Schlagwort-Archive: Goldmann

Louise Cooper – Der Lehrling (Herrscher über die Zeit 1)

Chaos vs. Ordnung: spannender Fantasy-Startband

Seit Ewigkeiten liegen die beiden Mächte Ordnung und Chaos im Kampf um die Vorherrschaft über das Menschengeschlecht. Nun ist das Chaos besiegt. Doch irgendwo wird ein Knabe geboren, ein namenloser Ausgestoßener, der dazu berufen ist, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Denn ohne Chaos kann es keine ordnung und keine Entwicklung geben. Sein Name ist Tarod. Er bemüht sich verzweifelt, die ihm innewohnenden Kräfte des Bösen zu unterdrücken. Doch es ist vergebens…

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[NEWS] Jan-Erik Fjell – Dunkelhaus

In Oslo steckt Kommissar Anton Brekke mitten in einer Mordermittlung, als ihn eine schreckliche Nachricht ereilt. Sein ehemaliger Mentor und Kollege Harald Uteng ist von seinem Hausboot gestürzt und ertrunken. Scheinbar ein tragischer Unfall. Doch Anton geht der Sache nach. Denn sein Freund wirkte vor seinem Tod an einem Podcast über einen schockierenden alten Fall mit, der ihn nie losließ und an dem auch Anton als junger Polizist beteiligt war: der Mord an einem 17-jährigen Mädchen, deren blutüberströmte Leiche man in einer verlassenen Hütte im Wald fand. Hatte Uteng eine neue Spur entdeckt und musste deshalb sterben? Auf der Suche nach der Wahrheit steht Anton schon bald vor einem dunklen Abgrund … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 416 Seiten
Goldmann

[NEWS] Patrick Worrall – Endspiel

Sommer 1961: Bei einem Schachturnier inmitten des Kalten Krieges trifft der englische Student Michael auf die brillante Julija und ist sofort von der schönen jungen Frau fasziniert. Er ahnt nicht, dass ihre Eltern zur politischen Elite der Sowjetunion gehören und jeder ihrer Schritte überwacht wird. Bei ihren heimlichen Verabredungen werden Michael und Julija zudem von einer Frau beschattet: Greta, eine Widerstandskämpferin, die einige der gefährlichsten Männer der Welt jagt. Männer, die auch Julijas skrupelloser Bewacher und sowjetischer Chefspion im Visier hat. Und so geraten Michael und Julija in das tödlichste Spiel ihres Lebens … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 560 Seiten
Goldmann

[NEWS] Wladimir Kaminer – Wie sage ich es meiner Mutter

Wladimir Kaminers Mutter versteht die Welt nicht mehr. Ihre Enkel ziehen vegane Rühreier einer ordentlichen Bulette vor, den früher so geliebten Zoo wollen sie als Ort der Tierquälerei abschaffen, und sogar Omas umweltfreundliche elektrische Fliegenklatsche wird kritisiert. Und so leben Oma und Enkel zunehmend auf verschiedenen Planeten. Wladimir Kaminer gibt sein Bestes, seiner Mutter diese neue Welt zu erklären und mit Humor und wechselseitigem Verständnis zwischen den Generationen zu vermitteln – von Biofleisch bis Gendersternchen. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 288 Seiten
Goldmann

[NEWS] Mara Andeck – Sisi. Die Sterne der Kaiserin

Wien 1863. Bei einer Premierenaufführung am Burgtheater wird Kaiserin Elisabeth auf die kunstvolle Frisur der Hauptdarstellerin aufmerksam und verlangt, deren Friseurin zu sprechen. Die junge Fanny Angerer, uneheliche Tochter einer Hebamme, kann ihr Glück kaum fassen: Sie soll die Kaiserin höchstpersönlich frisieren! Kurz darauf tritt Fanny ihren Dienst an der prunkvollen Hofburg an. Jeden Morgen widmet sie sich mehrere Stunden der kaiserlichen Haarpracht – und wird schon bald zur engsten Vertrauten Sisis. Doch als Fanny sich Hals über Kopf verliebt, muss sie sich zwischen ihrem eigenen Glück und ihrer Treue zur Kaiserin entscheiden … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 416 Seiten
Goldmann

