Perry Rhodan – Psionisches Roulette (Silber Edition 146)

Die Handlung:

Nicht nur Perry Rhodan muss verblüfft zur Kenntnis nehmen, dass sich sein Bild vom Universum ändert: Die Naturgesetze des Universums werden seit Milliarden von Jahren durch riesenhafte Gebilde gesteuert. Zu ihnen gehören der monströse Frostrubin und das geheimnisvolle Tiefenland.
Geraten diese Gebilde außer Kontrolle, können viele Sterneninseln ins Chaos gestürzt werden – mit zahllosen Todesopfern. Deshalb ist Rhodan darauf bedacht, die Mission der Endlosen Armada nach Jahrmillionen zu einem positiven Ende zu bringen. Er muss die sogenannten Chronofossilien in der Milchstraße aktivieren.
Sein alter Freund Atlan ringt währenddessen um die Zukunft des Tiefenlandes. Das Schicksal dieses seltsamen Raumes, der gewissermaßen zwischen den Dimensionen liegt, ist mit dem der Milchstraße verbunden. Und will der Arkonide eine ungeheure Gefahr abwehren, muss er sich einem Psionischen Roulette stellen …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Bevor wir Roulette spielen können, erleben wir erst mal ein Abenteuer in Grauland. Das heißt so, weil hier die Grauen Lords regieren. Mit einem bekommen es Atlan und Jen Salik zu tun, nachdem er sie durch eine Transmittelmanipulation in sein Reich bringt. Da gibts dann auch zwei Alien-Neubegegnungen aus dem unerschöpflichen Baukasten der Autoren. Aber auch einen Verbündeten finden die beiden im Haluter Sokrates, der sie beim Kampf gegen die Lords unterstützen will.

Lord Muthan, um den es hier und im Weiteren in der Hauptsache geht, hat wirklich allerlei seltsame, unheimliche und abartige Experimente am Laufen, sodass sein Ableben auch vom Hörer begrüßt wird.

Kämpferische Handlungen gibts auch immer wieder, wenn mal wieder nicht mit Zahlen gekleckert wird. 400000 Paladine und 80000 Ratane sind im Einsatz … und Atlan fliegt in einem Luftbus durch die Gegend. Klingt lustiger, als die Gesamtsituation allerdings ist. Hin und her gehts, gefangen werden wir auch mal, sogar ohne Zellaktivator müssen wir eine Weile sein.

Dann erfahren wir die drei Tiefengesetze, die im Grunde alle „Mach dies nicht, sonst …“ lauten. Wer dagegen verstößt, der kriegts mit den Exterminatoren zu tun … und sind groß, kräftig, von Berufs wegen schlecht gelaunt und überaus gut bewaffnet. Die Jagd auch Atlan und seine Verbündeten beginnt …

Das Hör-Erlebnis:

… ist wie immer bei einer Martin-Bross-Lesung zweischneidig für manche Hörer. Auf der einen Seite macht er richtig Spaß, weil sich Martin Bross ordentlich reinhängt und eine Menge Schauspielerei vor dem Mikro abliefert. Seine Dialoge klingen dynamisch und lebendig und alles, was beschreibend oder erzählend ist, klingt auch immer spannend bei ihm.

Den unterschiedlichen Charakteren, die er zu vertonen hat, gibt er zwar nicht wirklich stark unterschiedliche Stimmen, denn variiert er die Intensität beim Vorlesen je nach Figur genug, damit der Hörer sie gut voneinander unterscheiden kann.

Tja, und dann ist da die andere Seite für Menschen mit empfindlichen Ohren. Die S- und Z-Laute von Martin Bross pieken extrem ins Trommelfell und sind je nach Wort und Häufigkeit, schon ziemlich unangenehm. Wer wie ich in der Richtung empfindlich ist, dem trübt das immer wieder den Hörspaß, auch wenn der Sprecher nicht wirklich was daran ändern kann. Wörter wie „Erzeugnisse“ sind halt nicht nett. Das könnte die Tontechnik … vermute ich regeln … aber offenbar sieht von den Kollegen am Mischpult niemand die Notwendigkeit dazu.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde diesmal mit einer variablen Bitrate, VBR, kodiert, deren Wert zwar lustig hin- und herspringt, aber nie unter 160 geht, was für eine Lesung völlig ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1229, „Psionisches Roulette“. Außerdem bekommen wir noch das Heft-Cover dieser Ausgabe als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1205-1209, 1215 und 1216. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1219, „Der blockierte Mutant“ zu sehen.

Mein Fazit:

Diesmal gehts die ganze Silberlesung lang um Atlan und seine Abenteuer im Tiefenland. Wir erfahren von den drei wichtigen Gesetzen, an die man sich da halten sollte und von der Polizei, die sie durchsetzt.

Jede Menge Wortneuschöpfungen gibts zu hören, wenn wieder mal tief in den Alienbaukasten gegriffen wird und neue Wesen erschafft werden.

Atlan ist gefühlt die ganze Zeit nur auf der Fluch, hat aber hier und da auch mal Bekanntschaften, die ihm wohlgesonnen sind … und nicht nur diesen fiesen Grauen Lord auf der Gegenseite, der hier alles und jeden manipulieren möchte.

Viel Hintergrundgeschichte, aber auch handfeste Handlung halten sich hier die Waage, sodass ich mich doch gut unterhalten gefühlt habe.

Wessen Ohren nicht empfindlich auf scharfe S- und Z-Laute reagieren, der kann von Martin Bross prima unterhalten werden. Immer mit einer gewissen Grundanspannung, die den Hörer zum Zuhören „zwingt“, liest er diesen Silberband vor. Bei Dialogen macht er genauso viel Spaß wie auch bei den Szenenbeschreibungen.

2 MP3-CDs mit 201 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:38 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, August 2019
ISBN-13: 978-3-95795-151-9

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 146 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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