Perry Rhodan – Geburt einer Dunkelwolke (Silber Edition 111)

Die Handlung:

Das Jahr 3587 nach Christus ist eine Zeit vielfältiger Bedrohungen für die Menschheit. Aus der Dunkelwolke Provcon-Faust heraus greift der Mutant Boyt Margor nach der Macht. Ein fremder Einfluss leitet ihn – und schließlich entsteht der Margor-Schwall, ein gewaltiges psionisches Leuchtfeuer. Unterdessen droht allen menschlichen Bewohnern in der Milchstraße ein schlimmes Schicksal: Sie sollen vertrieben werden. Eine gewaltige Flotte besetzt strategische Positionen. Ihre Keilraumschiffe erscheinen auch über der Handelswelt Olymp – und der ehemalige Eroberer Hotrenor-Taak beginnt ein gewagtes Spiel zugunsten der Menschheit … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Achtung, Verwechslungsgefahr! Gleich zu Anfang hören wir von Tekener und Tekethern. Das eine ist einer aus dem Perry-Team, der sich in die Nähe von Boyt Margor schmuggeln will, das andere sind Mondplanetenbewohner, die Boyt Margor im Griff hat. Der Mond heißt übrigens auch Tekheter.

Das KO-Wort der nächsten Hörzeit heißt dann „Zwotter“ … die gibts männlich und weiblich und, für die Unentschlossenen, die gern das Geschlecht wechseln möchten, gibts auch einen Namen: Morphlinge … wie passend. Was die mit allem zu tun haben? Na ja … Tekener befreit eine Zwotterin, die ihm, seiner Frau und den Hörern ein paar Infos erzählt. Auch ein paar Sachen über die Psycho-Kunsterwerke, um die sich seit einiger Silberlesungszeit schon vieles dreht und die viele irre machen, die Psychode. Als wäre das noch nicht genug, gibts noch viel mehr Geeschichts-Infos, die diesmal vom Königspsychod itself kommen.

Dieses Psychod strahlt stärker als alle anderen und hat sogar einen Bewohner, den Läander Tezohr. Und das erklärt dann auch den Beinamen des guten Stücks: Auge des Königs. Denn der Herr wandert mit dem Kunstwerk durch die Gegend und kann sich so umschauen. Die Zwotter waren übrigens mal die Läander … so viel Infos, ob wir davon noch mal welche brauchen, um irgendeinen der Handlungsfäden abzuschließen?

Zumindest einen Strich zu Boyt Margor zieht die Geschichtsstunde, denn der kommt auch in den Ausführungen vor. Und er versucht auch weiterhin Psychode zu sammeln und für seine großmächtigen Pläne zu benutzen, 58 hat er mittlerweile schon, das ist schon ganz ordentlich. Aber, dessen Geschichte findet in diesem Sammelband sein Ende und er damit ein Schicksal, das wider Erwarten vielen nützlich ist und keine Zerstörung mehr bringt … eine schöne Idee der Autoren.

Aber auch von den Orbitern erfahren wir am Ende noch mal Neues, die waren ja schon am Ende der letzten Silberlesung mit ihrer Klon-Armada auf dem Weg. Hier schaltet sich der Maskenträger-Roboter VARIO-500 in den Kampf ein, was auch für Abwechslung sorgt.

Das Hör-Erlebnis:

Im Vergleich zur Handlung hatte ich an Andreas Laurenz Maier nichts auszusetzen. Schnell bekommt er von der Romanvorlage die Vorlage ein paar unterschiedliche Stimmen vorzulegen. Mal sehr sanft, mal intensiv, mal etwas grummelig-tieferm mal Vorlagen-bedingt „laut“ gerufen … immer gut von den anderen Stimmen abgehoben, sodass sie prima zuzuordnen und zu trennen sind.

Aber auch bei beschreibenden Szenen konnte er mich gut unterhalen, weil er zügig vorliest und alles immer irgendwie wichtig kling.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 926, „Das Ladonnia-Psychod“, das in dieser Lesung nicht vertont wurde. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 940, „Geburt einer Dunkelwolke“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Nachworts von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 927, 939-942 und 949-951. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 951, „Ultimatum der Orbiter“, zu sehen. Die Risszeichnung eines Transportkreuzers aus der Silberbandvorlage hat es leider nicht ins Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Wenn sich das Schicksal vom großmachtphantasierenden Boyt Margor in dieser Lesung nicht erfüllen würde, dann hätte ich so einiges hier Gehörte als Handlungsbremse empfunden. Es gibt zwar jede Menge Hintergrundinfos zu den Psychoden und die Auswirkungen ihrer Strahlung zu hören, es gibt Zwotterer und Zwotterinnen und eigentlich ist das Ganze auch eher ein „Ronald Tekener und seine Frau erleben Abenteuer“-Special.

Wer sich aber nicht allzu sehr darüber ärgert, dass die Armada der Orbiter, die wir am Ende der letzten Lesung schon losfliegen gehört haben, auch dieses Mal nur am Ende auftaucht, der kann hier durchaus gut unterhalten werden. Alles ist schlüssig, manches sogar abschlüssig und im Grunde werden die Seitenhandlungen, um die es hier ging, auch vorangetrieben.

Aber der Zyklus heißt DIE KOSMISCHEN BURGEN … und von denen gibts hier leider gar nichts zu hören und auch von Perry nicht eine Silbe. Und das fand ich sehr schade, weil ich davon ausging, dass wir in jeder Silberlesung dieses Zyklus nun eine davon abarbeiten, bis wir endlich an den Materiequellen angekommen sind … von denen wir hier und heute auch nichts zu hören bekommen.

Davon ab konnte der Sprecher aber bei mir voll punkten. Gefühlt besteht diese Lesung aus 80% Dialogen, was den Hörspaß bei mir viel höher gehalten hat, als es die Handlung konnte. Viele Figuren gilt es zu vertonen und viele Emotionen zu vermitteln. Andreas Laurenz Maier schafft das richtig gut.

2 MP3-CDs mit 176 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:04 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
1. Auflage, Oktober 2019
ISBN-13: 978-3-95795-150-2

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Diese Silber Edition ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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