[NEWS] Curieux! – 100 Fake News von der Wissenschaft widerlegt

»Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten!«, »Wir nutzen nur zehn Prozent unseres Gehirns.«, »Bald lebt die Menschheit auf dem Mars!«
Solche Aussagen sind überall zu hören ― im Informationszeitalter, in dem wir uns befinden, prasseln Fakten, Halbwahrheiten, Fake News und Meinungen ungefiltert auf uns ein. Das französische Kollektiv curieux! entlarvt Verschwörungstheorien und Fake News, wartet mit Erklärungen, Überraschungen und ganz praktischen Ideen auf, wie wir wieder den Überblick über die Informationsflut bekommen. So werden 100 Fake News entlarvt und widerlegt und wir gehen nie wieder ahnungslos in eine Diskussion. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 336 Seiten
Goldmann

[NEWS] Costanza Casati – Klytämnestra

Klytämnestra: Tochter des mächtigen Königs von Sparta, Schwester der schönen Helena, verheiratet mit dem berühmten Helden Agamemnon – und von mächtigen Männer angeklagt, eine ruchlose Mörderin zu sein. Doch die wahre Geschichte ist eine andere: misshandelt, missachtet und unterschätzt wird Klytämnestra von ihrem tyrannischen Ehemann gezwungen, die eigene Tochter zu opfern. Voller Wut und Trauer beginnt sie sich zu wehren gegen all jene, die ihr Unrecht tun. Und wird trotz aller Widerstände zu einer starken, unabhängigen Frau und Königin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 560 Seiten
Goldmann

Anonymus – Abenteuer einer Pariser Kokotte. Erotischer Roman

Abwechslungsreiche Abenteuer der Erotik

Die junge Léna de Mauregard ist eine Frau, die jeden Mann, der ihr begegnet, in ihren Bann schlägt. Leidenschaftlich, schön und anmutig, erregt sie das Verlangen der Kenner – und sie wäre keine Evastochter, keine Pariserin, wenn sie ihm nicht entgegenkäme… (Verlagsinfo) Auch dieser Roman der EROTIKON-Reihe des Goldmann-Verlags weist zeitgenössische Illustrationen auf.

Der Autor

Wahrscheinlich schrieb der produktive Monsieur J. Le Nismois diesen Roman Ende des 19. Jahrhunderts in Paris, aber um die Polizei der Zensurbehörde irrezuführen, gab der Verlag als Ort „San Francisco 1900“ an. Die deutsche Übersetzung erschien bereits 1908 als Privatdruck.
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Fielding, Helen – Geheimnisse der Olivia Joules, Die

_Gestatten? Rachel Pixley, Terroristenjägerin (oder: Knutschen mit Osama)_

Die freie Journalistin Rachel Pixley, die sich inzwischen den glamouröseren Namen „Olivia Joules“ zugelegt hat, trifft im mondänen Miami Beach einen Filmproduzenten, der sie fatal an einen gewissen Terroristenführer aus Saudi-Arabien erinnert. Der letzte Beweis, dass es sich um Osama Bin Laden handelt, liefert ihr seine Warnung, das Luxusschiff „Oceans Apart“ zu besuchen – welches denn auch prompt in die Luft fliegt. Kein Zweifel: Olivia muss die Welt vor diesem Mann retten! Wenn er nur nicht so schrecklich verführerisch wäre …

|Die Autorin|

Helen Fielding wurde weltbekannt durch die Verfilmungen ihrer Romane „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ und „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“, beide mit Renee Zellweger in der Hauptrolle (der zweite Film kommt noch im Dezember in unsere Kinos, keine Sorge).

_Handlung_

Man kann sich auch in Miami Beach fehl am Platz vorkommen. Wie eine Strafversetzung fühlt sich diese Mission an, denkt Olivia Joules, ihres Zeichens freie Journalistin für britische Zeitungen und Klatschblätter. Olivia wurde als Rachel Pixley in der Robin-Hood-Gegend von Nottingham geboren, hat aber entschieden, für eine Karriere in der Welt der Reporter, Reichen und Schönen klinge „Olivia Joules“ doch wesentlich glamouröser.

Doch der Glamour, den sie im Luxushotel Delano vorfindet, hält sich stark in Grenzen. Die Konversation mit ausgestopften Silikongirls und ahnungslosen Boy-Band-Boys unterfordert Olivias geistige Fähigkeiten beträchtlich. Deshalb fällt ihr auch sofort der fein gekleidete und sinnlich dreinschauende Pierre Ferramo ins Auge, der hier als Filmproduzent irgendetwas mit der Präsentation einer neuen Kosmetikkollektion namens „Devoree“ (= verschlungen) zu tun hat. Der Umstand, dass sein Gesicht arabische Züge trägt und er arabische Wörter wie „shukran“ (= danke) benutzt, bringt sie auf eine ebenso glorreiche wie schreckenerregende Idee: Es handelt sich offenbar um keinen Geringeren als Osama Bin Laden – natürlich nach einer Gesichts- und Beinoperation.

Olivia hat nichts Eiligeres zu tun, als ihrer Kollegin/Freundin Kate die Neuigkeit brühwarm zu verklickern. Die rät ihr, erstmal ordentlich zu recherchieren, bevor sie ihrem Chef Barry Wilkonson, der sie eh auf dem Kieker hat, irgendetwas anbietet. Gesagt, getan. Und sie werde keinesfalls mit Ferramo schlafen. Oder? Der Mann hat ja nicht mal einen Eintrag in Google, der für Olivia maßgeblichen Suchmaschine. Sehr verdächtig!

Nachdem sie sich von den Silikongirls Kimberley und Demi abgeseilt hat, lernt sie zwei britische Passagiere des Luxusschiffs „OceansApart“ kennen. Edward und Elsie wecken in Olivia alias Rachel so heimatliche Gefühle, dass sie sie unbedingt auf ihrem Dampfer besuchen will, der an der Mole vor Anker liegt. Als Ferramo dies am Abend davor erfährt, rät er Olivia, die heftig mit ihm knutscht, eindringlich davon ab. Warum bloß?

Dennoch geht Olivia wie jeden Morgen joggen. Am Hafen sieht alles ganz friedlich aus, bis plötzlich ein Donnerschlag die Ruhe unterbricht und die Zeit still zu stehen scheint. Noch ein Donnerschlag – er kommt von der „OceansApart“! Schneller als James Bond in seinen besten Jahren hechtet Olivia unter einen Frachtcontainer in Deckung. Noch ein Donnerschlag, und heiße Luft versengt ihr den Unterarm. Der Doppelrumpf des Ozeanriesen wurde entzwei gerissen, und eine der beiden Hälften sinkt wie einst die „Titanic“, während der andere Teil bereits Schlagseite hat. Todesmutig eilt Olivia, die ja auf eine Taucherausbildung zurückgreifen kann, in die Wellen, um Überlebende zu bergen …

Nun hat sich ihr Verdacht gegen Ferramo erhärtet: Bestimmt hat der Mann etwas mit diesem Anschlag zu tun. Was sonst könnte ihn veranlasst haben, schon wenige Stunden später Richtung Los Angeles zu verschwinden? Ungeachtet der flehenden Anrufe von Barry Wilkinson, doch um Himmels willen einen Augenzeugenbericht zu liefern, und der Tatsache, dass sie gerade erst im Krankenhaus aufgewacht ist, macht sich Olivia heldenhaft auf den Weg nach L. A. Denn garantiert wird Osama die Filmmetropole in Schutt und Asche legen. Was sie, Olivia Joules, zu verhindern wissen wird.

Leider werden ihre Versuche, das FBI zu warnen, abgehört, in der britischen Heimat missverstanden und gegen sie verwandt. Doch was kann eine Olivia Joules aufhalten? Höchstens die Liebe.

_Mein Eindruck_

„Olivia Joules and the Overactive Imagination“, wie das Buch im Original heißt, wurde offenbar als Fastfood-Lektüre für Ferienflieger konzipiert. Die Handlung ist mit Pappkameraden gespickt, allerlei exotische Schauplätze wie etwa Miami Beach, Catalina Island und Honduras werden abgeklappert – oder besser: vorgeführt – und die klassische „flotte Biene in Not“ gerät in allerlei schlüpfrige oder gar gefährliche Situationen, in denen sie, mit Mutterwitz und Hutnadel ausgestattet, ihre Frau stehen kann.

Auf solche abgedroschenen Werte wie „Realismus“ braucht der Leser also gar nicht zu warten. Vielmehr geht es um seine oder vielmehr ihre Unterhaltung. So mag sich Lieschen Müller gerne die große weite, mondäne Welt vorstellen – und vor allem die ach so gefährlichen Männer, die sie bewegen, vor allem, wenn sie auch noch gut gebräunt sind und einen Waschbrettbauch tragen.

|James Bond: He’s the man!|

Der begehrenswerteste Typ Mann ist für Rachel Pixley alias Olivia Joules offensichtlich James Bond himself. Der echte Bond, der sich nun Mr. „Widgett“ nennt (ein ziemlich schlecht erfundener Name, denn so heißen mittlerweile sämtliche Geräte und Sachen, für die man sich noch auf keine allgemeinverbindliche Bezeichnung hat einigen können) und für den Auslandsgeheimdienst MI6 Ihrer Majestät arbeitet, ist doch schon beträchtlich in die Jahre gekommen und fällt als Lover flach.

Dafür hingegen gibt es erstklassigen Ersatz. Scott Rich ist ihr schon in Honduras an die Wäsche gegangen – nicht dass sie etwas dagegen gehabt hätte, schließlich hat auch frau ihre Bedürfnisse. Doch nun kann sie ihrerseits ganz offen ihm an die Wäsche gehen, weil sie nämlich für die gleiche Seite arbeiten: Olivia für MI6 und Scott für die CIA.

|Alias Osama|

Und wo ist der verführerische „Pierre Ferramo“ alias Osama Bin Laden abgeblieben? Ohne zu viel verraten zu wollen, kann man doch festhalten, dass er sich als echter Araber entpuppt. Er nennt Olivia-Schätzchen seinen „kleinen Falken“ (saqr). Als ob sie immer zu ihm geflogen käme, wenn er ruft. Aber um als volltauglicher Terrorist für Al-Qaida arbeiten zu können, hätte er vielleicht doch seine Vorliebe für guten französischen Wein einschränken sollen. So hat Olivia leichtes Spiel, ihn besoffen zu machen und seine Siebensachen zu durchsuchen. Ach, wäre sie ihm bloß nicht in den Sudan gefolgt! Menschen können so leicht in der Wüste verloren gehen …

|Girls and wives|

Am besten hat mir an diesem Buch die respektlose Art und Weise gefallen, wie die Autorin ihre Geschlechtsgenossinnen betrachtet. (Die Männer sind für mich wenig interessant: entweder lächerlich oder gefährlich verführerisch, dazwischen gibt’s nichts.) Klar, dass es darunter eine Menge falscher Schlangen gibt, darunter eine waschechte Doppelagentin. Und ob die „beste Freundin“ Kate wirklich immer das „Beste“ für (oder von?) Olivia will, ist lange Zeit unklar.

Der größte Aha-Effekt besteht in der Beschreibung der zwei Silikon-Girls, die Olivia in Miami Beach trifft. Obwohl Demi und Kimberley aus zwei verschiedenen Länder, nämlich Amiland und Olivialand, kommen, sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich: Beide haben riesige ausgestopfte Brüste, aufgespritzte Lippen, das gleiche GAP-T-Shirt (natürlich ohne BH) und tragen Jeans, die jenseits von Gut und Böse anfangen. Klar, dass auch ihre Sonnenbrillen und die blonde Haartracht identisch sind. Und klar ist auch, dass beide zum Film wollen, egal wie. Olivia fragt sich, in welcher Retorte das Duo gezüchtet worden sei. Für mich ist klar, dass MTV und VIVA ein gewisse Mitschuld tragen. Girlgroups wie |No Angels| oder |Destiny’s Child| weisen stets solche „Engelchen“ auf.

|Die Übersetzung|

Marcus Ingendaay stammt offensichtlich aus dem Norden unserer Republik. Dort sind Wörter wie etwa „bräsig“ sicher wohlbekannt, wenn auch nicht hier im Süden. Bis auf ein paar Umgewöhnungsprobleme gefiel mir daher die Übersetzung recht gut, denn sie trifft auch sehr schön den deutschen Umgangston.

Schon etwas weniger gefielen mir hingegen die zahlreichen Druck- und Tippfehler. Auch Buchstabendrehen sind recht beliebt. Am krassesten fiel die Wirkung auf Seite 320 aus, wo statt „blökte“ nun „bölkte“ steht. Das lässt an Werners „Bölkstoff“ denken und Übles befürchten. Schlimmeres lassen jedoch fehlende Wörter erahnen. So fehlt auf Seite 364 das Wort „die“ in dem Satz „Ein Raunen ging durch Menge auf dem Hollywood Boulevard …“. Hoffentlich ein Einzelfall.

Ich hätte mir auch die deutsche Entsprechung des Ortsnamens „Aswan“ sehr gut im Text (S. 278) vorstellen können. Der im Deutschen gebräuchliche Name lautet „Assuan“, genau wie im Namen des Staudamms. Ein Name, der mir regelrecht suspekt vorkam und für den die Autorin verantwortlich zeichnet, ist der Name „USS Ardeche“ für ein amerikanisches Kriegsschiff. Ardèche ist bekanntlich ein französischer Fluss, und man sollte auch als Bestsellerautorin wissen, dass Amerikaner nicht gut auf die Franzosen zu sprechen sind. Deshalb erscheint der Name „USS Ardeche“ nicht besonders plausibel, besonders nicht als fiktiver Name.

