Perry Rhodan NEO – Der Andromeda-Basar / Die Schmiede des Meisters (Folgen 155+156)

NEO 155 – Der Andromeda-Basar

Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff. Damit erschließt er der Menschheit den Weg zu den Sternen.

In den Weiten der Milchstraße treffen die Menschen auf Gegner und Freunde; es folgen Fortschritte und Rückschläge. Nach 2051 durchleben sie eine besonders schwere Zeit. Die Erde ist unbewohnbar geworden, Milliarden Menschen wurden an einen unbekannten Ort umgesiedelt.

Der Schlüssel zu den Ereignissen scheint in der Nachbargalaxis Andromeda zu liegen. Dorthin bricht Perry Rhodan im modernsten Raumschiff der Menschheit auf. Anfang 2055 gelangt die MAGELLAN am Ziel an – allerdings schwer beschädigt.

Will Rhodan seine Mission fortsetzen, muss er die MAGELLAN einsatzfähig machen. In einer fremden Galaxis, kon­trolliert von den geheimnisvollen Meistern der Insel, braucht er Ersatzteile – sein nächstes Ziel ist DER ANDROMEDA-BASAR … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Da ich weder Handeln noch Einkaufen mag, hatte ich ob der Handlung dieser Lesung schon Bedenken. Zum Glück für den Hörer ist dieser Storyabschnitt aber kein „Ich kaufe Ware X zu Preis Y!“, worauf ein „Oh, nein, das ist viel zu wenig, ich habe 42 blinde Kinder von 12 Frauen und 14 Handyverträge abzubezahlen, du ruinierst mich!“ folgt.

Zwar will Perry auf dem Basar durchaus einkaufen … schließlich will er die MAGELLON schon eine ganze Weile lang reparieren, aber es klappt nicht … was langsam zu einem Running Gag wird in dieser Staffel.

Das Durcheinander, das Treiben, die Hintergründe … rund um den Basar, das fand ich schon interessant. Auch das Auftauchen von Bekannten aus der Milchstraße war eine unterhaltsame Idee. Obs die Hintergrund- und Lebensgeschichte jetzt so ausführlich gebraucht hat … na ja … so was ist eh immer nix für mich. Ich mag Action und Handlungsfortschritt.

Action gibts aber auch hier … wenn auch nicht überschwenglich viel, aber es gibt sie. Insbesondere in Verbindung mit dem Handlungsneueinsteiger Leibnitz … das ist der mit der Lebensgeschichte … und den Kontrolleuren des Basars.

Ich hoffe nur, dass es in der nächsten Lesung nicht einfach nur den nächsten Anflugpunkt zu hören gibt, an dem Perry wieder nicht das findet, wonach er sucht. Das wäre dann ein wenig repititiv und langweilig.

Aber, da scheint sich ja auch noch ein Krieg anzubahnen, den die Thetiser führen wollen … gegen wen auch immer und für was auch immer.

Hanno Dinger weiß das zwar (mutmaßlich) auch nicht, aber er hat im Gegensatz zum Hörer das Heft vor sich und liest uns zumindest diese Handlung hier vor. Das macht er gewohnt gemächlich und für meinen Geschmack zu langsam, sodass ich ihn gern hier und da etwas angetrieben hätte. Gerade bei beschreibenden Szenen dauert es manchmal etwas, bis er mit seiner ruhigen und unaufgeregten Art am Absatzende angekommen ist.

Bei den Dialogen geht er wie immer etwas mehr aus sich heraus und verändert hier und da auch mal seine Stimme. Wenn er einen „bleichen, schwabbeligen Mann“ zu sprechen hat, dann klang der in meinem Kopfkino allerdings nur höher als alle anderen … für „dick“ fehlte mir da etwas das Volumen. Der Paddler Harak klang für mich da schon eher nach dem, wie ich mit seine Stimme vorgestellt habe. Wenn der Leitende Offizier Jeewo gefährlich flüstert, dann erfüllt Hanno Dinger zumindest die 50% des „Gefährlichen“ … geflüstert hat er aber nicht. „Herzlich unsympathisch“ war er mir aber schon … und so sollte er auch wirken.

NEO 156 – Die Schmiede des Meisters

Im Jahr 2036 entdeckt der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond ein außerirdisches Raumschiff. Damit erschließt er der Menschheit den Weg zu den Sternen.

In den Weiten der Milchstraße treffen die Menschen auf Gegner und Freunde; es folgen Fortschritte und Rückschläge. Nach 2051 durchleben sie eine besonders schwere Zeit. Die Erde ist unbewohnbar geworden, Milliarden Menschen wurden an einen unbekannten Ort umgesiedelt.

