Perry Rhodan NEO – Der Kontrakt / Melodie des Untergangs (Folgen 131+132)

NEO 131 – Der Kontrakt

Im Sommer 2051 leben die Bewohner der Erde in Frieden, es droht keine Gefahr mehr. Die Menschheit kann weiter an ihrer Einigung arbeiten, gemeinsam blickt man in die Zukunft. Nach dem fürchterlichen Krieg zwischen den Maahks und den Arkoniden herrscht zudem Ruhe in der bekannten Milchstraße.
Doch wie aus dem Nichts tauchen fremde Raumschiffe über der Erde auf. Ihre Übermacht ist erdrückend, ihre Technik weit über dem Niveau der Menschen. Die Fremden nennen sich Sitarakh, sie scheinen in einer direkten Beziehung zur Sonne zu stehen.
Perry Rhodan und seinen Gefährten bleibt nichts anderes übrig, als die Flucht anzutreten. Rhodans Ziel ist, Hilfe bei den Arkoniden zu holen. Doch wie wird sich der neue Imperator gegenüber den Menschen verhalten? … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ob wir wohl gleich im ersten NEO den Kont(r)akt zu dem/den Meister(n) der Sonne bekommen? So heißt der neue Zyklus, in den uns der Sprecher hier einführen möchte. Tja, Einzahl oder Mehrzahl? Wie viele Meister sinds denn nun? Welche Sonne ist gemeint und was macht beide so interessant, dass es gleich einen ganzen Zyklus rund um beide geben muss?

Das sind alles interessante Fragen, die bei mir aber ziemlich schnell maßloser Enttäuschung Platz machen mussten. Denn hier bahnt sich anscheinend wieder das an, was mich schon einmal einen Zyklus lang im NEOversum gelangweilt hat: Die Erde wird besetzt. Damals waren es die Arkoniden, diesmal tauchen plötzlich Unbekannte aus dem womöglichen Nichts auf und behaupten das Gleiche. „Ihr gehört jetzt uns“.

Was auf diese Nummer noch an echtem Abenteuer im Zyklus folgen kann, war für mich schwer vorzustellen, aber ich lasse mich gern positiv überraschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass das jemandem gelingt und ich freue mich jedes Mal wieder.

Und irgendwie scheint auch hier ein vermeintlich interessanter Twist eingebaut worden zu sein. Die Außerirdischen kommen nicht vornehmlich, weil sie die Erde besetzen und die Menschen versklaven wollen, vorgeblich kommen sie nur vorbei, um das Problem, das unsere Sonne bereitet, zu fixen. Vertraglicherseits würde ihnen dann etwas zustehen. Da zu einem Vertrag immer zwei Parteien gehören und ich mich nicht dran erinnern kann, dass Perry bei irgendwem um Hilfe geben hätte, ist die Auslegung der Außerirdischen ein wenig seltsam. Was verlangen sie denn als Gegenleistung? Und wer sagt denn, dass sie das Ganze nicht selbst angezettelt haben, nur um dann auf einmal als Retter aus dem Nichts zu erscheinen?

Alles irgendwie ganz seltsam und noch nicht wirklich fesselnd, was uns hier in den neuen Zyklus führt.

Hanno Dinger gefiel mir diesmal besser als noch bei seiner letzten NEO-Lesung. Zwar sind die Zwischensequenzen und die erzählenden Teile immer noch sehr ruhig, aber bei den Dialogen bietet her hier mehr an als sonst. Gerade bei weiblichen Stimmen wird er angenehm sanft, was mir besser gefällt als beim NEO-Kollegen-Sprecher Axel Gottschick.

Bei den Dialogen an sich geht er etwas mehr aus sich heraus, als ich es von ihm gewohnt war, was mir auch gut gefallen hat. Wenn er diese Dynamik auch noch auf alles andere, was nicht gesprochen wird, ausdehnt, dann kann er problemlos noch mehr Hörspaß für den NEO-Fan bereiten.

NEO 132 – Melodie des Untergangs

Im Sommer 2051 leben die Bewohner der Erde in Frieden, die Gefahr durch die fremdartigen Maahks ist bewältigt. Die Menschheit kann weiter an ihrer Einigung arbeiten, gemeinsam blickt man in die Zukunft.
Doch wie aus dem Nichts tauchen fremde Raumschiffe über der Erde auf – die Sitarakh. Ihre Übermacht ist erdrückend, ihre Technik weit überlegen. Immerhin gelingt Perry Rhodan mit seinem Flaggschiff die Flucht ins All. Er sucht Beistand – doch ausgerechnet in dieser Lage erhält er einen Hilferuf der Liduuri, der geheimnisvollen Vorfahren der Menschheit.
Währenddessen weiten die Sitarakh ihre Herrschaft mit brutalen Mitteln aus. Sie fordern die vollständige Unterwerfung und entführen zahllose Menschen. Ohnmächtig muss die Bevölkerung der Erde zuschauen, wie sie auf den Untergang zusteuert … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der neue Zyklus teilt sich in zwei Handlungsfäden auf. Der eine ist der, den ich befürchtet hatte: Politik, Widerstand, Unterdrückung … all das geschieht … schon wieder … auf der Erde. Die Thematik lässt sich bis ins Unendliche verschleppen, was hier gefühlt auch geschieht.