_Unterm Strich_

Man muss keinen Doktorhut haben, um diesen Fastfood-Thriller für Möchtegern-Agentinnen lesen zu können. Aber vielleicht ein Flugticket. Und viel Zeit in der Sonne, am Pool, im Solarium oder sonstwo, um sich damit die überflüssige Zeit zu vertreiben, bis Männe wieder Kohle nach Hause bringt, die dringend für den nächsten Shopping-Raubzug benötigt wird.

Die Lektüre fällt umso leichter, weil man und frau sich keine Gedanken über tief schürfende Motivationen oder gar Seelenqualen der Figuren den Kopf zerbrechen müssen. Hautpsache, die Action lässt nicht allzu lange auf sich warten – am besten im Bett. Auch die gefällige Übersetzung trägt einen gewissen Wortwitz zur Unterhaltung bei. Dennoch hätte der Verlag nicht auf einen Korrektor verzichten sollen, denn derart viele Druckfehler – und sogar fehlende Wörter – finde ich in der Regel nur in Taschenbüchern, die von unterbezahlten Leuten übersetzt worden sind.

Wer den Roman zwischendurch liest, macht keinen Fehler, aber wer dann auch noch in die unvermeidliche Verfilmung – mit Renée Zellweger, garantiert – reingeht, ist selber schuld.

[NEWS] Sofia Slater – Die Einladung

Auf einer abgelegenen schottischen Insel trifft eine Gruppe von Fremden zu einer vermeintlich glamourösen Silvesterparty ein. Doch statt des erwarteten herrschaftlichen Anwesens finden sie ein verfallenes Herrenhaus vor, von Festvorbereitungen keine Spur. Unklar ist auch, wer das Fest organisiert und die Einladungen verschickt hat. Die Gäste beschleicht das ungute Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Doch das nächste Boot zum Festland kommt erst nach den Feiertagen wieder vorbei, die Handys haben keinen Empfang, und die Gruppe ist von der Welt abgeschnitten. Am nächsten Morgen wird eine von ihnen tot aufgefunden, und unter den verbliebenen Gästen macht sich die Angst breit. Zu Recht … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 272 Seiten
Goldmann

Sofia Slater – Die Einladung

Inhalt

Auf einer abgelegenen schottischen Insel trifft eine Gruppe von Fremden zu einer vermeintlich glamourösen Silvesterparty ein. Doch statt des erwarteten herrschaftlichen Anwesens finden sie ein verfallenes Herrenhaus vor, von Festvorbereitungen keine Spur. Unklar ist auch, wer das Fest organisiert und die Einladungen verschickt hat. Die Gäste beschleicht das ungute Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Doch das nächste Boot zum Festland kommt erst nach den Feiertagen wieder vorbei, die Handys haben keinen Empfang, und die Gruppe ist von der Welt abgeschnitten. Am nächsten Morgen wird eine von ihnen tot aufgefunden, und unter den verbliebenen Gästen macht sich die Angst breit. Zu Recht … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

November: Millie hat ein Jahr voller Enttäuschungen hinter sich als sie völlig unerwartet von einem ehemaligen Kollegen, für den sie heimlich schwärmte, zu einer Hogmanay-Feier à la 1899 in ein altehrwürdiges Gutshaus eingeladen wird. Sie will diesen besonderen Jahreswechsel als Wendepunkt betrachten und am 30. Dezember reist sie erwartungsvoll nach Schottland. Sofia Slater – Die Einladung weiterlesen

Stuart MacBride – Cold Granite / Die dunklen Wasser von Aberdeen (Logan McRae 1)

Kein Weihnachtsmärchen: Zwischen Kindermord und Lynchjustiz

Winter in Aberdeen: Morde, Chaos und schreckliches Wetter. Kaum ist Detective Sergeant Logan McRae nach einem Jahr im Krankenhaus wieder zurück im Dienst, als auch schon die erste Leiche im kalten Raum des Leichenkellers seines Hauptquartiers landet: ein vierjähriger Junge, David Read, wurde entführt, stranguliert und danach geschändet. Doch woher weiß der schmierige Journalist Colin Miller, dass man Davids Leiche in einem Graben gefunden hat? Als noch mehr kleine Jungen vermisst gemeldet werden, entbrennt ein Wettlauf zwischen Cops und Presse …
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[NEWS] Tijen Onaran – Be Your Own F*cking Hero

Mut bedeutet, du selbst zu sein. Doch oft verlässt er uns in den entscheidenden Momenten: in Verhandlungen, bei der Kleiderwahl, im Privaten. Wer Mut hat, eckt an. Mut zu haben, bedeutet immer auch, die Person zu sein, die anders ist – der Alien im Raum. Genau dieses Gefühl kennt Tijen Onaran. Sie ist Aufsteigerin, erfolgreiche Unternehmerin und eine der prominentesten Stimmen der deutschen Wirtschaft. Als Kind türkischer Eltern baute sie sich aus dem Nichts alles selbst auf. Immer wieder wurde sie damit konfrontiert, sie sei zu laut, zu leise, zu sexy, zu langweilig. Bis ihr klar wurde: Ich bin genau richtig! (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 224 Seiten
Goldmann

[NEWS] Ava Glass – Codename Emma

Sie ist Agentin, ihr Deckname lautet Emma Makepeace, und sie arbeitet für die streng geheime Regierungsorganisation Agency in London. Gleich bei ihrem ersten großen Einsatz geht es um Leben und Tod: Sie soll Michael Primalow, einen jungen Arzt und Sohn russischer Überläufer, in Sicherheit bringen, bevor ein Attentäterteam ihn zu fassen bekommt. Aber die Russen haben das Überwachungssystem der Stadt gehackt, und Emma und Michael können weder Bus, U-Bahn oder Auto fahren noch Handys oder EC-Karten benutzen, die ihren Aufenthaltsort verraten würden. Während sie auf abenteuerlichen Wegen durch den Londoner Untergrund fliehen, scheinen ihnen die Russen immer einen Schritt voraus zu sein. Und schon bald fragt sich Emma, ob sie ihren eigenen Leuten noch trauen kann oder ob sie für ein Himmelfahrtskommando geopfert wird … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 400 Seiten
Goldmann

S.K. Vaughn – Die Astronautin – In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten

Todeskampf an Bord des Totenschiffs

Weihnachten 2067: Auf der Krankenstation eines halb zerstörten Raumschiffs erwacht May Knox aus der Bewusstlosigkeit. Sie scheint die letzte Überlebende einer hoffnungsvollen Mission zu sein und hat doch keine Erinnerungen an einen möglichen Unfall. Bald kämpft sie gegen eine Vielzahl von Gefahren ums Überleben. Ihre einzige Rettung ist die Funkverbindung zur NASA, vor allem zu dem Wissenschaftler Stephen, der Schiff und Auftrag kennt wie kein Zweiter. Doch Stephen ist auch Mays Ex-Mann, dessen Herz sie brach und der ihr und der NASA den Rücken kehrte. Jetzt ist seine Stimme alles, was ihr noch Hoffnung geben könnte in der Schwärze des Alls …. (Verlagsinfo)

Der Autor
S.K. Vaughn – Die Astronautin – In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten weiterlesen

[NEWS] Anna Hartmann – Das Activity Book für alle, die sich im Homeoffice langweilen

Sie langweilen sich regelmäßig im Homeoffice? Öde Videocalls verderben Ihnen den Tag? Und die Technik spielt mal wieder nicht mit? Dann ist »Das Activity Book für alle, die sich im Homeoffice langweilen« genau das Richtige für Sie! Mit kurzweiligen Aktivitäten und den besten Einfällen für zähe Stunden im Remote-Büro wird die Arbeit von zu Hause mit diesem interaktiven Mitmachbuch zum echten Vergnügen. Das wirksamste Mittel gegen langweilige Videokonferenzen, Homeoffice-Frust, nervige Chefs und anstrengende Kollegen! (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 192 Seiten
Goldmann

Francoise Rey – Die Papierfrau. Erotischer Roman

Erotische Phantasien

Eine Frau, deren Liebesleben eher von bescheidener Natur ist, beginnt schreibend ihre sexuellen und erotschen Phantasien und Träume auszuleben. Die sexuellen Obsessionen, die auf dem Papier entstehen, ergreifen jedoch zunehmend Besitz von ihr… (Verlagsinfo)

Mit Klassikern wie der „Geschichte der O“ und „Emmanuelle“ vergleicht der Verlag diesen 1989 veröffentlichten Roman. Das soll dieses Buch wohl in die Nähe des moralischen und gesellschaftlichen Skandals rücken. Und wirklich gemahnt die Erzählung zuweilen an de Sades „Justine“, denn das Bauprinzip ist ähnlich: möglichst viele „anstößige“ Szenen aneinanderzureihen, um den Leser anzuregen.

