Die Endlose Armada soll die Milchstraße durchqueren – Millionen von Raumschiffen auf einer Mission von kosmischer Bedeutung. Zuvor muss Perry Rhodan die Kontrolle über die Armada erringen. In der Milchstraße wartet bereits eine große Gefahr auf die Armada. Es ist Kazzenkatt, der oberste Kriegsherr einer feindlichen Macht, die sich als der Herr der Elemente versteht. Das Ziel des Herrn der Elemente ist pure Vernichtung – als uralter und mächtiger Feind der Kosmokraten … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Warum nur klingt für mich der Name des Antagonisten hier wie eine Kombination aus Kitekat und Katzenklo? Ist nich so wichtig. Wichtiger ist, dass uns das „Element der Lenkung“ vorgestellt wird, damit wir uns ein Bild über den Sarlengort und seine Absichten machen können. Überzeugen können sich auch Bully und seine Leute in den ersten Hörstunden davon.
Dann wirds sehr kreativ, aber auch etwas unübersichtlich. Es gibt nämlich nicht nur das „Element der Lenkung“, nein, es gibt noch neun weitere „Elemente“, die zusammen das Dekalog der Elemente bilden .. von wegen deka, zehn und so. Die werden uns alle vorgestellt und hätten prima aus dem Universum stammen können, das sich H. P. Lovecraft zu Lebzeiten mal ausgedacht hat. Eklige und unangenehme Geschöpfe , die alle auch nicht sehr freundlich drauf sind und einfach mal die Hundertsonnenwelt einnehmen. Jedes „Element“ hat dabei so seine eigenen Gemeinheiten drauf, die ein für sie prima Gesamtergebnis erzielen. Aber auch Katzengott, äh, Kazzenkatt selbst ist nicht ohne und trägt seinen Namen, „Element der Lenkung“ nicht zu Unrecht.
Und weil ein Feind der Kosmokraten nicht ohne einen Kosmokraten selbst funktioniert, tritt Taurec an die Seite von Perry Rhodan. Taurec ist nämlich ein Kosmokrat. Und seine Aufgabe scheint offenbar zu sein, irgendwelche Chronofossilien zu präparieren. Was die Dinger sind? Sieben Orte mit toller Energie, die man offenbar aktivieren muss, damit was noch Tolleres passiert … oder der nächste Boss spawnt. Bleiben wir also gespannt, denn Taurec hat noch lange nicht alle präpariert.
Das Hör-Erlebnis:
Axel Gottschick schafft es wie gewohnt schnell, den Hörer für die Geschichte zu interessieren, die er zu erzählen hat. Dabei liest er immer zur Situation oder Szene passend mal schneller oder mal langsamer und eindringlicher. So kann der Zuhörer in seinem Kopfkino seine ganz eigenen Bilder entstehen lassen.
Bei Dialogen dreht der Sprecher auch wie gewohnt richtig auf. Wie ein Synchronsprecher arbeitet er hörbar mit dem ganzen Körper, was das Hörerlebnis noch echter und authentischer macht. Da verändert er nicht nur je nach vertonter Figur seine Stimme (oder hält sich die Nase zu oder spricht quakig), er wird auch mal leiser, mysteriös-flüsternd, laut-fordernd oder grantig-grummelig.
Die ausgesuchten Stimmen fand ich auch allesamt prima, nur der Blue G’irp war mir etwas zu hoch-krächzig und „anstrengend“ in den Ohren.
Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.
Der Sprecher:
Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.
Die MP3s und das Booklet:
Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde diesmal mit einer durchschnittlichen Bitrate, ABR, kodiert, deren Wert zwar lustig hin- und herspringt, aber nie unter 128 geht, was für eine Lesung völlig ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.
Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1000 x 1000 bei und entspricht der Front von Heft 1185, „Feind der Kosmokraten“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der gleichen Ausgabe als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.
Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, das Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1185, 1186 und 1192-1196. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1186, „Dekalog der Elemente“ zu sehen.
Mein Fazit:
Ein wenig unübersichtlich ists schon, wenn wir es hier nicht nur mit einem Antagonisten in Form von Kazzekatt (Entschuldigung, ich krieg bei dem Namen einfach das Grinsen nicht aus dem Gesicht) zu tun haben. Nein, er hat neun Freunde mitgebracht. Die heißen alle „Element“ mit Vornamen und ergänzen sich durch ihre bösen Absichten und interessanten Fähigkeiten.
Das alles trägt aber auch dazu bei, dass diesmal jede Menge los ist … wir sind ja auch schon in der vorletzten Silberlesung des Zyklus. Von der Eroberung der Hundertsonnenwelt bis zu Zeitverschiebungen bieten die hier beteiligten Autoren jede Menge Abwechslung und ordentlich Hördrama. Mich hats gut unterhalten und ich bin gespannt, ob in der nächsten Silber Edition noch mal die Post abgeht.
Axel Gottschick tut sein Übliches, was die Geschichte für mich noch mal aufgewertet hat. Die Beschreibungen klingen lebendig und wie nacherzählt, weil er seine Sprechgeschwindigkeit immer der jeweiligen Szene anpasst. Bei Dialogen punktet er zusätzlich und präsentiert ein breites Spektrum an unterschiedlichen Stimmfarben. Und er schafft es, ohne zu lachen, „Kazzekatt“ und vor allem „Russelwussel“ zu sagen. Jetzt mal im Ernst, wer denkt sich bitte unter welchen Umständen solche Namen aus?
2 MP3-CDs mit 189 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:38 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
1. Auflage, Juni 2018
ISBN-13: 978-3957951151
www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net
Die Silber Edition 141 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.
Der Autor vergibt: