Perry Rhodan – Der Schläfer der Zeiten (Lemuria 2)

Perry Rhodan: LEMURIA – Die Lesungen:

Band 1: „Die Sternenarche“
Band 2: „Der Schläfer der Zeiten“
Band 3: „Exodus der Generationen“
Band 4: „Der erste Unsterbliche“ (Oktober 2011)
Band 5: „Die letzten Tage Lemurias“ (Januar 2012)
Band 6: „Die längste Nacht“ (April 2012)

Die Handlung:

Perry Rhodan entdeckt im Speicherchip, den er von der Lemurerin Denetree (bekannt aus dem ersten Teil der Reihe) erhalten hat, eine weitere Arche und macht sich auf die Suche nach ihr. Derweil stürzt diese Arche beim Versuch auf einem Planeten notzulanden auf diesem ab.

Rhodan trifft einen Monat später ein, um anschließend auch auf dem Planeten festzusitzen, denn alle Energietriebwerke haben den Geist aufgegeben. Der Planet ist nämlich nicht unbewohnt und die Wesen beobachten die Neuankömmlinge argwöhnisch.

Mein Eindruck:

Hatte ich beim letzten LEMURIA-Hörbuch das Gefühl, mir würde Action fehlen, so war dieses Gefühl wider Erwarten noch steigerungsfähig. Im Prinzip fängt dieser Teil exakt so an wie der erste. Wieder gibts eine Arche der Lemurer nebst Besatzung zu entdecken. Und es dauert gute vier Stunden Hörzeit, bis die ganze Geschichte wirklich interessant wird.

Denn „Der Schläfer der Zeiten“ ist zwar ein Planetenabenteuer, aber keins mit actiongeladenen Kämpfen und spannenden Entdeckungen und Wirrungen, sondern ein eher ruhiger Erstkontakt-Roman. Und nach einem bekannten Muster läuft er auch ab: Misstrauen, kritisches Beäugen, Auf- und Erklärung … und dann das Happy-End.

Und wenn im nächsten Teil der dritte Reihen-Autor eine dritte Arche der Lemurer ins Spiel bringen sollte, dann verdrehe ich die Augen.

Das Hörerlebnis:

Josef Tratnik hat hier nicht allzu viel Gelegenheit zu glänzen. Perry Rhodan ist sofort zu erkennen, weil Tratnik ihn immer so gesprochen hat und auch die anderen Charaktere erhalten ihre eigenen Merkmale, die sie gut unterscheidbar machen.

Einzig, wenn Tratnik die Passagen der Menttia liest, wird seine Stimme leicht unangenehm hoch und er verbreitet so eine Menge Unruhe. Ob das Absicht ist, weil die Menttia sich von den „Eindringlingen“ auf ihrem Planeten gestört fühlen, kann ich nicht beurteilen.

Ansonsten liefert Josef Tratnik gewohnt solide ab und hat mich trotz der mir fehlenden Action gut unterhalten. Die Handlung hat mich nicht umgehauen, aber der Sprecher verkauft sie dennoch sehr gut.

Musik und Effekte

Im Gegensatz zu den Silber Editionen ist die Einstiegs- und zugleich auch Kapitel-Vorspann-Musik flotter im Abgang und elektronischer vom Stil her. Die auch in den |Silber Editionen| verwendeten und aufgrund ihrer Seltenheit leicht irritierenden Ambient-Sound-Teppiche sind auch hier vorhanden. Allerdings so selten und so leise, dass ich oftmals dachte, es wären Störgeräusche von außen.

Ich mag dieses Stilmittel gern, weil es eine Story noch mehr zum Kopfkino werden lassen kann. Leider dürfen oder wollen die Toningenieure nicht mehr zur Belebung der Lesung beitragen, sodass die „Effekte“ oftmals eher eine Ablenkung denn eine Unterstützung sind. „Entweder richtig oder gar nicht“, wäre hier die beste Lösung für den Hörer.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ |Silber Edtionen|. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Wie vom Verlag gewohnt sind die 8 CDs mit dem Titelbild der |Silber Edition| bedruckt, einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst.

Das vierseitige Booklet enthält die Trackliste der einzelnen CDs mit den Kapitel-Nummern des Buches und den Gesamtspieldauern der Scheiben. Auf der Rückseite wird für den nächsten Teil der Reihe „Exodus der Generationen“ geworben.

Als Extra gibt es ein entfaltbares Poster in der Größe 36 x 48cm mit dem Cover-Motiv der Box.

Mein Fazit:

Josef Tratnik macht aus diesem ruhigen Erstkontakt-Planetenabenteuer was er kann. Er unterhält den Hörer gut, auch wenn dieser gern an der einen oder anderen Stelle die Handlung ein wenig antreiben möchte, weil es schon ein wenig lange dauert, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt.

8 CDs in Papp-Klappbox, einzeln in Papphüllen verpackt
Spieldauer: ca. 8:46 Stunden
Gelesen von Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3939648970
www.einsamedien.de