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Guy Gavriel Kay – Silbermantel (Die Herren von Fionavar 1)

Wundervolle Fantasy vom Tolkien-Gelehrten

Dies ist der erste Band der Trilogie „Die Herren von Fionavar„. Guy Gavriel Kay legte mit dieser wunderbaren Fantasy ein überzeugendes Debüt vor, das jeden Liebhaber des Genres sofort in seinen Bann schlagen wird. Es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit, einen einmal angefangenen Band wieder beiseite zu legen.

Diese Fantasy erinnert sowohl an Tolkiens Universum, besonders an sein „Silmarillion„, aber auch an Robert Jordans später veröffentlichten Zyklus „Das Rad der Zeit“. Goldmann veröffentlichte die Trilogie 1989 zum ersten Mal, und ein zweites Mal 1996/97, wobei der dritte Band einen neuen Titel erhielt.

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[NEWS] Sabine Eilmsteiner – Wohltuendes Dufträuchern

Das Stövchen gilt als Shootingstar unter den Räucherwerkzeugen – bietet es doch die Möglichkeit, auf einfachste Weise und ganz ohne Kohle in sinnliche Dufterlebnisse einzutauchen. Dafür steht ein Räucherschatz bereit, der näher nicht sein könnte: Denn in den Gewürzregalen Ihrer Küche, im Kräuterbeet vor dem Haus oder bei Ihrem nächsten Spaziergang durch Wald und Flur finden Sie alles, was Sie brauchen. Wenn Sie also ganz schnell und unkompliziert mit dem Räuchern loslegen möchten oder schlichtweg Ihren Räucherhorizont erweitern wollen, dann wird Ihnen dieses Buch mit Rat und zahlreichen Tipps zur Seite stehen: beim Sammeln, Mischen, Mixen und Mörsern. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 208 Seiten
Goldmann

Deaver, Jeffery – Lautloses Duell

_Spannendes Hackerduell_

Ein atemloser Thriller, der dem Leser kaum eine Verschnaufpause gönnt. Ein Katz-und-Maus-Spiel um einen Serienmörder, der ein Computeractionspiel auf die Wirklichkeit übertragen hat und nun Menschen tötet. Kann die Polizeiabteilung für die Bekämpfung von Computerverbrechen den Killer stoppen?

_Handlung_

Das Silicon Valley südlich von San Francisco ist so etwas wie der Software und Dollars gewordene Amerikanische Traum: vom Programmierer zum Multimillionär. Doch neuerdings treibt sich in diesem Paradies des Kapitalismus eine ziemlich tödliche Schlange herum. Ein Hacker mit dem Decknamen Phate (‚fate‘ = Schicksal) bringt mehrere Menschen um, darunter eine bekannte Frauenrechtlerin.

Die ermittelnde Polizeiabteilung für die Bekämpfung von Computerverbrechen findet heraus, dass sich Phate in die Computer seiner Opfer eingeloggt hat und sämtliche persönlichen Daten genauestens ausspähen konnte, ohne dass seine Opfer es merkten. Den dafür nötigen Virus namens Trapdoor (‚Falltür‘) hat Phate selbst programmiert, ein geniales Stück Programmcode, wie sich zeigen wird. Die Polizei steht vor einem Rätsel, aber unter enormem Zeitdruck. Wenn der Hacker in das Polizeinetzwerk ISLEnet eindringt, greift er auch das FBI und andere Sicherheitsbehörden an. Dann gute Nacht, Weltfrieden!

Lieutenant Andy Andersons Polizeiabteilung für die Bekämpfung von Computerverbrechen wählt einen unkonventionellen Weg, um Phate Paroli bieten zu können und ihm endlich bei seiner nächsten Tat zuvorzukommen. Die Polizisten schlagen dem im Knast sitzenden Hacker Wyatt Gillette einen Deal vor: Er bekommt einen Rechner gestellt, wenn er der Polizei hilft, Phate in die Enge zu treiben.

Natürlich hat die Sache einen dicken Haken, der sich noch bitter rächen wird: Gillette sitzt in Haft, weil er angeblich den Sicherheitsschlüssel des Pentagon geknackt hat. Da aber Anderson das Pentagon nicht fragte, ob er Gillette „ausleihen“ darf, bekommt sein Nachfolger – Phate hat Anderson kaltgemacht – mächtigen Ärger aus Washington an den Hals.

