Perry Rhodan – Grenze im Nichts (Silber Edition 108)

Die Handlung:

Das Jahr 3587 nach Christus hat begonnen.
Mit dem Fernraumschiff BASIS sind Perry Rhodan und seine Gefährten in der fernen Galaxis Tschuschik unterwegs, Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt.
Sie schaffen es, die Bedrohung abzuwehren, die von dem riesigen Sporenschiff Pan-Thau-Ra ausgeht. Aber schon wartet das nächste Ziel auf sie: Perry Rhodan sucht die uralten Kosmischen Burgen und die Materiequelle, über die unbegreifliche Mächte auf den Kosmos einwirken.
Die Loower, die sogenannten Trümmerleute, halten weiterhin das Solsystem besetzt. Ihr Quellmeister ist während seiner Suche nach der Materiequelle im Bereich der Kosmischen Burgen verschollen. Ein Spezialroboter trifft Vorbereitungen für eine Rettungsmission.
Noch kennen beide Seiten die Zusammenhänge nicht. Aber Perry Rhodan, der Arkonide Atlan und der Quellmeister müssen bereits um ihr Überleben kämpfen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit den UFOs, die Kinder entführen, hatten wir schon in der letzten Silberlesung zu tun, diesmal gehts anfangs weiter damit, bleibt aber dabei und wir hören nix mehr davon. Das fand ich schade.

Dann schreiten wir distanzlos mit der kleinen Baya durchs Universum und besuchen ein paar dieser Klausen, die der Unhold Boyt Margor mithilfe des Auges geschaffen hat, nach dem die Loower suchen und das dem Roboter LAIRE fehlt.

Dann schauen wir uns ein paar Kunstwerke an, die mit psionischer Energie aufgeladen sind und unter dem Namen „Psychode“ allerlei Unruhe stiften. Was das Ganze mit der Haupthandlung zu tun hat und was die mittlerweile ist? Da kann der Hörer den Überblick verlieren, wenn er sich nicht alles merkt.

Der Gedanke der unterschiedlichen Psychode, die alle möglichen Rassen verwirren, scheinen den Autoren gut gefallen zu haben und so beschäftigen sie sich und den Sprecher eine ganze Weile mit der Thematik. Mich konnte das nicht so binden und ich habe eher drauf gewartet, bis die Problematik endlich aus dem Universum geschafft war.

Nebenbei gibts auch Neues von Perry zu hören, der mit LAIRE, der PAN-THAU-RA und den Ansken zu tun hat. Auch alles ok, aber super spannend ists nicht … von der Liebesgeschichte rund um Demeter, in die hier jeder verknallt zu sein scheint, mal ganz abgesehen. Die führt uns unter anderem nach Roschor, einer Gefängniswelt der Wynger, um das Ganze noch mehr zu strecken.

Dann wechseln wir die Kosmische Burg, nachdem die alte storytechnisch ausgeschlachtet und von den Autoren im Anschluss vernichtet wurde. Schließlich haben wir noch ein paar davon. Diesmal gehts in die von Lorvorc, in die offenbar nur Unsterbliche reinkommen. Wie praktisch, dass Perry einer ist. Davon ab scheint die Burg recht einfach zu sein und in MINECRAFT entworfen worden … quadratisch, praktisch, mit hohen Türmen an den Ecken.

Hier erfahren wir wieder ein paar Neuigkeiten zur kosmischen Vergangenheit … von irgendwie allem … und auch der Quellmeister ist mit dabei, dessen Volk früher mal dem Roboter der Kosmokraten ein Auge geklaut hat. Kosmokraten heißen übrigens die, die hinter der Materiequelle sitzen, an die Perry ran will.

Und dann legt sich auch das Wissen auf Perrys Handlungsfaden und LAIRE erfährt, wo sein Auge ist … wir wussten das ja schon lange. Kein Wunder, dass der so schnell wie möglich in die Milchstraße will, um es zu holen, aber Perry möchte sich gern noch die nächste Burg ansehen. Die aber erreichen wir erst in der nächsten Lesung.

Das Hör-Erlebnis:

Tom Jacobs hat mir mehr Spaß bereitet als weite Strecken der Handlung. abwechslungs- und facettenreich kann er nicht nur unterschiedliche Stimmungen prima vermitteln, er gibt auch jedem Charakter eine leicht andere Stimmfarbe.

Männliche und weibliche Figuren kann er gleich gut vertonen und durch zügiges Vorlesen für einen stetigen Handlungsfluss sorgen. Hier variiert er seine Sprechgeschwindigkeit immer mal der jeweiligen Situation anpassend, was das Ganze noch mehr auflockert und lebendig macht. Besonders, wenns hektisch und stressig wird und Tom Jacobs mit mehr Intensität vorliest.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Tom Jacobs ist 1969 in Euskirchen geboren. Von 1991 bis 1995 studiert er an der Hochschule für Musik & Theater Rostock. Erste Engagements führen ihn ans Marburger Schauspiel und an das Theater der Stadt Trier. Seit 1997 arbeitet er als freischaffender Schauspieler, Sprecher und Sänger in Köln. Dort gründet er 1998 die deutsche Rockband Die Konsequenzen (CD „Falsche Fährten“,2001). 2004 schließt er sich mit Kollegen zum Live-Hörspiel-Kollektiv hörmacher04 zusammen. Tom Jacobs gastiert in verschiedenen Theatern, u. a. dem prinz regent theater Bochum, dem Volkstheater Millowitsch, dem Theater Augsburg und dem Schauspiel Köln und ist in diversen Film und Fernsehproduktionen zu sehen. Durch seine markante Stimme und langjährige Erfahrung vor allem in den Bereichen Hörbuch, Hörspiel, Synchron und Voice- over ist er ein vielseitiger und gefragter Sprecher geworden. Seit 2007 liest er regelmäßig Romane für die Science-Fiction-Serie Perry Rhodan ein. Tom Jacobs lebt in Köln, ist verheiratet und hat drei Kinder. (Quelle: www.tomjacobs.info)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 918, „Das Grab des Mächtigen“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 917, „Grenze im Nichts“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 908, 909, 917, 918 und 922-926. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 917, „Grenze im Nichts“, zu sehen. Die Risszeichnung eines Raumers der Tekheter aus der Silberbandvorlage hat es nicht ins Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Psycho-Kunstwerke, die in der Milchstraße Leute beeinflussen auf der einen Seite und Perry mit der SOL bei den Kosmischen Burgen auf der anderen Seite. Das sind die großen Handlungsfäden, die hier bedient werden. Wobei mir so einiges davon ziemlich gestreckt vorkam und es durchaus wesentlich zügiger voranginge, wenn hier der Streichstift spannungskonformer angesetzt worden wäre.

Wurde er aber nicht und so müssen wir das zur Kenntnis nehmen und uns auf die Abenteuer einlassen, die uns geboten werden. Die sind durchaus interessant und wenn man möchte, kann man auch die spannend finden. Meins war halt so einiges davon nicht. Aber immerhin gehts voran, neue Infos werden gestreut, Erkenntnisse gewonnen, eine neue Kosmische Burg besucht und immer noch gibts interessante Fragen, die auf Antworten warten.

Tom Jacobs macht hingegen einen durchgängig prima Job und konnte mich die ganze Hörzeit über prima unterhalten. Durch seine sehr lebendige Art des Vorlesens, mit unterschiedlichen Stimmfarben, Intensitäten und der Situation angepasster Sprechgeschwindigkeit entsteht der Eindruck, er erzählt das Ganze nach und liest es nicht nur ab. Das hat mir wie immer sehr gut gefallen.

2 MP3-CDs mit 173 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:11 Std.
Sprecher: Tom Jacobs
1. Auflage, Januar 2019
ISBN-13: 978-3957951380

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 108 ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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