Die Handlung:
Ein Wolf wird im Wald nahe der Stadt gesichtet! Franzi ist total begeistert über die Rückkehr der Wölfe. Doch die Tiere sorgen für verhärtete Fronten zwischen Tierschützern und besorgten Anwohnern, die die Wölfe für einige Vorfälle verantwortlich machen. Aber haben sie wirklich etwas mit dem Verschwinden von zwei Jungs aus dem Waldkindergarten zu tun? Kim,Franzi und Marie machen sich im Wald auf die Suche nach den beiden. Und stehen dort dem Wolf plötzlich selbst gegenüber. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
„Der Problemwolf“ … ja, das Thema ist bei uns in der Lokalpresse im Sommerloch auch fast jeden Tag auf der Titelseite (neben Corona). Hier gehts allerdings um gerissene Schafe und nicht um verschwundene Kinder.
Heißt es nicht immer, dass Wölfe eigentlich mehr Angst vor Menschen haben als umgekehrt? Dass sie sich eh von uns fernhalten und schneller weglaufen als wir? Ist der Wolf in dieser Geschichte handzahm oder stimmt an der ganzen Geschichte irgendwas nicht?
Die drei Rotkäppchen wären fast beim Picknicken im Wald auf den bösen Wolf gestoßen. Aber, da das laut Klappentext erst später in der Geschichte passiert … passierts jetzt halt noch nicht. Aber ein anderer Waldbesucher schwört, dass er einen Wolf gesehen hat.
Der scheint auch nicht der Einzige gewesen zu sein, der auf einen Wolf getroffen ist. Gibts nun in der Nähe des Waldkindergartens einen oder gar mehrere Wölfe? Und wenn ja … was machen die da? Selbst Franzis Papa sagt, dass Wölfe in der Regel extrem scheu sind und lieber ihr eigenes Ding machen.
Was ein Wolfsbeauftragter so macht, dass erzählt er uns und den Mädchen auch. Wozu er eine Fotofalle braucht und was er damit so alles schon gefangen hat.
Wir halten fest: Wölfe sind in Deutschland weiter verbreitet, als noch vor Jahrzehnten. Und eigentlich muss man keine Angst vor ihnen haben. Und Kindergartenkinder fressen sie nur im Märchen. Wer hat also einen Vorteil davon, eben diese Angst bei den Bewohnern des „Ausrufezeichen“-Ortes zu schüren?
Der Detektivclub der Mädchen hat alle Hände voll zu tun und eine Menge Ermittlungen anzustellen. Gibt es doch Meldungen aus verschiedenen Lagern, die alle überprüft werden wollen. Ein Wolfs-Fall … aufgeteilt in mehrere Nebenfälle.
Die Sprecher und ihre Rollen:
Marie Grevenbroich: Merete Brettschneider
Franziska Winkler: Sonja Stein
Kim Jülich: Mia Diekow
Vater Winkler: Thomas Karallus
Finn Grevenbroich: Sten Brettschneider
Kommissar Peters: Clemens Gerhard
Radfahrer: Volker Hanisch
Elli: Gerlinde Liptow-Dillge
Mutter: Mica Mylo
Frau Wagner: Dagmar Dreke
Thorsten Bode: Erik Schäffler
Wilhelm Wigald: Tim Grobe
Frau Schöne: Carla Becker
Ole: David Dörr
Levin: Emil Lage
Frau Schaffer: Cornelia Dörr
Johanna: Leyla Bulut
Annika: Selina Böttcher
Herr Fenneberg: Achim Schülke
Trackliste:
1. Frühlingsgefühle
2. Wolfsalarm
3. Spurensuche
4. Dackel gesucht
5. Chaos im Kindergarten
6. Die Wolfsfalle
7. In der Höhle
8. Eine neue Spur
9. Annikas Geheimnis
10. Verbotene Jagd
11. Ein verzögertes Geständnis
Technik-Credits:
Hörspiel-Manuskript: Peter Nissen & Hartmut Cyriacks
Dialogregie: Thomas Karallus
Sprachaufnahmen: Michael Bertels
Sounddesign, Effekte, Musikauswahl & Mix: Christoph Guder
Geräuschemacher: Arne Dammann und Christoph Guder
Produziert von Christoph Guder und Thomas Karallus im Studio Fährhauston, Hamburg
www.faehrhauston.de
Redaktion: Maike Müll
Die Ausstattung:
Die mit Titelbild und Trackliste bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Das Bookletchen enthält 5 Cover von bislang erschienenen Folgen und etwas Werbung. Dazu kommen noch eine Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen und die Technik-Credits für diese Folge.
Für die Aufstellung der Sprecher hat sich der Verlag wie üblich für den bekannten, extrem kleinen, schnörkelig geschwungenen, bunten Zeichensatz entschieden, der das Lesen nicht nur aufgrund seiner Größe erschwert. Es ist auch nicht leicht zu erkennen, ob nun ein „n“ oder ein „r“ gemeint ist. Eine schöne Girly-Idee, leider nicht benutzerInnenfreundlich zu Ende gedacht. Die Technik-Credits hingegen sind wieder im Standard-Drucksatz gehalten und gut zu lesen.
Mein Fazit:
Ok, der Titel ist eindeutig Clickbait, obwohl er das gar nicht nötig hat. Eine „Nacht der Wölfe“ gibts hier nicht. Wölfe aber in Deutschland immer mehr und die Infos, die wir hier dazu bekommen, sind interessant und beruhigen hoffentlich die, denen das Angst macht.
Davon gibts auch in dieser Story einige. Und nicht nur das, es gibt auch noch jede Menge mehr zu ermitteln, als eine Wolfssichtung. All das wird von der Autorin rund um den Wolf geschrieben und ist hörspieltechnisch prima aufbereitet worden.
Mehre Fälle zusammen zum Preis für einen. „Nieder mit dem Wolf!“ oder „Hurra, es gibt wieder Wölfe?“ … entscheiden Sie sich jetzt.
1 Audio-CD mit 74:49 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Juli 2020
www.play-europa.de
Der Autor vergibt: 
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