Die Menschheit hat zu Beginn des Jahres 429 NGZ die großen Gefahren abgewehrt, die durch die Mächte des Chaos verursacht worden sind. Nun werden zahlreiche Terraner vom Sternweh ergriffen – mit den sogenannten Virenschiffen streben sie hinaus ins All.
In dieser Phase erreicht der Bote einer Superintelligenz die Erde: Sein Name ist Stalker, und er bietet einen Handel an. Doch sein Besuch sorgt für neue Unruhe in der Milchstraße … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Lang und ausführlich machen wir am Anfang der Lesung Bekanntschaft mit STALKER. Der vorgebliche Bote der Mächtigkeitsballung ESTARTU heißt eigentlich Sotho Tal Ker, aber Menschen lieben halt Abkürzungen und Sprachvereinfachungen.
Dieser STALKER macht einen sehr seltsamen Eindruck. Undurchsichtig ist nicht nur sein Äußeres, auch was er wirklich im Schilde führt, bleibt vorerst verborgen. Da er aber im Perryversum in gut 30 Romanheften Auftritte hatte, ist er keine Eintagsfliege und soll auch im weiteren Storyverlauf noch für Wirbel sorgen.
Unter anderem führt einen Werbefeldzug durch und stellt uns die „Wunder der zwölf Galaxien“ vor. Darunter sind Zungenbrecher wie „Die mentekelnden Ephemeriden“ … sagt das dreimal hintereinander fehlerfrei. Aber, STALKER ist auch leicht aus der Ruhe zu bringen und kann sich auch in eine Bestie verwandeln … was mich ein wenig an DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT erinnert hat … gruselig.
Dann hält aber nix mehr die Sternwehgeplagten auf und man fliegt zu den Sternen. Die einen in die, Perry in die andere Richtung. Das eröffnet den Autoren pauschal jetzt eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten Planetenabenteuer aneinanderzureihen, wovon sie auch Gebrauch machen. Schließlich ist der Zyklus grad mal bei der Hälfte angekommen, da bleibt eine Menge Platz, die es kurzweilig zu füllen gilt.
Ob wir nun auf einer Welt mit dem Namen „Holocaust“ einen aufrecht gehenden Stacheligel treffen, der philophische Orakeleien loswird, bevor er sich in die Luft sprengt oder Antikörper mit Rüsselmündern, die als Organismus leben. Von Letzteren erfahren wir dann auch viel mehr, als ichs interessant fand.
Aber gut, dass wir Passierscheine haben und (fast) überall reinkommen …
Das Hör-Erlebnis:
Wie immer muss ich erwähnen, dass mich die scharfen S- und Z-Laute von Martin Bross jedes Mal zusammenzucken lassen. Bei Stellen wie „(…) Grazie eines Tänzers“ verzieht sich mein Gesicht automatisch.
Davon abgesehen liest er druckvoll und autoritär, wenn es in der Silberbandvorlage so steht … aber auch sanfter und persönlicher, wenn die Szene dies beschreibt. Und wenn er „aus Leibeskräften“ schreien soll … dann tut er das in einem erträglichen Rahmen … aber dennoch sehr eindringlich.
Sowieso spielt er bei den unterschiedlichen Figuren, die er zu vertonen hat, viel mit der Lautstärke und dem Nachdruck, als dass er seine Stimme verbiegt. Gern macht ers dabei etwas kratziger vom Tonfall her, weil das gut zu seiner Stimmfarbe passt.
Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.
Der Sprecher:
Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)
Die MP3s und das Booklet:
Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.
Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in den Auflösungen 600×600 und 3000×3000 bei. Warum zweimal? Man weiß es nicht. Es entspricht der Front von Heft 1252, „Start der Vironauten“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1251, „STALKER“, als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 4405 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.
Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1251-1255. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende auch noch mal die von Band 1251, „STALKER“ zu sehen.
Mein Fazit:
Die Menschen ziehts zu den Sternen und da kommt der STALKER mit seinen Versprechungen über die tollen Dinge, die da in Far Far Away zu sehen sind, gerade recht. Wir brechen auf und die Planetenabenteuer starten.
Man merkt schon, dass wir exakt in der Mitte eines Zyklus stecken. Alte Sachen sind abgearbeitet, Neue müssen jetzt her. Ist ok, wenns spannend und unterhaltsam geschrieben ist und nicht in die Länge gezogen wirkt. Hier wars ok für mich, auch wenn die eine oder andere Ausschweifung schon dabei ist.
Martin Bross macht wie gewohnt einen guten Job. Dass mir seine scharfen S- und Z-Laute in den Ohren schmerzen, habe ich schon oft erwähnt … das wird auch wohl weiter so bleiben.
Davon ab liest er zügig und sehr unterhaltsam vor, wobei jeder Charakter eine leicht andere Stimmfarbe von ihm bekommt, sodass alle gut voneinander zu unterscheiden sind.
2 MP3-CDs mit 157 Tracks
Spieldauer der Lesung: 13:26 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, August 2020
ISBN-13: 978-3957951724
www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net
Die Silber Edition 150 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.
Der Autor vergibt: