Perry Rhodan – Kämpfer für Garbesch (Silber Edition 115)

Die Handlung:

Im Jahr 3587 stehen die Völker der Milchstraße einer übermächtigen Gefahr gegenüber, die mit der Gewalt einer Naturkatastrophe auf sie zukommt. Schwere Weltraumbeben bedrohen die Sonnensysteme der Galaxis und werden in absehbarer Zeit das Leben auf allen Welten vernichten.Das Solsystem ist währenddessen von den Orbitern besetzt. Die unheimlichen Klonwesen sehen in den Menschen Erzfeinde aus grauer Vorzeit, die Kämpfer für Garbesch, die es um jeden Preis zu vertreiben gilt. Die Orbiter geben außerdem einer neuen Geheimwaffe der Menschen die Schuld an den Weltraumbeben. Eine Raumschlacht scheint unausweichlich.Die Terraner schweben in größter Gefahr. Hilfe kann nur ein Mensch bringen, den alle für ein Wirtschaftsgenie halten: Es ist Jen Salik, und er entwickelt einen verwegenen Plan. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wer ist denn nun Garbesch und warum braucht er Kämpfer? Als die Horden von Garbesch werden die Völker bezeichnet, die SETH-APOPHIS mal gegen ES eingesetzt hat. Eigentlich ist das schon Vergangenheit, aber derzeit wieder hochaktuell im Perryversum, weil die ANLAGE bekanntlich angefangen hat … hordentlich …. zu klonen und die so entstandenen Orbiter zur Gefahr für die Milchstraße werden lässt. Die stellen immerhin ein Ultimatum, bis zu dessen Ablauf alle (fälschlich erkannten) Garbeschianer die Milchstraße verlassen sollen … aber weg will ja keiner.

Da wir aber zahlenmäßig extrem unterlegen sind, ist für uns ja noch der Vario-Roboter unterwegs … weil einer alleine ja viel mehr erreichen kann … Na ja, so wandlungsfähig wie der, ist aber nicht mal der begabteste Altmutant, von daher stehen seine Chancen nicht schlecht. Wie er die nutzt und was er dabei mit dem falschen Ritter der Tiefe, Conoor, so erlebt, davon hören wir in der Folgezeit jede Menge.

Ein echter Ritter der Tiefe wird ja mal Jen Salik werden, der von den Autoren immer mal wieder in Trance irgendwelche Infos zugespielt bekommt. Dass er als „Niemand“ nicht direkt zum Chef durchgelassen wird, dem er seine Pläne zum Sieg gegen die Orbiter erzählen will. Das ist durchaus nachvollziehbar. Wie er dann aber doch noch an Julian Tifflor herankommt und ob der sich von seinem Plan begeistert zeigt oder nicht … das nimmt die nächste Hördauer in Anspruch. Die fand ich aber kurzweiliger als erwartet. Besonders, weil ich darauf gewartet habe, ob das geplante Täuschungsmanöver nun klappt oder nicht. Denn mittlerweile war das Ultimatum bereits abgelaufen.

Und dann waren da ja auch noch diese Weltraumbeben, die wohl der Manipulation der Materiequelle durch die Kosmokraten zu verdanken sind. Die beben auch noch lustig weiter, nur die Orbiter wollen einfach nicht glauben, was wirklich dahintersteckt und sind immer noch auf ihrem „Garbeschianer raus!“-Trip.

Von Perry hört man übrigens hier leider (mal wieder) nichts, der wurde in dieser Lesung (mal wieder) ausgeklammert. Er ist offenbar zu dicht an der Materiequelle, als dass sich die Autoren dem widmen wollten … schließlich ist der Zyklus noch ein paar Silberlesungen lang.

Das Hör-Erlebnis:

Angenehm zügig liest Andreas Laurenz Maier. Das gefällt mir immer gut, denn das macht das Gehörte irgendwie pauschal interessanter und hat den Vorteil, dass nicht ganz so spannende Beschreibungspassagen flott erledigt sind.

Der Sprecher hat bei mir immer den Eindruck erweckt, dass er sich für das, was er da vorliest, auch interessiert und Spaß an seinem Job hat. So kann er das Gefühlsleben der unterschiedlichen Charaktere prima vermitteln und gibt jeder Figur immer eine andere Stimmfarbe. Das macht sie gut unterscheidbar.

Hin und wieder wird er je nach Szene auch mal lauter oder leister, grummeliger, herrischer oder sanfter.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 985, „Erzfeind der Orbiter“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 976, „Kämpfer für Garbesch“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Nachworts von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 963 und 971-976. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 976, „Kämpfer für Garbesch“, zu sehen. Die Risszeichnung eines Konusroboters der ANLAGE aus der Romanvorlage hat es leider nicht ins Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Die geklonten Orbitermassen wollen die Garbeschianer vertreiben … die es bekanntlich schon ewig nicht mehr gibt. Glauben wollen sie das allerdings nicht, die Orbiter. Und so hören wir in dieser Lesung nix von Perry oder den Materiequellen oder von irgendetwas, das mit dem Haupthandlungsfaden des Zyklus zu tun hat.

Vielmehr gibts Infos zum Vario-Roboter, einem falschen Ritter der Tiefe, einem echten Ritter der Tiefe, einem Ultimatum der Orbiter und einer Idee, wie man die Milchstraße doch noch irgendwie vor der Zwangssäuberung bewahren kann.

Das Ganze fand ich kurzweiliger erzählt, als ich Seitenhandlungen schon häufig erlebt habe. Wenig Rückblicke und Geschichtsstunden, mehr Spannung und Ideen gibts hier und das hat mir gut gefallen.

Genau wie der Sprecher, denn der macht einen prima Job und konnte mich auch prima unterhalten. Schön flott gelesen, mit Schauspiel und Einsatz vor dem Mikro.

2 MP3-CDs mit 184 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:10 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
1. Auflage, Oktober 2020
ISBN-13: 978-3957951717

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Diese Silber Edition ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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