Viel interessanter ist das, was Perry erlebt. Der konnte ja mit ein paar Getreuen noch rechtzeitig fliehen, bevor die neuen Overlords die Erde besetzt hatten. Mit Perry gehts zu den Liduuri, denen wir helfen sollen, weil offenbar nur Menschen helfen können. Und im Anschluss würden sie dann Terra helfen, weil derzeit wohl nur die Liduuri uns helfen können … sehr praktisch.

Die Hintergründe hinter dem Liduuri-Problem mit den Weißen Welten und der Unsterblichkeit und allem … doch, das war ok und ganz interessant … und auch der Cliffhanger am Ende dieses Handlungsfadens lässt den Hörer gespannter zurück, als es der andere Handlungsfaden schafft.

Axel Gottschick kann bei seiner Lesung skriptbedingt seltener zeigen, was er bei Dialogen anzubieten hat. Seine von ihm vertonten Charaktere klingen schon unterschiedlich, wobei er diesmal in der Regel die Kratzigkeit seiner normalen Stimme etwas verstärkt, je nachdem, wen er zu sprechen hat. Da es für mich storytechnisch aber zu sachlich vorgeht, klingt auch seine Lesung ok … aber nicht umwerfend. Aber, wie gesagt, das ist nicht seine Schuld, seine Leistung ist gewohnt solide.

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 2400 x 2400 und 500 x 500 (nur JPG) bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal der Klappentext zur Lesung nachzulesen sind.

Die Ausstattung:

Die beiden MP3-CDs, die mit den jeweiligen Taschenheft-Cover bedruckt sind, stecken in einem Digipack auf dessen Front das Titelbild von Perry Rhodan NEO 131 zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es Inhaltsangaben zu den beiden Folgen zu lesen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik und Sounddesign: Michael Sonnen, Jan Gerhard
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Cover- und CD-Illustration: Dirk Schulz, Horst Gotta

Fazit:

Dieses NEO-Doppelpaket eröffnet den neuen Zyklus MEISTER DER SONNE. Vermutlich sind die gemeint, sie sich auch gleich in der ersten Lesung gleichzeitig als Retter der Menschheit präsentieren … weil sie die Sonne reparieren wollen … aber auch im Gegenzug dafür die Menschheit als Untertan haben wollen. Bis sie bezahlen … was auch immer.

Das Besatzerprinzip hatten wir vor nicht allzu langer Zeit erst in der NEO-Reihe und es hat mich damals schon nicht fesseln können. Diesmal ist eine Abweichung vorhanden, aber im Grunde scheints die gleiche Idee zu sein, die hoffentlich nicht auch wieder in Widerstandskämpfen auf Terra endet.

Meine Befürchtungen bestätigte dann die zweite NEO-Lesung, die mehr oder weniger all das erzählte, was ich erwartet hatte. Interessanter für mich war da schon der andere Handlungsfaden, den wir spendiert bekommen. Perry will den Liduuri helfen, damit die anschließend Terra helfen. Da gibts am Ende auch einen Cliffhanger und den fand ich interessanter als alles was auf der Erde gerade an Standards geboten wird. Zumal wir das gerade erst mit den Arkoniden als Besatzern erlebt hatten. Gähn.

Hanno Dinger ist in seiner Lesung zwar gewohnt ruhig und langsam, aber bei den Dialogen bietet er eine Menge mehr an als sonst. So machte mir das von ihm gesprochene Hörbuch auch diesmal mehr Spaß als noch das Letzte, weil die Charaktere sehr lebendig klangen.

Axel Gottschick hingegen kann diesmal nicht allzu oft und allzu sehr zeigen, was er dialogtechnisch drauf hat. Vorlagentechnisch darf er nicht häufig aus sich herausgehen, was seine Lesung gut, aber nicht überragend macht.

2 MP3-CDs im Digipack
NEO 131 – Der Kontakt: 6:04 Std. Spieldauer (ungekürzt), 61 Tracks, gelesen von Hanno Dinger
NEO 132 -Melodie des Untergangs: 5:48 Std. Spieldauer (ungekürzt), 64 Tracks, gelesen von Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3-95795-090-1

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

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