Die drei ??? und der Geisterbunker (Band 213)

Die Handlung:

Kommissarin Merryweather, die Vertretung von Inspektor Cotta, schickt Justus, Peter und Bob zu einem verlassenen Bunker an der Steilküste von Rocky Beach. Dort soll es angeblich spuken, doch für solchen Kinderkram hat die Großstadtpolizistin keine Zeit. Als die drei Detektive am Bunker ankommen, hören sie geisterhafte Stimmen und werden plötzlich von einem Unbekannten eingesperrt. Schnell wird den Freunden klar, worum es geht: Ein alter Fall holt Merryweather ein und die drei ??? stecken mittendrin. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Klappentxt macht auf jeden Fall schon mal Lust auf den Fall. Bunker sind ja eigentlich schon gruselig genug, aber müssen denn da gleich Geister drin sein? Und … wird Peter „der Schisser“ Shaw da überhaupt reingehen? Guck wir mal nach … aber lassen Bob und Just vorgehen, ok?

Bis es soweit ist, schließen wir erst mal einen Fall ab! Wie, gleich zu Anfang? Ja, einen, von dem wir nix wussten und der sich auch direkt wieder verabschiedet und der nur dazu dient, um die mutmaßlich in die Provinz strafversetzte Kommissarin Merryweather kennenlernen zu „dürfen“. Wie wir ja schon vom Klappentext her wissen, ist „unser“ Inspektor Cotta nicht da … er ist sogar für einige Wochen nicht da. Er braucht Erholung. Braucht jeder Mal, aber … er wird sich doch nicht zu Kommissar Reynolds gesellen und in den Ruhestand gehen?

Und wer jetzt (genau wie die Jungs) gedacht hat, dass die Erholungsurlaubsvertretung den Jungs die erwartete Standpauke der Art „Kinder haben bei Polizeieinsätzen nix zu suchen“ hält, täuscht sich. Im Gegenteil. Die Frau ist so genervt von Rocky Beach, dass sie auf das normale Tagesgeschäft überhaupt keine Lust hat und die ??? Detektive mit 10+ Fällen betreut! Richtig gelesen, mehr als zehn … womit man eigentlich einen ganzen Sammelband füllen könnte.

Abendfüllend ist der Stoff, aus denen die sind, allerdings nicht. Und so rauschen sie, getrennt voneinander, mit Vorwissen und Vorahnungen nur so drauf los, sodass am Ende eigentlich ganz fix nur noch der Geisterstimmen-Kalter-Kriegs-Bunker übrig ist. Klingt auch am Spannendsten.

Das schon, aber gefährlich könnte es da auch werden. Wird es auch! Nicht nur hören alle drei die besagten Stimmen, sie geraten auch alle drei in Gefangenschaft … tief im Bunker. Da wird die Frage nach dem „Wer?“ schon fast zur Nebensache, denn erst mal müssen sie da wieder raus! Der Handyempfang wird auch nicht der Tollste sein, also können sie „die Neue“ vom Revier auch nicht anrufen.

Und wem ist denn überhaupt daran gelegen, Besucher … die den Bunker eigentlich eh nicht betreten dürfen … zu vergruseln? Wer legt sich denn nachts auf die Lauer und wartet auf Opfer? Das kann ganz schön langweilig werden und dauern …

Was wirklich dauert, ist der unfreiwillige Aufenthalt der Jungs im Bunker. Aber langweilig für den Leser ist der nicht und unendlich auch nicht. Und danach gehts erst richtig los …

Der Autor:

Ben Nevis ist seit seiner Kindheit begeisterter Fan der drei Detektive aus Rocky Beach. Souverän versteht er es, in seinen Geschichten eine dichte Atmosphäre geheimnisvoller Spannung zu schaffen. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Mit jeder Seite entfaltet sich dieses Abenteuer immer weiter und der Titel spendende Bunker gerät immer weiter in den Hintergrund.

Geister gibts hier na klar keine, aber Spannung, jede Menge davon. Die nimmt gegen Ende so sehr zu, dass ich fast befürchtete, das Buch könnte zu Ende sein, bevor alles aufgeklärt ist.

Ein rundes Story-Konstrukt, das mich extrem kurzweilig unterhalten hat. Ich freue mich schon riesig auf die Verhörspielung. Eine Verfilmung wär sicher auch sehr lustig.

Hardcover: 144 Seiten
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, März 2021
ISBN: 978-3-440-16681-9

www.kosmos.de

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