Perry Rhodan – Einer gegen Terra (Silber Edition 135)

Die Handlung:

Die Erde im Jahr 426 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Eine uralte kosmische Macht, die sich Vishna nennt, belagert die Heimat der Menschheit. Gegen ihre überlegenen Waffen haben die Terraner keine Chance – der Untergang droht.

In ihrer Verzweiflung greifen die Verantwortlichen auf der Erde zu einem riskanten Bluff. Sie errichten einen Zeitdamm und lassen eine »Zweiterde« entstehen – damit wollen sie ihre Heimat verbergen und retten.

In dieser Situation verschlägt es einen Außerirdischen auf die Erde. Grek-336 kommt aus ferner Zukunft und will die Menschen vor einer schrecklichen Entwicklung beschützen. Sein verwirrter Geist macht ihn jedoch zum tödlichen Gegner für alle – denn er verbündet sich ausgerechnet mit Vishna … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nachdem wir die EWIGEN DIENER schon in der Silberlesung 133 kennengelernt hatten, gehts hier zu Anfang direkt mit ihnen los. Zwei dieser zehn Roboterarten, die Klong und die Parsf, spielen die Hauptrollen, neben allerlei Psychophysis und künstlicher Geistesstörung. Muss man sich nicht alles behalten, denn nach relativ kurzer Zeit ist dieser Handlungsfaden abgegrast, Bully ist (auch) der Held und die böse Kosmokratin Vishna verzieht sich erst mal.

Dann spielen die Autoren ihr durch einen seltsamen Zufall einen neuen Verbündeten zu … den Maahk Grek 336. Da der aber nicht so einfach aus dem Hut zu zaubern war und nicht gut nachvollziehbar hätte auftauchen können … wird der Fundamentalist (irre sind die ja alle) einfach aus der Zukunft geholt und auf die Erde losgelassen. Auch eine interessante Idee, ein wenig abgedreht, aber mir hats gefallen. Im Übrigen ist Grek 336 auch der Titelspender, denn er sorgt für reichlich Wirbel auf Terra.

Aber da will er nicht Halt machen. Vom südchinesischen Meer aus will er es direkt mit ES aufnehmen. Die Superintelligenz ist sein eigentliches Ziel, denn dem Maahk ist alles suspekt, was körperlos ist. Gutes Zureden und gute Argumente lassen den Maahk kalt und Vishna grinsen.

Nun folgt ein Handlungsstrecker … sicher interessant … aber irgendwie schon dehnend. Gut, nicht jeder Versuch und jede Idee können zum Erfolg führen, klar. Und so kann man den Ausflug zur (doch nicht ganz so wie erwartet) aufgegebenen Maahk-Welt als schmückendes Beiwerk betrachten … oder belauschen in diesem Fall. Immerhin wird hier versucht zu erklären, warum man nicht schon lange die Maahks zu Hilfe gerufen hat, schließlich ist der Gegner in dieser Silberlesung einer von ihnen … wenn auch einer, der erst noch geboren wird. Und so kann er weiter ständig Leute auf Terra mit dem Tode bedrohen und wild hin- und herspringen.

Dann kommen aber zum Schluss doch noch zeitgemäße Maahks dazu und die haben mehr Erfolg und Überzeugungskraft. Was Grek 336, der Fundamentalist aus der Zukunft, dann aber am Ende zu sehen bekommt, (auch) das gefällt ihm so gar nicht …

Das Hör-Erlebnis …

… verdient die Bezeichnung absolut. Axel Gottschick konnte mich mal wieder vollends überzeugen. Die erklärenden und beschreibenden Sequenzen klingen interessant und wie nacherzählt und die Dialoge sehr lebendig.

Wenn der Sprecher dabei nicht nur jedem von ihm vertonten Charakter eine wiedererkennbare Eigenheit zukommen lässt, sondern auch noch intensiver, lauter, grummeliger, weicher, mechanischer … wird … dann macht das Zuhören Spaß. Besonders, weil das hier streckenweise in schneller Abfolge passiert. Dafür kann der Sprecher nichts, das wird von der Romanvorlage vorgegeben, aber es kommt ihm hier extrem zugute … und letztendlich auch dem Hörer.

Seine Stimmenauswahl für Grek-336 fand ich dabei … interessant. Mal liest er ihn mit stark osteuropäisch-russischem Akzent, dann klingt er wie mit einem klischee-jüdischen Akzent belegt. Grek-1 hingegen klingt bei Gottschick, als hätte er eine geistige Behinderung oder aber zumindest arge Sprachstörungen.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde mit einer durchschnittlichen Bitrate, ABR, kodiert, deren Wert aber ähnlich hoch ist. So was macht man in der Regel, wenn man eine bestimmte Dateigröße nicht überschreiten möchte. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 bei und entspricht der Front von Heft 1148, „Die schwarze Pyramide“, das hier nicht enthalten ist. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1137, „Einer gegen Terra“, als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1129 und 1136-1141. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1137, „Einer gegen Terra“ zu sehen.

Mein Fazit:

VISHNA kann selbst nichts machen und freut sich darüber, dass Grek 336 aus der Zukunft auftaucht und für die Kosmokratin Unheil auf der Erde anrichtet. Mir hats gut gefallen, dass wir hier mehr oder weniger nur einem einzelnen Handlungsfaden folgen und nicht lauter Zerfaserungen beiwohnen, von denen am Ende dann doch (wie zu oft) keine die Haupthandlung wirklich vorantreibt. Tut dieser Ausflug hier gefühlt zwar auch nicht, er ist aber angenehmer hinzunehmen. Und so jagen wir den Irren aus der Zukunft durch diese Lesung, auch wenn der am Ende dann doch nur einen einbändigen Gastauftritt im Perryversum und den Zyklus letztendlich doch gestreckt hat. Aber, auf sehr unterhaltsame Art und Weise. Es gilt ja noch über weitere 50 Zyklus-Hefte zu füllen, da gehört das offenbar mit dazu.

Mit dazu gehörte für mich auf jeden Fall auch Axel Gottschick, der mich hier wieder mit einer tollen schauspielerischen Darbietung vor dem Mikro überzeugen konnte. Seine Dialoge klingen lebendig, die Charaktere unterschiedlich und auch in den beschreibenden Szenen konnte er mich für das interessieren, was er vorzulesen hatte.

2 MP3-CDs mit 185 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:02 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3957950666

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 135 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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