Während sich die Behörden gegenseitig an die Kehle gehen, büchst eines Tages Gillette aus und macht sich selbständig. Nun fragt sich Inspektor Bishop natürlich, auf welcher Seite Gillette, der früher den Hacker-Codenamen ‚Valleyman‘ trug, in Wahrheit steht. Und wer steckt hinter diesem mysteriösen Phate-Freund namens Shawn, der anscheinend jede Bewegung der Polizei an Phate weitermeldet?

_Mein Eindruck_

Der Psychologe Deaver beweist in diesem Silicon-Valley-Thriller um Hacker und Serienmorde, wie genau er die ganze Hackerszene kennt: ihre Sprache, ihre Methoden, ihre Verhaltensweisen. Ebenso gründlich recherchiert hat er die Geschichte der Computerindustrie. Phate tötet nur an besonders wichtigen Jubiläumstagen, so etwa an dem Tag, als der frühe Rechner UNIVAC ausgeliefert wurde. Für Leser, die keine Computerfans sind, ist das natürlich nicht so wahnsinnig spannend – für mich aber war es das: Ich bin schon seit 1986 mit Personal-Rechnern zugange – und damals gab es noch nicht mal Microsoft-DOSe bei uns.

Die Spannung der Handlung steht und fällt natürlich mit dem Verhalten der Polizisten und ihres Hackerhelfers Gillette während des spannenden Duells zwischen den beiden Hackern. Das ist recht plausibel konstruiert, nur dachte ich die ganze Zeit, die Bullen können doch nicht so blöd sein und übersehen, dass ‚Shawn‘ ein Maulwurf in ihrem eigenen Team ist. Doch während ich felsenfest überzeugt war, es sei der unfähige Altprogrammierer Miller, war es natürlich jemand ganz anderes. Das zeigt sich aber erst ganz am Schluss, und daher will ich das auf keinen Fall verraten. Einen Schwachpunkt gibt es: Gillettes Motivation, Phate zu jagen, ist nicht ganz glaubwürdig begründet, zumindest nicht der Eifer, mit dem er das tut. Schließlich waren die beiden einst Mitglieder der gleichen Hackergang.

|Die Message?|

Was will uns Deaver mit dieser Story sagen? Ganz einfach: Wir alle, die wir E-Mails verschicken und persönliche Daten auf dem PC speichern, sind total angreifbar. Viren und Würmer sind nur die Publicity-trächtige Spitze des Eisbergs. ‚Trapdoor‘ ist eine – noch fiktive – Späh-Software, wie sie auch Behörden oder das Militär einsetzen könnten. Nicht nur, um Computer auszuspionieren, sondern auch um indirekt Menschen zu töten (eine solche Szene wird sogar im Buch durchgespielt) und rechnergesteuerte Gebäude in die Knie zu zwingen. Im Bosnien- und Kosovo-Krieg tobte – meist unbemerkt von der Öffentlichkeit – ein „Infowar“ in den globalen Netzen (es gibt ja nicht nur das Internet), in dem Terroristen, Rebellengruppen und die Militärs einander bekriegten.

Was kann der einzelne PC-Nutzer tun? Sich so schnell wie möglich mit ordentlicher Antiviren-Software ausstatten und wenn möglich sogar eine Personal Firewall installieren. Regelmäßige Aktualisierungen nicht vergessen!

_Fazit_

Ich habe „Lautloses Duell“ in drei Tagen verschlungen. Es ist für einen Computerkenner leicht verständlich geschrieben. Schwierigere Sachverhalte erklärt der Autor mit Diagrammen, aber die taugen auch nicht als Programmieranleitung, keine Angst.

Ein Glossar erklärt wichtige Fachbegriffe, auch solche, die bekannt erscheinen wie etwa den Begriff „Zivilisten“ – das sind einfach weder Hacker noch Hackerfeinde, sondern „normale“ User.

Natürlich gibt es wieder die Deaver-typischen Überraschungen und plötzlichen Wendungen, wenn man meint, den oder die Täter schon zu kennen. Dies bleibt so bis zu den letzten Seiten, so dass es enorm schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.

|Zur Übersetzung|

Auf Seite 131ff (nicht im Glossar) findet sich der Begriff „Stenanografie“. Damit ist eine Methode gemeint, Daten wie etwa schädlichen Code in Bildern und dergleichen zu verbergen. Meines Wissens sollte dies aber „Steganografie“ heißen.

Auf Seite 169 steht natürlich prompt „RFTM“ statt „RTFM“, welches die klassische Anweisung ist: „Read the fucking manual!“ – „Lies das verdammte Handbuch!“

|Originaltitel: The blue nowhere, 2001
Aus dem US-Englischen übertragen von Gerald Jung|