Perry Rhodan – Orkan im Hyperraum (Silber Edition 105)

Die Handlung:

Die BASIS ist das gewaltigste Raumschiff der Menschheit. Zusammen mit der SOL, dem hantelförmigen Fernraumschiff Perry Rhodans, folgt sie einem verstümmelten Hilferuf der Superintelligenz ES. Ihr Weg führt sie zur Pan-Thau-Ra, einst das Sporenschiff des Mächtigen Bardioc und dazu bestimmt, das Leben im Universum zu verbreiten … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Tja, und dies ist dann auch schon wieder die letzte Lesung des vergleichsweise kurzen Zyklus rund um das verlorene und mächtig große Sporenschiff PAN-THAU-RA, das eigentlich mal das Universum mit neuem Leben ausstatten sollte. Es blieb uns eigentlich „nur“ noch den Herrscher LARD abzulösen. Was dann im Anschluss aus der Riesenkugel werden würde, darauf war ich gespannt.

Aber erst mal müssen wir mit Perry zusammen getarnt die Zentrale erreichen, die nicht unbesetzt ist. Auf dem Weg dahin lernen wir noch weitere Wesen kennen, die aus dem unerschöpflichen Arsenal aus Alien-Bauteilen zusammengesetzt sind, die die RHODAN-Autoren auf die Galaxis und den Hörer loslassen. Auch ein weiterer Rückblick in Orbiter Zorgs Leben fehlt hier leider nicht … in der letzten Silberlesung gabs eine, diesmal wieder.

Und auch der ganze Rest, der sicher gut konstruiert ist, konnte mich nicht wirklich fesseln. Selbst die Planetenausflüge und insektoiden Bewohner, aber vor allem die Geschehnisse auf der SOL waren hier nicht meins. Und als es dann auch noch auf eine Reise in einer Vorstellungswelt in Richtung Königin von Chamubal ging, hätte ich gern vorgespult. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit nur mit Perry die PAN-THAU-RA erobern und alle Seitenhandlungsfäden haben mich dabei nur gestört.

Ansken hin und her, wir erfahren jede Menge über sie und erleben sie auch in Action … um dann endlich auch mal in die Zentrale zu gelangen. Hier begegnet Perry dann auch dem LARD, den er wiedererkennt … dem zudem ein Auge fehlt … wir erinnern uns … „Auge“?

Tja … dann ist hier Schluss … nicht so endgültig, wie ichs mir gewünscht hatte, denn zweifellos wird es mit dem LAIRE aka LARD weitergehen und vielleicht ja sogar mit der PAN-THAU-RA. Und so ist der Übergang in den nächsten Zyklus sehr überlappend.

Ach so … was ist eigentlich mit ES? Schließlich hat die Superintelligenz mal um Hilfe gerufen, das ist hier fast komplett in Vergessenheit geraten. Dieser Handlungsfaden wird ganz am Ende noch mal sehr esoterisch bedient, wenn wir Ernst Ellert auf EDEN II begegnen und er sich entscheiden muss, ob er bleiben oder für immer gehen wird.

Das Hör-Erlebnis:

Andreas Laurenz Maier liest flüssig, zügig und mit immer zur jeweiligen Szene und Situation passenden Eindringlichkeit. Das erhöht den Hörspaß und steigert die Kurzweiligkeit. Besonders, weil er immer mal wieder die Sprechgeschwindigkeit ändert, was für zusätzliche Auflockerung sorgt.

Die von ihm gesprochenen Charaktere erhalten von ihm unterscheidbare Eigenheiten und fallen zum Hörglück nicht aus dem angenehm zu hörenden Rahmen. Jeder klingt anders, und dass er/sie/es auch anders fühlt, ist auch gut herauszuhören. Rufen, hetzen, aufregen, grummeln, flüstern, schnauben, stinken, robotern … alles da und noch ein paar Emotionen mehr. Wobei ich mich bei der Roboterstimme frage, warum man die unbedingt wie aus einer 1960er Doctor-Who-Folge sprechen muss, Damals konnte man offenbar noch nicht absehen, dass die mal „wie wir“ reden könnten, aber heute? Selbst HAL konnte das vor Jahrzehnten schon, Dave.

Sein Asogene Mikoy klingt dabei wie eine Hitler-Persiflage und „der Alte“ krächzte mir für meinen Geschmack ein wenig zu sehr. Aber, das ist wirklich nörgeln auf sehr hohem Niveau. Alle anderen Figuren sind wirklich prima umgesetzt und machen Spaß.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern einer durschnittlichen Bitrate (ABR) von 160+ Kbps. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 898, „Der Saboteurt“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 899, „Orkan im Hyperraum“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Vorworts von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 893-899. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 895, „Herren der PAN-THAU-RA“, zu sehen. Die Risszeichnung eines Stratospährengleiters vom Typ SSFV aus der Silberbandvorlage hat es leider nicht ins Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Auch wenn alles rund um die insektoiden Ansken gut durchdacht konstruiert ist, haben sie mich hier nicht fesseln können. Eigentlich gings darum, mit Perry die PAN-THAU-RA zu übernehmen und der/die/das LARD auszuschalten. Das klappt ja am Ende auch, hätte aber auch sehr, sehr, sehr viel früher passieren können. Auch die ganze Debatte zwischen den SOL-geborenen und den Terranern, die auf dem Generationenschiff leben … das war mir zu politisch und hat mich eher gestört.

Das Ende selbst ist eher ein Checkpoint auf einer Reise, als dass es ein echter Zyklusabschluss wäre. So ganz fertig sind wir nämlich noch nicht … aber … ich habe im Perryversum schon ganz andere Zyklusabschlüsse erlebt, die man nur anhand der Nummer erkennen konnte, die auf dem Buchrücken steht.

Ganz im Gegensatz zur Handlung liefert der Andreas Laurenz Maier für mich hier richtig gut ab. Seine Beschreibungen klingen lebendig und flott erzählt und seine Figuren hinterlassen im Ohr des Hörers alle einen anderen Eindruck.

Unterm Strich hat mir der Sprecher hier absolut den Spaß gerettet und mich auch für die Sachen interessiert, die mich beim reinen Lesen der Romanvorlage sicher eher gelangweilt hätten.

2 MP3-CDs mit 175 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:37 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3957951137

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 105 ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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