Perry Rhodan – Sternenfieber (Silber Edition 151)

Die Handlung:

Das Jahr 427 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Ohne es zu wollen, ist die Menschheit in einen Konflikt hineingezogen worden, der sich über Raum und Zeit erstreckt. Mächtige Wesenheiten, die man als Kosmokraten und Chaotarchen bezeichnet, ringen in weiten Teilen des Universums um Macht und Einfluss.
Perry Rhodan und seine Gefährten können diesen kosmischen Wesen kaum etwas entgegenstellen. Immerhin gelingt es ihnen, die Kontrolle über die Endlose Armada zu gewinnen, einen gigantischen Heerwurm aus Millionen und Abermillionen Raumschiffen. Die Armada soll durch die Milchstraße ziehen und dabei die sogenannten Chronofossilien aktivieren – dabei wird sie ständig von den Mächten des Chaos angegriffen.
In einem ganz anderen Bereich des Kosmos muss Atlan, der beste Freund Perry Rhodans, zur selben Zeit einen gefährlichen Auftrag erfüllen: Im geheimnisvollen Tiefenland soll er eine uralte Gefahr beseitigen, die aufs engste mit dem Schicksal der Milchstraße verbunden ist. Scheitert Atlan, droht der Menschheit und ihren Verbündeten der baldige Untergang … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

„Interessant“ gehts los. Mir fiel kein besseres Wort ein, weils irgendwie seltsam, aber eben doch unterhaltsam und interessant ist, wovon uns erzählt wird. Bully wird entführt … cool, endlich mal nicht Perry Rhodan selbst. Der andere Handlungsfaden zeigt aber mal wieder, dass sich die Autoren manchmal wirklich austoben dürfen. Ein Terraner und eine Siganesin helfen einer Pflanze … einer intelligenten natürlich, sonst wüsste man ja nicht, wie man ihr helfen sollte. So spektakulär interessant scheint dieser Charakter aber nicht gewesen zu sein, Comanzatara, wie sie heißt, taucht nur in fünf Heftromanen der Perry-Rhodan-Serie auf.

Dann wirds aber dramatisch. Bully soll die Letzte Schlacht schlagen … ob er will oder nicht. Denn gegen den Einfluss des Handschuhs, den er trägt … und nicht wieder loswird … kann er sich nicht wehren.

Und was macht Perry Rhodan so? Der sucht die Kunstwelt EDEN II, die er als wichtiges Chronossil aktivieren will. Auf seiner Suche ist er aber nicht allein, auch andere sind auf dem Weg zu EDEN II … wenn man denn nur genau wüsste, wo die Planetenhälfte grad ist.

„Der Weise von Fornax“ soll angeblich wissen, wie man zu EDEN II kommt … sagen zumindest die Porleyter. Die leiten dann zusammen mit Perry und dem Hörer einen LSD-Trip ein, der für mich irgendwie too much war. Und wenn ich noch einmal das Wort „Psi“ hören muss, dann …

„Psi“ hier, „Psi“ da … das klang für mich alles sehr esoterisch. „Konzentriert euch nur lange genug, ihr seid eigentlich schon da, ihr wisst es nur noch nicht.“ oder so ähnlich. Na ja, künstlierische Freiheit halt, die uns dann … wie auch immer … zu EDEN II bringt … wo im Übrigen auch der böse Herr der Elemente hin möchte. Was für ein Hotspot des Universums.

Und da darf natürlich die Superintelligenz ES nicht fehlen, die kurz vor Schluss dann auch mitmischen will/muss/kann. Vorher gibts aber einen mir viel zu langen Geschichtsrückblick vom Herrn der Elemente. Dass Perry dabei nicht immer schön alles macht, was ES sagt, hat mir gut gefallen … was das aber für Konsequenzen hat, das wird er selbst erfahren müssen. Und andere auch … die Effekte sind nicht übersehbar, nicht positiv und räumlich sehr ausgebreitet. Die Devolution beginnt.

Was die mit V’Aupertir macht, das bildet den Abschluss dieser Silberlesung.

Das Hör-Erlebnis:

Axel Gottschick gibt eine sanfte Pflanze, zart und zerbrechlich. Er wird grummelig und spricht in der grässlichen Melodie wie Gottesanbeter in der Kirche von der Kanzel aus einem uralten Buch vorlesen. Und wenn er „mit Tränen erstickter Stimme“ schreien muss, wieder als Frau … dann kann er auch dieses Gefühl erstaunlich gut rüberbringen.

Bei den männlichen Charakteren spielt er mit der Kratzigkeit seiner Stimme und wird dabei mal eindringlicher, mal dominanter, mal zurückhaltender … je nachdem was die Szene verlangt.

Auch die beschreibenden Szenen liest er gewohnt prima flüssig und zügig vor, sodass keine Langeweile entsteht.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1257, „Die letzte Schlacht“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1258, „Sternenfieber“, als JPG-Datei in der Auflösung 2500 x 3670 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1256-1262. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1258, „Sternenfieber“ zu sehen.

Mein Fazit:

Ein paar Längen hier und da, aber abwechslungsreich ists schon, was dem Hörer hier angeboten wird. Es geht handlungstechnisch voran und (mehr oder weniger) zügig in Richtung EDEN II, um das letzte Chronofossil einzuschalten.

Das hier nicht alles so verläuft, wie Perry das gern hätte, sorgt dafür, dass die Autoren danach noch einige Möglichketen geboten bekommen, kreativ zu unterhalten. Denn wenn aus Evolution Devolution wird, dann ist der Hörer froh, dass er bei den Geschehnissen nur Gast ist.

Axel Gottschick macht wie gewohnt einen super Job und konnte mich wieder einmal bestens unterhalten. Seine Dialoge klingen lebendig und der beschreibende Text wie dokumentarisch nacherzählt … und nicht nur abgelesen.

2 MP3-CDs mit 154 Tracks
Spieldauer der Lesung: 13:50 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
1. Auflage, November 2020
ISBN-13: 978-3-95795-173-1

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 151 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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