Der Schlüssel zu den Ereignissen scheint in der Nachbar­galaxis Andromeda zu liegen. Dorthin bricht Perry Rhodan im modernsten Raumschiff der Menschheit auf. Anfang 2055 gelangt die MAGELLAN am Ziel an – allerdings schwer beschädigt.

Nach einigen Misserfolgen steuert Rhodan ein weiteres Machtzentrum in Andromeda an. Dort will er Ersatzteile erwerben, stößt jedoch auf unerwartete Schwierigkeiten – die Welt ist DIE SCHMIEDE DES MEISTERS … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Perry bekommt Ersatzteile. Das war unterm Strich die komplette Zusammenfassung aller wichtigen Vorkommnisse dieser NEO-Lesung. Ich hatte gehofft dass es diese Staffel als eine Kopie des (mit) beliebtesten Zyklus der Erstauflage der Herftromanserie es schafft, durchweg kurzweilig zu unterhalten, leider ists nicht eingetreten.

Da der Autor Perrys Schiff nicht einfach so die Ersatzteile geben wollte/durfte, musste er eine Story drumherum spinnen, die genauso klischeebeladen wie gleichgültig ist. Eine nette, kleine Liebesgeschichte auf der einen, eine nette, kleine Rebellion gegen die Bösen auf der anderen Seite. Natürlich musste es mal wieder Rebellen geben, von solchen Geschichten konnten die Autoren auch bei den sich ablösenden Dauerbesatzern auf der Erde nicht lassen. Nun also das Gleiche in grün auch in Andromeda … ich bin entgeistert.

Sklavenarbeit, Unterdrückung, Gehirnwäsche … das war vielleicht in 1960ern, als die Romane der Erstauflage erschienen sind, die hier verNEOt wurden, spannend, weil auch Orwells „1984“ keine 20 Jahre alt war … heute passt das für mich irgendwie gar nicht mehr. Zumindest mich persönlich langweilt diese Thematik. Nicht, weil es sie nicht mehr gibt … leider schon … aber weils halt in der Vergangenheit schon extrem oft angesprochen und erzählt wurde.

Unterm Strich bleibt ein Planetenabenteuer mit Schwarzweißmalerei, mit Guten, Bösen und Rebellen … und Perry fliegt wieder weg.

Vorsichtig liest Hanno Dinger uns diesen NEO vor, denn er hat dies mal zwei Schichten in der Sprecherkabine zu absolvieren. Das tut er gewohnt zurückhaltend und wenn ein Raumschiff mit „einem finalen Schlag“ auf einem Landefeld aufschlägt, dann klingt das bei ihm so, als hätte jemand einen Wattebausch in eine warme Badewanne gelegt. Da fehlte mir das Interesse für das, was passiert.

Hörbar mehr Spaß macht es ihm, Dialoge zu vertonen. Da er hier eine Menge weibliche Gespräche ins Kopfkino des Hörers bringen muss, spricht er lange und viel in einer passenden, weicheren und höheren Tonlage. Männer haben immer Probleme, wenn sie Frauen sprechen müssen, aber Hanno Dinger schaffts gut. Die eine und andere männliche Figur taucht aber auch auf und unterscheidet sich dann gut hör- und wiedererkennbar von den anderen Charakteren.

Der Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (ohne führende 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipak auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 156 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz

Fazit:

In der ersten Lesung möchte Perry für die MAGELLAN auf dem Basar einkaufen … klappt aber nicht. Stattdessen gibts jemanden aus der Milchstraße, der schon vor Perry den Sprung durch den Sonnentransmitter gemacht hat. Interessante Idee, aber etwas zu viel Hintergrundstory für meinen Geschmack. Dennoch fand ich den Aufenthalt im Basar unterhaltsam und abwechslungsreich.

Das komplette Gegenteil gibts in der zweiten Lesung. Perry bekommt endlich seine Ersatzteile. Die Story drumrum ist eine komplette Handlungsvollbremsung mit beliebig austauschbaren Charakteren, die auf einer beliebig austauschbaren Fabrikwelt spielt. Garniert mit Klischees, die vor einigen Jahrzehnten noch für Aufregung gesorgt haben, mich heute aber eher langweilen.

Hanno Dinger liest diesmal beide NEOs. Das macht er gewohnt ruhig, gemächlich und legt wie immer leider selten an Sprechtempo zu. Die Dialoge aber klingen lebendiger und das Gefühlsleben der Charaktere kann er gut vermitteln. Hierbei verstellt hier und da mal seine Stimme oder wird einfach mal grummeliger, eindringlicher und gerade in der zweiten Lesung weicher und höher beim Vorlesen.

2 MP3-CDs im Digipak
NEO 155 – Der Andromeda-Basar: 5:49 Std. Spieldauer (ungekürzt), 58 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 156 – Die Schmiede des Meisters: 5:48 Std. Spieldauer (ungekürzt), 56 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
ISBN-13: 978-3957951212

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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