlich auftauchende Portale oder wie in diesem Fall ein Dimensionstunnel versetzen unsere Protagonisten an einen anderen Ort, damit sie wieder neue Abenteuer erleben können/dürfen/müssen. Wir erleben die Rebellion der Kyberneten, die mit der Gesamtsituation unzufrieden sind und sind unfreiwillig mittendrin. Die kriegerischen Geschehnisse nehmen gefühlt kein Ende, aber das von Atlan scheint besiegelt. Da kommt das Tabernakel von Holt ins Spiel und kundschaftet. Das Tabernakel ist übrigens ein Teil von Ufun Holt, einem Diener der Raum-Zeit-Ingenieure (in der Lesung oft nur noch RZI genannt) des Tiefenlandes.

Das war dann aber wohl fürs Erste genug Action, denn nun folgt ein Rückblick, der nicht so ganz meins war. Rückblicke mag ich generell nicht wirklich. Hier erfahren wir vom Einsamen der Tiefe und mehr von der WAND, dem Energieschirm, der das Kyberland vom restlichen Tiefenland trennt. Die WAND ist hart umkämpft und der Einsame will dafür sorgen, dass keiner ohne Erlaubnis reinkommt.

Ein weiteres, beliebtes Mittel um (relativ) schnell den Handlungsort wechseln zu können, sind Notrufe. Hier geht einer vom Vagenda ein. Das ist ein verdammt großes Plateau. Kein normales, sondern die „Quelle der Kraft“. Das ist schon wichtig genug, dass man da mal nach dem Rechten schauen sollte.

Da ein direkter Hinflug mit unbeeinträchtigtem Verlauf im Perryversum eher selten ist (dafür gibts ja plötzlich auftauchende Portale und Tunnel), verwundert es nicht, dass die Haupthandlung nun durch unfreiwillige Ereignisse ausgebremst wird. Ist ok, war zu erwarten, aber ich mag Zwischenszenen nicht wirklich, die keinen echten Einfluss auf den weiteren Verlauf einer Handlung haben.

Das Hör-Erlebnis:

Axel Gottschick macht einfach nur Spaß. Dialoge klingen bei ihm eh immer schauspielerisch prima aufbereitet … sogar die „Selbstgespräche“ zwischen Atlan und seinem Extrasinn. Jeder bekommt eine andere Stimffarbe und alle Charakere klingen so, als wärs super wichtig, was sie zu erzählen hätten. Nur Haluter, die spricht Axel Gottschick nach wie vor eher dümmlich als mächtig.

Aber auch bei den beschreibenden Szenen und Zwischensequenzen liest der Sprecher zügig und so, als wäre auch das alles wichtig.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1243, „Die Maschinen des Dekalogs“, das in dieser Lesung nicht mit vertont wurde. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1239, „Der Einsame der Tiefe“, als JPG-Datei in der Auflösung 2400 x 3524 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1236-1240 und 1247. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1247, „Aufbruch zum Vagenda“ zu sehen.

Mein Fazit:

Wer der „Einsame der Tiefe“ ist, das erzählt uns Axel Gottschick. Auch, welche Aufgabe er hat und gegen wen er die WAND verteidigen soll.

Abwechslungsreich und mit jeder Menge Infos (manchmal für meinen Geschmack zu viel) wird uns vom Tiefenland erzählt … wobei, eher mehr vom Kyberland, das durch eben diese WAND abgeschottet ist, freiwillig.

Atlan und seine Mitstreiter sind eine Menge unterwegs und auch wenn es hier da streichfähiges Storymaterial gegeben hat, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Maßgeblich dazu beigetragen hat Axel Gottschick, der mich wieder einmal super unterhalten konnte. Erfrischend lebendig klingen die Dialoge, alle Figuren haben eine leicht (oder manchmal auch stärker) andere Stimme und auch das Gefühlsleben der Charaktere kommt prima beim Hörer an. Wenn grad mal nicht geredet wird, ists aber nicht langweilig, denn das Sprechtempo ist hoch und hält die Kurzweil aufrecht.

2 MP3-CDs mit 180 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:17 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
1. Auflage, Mai 2020
ISBN-13: 978-3957951625

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 149 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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