Perry Rhodan – Facetten der Ewigkeit (Silber Edition 103)

Die Handlung:

Im Jahr 3586: Schon sehr lange warten die Trümmerleute, die sich selbst Loower nennen, auf einen sechsdimensionalen Impuls, der sie auf die Spur eines geheimnisvollen Objekts führen soll. Es wurde vor Äonen entwendet und auf einem unbewohnten Planeten verborgen – seither durchstreifen die Trümmerleute das Universum auf der Suche danach.

Der unbekannte Planet ist heute Terra, die Heimat der Menschen. Das geheimnisvolle Objekt, das »Auge« des Roboters Laire, das die Loower um jeden Preis wieder in ihren Besitz bringen wollen, wurde bereits von den Ägyptern gefunden. Seit Jahrtausenden lagert es in der Cheopspyramide.

Der machtbesessene Mutant Boyt Margor erbeutet das »Auge« und nutzt es für seine eigenen Zwecke. Damit zwingt er die Loower, das Solsystem mit ihrer Flotte zu übernehmen. Achtzehntausend Kampfraumschiffe materialisieren – genau zu der Zeit, als Margor die Macht auf Terra übernehmen will. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Eigentlich gehts ja um das Sporenschiff PAN-THAU-RA in diesem Zyklus, von dem ist aber zumindest am Anfang nicht die Rede. Im Gegenteil folgen wir erst den Loowern, die auf einem Planeten auf ein Signal warten und dann sind wir auf der Erde und beobachten psionische Energie und ein paar Menschen mit mutierten Fähigkeiten. Interessant … irgendwo … aber was hat das jetzt mit Perry und den Sporen zu tun?

Das erwartete Signal kommt zufälligerweise von der Erde und so machen sich die Loower mit einem LEGO-Roboter, dessen Teile hier womöglich aus lizenztechnischen Gründen HELK heißen, auf zu uns. Was ist denn nun in Ägypten so wild am Strahlen? Und … werden die Terraner den Angriff der Loower überleben? Deren Technik ist nämlich nicht ohne.

Nicht ohne beträchtliches Psi-Machtpotenzial ist auch Boyt Margor, der uns und den Terranern immer wieder dazwischenfunkt. Ein wenig größenwahnsinnig der Kerl, denn er richtet sich im Grunde gegen jeden, der ihm in die Quere kommt … und die werden dann ganz schnell eliminiert.

Genauso wie alles, was sich den Gys-Voolbeerah, den Molekülverformern, entgegenstellt. Denn auch die werden von den Autoren mit ins Spiel gebracht und sind jetzt im Auftrag des Herrn unterwegs, um das Tba wiederherzustellen … das alte Reich. Tja, die ewrig Gestrigen … wenn die nur nich‘ immer so gefährlich wären, könnte man sie ja belächeln … aber ihr Schiff, die SCHWERT DER GÖTTER ist ein ordentliches Machtinstrument.

Und dann folgt eine lange Geschichtsstunde, die uns zwar viele interessante Infos zu den angreifenden Molekülverformern anbietet, aber irgendwie war mir das zu abschweifend. Der Gedanke erhärtete sich, als nach der Geschichtsstunde auf einmal die Erkenntnis dämmert und alles wieder supi ist. Ok … ein schönes Märchen … wozu war das jetzt noch mal in dieser Lesung?

Zurück also zur Erde, wo uns in der Cheops-Pyramide spannende Forschungsergebnisse erwarten … und der Bösewicht dieser Lesung, Boyt Margor. Der schnappt sich nämlich das hier gefundene Artefakt … machts auf … und sieht … Nichts!

Aber, das was da drin ist … das ist genau das, worauf die Loower es abgesehen haben … ich bezweifle nur, dass Margor dieses „Auge“ nicht so schnell aus der Hand geben wird. Ist aber auch ein nettes „Spielzeug“, das Ding. Also lassen sich die Loower erst mal hier in der Nähe … auf dem Mars … nieder, die Verhandlungen mit ihnen laufen nicht großartig … währenddessen Margor sich immer besser mit dem Auge auszukennen beginnt.

Und wo ist eigentlich die BASIS? Und … was ist denn mit PAN-THAU-RA? Davon hören wir diesmal so gar nichts … was mich ein wenig enttäuscht hat. Auch wenn die Vorgänge in der Milchstraße schon unterhaltsam waren.

Das Hör-Erlebnis:

Hochachtung vor Andreas Laurenz Maier … setzt ihm die Buchvorlage doch ein paar ordentliche Zungenbrecher vor, die er gekonnt meistert. So flüssig, dass man ihm abnimmt, die Aufnahme der betreffenden Passagen währen in einem Take gelungen … das traue ich ihm absolut zu.

Denn er schafft es wirklich schnell, den Hörer für die Story zu interessieren … unterstützt von den Dialogen, die es gleich zu Anfang zu hören gibt. Hier gibt er jedem Charakter nicht nur eine anders klingende Stimmfarbe, sondern auch die verschiedenen Gefühlslagen der Figuren kommen prima im Kopfkino des Hörers an.

Dabei verstellt er die Stimme gerade so viel, dass man die Charaktere gut voneinander unterscheiden kann und wird je nach Stimmung auch mal lauter, pausbäckiger (beim Laren), eindringlicher … oder singt „Hänschen klein …“ … ja, das macht er wirklich.

Aber auch bei den beschreibenden Szenen klingt Andreas Laurenz Maier abwechslungsreich lebendig wie ein Erzähler und nicht wie ein Skriptrunterleser.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht diesmal nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Hier wurde mit ABR kodiert, mit einer durchschnittlichen Bitrate, die ähnlich hoch ist und ständig wechselt, um Platz zu sparen. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 881, „Erbe des Tba“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 892, „Facetten der Ewigkeit“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu, das damals auch die Vorlage für die Silberbandfront bildete.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Teil des Vorworts von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 878-883 und 890-892. Außerdem gibts auf der Rückseite noch eine aufpolierte Version des Heftcovers 892, „Facetten der Ewigkeit“, zu sehen. Die Risszeichnung des Raumers der Loower aus der Silberbandversion hat es leider nicht in dieses Booklet geschafft.

Mein Fazit:

Diese Lesung ließ mich zweigeteilt zurück. Auf der einen Seite sind die Ereignisse, die Action und Dramatik rund um die Loower, die ein Artefakt haben wollen, das unser Lesungs-Antagonist an sich gebracht hat, durchaus unterhaltsam. Auf der anderen Seite hören wir nichts von Perry, der BASIS oder vom Zyklus-Raumschiff PAN-THAU-RA, was für mich eine gefühlte Handlungsvollbremsung darstellte. Wer das aber verzeihen kann oder für wen die Reise das Ziel ist, der wird hier prima unterhalten, denn abwechslungs- und ideenreich sind die hier gebotenen Handlungsfäden schon. Und die Aussichten auf zukünftige Spannung ist durchaus gegeben.

Andreas Laurenz Maier macht zudem einen tollen Job und weiß prima zu unterhalten. Die Dialoge sind lebendig, die Charaktere alle unterschiedlich und auch die beschreibenden Sequenzen klingen bei ihm interessant. Am Ende habe ich mich dann doch von ihm besser unterhalten gefühlt als von der eigentlichen Story … so unterhaltsam die auch ist.

2 MP3-CDs mit 230 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:18 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3957950970

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 103 ist auch als Downloadversion erhältlich, mit PDF-Booklet und JPG-Cover.

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