David Safier – Mieses Karma Hoch 2

Seit seinem Bestseller „Mieses Karma“ erobert David Safier mit jedem neuen Buch erneut die Bestsellerlisten – was lag da näher, als das allerwitzigste Buch, mit dem damals alles begann, mit einer Fortsetztung zu krönen? Die da heißt „Mieses Karma Hoch 2“.

Dieses Mal begegnen wir der erfolglosen Schauspielerin Daisy, der eine Nebenrolle in einem Film mit dem Hollywoodstar Marc Barton in Aussicht gestellt wird, wenn sie denn nur rechtzeitig im Filmstudio Babelsberg auftaucht. Das wird allerdings zum Problem, denn unterwegs nimmt ein Polizist ihr den Führerschein ab, weil ihr Auto kein TÜV mehr hat – S-Bahn wäre nicht schnell genug, also steigt Daisy – ohne Geld natürlich – in ein Taxi und düst zum Filmgelände. Und dort sorgt Marc Barton – was für ein Ekel, wenn auch gutaussehend – kurzerhand dafür, dass ihre Rolle aus dem Drehbuch geschrieben wird.

Auf der Flucht vor dem wütenden Taxifahrer, der sein Geld einfordert, bringt Daisy aus Versehen den pupsenden Hund des Filmstars um und muss sich nun auch vor ihm verstecken.

Aus Frust betrinkt sie sich und landet mit ihrem WG-Mitbewohner Jannis im Bett. Doch direkt im Anschluss daran stößt sie ihn zurück, wohl wissend, dass Jannis sehr wohl in sie verliebt ist und nicht nur eine schnelle Nummer wollte. Nach der Flucht aus der WG will Daisy zu Marc Barton, um sich zu entschuldigen. Als er im Auto vom Hotel wegfährt, springt sie kurzerhand dazu, doch im Streit unterwegs kommt es, wie es kommen muss: Barton passt nicht auf und kollidiert frontal mit einem Lastwagen.

Und kurze Zeit später „erwachen“ die beiden als Ameisen wieder und treffen – natürlich! – auf den nackten Buddha, der ihnen erklärt, dass sie gutes Karma sammeln müssen, um als „bessere, größere“ Tiere wiedergeboren zu werden.

Zusammen erleben Daisy und Mark allerlei Turbulenzen, sie werden als Schnecke, Fisch oder Storch wiedergeboren und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Jannis – in den Daisy sich nun posthum nun doch verliebt hat – und Marcs Frau auseinander zu bringen, denn die haben sich nach dem Tod ihrer Geliebten nun zusammen gefunden… Da sind Turbulenzen vorprogrammiert.

Gar nicht mies

Der zweite Teil beginnt nicht ganz so kurios wie der erste, aber dann nimmt das Buch doch Fahrt auf und wird immer abstruser. Und natürlich begegnen wir auch alten Bekannten – wie Casanova und dem dauer-kopulierenden Steinzeitmenschen Urrgh. Daisy und Marc mischen ihre Lieben gewaltig auf, obwohl sie ihnen doch nur als Fisch, Schnecke oder auch Storch begegnen. Schnell merken sie allerdings, dass es einmal gar nicht so einfach ist, als kleines Tierchen gutes Karma zu sammeln und dass sie zweitens kein gutes Karma sammeln, wenn sie denn den Plan verfolgen, zwei Liebende auseinander zu bringen.

David Safier schreibt einfach herrlich komisch, seine Situationskomik ist unvergleichlich und die abstrusesten Sätze kommen immer ganz unvermittelt daher und werden dadurch umso komischer. Safiers Bücher unterhalten einfach gut, lenken ab, lassen einen lachen und machen gute Laune.

Natürlich ist es totaler Quatsch, was man hier zu lesen bekommt, aber auch echt gute Unterhaltung. Aus meiner Sicht steht die Fortsetzung dem ersten „Miesen Karma“ wirklich in gar nichts nach und ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für alle diejenigen Bücherratten, die auf urkomische Romane stehen!

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
ISBN-13: 978-3463406237
www.rowohlt.de/verlage/kindler

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