Perry Rhodan – Die Ewigen Diener (Silber Edition 133)

Die Handlung:

Sie sind ein Volk von Robotern, uralt und mächtig. Seit Äonen durchstreifen sie den Kosmos auf der Suche nach ihrem verschollenen Herrn und warten auf dessen Befehle. Eine neue Bestimmung erhalten sie von Vishna, einem mächtigen kosmischen Wesen. Vishna will die Heimat der Menschen zerstören – und die Roboter werden ihr dabei zu wertvollen Helfern.

Das Ende für die Terraner scheint unaufhaltsam, obwohl sie sich auf den Angriff vorbereiten konnten. Die schiere Größe der Angreifer hat jedoch niemand erwartet.

Dreißig Millionen Lichtjahre entfernt kämpft auch Perry Rhodan ums Überleben. Seine Flotte aus zwanzigtausend Raumschiffen wurde weit in der Galaxis M 82 verstreut. An Bord des Flaggschiffs BASIS folgt Rhodan einem der mysteriösen Silbernen – doch der Gegner lockt ihn in eine Falle … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wir starten mit dem Versuch der Armadaschmiede, eine Klon-Armee zu erreichten. Da es das Ganze aber schon bei STAR WARS gab, heißen die Klone hier „Sychroniten“ und wir bauen keine Armee, sondern wollen nur wichtige Personen austauschen … Perry gehört übrigens auch dazu. Das findet er doof und will die komplette Produktionsstätte auslöschen.

Wir lernen auch, was ein Armadafloß ist und wozu es die Flößer im Perryversum und im Speziellen zum Wohle der Armada einsetzen. Die Ereignisse auf dem Floß haben sich für mich ziemlich handlungsstreckend angefühlt, denn trotz der dortigen Turbulenzen habe ich jetzt nicht so wirklich eine Auswirkung auf die Gesamthandlung gesehen.

Ein weiteres Indiz für mich, dass der komplette Zyklus irgendwie eine Handungsbremse nach der Nächsten zu bieten hat. Das war in der letzten Lesung schon so und dieses Mal scheints nicht viel anders zu werden. Das kann man dann nur akzeptieren, sich unterhalten lassen und den Weg als Hörziel annehmen, wenn man dabei bleiben möchte.

Und Ernst Ellert, der als Konzept unterwegs ist, gibts ja auch noch. Der hat einen Vorschlag: Versteckt die Erde und den Mond doch einfach hinter einem Zeitdamm. Dazu wären 5000 Leute nötig, die sich ganz doll konzentrieren. Bevor das aber klappt, wird die Handlung wieder einmal ein wenig verschleppt, wobei ich zugebe, dass mir die Idee gut gefallen hat. Zeitreisen mag ich genauso gern wie Mutanteneinsätze, von daher habe ich diesen Teil dann doch genießen können.

Aber auch von Belice, der dritten Inkarnation Vishnas erzählen uns die Autoren in einem weiteren Handlungsfaden, der allerdings wichtiger ist als einige der anderen. Denn durch Belice erleben wir zwar ein Planetenabenteuer, das erst mal nicht so entscheidend zu sein scheint, nachdem sie aber die dort „lebenden“ Roboterdynastien der Klong und der Parsf für ihre Zwecke einspannt, siehts schon anders aus. Die Roboter sind übrigens die titelspendenden Ewigen Diener. Und die werden für die Erde und unseren Mond gefährlich als sie angreifen.

Angreifen möchte Perry auch und zwar den Armadaschmied vom Anfang, Schovkrodon. Der hat nämlich noch Gewebeproben von ihm im Gepäck. Auf dem Planeten Vrugg soll es zum finalen Aufeinandertreffen kommen … das wir aber nicht mehr erleben, weil Perry … mal wieder … vorher in Gefangenschaft gerät.

Das Hör-Erlebnis:

Axel Gottschick beginnt grob und kratzig … das liegt aber daran, dass das seine Wahl für die Vertonung der Charaktere ist, die er dem Hörer präsentiert. Und das passt und das macht Spaß. Die nächste Stunde bleibts dann aber gemäßigter bei der Stimmenauswahl … was auch wieder gut gepasst hat. Flößer und Monteure, alle haben nicht nur stimmliche Eigenheiten, die sie gut unterscheidbar machen, der Sprecher lässt sie auch mehr oder weniger intelligent oder unintelligent im Kopfkino des Hörers erscheinen, wenn er seine Tonlage ändert. Zumindest bei mir kams so an.

Aber nicht nur die Dialoge klingen lebendig und voller Schauspiel, auch die Beschreibungen drum herum sind nicht uninteressant. Und falls sie den Hörer doch mal nicht interessieren sollten, hält der Sprecher ihn bei der Stange, indem er allein durch die Art des Vorlesens den Eindruck erweckt, es wäre wichtig.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei und entspricht der Front von Heft 1134, „Im Innern einer Sonne“, Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1128, „Weltraumtitanen“, als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1123-1128 und 1130. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1124, „Das Armadafloß“ zu sehen.

Mein Fazit:

Das Wort „endlos“ in der Bezeichnung des aktuellen Zyklus scheint wirklich Programm zu sein. Zwar geht es mit Perry im Haupthandlungsfaden erst geklont, dann verfolgt und schließlich gefangen, voran, aber es gibt auch hier immer mal wieder Sequenzen, die für mich die Handlung gebremst haben.

Dieses Mal aber zum Hörglück nicht allzu viele und allein der Angriff von Belice und ihren Ewigen Dienern sorgt für willkommene Abwechslung. Das empfinden die, die Terra und Luna beschützen wollen, natürlich anders … aber dem Hörer bereitet das kurzweilige Unterhaltung.

Wie es mit Perry weitergeht und was denn nun mit der Erde passiert … das erfahren wir hier leider nicht mehr, sodass wir von dieser Silberlesung gleich mit mehreren interessanten Cliffhangern hängengelassen werden, uns aber vorfreuen dürfen. Schließlich gibts im Zyklus noch 70 weitere Heftromane, die versammelbandet werden wollen.

Wenn die alle so gut vorgetragen werden, wie es Axel Gottschick in dieser Lesung macht, dann sind auch die Handlungsbremsen unterhaltsam genug, um den kritischen Hörer … mich … bei Laune zu halten. Seine Dialoge klingen lebendig, die Charaktere entwickeln eine hohe Eigendynamik und auch die Szenenbeschreibungen klingen nicht runtergelesen, sondern so erzählt, dass man den Eindruck hat, alles wäre irgendwo, irgendwie wichtig.

2 MP3-CDs mit 179 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:16 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3957950529

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 133 ist auch als Downloadversion erhältlich.

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