Perry Rhodan – Der Psi-Schlag (Silber Edition 142)

Die Handlung:

Der endgültige Kampf um die Endlose Armada steht bevor. Perry Rhodan und seine Begleiter an Bord der Galaktischen Flotte treten gegen die Armadaschmiede an. Beide wollen den gigantischen Heerwurm aus Millionen von Raumschiffen, der seit Äonen durch das Universum zieht, unter ihre Kontrolle bringen.

Das Ziel der Endlosen Armada liegt in weiter Ferne; gesucht wird der legendäre Frostrubin. Als ein Herz der Armada erweist sich das sogenannte Loolandre. Dort stellt sich dem Kommandounternehmen der Menschen ihr übermächtiger Feind entgegen.

Zwischen kosmischen Geheimnissen und uralten Hinterlassenschaften müssen Rhodan und seine Gefährten um ihr Leben kämpfen. Dann zünden die Armadaschmiede eine verheerende Waffe – es ist der Psi-Schlag. Doch auch das kann die Terraner nicht zurückhalten. In der legendären Halle der Sterne kommt es zum Finale … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Auf zur letzten Silberlesung des 17. Zyklus mit dem Titel DIE ENDLOSE ARMADA. Und da wird von Anfang an wie gewohnt geklotzt, wenns um schier verdammt große Zahlen geht. 890.000 Barbarenraumschiffe fliegen angriffslustig umher und Perrys SOL hat ein Problem mit 10.000 Torkrotenraumern, von der sie bewacht wird.

Am Ende gehts also dann doch ins Loolandre, aka Armadaeinheit 1, aka Armadaherz … mehr Namen fürs Gleiche ging offenbar nicht. Hier flattern und arbeiten Fledermäuse, denen es eine „Herzensangelegenheit“ ist, dem Armadaherz zu dienen.

Dann wirds mal kurz ziemlich abgedreht, wenn wir einen Weißen Raben steigenlassen wollen, der aus dem Armadaherz geschnitten wurde. Klingt eklig und fliegt auch nicht wirklich lange … sehr seltsame Idee das Ganze.

Hab ich gesagt, dass das eben abgedreht war? Ok, das Soloabenteuer von Alaska, das im Anschluss folgt, fügt sich da nahtlos an. Existieren zwischen Traum und Wirklichkeit, ein Totenbleicher und das Fragment, das Herr Saedelaere ja normal im Gesicht zu tragen pflegt, spielen hier die Hauptrollen. Es gibt ein paar Hintergrundinfos zu allem und sogar ein kleines Zwischen-Happy-End … auch wenn sich der eine oder andere fragt, was das Ganze jetzt mit dem Ganzen zu tun hat … so nett und kuschlig das auch grad war.

Der Informationsgewinnung dient dann das folgende, etwas längere Duo-Abenteuer von Clifton Callamons und Leo Dürk. Das ist nix für Arachnophobiker, denn die beiden bekommen es mit „spinnenähnlichen Wesen“ zu tun, die die beiden ordentlich beschäftigen … den Sprecher und die Hörer auch.

Nun hat der titelspendende Psi-Schlag so einige aus den Latschen und es gibt weitere, kriegerische Auseinandersetzungen mit den Armadaschmieden, die unbedingt das Herz kontrollieren und nebenbei Perry umlegen wollen. Was auch immer als Erstes kommt, egal.

Jetzt kommen Perry und sein prinzlicher Begleiter Nachor ins Spiel. Perry ahnt eine Falle, kann aber doch nicht so alles in die Bahnen lenken, wie ers am Entspanntesten gefunden hätte. Klar, wir sind ja auch noch nich ganz durch mit der Lesung, da geht halt noch was. Angreifen, Erstkontakte knüpfen, kämpfen und all so was.

Das Hör-Erlebnis:

Nichts für empfindliche Ohren ist der Sprecher … wie gewohnt. Scharfe S- und Z-Laute stechen ins Trommelfell von denen, die besonders empfindlich darauf reagieren … ich zum Beispiel.

Der Sprecher selbst macht einen gewohnt guten Job. Flott liest er die beschreibenden Texte vor und bei den Dialogen zeigt schwungvolles Schauspiel vor dem Mikro. Jede Figur bekommt dabei eine leicht andere Stimmfarbe verpasst, sodass der Hörer den Unterhaltungen gut folgen kann.

Hierbei verstellt er aber seine Stimme nicht allzu doll … aber genug, damit alle unterschiedlich klingen. Nur beim Mausbiber Gucky haben alle Perry-Rhodan-Sprecher so ihre eigene Herangehensweise. Die von Martin Bross gefällt mir dabei noch am Besten, weil sie nicht so schräg oder quakig ist wie bei manch anderem Sprecherkollegen. Die Gharwos klangen mir allerdings zu hoch krächzig … wobei das auch der hektischen Situation geschuldet sein kann, die der Sprecher gefühlsecht transportieren kann.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde diesmal mit einer durchschnittlichen Bitrate, ABR, kodiert, deren Wert zwar lustig hin- und herspringt, aber nie unter 128 geht, was für eine Lesung völlig ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1476, „Drei gegen Karapon“ … ja, kein Zahlendreher, es ist wirklich ein Heft, das mutmaßlich erst in einer gefühlten Ewigkeit vertont werden wird. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1197, „Der Psi-Schlag“, als JPG-Datei in der Auflösung 1836 x 2612 (ewas kleiner als gewohnt) zum Ausdrucken als Poster mit dazu. Dieses Bild ist allerdings nicht digital aufpoliert worden, sondern „lediglich“ ein Scan des damaligen Heftromans … inklusive „Gebrauchsspurenknick“ am Rand.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1187-1191 und 1197-1199. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1197, „Der Psi-Schlag“ zu sehen … diesmal digital nachbearbeitet.

Mein Fazit:

Manchmal ziemlich abstrakt, aber immer unterhaltsam und abwechslungsreich wird der Hörer in der Abschlusslesung des aktuellen Zyklus unterhalten. Erstkontakte, eine Menge Kämpfe und Solo-Abenteuer gibts zu erleben. Auch wenn sich der eine oder andere Seitenhandlungsfaden als Zeitschinder anzudeuten scheint, so wird später doch so einiges zusammengeführt und macht das Hörerlebnis abschließend recht rund.

Das Loolandre ist „seltsam“, aber interessant. Das sollte es auch sein, schließlich haben wir so einige Lesungen drauf gewartet, ankommen zu dürfen. Bis hierher, vielen Dank … und der Schluss dieser Lesung bildet dann den Auftakt zum nächsten Zyklus rund um die CHRONOFOSSILIEN.

Wessen Ohren empfindlich auf durch die Zähne gezischte S- und Z-Laute reagieren, der hat wie gewohnt wenig Spaß an einer Lesung von Martin Bross. Wer die nicht (mehr) hört, der wird hier gut vom Sprecher unterhalten. Er bringt das Gefühlsleben der Figuren gut ins Ohr und auch die Schilderungen der Szenen und Begebenheiten klingen bei ihm interessant, weil er zügig und abwechslungsreich vorliest.

2 MP3-CDs mit 191 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:53 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, August 2018
ISBN-13: 978-3957951304

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 142 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)